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6h von Austin
19.9.2015



von Harald Gallinnis & Timo Schumacher
(Fotos: FIA-WEC)




Das Rennen


.

Start

Eine Runde hinter dem Audi #7 kam der verbliebene Toyota TS040 Hybrid des Trios Davidson/Buremi/Nakajima ins Ziel. Hier ärgerte man sich über einen verpatzten Boxenstop und eine späte separate Stop&Go die Toyota möglicherweise das zweite Podium der Saison kosteten. Schlimmer kam es für die Teamkollegen, wo die #2 mit Mike Convay am Steuer gleich 2 mal mit zu Überrundenden Fahrzeugen aus der GTE-Am aneinander geriet. Einem 360´er beim ersten Kontakt folgte ein Einschlag in die Leitplanken beim zweiten Zusammentreffen, der dann auch das Rennende des zweiten Toyotas zur Folge hatte.

In der LMP1-Privatiersklasse bedeuteten Elektronikprobleme an beiden Rebellion Racing R-Ones das erneut das ByKolles-Team erneut nach dem Sieg am Nürburgring die Lorbeeren abgreifen konnte. Der deutschen Crew, die unter österreichischer Nennung startet, kommt ihr Erfahrungsvorsprung mit dem AER-Motor zunehmend zu Gute.

Der Porsche 919 Hybrid von Mark Webber Timo Bernhard und Brandon Hartley gewann am Ende die 6h von Austin, den 5. Lauf der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft auf dem Texanischen Circuit of the Americas. Die #17 siegte bei einem Rennen das als Porsche-Doppelsieg hätte enden können, nachdem die lange führende #18 von Marc Lieb , Neel Jani und Romain Dumas mit einem Problem an der Fahrzeugelektrik in der letzten Rennstunde 17 Runden in der Box verloren hatte.

Die Porsche-Teamkollegen und Polesetter hatten die Führung zwar in der ersten Kurve nach dem Start durch ein beherztes Überholmanöver von Mark Webber auf der Kurvenaussenseite verloren, sie aber später wieder zurückgewonnen als Webber in seinen zweiten Stint an seiner Box vorbeischoss und später zusätzlich eine Stop & Go kassierte.

66s hinter dem Porsche kam der Audi Sport Team Joest Audi R18 e-tron Quattro von André Lotterer, Benoit Treluyer und Marcel Fässler ins Ziel. Die 3 Audipiloten profitierten erneut von der Teamorder im Audi-Rennstall, die die schnellere #8 von di Grassi, Duval, Jarvis hinter die #7 zurück beorderte und ihnen damit die erneute Übernahme der Tabellenführung in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft ermöglichte . 

Porsche Sieger
Proton Porsche
Ausfall Toyota

In der GTE-Pro fuhr Porsches Manthey-Team einen überlegenen Doppelsieg ein. In einem Rennen in dem beide Porsche nie weiter als 10s auseinander lagen, setzte sich der Wagen von Richard Lietz und Michael Christiansen mit einem Vorsprung von gerade einmal 7s gegen den 911´er von Pilet/Markowiecki durch. Dritter auf dem Podium wurde der AF Corse Ferrari von Rigon/Calado. Der zweite F458 von Bruni/Vilader wurde wegen einer losen Tür in der fünften Stunde aus dem Rennen gewunken und fiel noch hinter die 3 Aston Martin-Teams zurück, die die Klassenränge 4-6 belegten.

Manthey-Porsches

SMP-Ferrari

Die LMP2 entschied in Austin das G-Drive Ligier-Trio Roman Rusinov, Sam Bird und Julien Canal für sich, die 81s vor dem KCMG-Oreca 05 von Howson/Bradley/Lapierre ins Ziel kamen. Das zweite G-Drive-Trio Yacaman/Gonzales/Derni komplettierte das Podium in der Klasse die zumindest im Mittelfeld unterhaltsame Zweikämpfe bot.

So lieferten sich die Crews von SARD-Morand und Strakka Racing einen engen Zweikampf miteinander in den sich am Ende auch das Extreme Speed Motorsports-Team mit dem Ligier von Sharp/Dalziel/Heinemeir-Hansson einmischte. Die amerikanische Crew konnte bei ihrem Heimrennen mit P4 ein erstes Highlight verzeichnen, den man knapp mit weniger als einer s Vorsprung auf die anderen beiden vorgenannten Crews sicherte.

Pech hatte dagegen der zweite Wagen des Teams, den Privatpilot und Hauptgeldgeber Ed Brown nach einem heftigen Ausritt über die Curbs nach 2 Rennstunden fast in einen Überschlag und dann in die Leitplanken schickte. Der Wagen fiel augenblicklich aus.

