4h Red Bull Ring -
3. Lauf zur ELMS 2015
15.-17.7.2016

von Timo Schumacher,  
& Harald Gallinnis

Fotos: Photo©AdrenalMedia.com

Das Qualifying kann Paul Loup Chatin im Ligier JS P2 - Nissan #23 von Panis Barthez Competition für sich entscheiden. Mit einem Vorsprung von 0,053 Sekunden vor Mathias Beche im Oreca 05 - Nissan von Thiriet by TDS Racing #46. Rang 3 geht an Harry Tincknell im Gibson 015S - Nissan von G-Drive Racing #38 mit einem Rückstand von 0,126 Sekunden.

Zweite Pole für Panis Barthez Competition: Simon Gachet kann im Ligier JS P3 - Nissan #26 die LMP3-Pole ergattern, vor Wayne Boyd von United Autosports #3 und David Droux von Duqueine Engineering #19.

Matteo Cairoli sorgt für die Pole Position von Proton Competition im Porsche 911 GT3 RSR #88. Es folgen die Ferrari-Piloten Andreas Bertolini im JMW-Team #66 und Alessandro Pier Guidi von AT Racing #56.

Rennen

Bewölkter Himmel, ca. 20 Grad Celsius: Der dritte Saisonlauf der ELMS wird gestartet:

Den Start des Rennens kann Polesetter Timothe Buret im Panis Barthez-Ligier #23 für sich entscheiden, Guido van der Garde im G-Drive-Gibson #38 fährt vor auf P2. Pierre Thiriet im Thiriet by TDS-Oreca fällt von P2 zurück auf P5.

In der LMP3 fährt David Droux im Duqueine-Ligier #19 von Startposition 3 vor in die Klassenführung.

Gianluca Roda kann die Pole-Position in der GTE-Kategorie nicht umsetzen, Rory Butcher im JMW-Ferrari #66 übernimmt die Führung vor Alexander Talkanista Jr. im AT Racing-Ferrari #56.

Kollision in Kurve 1: Erik Maris verliert die Kontrolle seines Ligier-LMP3 #4, und drückt dabei Aaron Scott im AF Corse-Farrari #55 in die Auslaufzone. Beide können das Rennen fortsetzen.

An der Spitze liegt nun Pierre Thieret im Thiriet by TDS-Oreca #46.

Der Zwischenstand bei den Prototypen nach 45 Minuten und vor den ersten Stopps:

Platz	Nr	Auto	Klasse	Team	Land	Marke	Runden
1	33		LMP2	Eurasia Motorsport			31 Rd.
2	21		LMP2	Dragonspeed			1 s
3	46		LMP2	Thiriet by TDS Racing			2 s
4	23		LMP2	Panis Barthez Competition			6 s
5	32		LMP2	SMP Racing			32 s
6	41		LMP2	Greaves Motorsport			39 s
7	38		LMP2	G-Drive Racing			44 s
8	40		LMP2	Krohn Racing			30 Rd.
9	48		LMP2	Murphy Prototypes			15 s
10	25		LMP2	Alvarve Pro Racing			29 Rd.
11	19		LMP3	Duqueine Engineering			39 s
12	2		LMP3	United Autosports			43 s
13	10		LMP3	Graff Racing			54 s
14	16		LMP3	Panis Barthez Competition			55 s
15	18		LMP3	M.Racing-YMR			57 s

Früher Stopp von van der Garde #38: Nach nur fünf Runden steuert er bereits die Boxen an. Reifenschaden vorne links.

In Runde 9 steuert auch Mark Patterson im United Autosports-Ligier #3 zu den Boxen, auch hier ist ein Reifenschaden (hinten rechts) der Grund.

Marco Seefried, von Klassenposition 7 gestartet, liegt nach 10 absolvierten Runden bereits auf P3 in der GTE. Talkanitsa Jr. hat den Deutschen formatfüllend im Rückspiegel.

Beim Versuch, in der letzten Kurve der 25. Runde den JMW-Ferrari zu überrunden, kollidiert Timothe Buret im führenden Panis Barthez-Ligier mit dem Ferrari. Dabei verliert er 6s und drei Positionen. Er kann das Rennen fortsetzen, verliert in der Folge aber jede Runde bis zu 1s auf die Führenden.

Der Ligier #23 von Panis Barthez Competition bekommt mehr und mehr Probleme: nach langer Führung die Kollision mit dem Ferrari und Rückfall auf P4; das rechts Frontlicht funktioniert nicht und muss repariert werden; Ausritt ins Kies und weiterer Zeitverlust von ca. 30 Sekunden; Durchfahrtsstrafe, weil Buret beim Start nicht die Startformation eingehalten hat; Untersuchung der Kollision mit dem JMW-Ferrari.

