Auf dem Circuit Zolder fand am Wochenende die 35. Ausgabe der 24 Stunden von Zolder statt. Dieses Rennen war Teil der Belcar Endurance Championship 2018 und stellte den vierten von insgesamt 6 Läufen in dieser Saison. Für den seit 1983 ausgetragenen Langstreckenklassiker hatten sich 45 Fahrzeuge in Zolder eingefunden. Davon verteilten sich 10 Autos auf die Belcar 1 (GT & Cup Klasse), 8 auf die Belcar 2 (CN Prototypen Klasse) und 12 auf die Belcar 3 (GT4 und GT´s mit weniger als 3000ccm). Die restlichen Fahrzeuge fuhren in den Tourenwagen Klassen Belcar 4 & Belcar 5. Die Belcar 1 setzte sich aus 8 Porsche, einem BMW und einem Chevrolet Camaro zusammen. In der Belcar 2 kämpften 3 Norma, 3 Wolf, ein Radical und ein Ligier gegeneinander wobei der Radical nach Problemen im Training leider nicht am Rennen teil nehmen konnte. Und in der Belcar 3 befanden sich 2 Saker, 3 Mercedes AMG GT4, ein Porsche Cayman GT4, ein Porsche 996, ein Lamera und 4 BMW. Im ersten Training erzielte der Aqua Protect Racing Norma die Bestzeit gefolgt vom Powerkit Racing Wolf und dem Deldiche Racing Norma. Schnellster GT war der Independent Motorsport Porsche. Nach der zweiten Trainingssitzung stand der Powerkit Racing Wolf als schnellster in der Zeitenliste gefolgt von den beiden Norma von Aqua Protect und Russel Racing. Schnellster GT war der No Speed Limit Porsche. |
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Qualifyings:Im Pre Qualifying am Donnerstag Nachmittag setzten sich die drei Norma
etwas vom Rest des Feldes ab. Erneute Bestzeit für Aqua Protect Racing,
vor Deldiche und Russel Racing. Der Powerkit Racing Wolf schloss das
Zeittraining mit einer Sekunde Rückstand auf die Bestzeit als vierter
ab. Auf dem fünften Platz der Independent Motorsport Porsche als
schnellster GT. Die endgültige Entscheidung um die Startaufstellung für
das Rennen fiel am Donnerstag Abend in der Superpole welche als
Einzelzeitfahren ausgetragen wurde. Auch hier dominierten die drei Norma
die Konkurrenz, allerdings in anderer Reihenfolge. Der Deldiche Racing
Norma sicherte sich mit einer Zehntel Sekunde Vorsprung die Pole
Position vor dem Aqua Protect Team und Russel Racing. Die zweite
Startreihe komplettierte der Powerkit Racing Wolf. Bester GT war der DVB
Racing Porsche. Im anschließenden Nachttraining, welches keine Relevanz
für die Startaufstellung hatte, erzielte der Russel Racing Norma die
Bestzeit vor seinen beiden Markenkollegen. Das dem Norma Trio die
Favoriten Rolle anhaftete war nach diesem intensiven Trainingstag
klar. |
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Rennen:
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Der Belgium Racing Porsche holte sich die volle Punktzahl in der Belcar 1 Klasse. Gleiches gelang dem Selleslagh Racing Mercedes GT4 in der Belcar 3 Division. Kurze Zeit später wurde
der Deldiche Racing Norma an die Box geschleppt. Auch er verlor viel
Zeit und hatte keine Chance mehr auf den Gesamtsieg. Dort drehte zu
diesem Zeitpunkt der Russel Racing Norma einsam seine Runden. Einzigster
Konkurrent war der Powerkit Wolf mit 4 Runden Rückstand. Auf Platz 3
lag der Independent Motorsport Porsche mit 9 Runden Rückstand. |
Nach 2 Stunden führte der Russel Racing Norma mit knapp 50 Sekunden Vorsprung vor dem Deldiche Norma und dem Aqua Protect Racing Norma. Auf Platz 4 lag zu diesem Zeitpunkt der Powerkit Racing Wolf gefolgt vom DVB Racing Porsche der die GT Division knapp vor dem Belgium Racing Porsche anführte. Kurz nach der zwei Stunden Marke verunfallte der Milo Racing Lamera was die erste Safty Car Phase des Rennes nach sich zog. 2 Stunden später löste ein technisches Problem an einem der Saker
die zweite Neutralisation aus. Mittlerweile war die Nacht über Zolder
eingebrochen. An der Spitze duellierten sich weiterhin die drei Norma.
Kurz vor der 6 Stunden Marke und der ersten Punktvergabe rollte der Aqua
Protect Norma mit einem Frontschaden an die Box und verlor viel Zeit.
Der Kampf um den Sieg war somit beendet. Der Russel Racing Norma von
Hans und Frank Thiers, Jeffrey van Hooydonk, Gilles Magnus und Christoff
Corten sicherte sich die ersten Punkte nach 6 Stunden. Zweiter wurde
der Deldiche Norma vor dem Powerkit Wolf. Der Aqua Protect Norma wurde
noch als vierter gewertet. In der Folge plätscherte das Rennen etwas vor sich hin. Aber auch der Powerkit Wolf sollte nicht ohne Probleme über die Distanz kommen. Er verlor 6 weitere Runden auf den Führenden. Nach 10 Stunden führte der Russel Racing Norma mit 9 Runden vor dem Independent Motorsport Porsche und dem No Speed Limit Porsche. Auf Platz vier lag der T2 Racing Ligier vor dem Powerkit Wolf und dem PK Carsport Porsche. Als Anthony Kumpen das Steuer des Wolf übernahm schaffte er es den Prototyp wieder auf die zweite Position nach vorne zu fahren. |
Deutlich schlechter lief es für den zweiten Selleslagh Mercedes.