Austin Feuerwerk

In der GTE-Am spielte sich die am meisten umkämpfteste Entscheidung ab. Der Kampf um die Führung wurde zu Rennbeginn zwischen dem #77 Dempsey-Proton-Porsche, dem #83 AF Corse-Ferrari und dem #72 SMP Racing Ferrari geführt. Lange Zeit hielt der von Marco Seefried und Patrick Long pilotierte Porsche die Führung.

Das Blatt wendete sich als Dempsey in den Wagen stieg und die Ferrari-Piloten Bertolini und Perrodo am Porsche vorbei zogen. Der musste sich später auch dem Teamkollegen Earl Bamber im Abu Dhabi-Proton Porsche beugen, der wiederum auch den nach einem Batterieproblem beim letzten Stop zurückfallenden AF Corse Ferraris aufschnupfte.

Während das SMP-Trio Shaitar/Bertolini/Basov vorne in Richtung eines 3.Klassensieges in Folge davonzog, gab es für Bamber/Ried/AlQubaisi mit Rang 2 das beste Ergebnis des Jahres zu feiern. Weiter hinten kreuzten die Aston Martin wie in der Profi-Klasse chancenlos hinter den Frontrunnern her, während die Larbre Corvette nach einem anfänglich starkem Start durch mehrere Kontakte zurück fiel.