Der Zwischenstand bei den GTE nach einer Rennstunde und vor den ersten Stopps:

Platz	Nr	Auto	Klasse	Team	Land	Marke	Runden
19	66		LMGTE	JMW Motorsport			38 Rd.
22	56		LMGTE	AT Racing			12 s
24	77		LMGTE	Proton Competition			26 s
26	88		LMGTE	Proton Competition			39 s
27	55		LMGTE	AF Corse			52 s
29	60		LMGTE	Formula Racing			57 s
30	99		LMGTE	Aston Martin Motorsport			85 s
33	51		LMGTE	AF Corse			37 Rd.

Nachdem sich das rechte Frontlicht im Thiriet bs TDS-Oreca verabschiedet hat, wechselt die Mannschaft die Front. Auf dem roten Grund-Design wird eine blaue Haube montiert – augenscheinlich eine letztjährige von KCMG.

Nach 1:45 Stunden gibt es die erste Full Course-Yellow: Roberto Lacorte hat den Villorba Corse-Ligier LMP3 #7 in Kurve 5 ins Kiesbett geworfen.

Der Ligier kann schnell befreit werden, nach 8 Minuten geht das Rennen weiter.

Der Zwischenstand bei den LMP nach 2:15 Stunden und vor den zweiten Stopps:

Platz	Nr	Auto	Klasse	Team	Land	Marke	Runden
1	46		LMP2	Thiriet by TDS Racing			92 Rd.
2	32		LMP2	SMP Racing			26 s
3	33		LMP2	Eurasia Motorsport			50 s
4	38		LMP2	G-Drive Racing			91 Rd.
5	41		LMP2	Greaves Motorsport			42 s
6	21		LMP2	Dragonspeed			55 s
7	25		LMP2	Alvarve Pro Racing			90 Rd.
8	23		LMP2	Panis Barthez Competition			16 s
9	48		LMP2	Murphy Prototypes			59 s
10	11		LMP3	Eurointernational			87 Rd.
11	19		LMP3	Duqueine Engineering			86 Rd.
12	6		LMP3	360 Racing			26 s
13	12		LMP3	Eurointernational			27 s
14	9		LMP3	Graff Racing			31 s

Das Rennen hat seinen Rhythmus gefunden, die Fahrer drehen ihre Runden, die Abstände vergrößern sich nach und nach. Das einzig erwähnenswerte in dieser Zeit ist ein Dreher von Roberto Lacorte im Villorba Corse-Ligier #7 Ausgangs Kurve 1.

Henrik Hedman im DragonSpeed-Oreca #21 verliert Runde um Runde Zeit und Positionen, Julian Lean im SMP-BR01 #32 kann sich somit auf P3 vorschieben.

Robert Smith im JMW-Ferrari #66 dreht sich in Kurve 1 im Überrundungsverkehr, er verliert den Ferrari F458 Italia auf dem Curb. Dadurch kann Marco Seefried im Proton-Porsche 911 RSR aufschließen und die Führung in der GTE übernehmen – von P7 aus kommend.

Der Zwischenstand bei den LMP nach 1,5 Stunden und vor den zweiten Stopps:

Platz	Nr	Auto	Klasse	Team	Land	Marke	Runden
1	46		LMP2	Thiriet by TDS Racing			63 Rd.
2	33		LMP2	Eurasia Motorsport			40 s
3	32		LMP2	SMP Racing			55 s
4	38		LMP2	G-Drive Racing			76 s
5	41		LMP2	Greaves Motorsport			62 Rd.
6	21		LMP2	Dragonspeed			17 s
7	23		LMP2	Panis Barthez Competition			20 s
8	25		LMP2	Alvarve Pro Racing			61 Rd.
9	40		LMP2	Krohn Racing			34 s
10	48		LMP2	Murphy Prototypes			41 s
11	11		LMP3	Eurointernational			60 Rd.
12	12		LMP3	Eurointernational			29 s
13	6		LMP3	360 Racing			59 Rd.
14	18		LMP3	M.Racing-YMR			1 s
15	19		LMP3	Duqueine Engineering			8 s

1:28 Stunden vor Schluss kriecht Ben Hanley in seiner Outlap mit Aufhängungsschaden hinten links um den Kurs, nachdem er in der Boxenausfahrt die Leitplanken touchiert hat.