Kenneth Heyer rutschte auf einer Ölspur aus und strandete im Kiesbett.
Gleiches Schicksal ereilte in dieser Situation auch mehrere andere
Fahrzeuge. Eines davon traf den Mercedes so stark das an eine
Fortsetzung des Rennens leider nicht zu denken war. Die Nacht forderte auch weitere Opfer. Der Deldiche Racing Norma musste nach einem Motorschaden aufgeben. Kurze Zeit später erwischte es den bis dato souverän führenden Russel Racing Norma. Auch hier beendeten Motorenprobleme das Rennen. |
Nach 12 Stunden wurde zu nachtschlafender Zeit das zweite Mal
Meisterschaftspunkte verteilt. Wie schon nach 6 Stunden sicherte sich
der Russel Racing Norma die volle Punktzahl. Auf den Plätzen zwei bis
vier fand man die Porsche von Independent Motorsport, No Speed Limit und
Belgium Racing. Auf den Plätzen fünf uns sechs lagen mit dem Powerkit
Wolf und dem Aqua Protect Racing Norma zwei weitere Prototypen. Der
Selleslagh Racing Mercedes GT4 sicherte sich die Punkte in der Belcar 3
Klasse. Nach dem bisher kein Prototyp ohne Probleme durch dieses Rennen kam war ein GT Gesamtsieg im Bereich des Möglichen. Nach 18 Stunden führte der Independent Porsche mit drei Runden Vorsprung vor dem Belgium Racing Porsche. Der Powerkit Wolf lag auf der dritten Position mit 7 Runden Rückstand auf den Führenden. Dahinter folgten der No Speed Limit Porsche und der Aqua Protect Norma dessen Rückstand aber viel zu groß war um noch einmal in den Kampf um den Sieg eingreifen zu können. |
Der No Speed Limit Porsche war mit zwei Runden
Rückstand auf die beiden Prototypen auf Platz 5 zu finden. Dahinter
klaffte eine große Lücke von 14 Runden auf den sechstplatzierten.
Abgesehen vom Kampf um Platz 3 und damit den Sieg in der Belcar 2 Klasse
waren alle Positionen mehr oder weniger bezogen. Allerdings waren noch 3 Stunden auf der
Uhr was einer kompletten regulären Belcar Renndistanz entsprach. Der Wolf kam zwar als vierter zurück auf die Strecke, hatte aber 13 Runden auf den Norma verloren. Dieses Rennen wird sicherlich nicht als spannendes und spektakuläres Spektakel in die Geschichte eingehen.
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Nach 21 Stunden führte der Independent Motorsport Porsche immer noch mit 3 Runden Vorsprung vor dem Belgium Racing Porsche. Der Aqua Protect Norma hatte sich mittlerweile wieder auf den dritten Platz nach vorne gearbeitet. Allerdings mit 13 Runden Rückstand auf die Spitze. 17s hinter dem Norma drehte der Powerkit Wolf seine Runden. Da er in einem anderen Boxenstopp Fenster unterwegs war hatte er noch Chancen auf den 3.Platz. Kurze Zeit später gingen die Probleme weiter. Der Powerkit Wolf stand
20 Minuten lang an der Box. Und auch der No Speed Limit Porsche
strandete auf der Strecke und musste an die Box geschleppt werden. Für
ihn war das Rennen beendet. Damit war der Kampf um Platz drei ebenfalls
vorzeitig entschieden. |
Als nach Ablauf der 24 Stunden die Zielflagge fiel siegte der
Independent Motorsport Porsche mit Christian Engelhart, Dries Vanthoor,
Xavier Stevens, Niels Lagrange und Lieven Goegebuer am Steuer nach 806
Runden mit 4 Umläufen Vorsprung vor dem Belgium Racing Porsche von Dylan
Derdaele, Roger Grouwels, Lars Kern, Nicolas Saelens und Louis
Machiels. Mit dem dritten Platz komplettierte der Aqua Protect Racing
Norma von Marc Goossens, Frederic Vervisch, Kris Cools, François
Bouillon und David Houthoofd das Podest und sicherte sich damit auch den
Klassensieg in der Belcar 2. Als vierter wurde der Powerkit Racing Wolf von Anthony Kumpen, Bert Longin, Tom Boonen, Ivan Bellarosa und Guglielmo Belotti abgewunken. Fünfter wurde der EMG Motorsport Porsche von Eric van den Munckhof, Steve Vanbellingen, Wiebe Wijtzes, Jens Verbesselt und Niels Cox. Mit dem sechsten Platz gewann der Selleslagh Racing Mercedes GT4 von Nicolas Vandierendonck, Johan Vannerum, Filip Teunkens, Jean-Luc Behets und Nico Verdonck die Belcar 3 Division. In der Belcar 4 siegte der VDW Motorsport BMW, in der Belcar 5 war der AR Performance BMW erfolgreich. |
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Der nächste Belcar Lauf findet am 30. September beim Racing Festival in Spa Francorchamps statt. Link
zum Rennergebnis auf raceresults.nu
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