Ergebnis Rennen
Platz Nr Klasse Auto Fahrer Marke Team Land Wagen Reifen Zeit Runden Abstand schnellste Stopps
1 17 LMP1 GT3 Timo Bernhard (D), Mark Webber (AUS), Brendon Hartley (NZ) Porsche Porsche Team Deutschland Porsche 919 Hybrid Michelin 6:00:12.228 185   1:47.412 7
2 7 LMP1 GT3 Andre Lotterer (D), Benoit Treluyer (F), Marcel Fässler (CH) Audi Audi Sport Team Joest Deutschland Audi R18 e-tron quattro Michelin 6:01:19.068 185 1:06.840 1:47.540 7
3 8 LMP1 GT3 Lucas di Grassi (BR), Loic Duval (F), Oliver Jarvis (GB) Audi Audi Sport Team Joest Deutschland Audi R18 e-tron quattro Michelin 6:00:12.996 184 1 Rd. 1:47.925 7
4 1 LMP1 GT3 Anthony Davidson (GB), Sebastian Buemi (F), Kazuki Nakajima (J) Toyota Toyota Racing Japan Toyota TS040 Hybrid Michelin 6:01:58.463 183 1 Rd. 1:49.455 7
5 26 LMP2 GT3 Roman Rusinov (RUS), Sam Bird (GB), Julien Canal (F) Ligier G-Drive Racing Russland Ligier-Nissan Dunlop 6:00:17.618 170 13 Rd. 1:57.252 7
6 47 LMP2 GT3 Mattew Howson (GB), Richard Bradley (GB), Nicolas Lapierre (F) Oreca KCMG Hong-Kong Oreca 03-Nissan Dunlop 6:01:38.783 170 1:21.165 1:56.735 7
7 28 LMP2 GT3 Gustavo Yacaman (COL), Ricardo Gonzales (MEX), Luis Felipe Derani (BR) Ligier G-Drive Racing Russland Ligier-Nissan Dunlop 6:00:47.979 169 1 Rd. 1:57.747 7
8 4 LMP1 GT3 Simon Trummer (CH), Pierre Kaffer (D), Lotus Team by Kolles Deutschland CLM P1/01 Michelin 6:01:07.092 169 19.113 1:55.560 7
9 30 LMP2 GT3 Scott Sharp (USA), Ryan Dalziel (GB), David Heinemeier-Hansson (DK) Ligier Extreme Speed Motorsports USA Ligier JS P2-HPD Dunlop 6:01:08.906 169 1.814 1:57.572 7
10 43 LMP2 GT3 Pierre Ragues (F), Oliver Webb (GB), Archie Hamilton (GB) Morgan Team SARD Morand Schweiz Morgan Evo-SARD Dunlop 6:01:08.984 169 0.078 1:58.387 7
11 36 LMP2 GT3 Nelson Paciatici (F), Paul Loup-Chatin (F), Vincent Capillaire (F) Oreca Signatech-Alpine Frankreich Alpine A450b-Nissan Dunlop 6:01:09.746 169 0.762 1:56.996 6
12 18 LMP1 GT3 Romain Dumas (F), Neel Jani (CH), Marc Lieb (D) Porsche Porsche Team Deutschland Porsche 919 Hybrid Michelin 6:01:27.000 168 1 Rd. 1:47.446 6
13 42 LMP2 GT3 Nick Leventis (GB), Steven Kane (GB), Danny Watts (GB) Gibson Strakka Racing Gross-Britannien Gibson015S-Nissan Dunlop 6:01:28.275 166 2 Rd. 1:57.702 7
14 91 GTE-Pro GT3 Richard Lietz (A), Michael Christansen (DK), Porsche Porsche AG Team Manthey Deutschland Porsche 991 RSR Michelin 6:01:45.918 162 4 Rd. 2:05.867 5
15 92 GTE-Pro GT3 Patrick Pilet (F), Frederic Markowiecki (F), Porsche Porsche AG Team Manthey Deutschland Porsche 991 RSR Michelin 6:01:53.686 162 7.768 2:05.931 5
16 71 GTE-Pro GT3 Davide Rigon (I), James Calado (GB), Ferrari AF Corse Italien Ferrari F458 Italia Michelin 6:02:10.303 162 16.617 2:06.361 5
17 99 GTE-Pro GT3 Fernando Rees (BR), Alex McDowall (GB), Ritchie Stanaway (NZ) Aston Martin Aston Martin Racing Gross-Britannien Aston Martin Vantage V8 Michelin 6:02:03.409 161 1 Rd. 2:06.327 6
18 95 GTE-Pro GT3 Marco Soerensen (DK), Christopher Nygaard (DK), Aston Martin Aston Martin Racing Gross-Britannien Aston Martin Vantage V8 Michelin 6:00:15.506 160 1 Rd. 2:06.460 5
19 97 GTE-Pro GT3 Darren Turner (GB), Jonathan Adam (GB), Aston Martin Aston Martin Racing Gross-Britannien Aston Martin Vantage V8 Michelin 6:00:18.294 160 2.788 2:06.693 5
20 51 GTE-Pro GT3 Gianmaria Bruni (I), Tony Vilander (FIN), Ferrari AF Corse Italien Ferrari F458 Italia Michelin 6:00:25.189 160 6.895 2:06.090 6
21 72 GTE-Am GT3 Victor Shaitar (RUS), Andrea Bertolini (I), Aleksey Basov (RUS) Ferrari SMP-Racing Russland Ferrari F458 Italia Michelin 6:01:36.793 159 1 Rd. 2:07.170 5
22 88 GTE-Am GT3 Christian Ried (D), Earl Bamber (NZ), Khaled Al Qubaisi (VAE) Porsche Abu Dhabi Proton Racing Deutschland Porsche 991 RSR Michelin 6:02:17.647 159 40.854 2:06.227 6
23 83 GTE-Am GT3 Francois Perrodo (F), Emanuel Collard (F), Rui Aguas (P) Ferrari AF Corse Italien Ferrari F458 Italia Michelin 6:00:13.166 158 1 Rd. 2:07.337 6
24 77 GTE-Am GT3 Patrick Dempsey (USA), Patrick Long (USA), Marco Seefried (D) Porsche Dempsey-Proton Racing Deutschland Porsche 991 RSR Michelin 6:00:18.101 158 4.935 2:06.674 5
25 98 GTE-Am GT3 Paul Dalla Lana (USA), Pedro Lamy (P), Matthias Lauda (A) Aston Martin Aston Martin Racing Gross-Britannien Aston Martin Vantage V8 Michelin 6:01:50.904 158 32.803 2:07.314 7
26 96 GTE-Am GT3 Benny Simonsen (DK), Stuart Hall (GB), Francesco Castellacci (I) Aston Martin Aston Martin Racing Gross-Britannien Aston Martin Vantage V8 Michelin 6:01:51.192 158 0.288 2:08.127 5
27 50 GTE-Am GT3 Gianluca Roda (I), Paolo Ruberti (I), Kristian Poulsen (DK) Corvette Larbre Competition Frankreich Chevrolet Corvette C7 Michelin 6:00:21.296 157 1 Rd. 2:07.750 6
28 13 LMP1 GT3 Alexandre Imperatori (CH), Dominik Kraihamer (A), Daniel Abt (D) Oreca Rebellion Racing Schweiz Rebellion R-One AER V6 Michelin 6:00:48.174 147 10 Rd. 1:54.512 7
29 12 LMP1 GT3 Nicolas Prost (F), Nick Heidfeld (D), Mathias Beche (CH) Oreca Rebellion Racing Schweiz Rebellion R-One AER V6 Michelin 6:01:18.922 147 30.748 1:54.036 6
30 2 LMP1 GT3 Alexander Wurz (A), Stephane Sarrazin (F), Mike Convay (GB) Toyota Toyota Racing Japan Toyota TS040 Hybrid Michelin 2:56:41.805 89 Ausfall 1:50.182 3
31 31 LMP2 GT3 Ed Brown (USA), Jonathan Fogarty (USA), Johannes van Overbeek (USA) Ligier Extreme Speed Motorsports USA Ligier JS P2-HPD Dunlop 1:53:42.600 54 Ausfall 1:59.819 2

Rundenzeiten- & Top-Speed-Analysen
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