80 Minuten vor Schluss gibt es ein Zusammenkommen in der letzten Kurve: Der drittplatzierte Stefano Coletti im SMP-BR01 #32 läuft auf den Pegasus-Morgan #29 von Rémy Striebig und den LMP3-Führenden Marco Jacoboni im Eurointernational-Ligier #11 auf. Coletti schafft es beide anzuschieben und alle drei drehen sich, können das Rennen aber fortsetzen.

Mathias Beche hat den führenden TDS-Oreca #46 übernommen, und kann sich mit schnellen Rundenzeiten vom ersten Verfolger Nico Pieter de Bruijn weiter absetzen.

Der Zwischenstand bei den GTE nach 2:50 Stunden und vor den letzten Stopps:

Platz	Nr	Auto	Team	Land	Marke	Runden
15	66		JMW Motorsport			108 Rd.
18	51		AF Corse			49 s
19	88		Proton Competition			62 s
20	56		AT Racing			71 s
21	99		Aston Martin Motorsport			76 s
22	77		Proton Competition			85 s
24	60		Formula Racing			107 Rd.
28	55		AF Corse			106 Rd.

Beim letzten Stopp 45 Minuten vor dem Rennende muss die Thiriet by TDS-Crew erneut die Fronthaube wechseln, weil sich wieder der rechte Scheinwerfer aus seiner Fassung gelöst hat und unter der Scheibe gen Himmel leuchtet. Es geht zwar eine Runde verloren, doch Pierre Thiriet kommt auf P2 direkt hinter dem nun Führenden Harry Tincknell im G-Drive-Gibson #38 auf die Strecke zurück. Tincknell im offenen Prototypen muss noch einen weiteren Stopp absolvieren.

Kurz darauf absolviert auch Harry Tincknell eben jenen letzten planmäßigen Stopp. In seiner ersten fliegenden Runde wird er in Kurve 1 vom sich drehenden Rémy Striebig im Pegasus-Morgan #29 getroffen, und kommt mit beschädigter Front zur Reparatur erneut an die Boxen. Wie Striebig absolviert auch Tincknell nun seinen sechsten Stopp.

Wegen vieler Trümmerteile auf der Strecke wird die zweite Full Course-Yellow ausgerufen. Nach 8 Minuten geht es unter Rennspeed weiter auf die letzten 32 Rennminuten.

Tincknell kann trotz des zusätzlichen Reparaturstopps dank Full Course-Yellow die dritte Position und damit einen weiteren Podestplatz verteidigen.

20 Minuten vor Schluss gibt es einen Wechsel in der GTE-Spitze: Rui Aguas im AF Corse-Ferrari #51 kämpft sich hart am Aston Martin #99 mit Alex MacDowall am Steuer vorbei.

Auch Alessandro Pier Guidi liegt nur noch eine Sekunde hinter dem Aston Martin-Piloten und kann ihn in der Folge überholen.

In der LMP3 könnte es noch spannend um die Führung werden: Dino Lunardi im Duqueine-Ligier #19 liegt in Führung, nur 7 Sekunden vor den zweifachen Saisonsiegern von United Autosports #2 mit Christian England hinter dem Lenkrad.

6 Minuten vor Schluss dreht sich Tracy Krohn ins Kiesbett, und löst damit die dritte Full Course-Yellow aus. 2,5 Minuten vor Schluss geht es mit der grünen Flagge weiter.

Damit gewinnt nach Imola erneut die stark fahrende Thiriet by TDS-Mannschaft #46 mit Thiriet/Beche/Hirakawa vor Eurasia Motorsport #33 rund um Pu/de Bruijn/Gommendy. Platz 3 und damit das dritte Podium im dritten Saisonrennen geht an G-Drive Racing #38 mit den Fahrern Dolan/Tincknell/van der Garde, trotz zweier Zusatzstopps dank Reifenschaden und Frontwechsel.

Die LMP3 gewinnt nach zwei vierten Plätzen Duqueine Engineering #19  mit Hallyday/Lunardi/Droux vor den zweifachen Saisonsiegern Brundle/Guasch/England von United Autosports #2. P3 geht an 360 Racing #6 mit den Fahrern Woodward/Kaiser/Swift.

In der GTE gibt es einen Dreifach-Sieg der Ferrari F458 Italia: JMW Motorsport #66 mit Smith/Butcher/Bertolini gewinnt vor AF Corse #51, rund um Perazzini/Cioci/Aguas. P3 geht an AT Racing #56 mit Talaanitsa/Talkanitsa Jr./Pier Guidi am Steuer. Die beiden Proton-Porsche haben während der Gelbphase eine Stunde vor Schluss sowie mit langsameren Fahrern zum Rennende den möglichen Podestplatz eingebüßt.