Das Rennen in Le Castellet auf dem HTTT begann mit einem Rekordstarterfeld von 58 Fahrzeugen. Die ersten Führungskilometer verbuchte der #4 Black Falcon Mercedes AMG GT von Buurmann/Christodoulou/Stolz.

Auch die beiden Jaguar des Emil Frey Teams waren zu Rennbeginn stark unterwegs, wobei die #14 sogar kurzfristig das Rennen anführen konnte. Der #50 AF-Corse Ferrari verlor die zwischenzeitliche Führung nach einer Durchfahrtsstrafe.

Doch gleich in der ersten Stunde mussten schon die ersten Mannschaften ihre Fahrt vorzeitig beenden. Der Reiter Engineering Lamborghini Gallardo von Thomas Enge verunfallte auf der langen Mistralgeraden als Enge bei einem Überholvorgang auf den Curb einer Queranbindung geriet und in die Mauer abbog. Einen kapitalen Motorschaden musste hingegen die HB Racing Mannschaft verbuchen.

Nicht weniger als 3 Safety-Car Phasen wurden in den ersten 2 Rennstunden geschaltet. Zur Rennmitte führte zwischenzeitlich die ROWE Racing BMW M6-GT3-Mannschaft mit der #99 vor dem #4 Mercedes. Ebenfalls noch in der Spitzengruppe kämpften zu Rennmitte der AF Corse Ferrari #50 und der Bentley #8 noch mit um die Führung, während das Schwesterfahrzeug mit der #7 schon die Box wegen Problemen mit dem Öldruck hatte aufsuchen müssen. Wenig später kam das Aus für dieses Auto.

Gegen Beginn der Nacht in Le Castellet kam es nach einer Hitzeschlacht in den ersten Stunden zu einer Reihe von Ausfällen. Die HTP-Motorsport -Mannschaft verlor die in der Meisterschaft vorne liegende #84 nach einem Motorschaden.

Betroffen war auch der #50 Ferrari, der etwa eine Stunde vor dem Rennende abgestellt wurde.

Die Hoffnungen des Grasser Racing Team-Lambo-Mannschaft auf einen Podiumsplatz verflogen nach einer einminütigen Stop & Go-Strafe wegen einer Kollision mit einem WRT-Audi. Das Schwesterauto laborierte fast das ganze Rennen über an einem Elektronik-Problem.

35 Minuten vor dem Ende fiel dann der führende #4 Mercedes nach seinem letzten Boxenstop mit Luca Stolz am Steuer mit einem Getriebedefekt aus

Somit gewann der Bentley Team M-Sport Continental GT3 #8 von Andy Soucek, Maxime Soulet und Vincent Abril das Rennen mit einem Vorsprung von 29s vor dem SMP Racing Ferrari von Victor Shaytar, Miguel Molina und Davide Rigon. Den letzten podiumsplatz errang der Belgian Audi Club Team WRT Audi R8 LMS GT3 von Antonio Garcia, Nico Müller und René Rast, die 50s hinter der russischen Ferrari-Crew ins Ziel einliefen. Es war der erste Sieg der Bentley-Crew in der Serie seit 2014, als man an selber Stelle das damals noch nur 3h lange Rennen mit dem Trio Kane/Smith/Meyrick gewann.

Mit dem Sieg übernahm Bentley mit der #8 die Führung im Endurance-Cup mit einem Punkt Vorsprung vor dem #63 Grasser Racing Team-Lamborghini der aber in der Gesamtwertung der Serie immer noch die Führung inne hat.

In der Pro-Am-Klasse setzte sich der Barwell Motorsport Lamborghini Huracan von Martin Kodric, Adrian Amstutz und Patrick Kujala mit etwa 25s Vorsprung gegen die Oman Racing Aston Martin-Mannschaft und dem AKKA-ASP Mercedes AMG GT von Bastian/Beaublique/Gounon durch.

Als erster in der Am-Klasse kam zwar der Walkenhorst Motorsport BMW M6-GT3 von David Schiwietz, Henry Walkenhorst und Mathias Henkola über die Ziellinie, jedoch bekam die deutsche Mannschaft nach dem Rennen eine Zeitstrafe verpasst, weswegen der Sieg dort an das Kessel Racing Ferrari-Trio Zanuttini/Duyver/Perel fiel. Der an einem Frontsplitterschaden laborierende Rinaldi Racing-Ferrari von Pierre Ehret, Rino Mastronardi und Rory Penttinen komplettierte das Podium in der nur mit 4 Wagen besetzten Amateur-Klasse.