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Lime Rock - 8. Runde der Tudor USCC-Serie (12.7.2015)
von Stefan Volk & Harald Gallinnis
  Fotos: Starworks, IMSA.com

präsentiert von
dress for less

Saisonlauf acht ist ein reiner "Pro-Am" Event. In den beiden Klassen der Prototype Challenge und der GT-Daytona haben sich 18 Fahrzeuge für diesen Event gemeldet. Wie schon einmal in dieser Saison kommt Dempsey/Wright Motorsports mit ihrem #58 "Brumos" Porsche GT3 zur Rennstrecke und reduziert das Feld auf 7 PC und 10 GTD.

Dafür Compass 360ist der seit langem angekündigte #76 Compass360 Audi R8 LMS nun dazu gestoßen. Das kanadische Team ist sonst in der CTSCC und Pirelli World-Challenge mit 2 Audi S3 bzw. 3 Honda Accord's sehr unterwegs und hat etliche Erfolge eingefahren. Der mit einer modernen Version der klassischen Audi-Lackierung gehaltene Wagen wird an diesem Wochenende vom Brasilianer Pierre Kleinubing und dem 69-jährigen US-Amerikaner Ray Mason pilotiert. Während Kleinubing seine TUSC-Premiere feiert, war Mason in der Vorgängerserie GrandAm mehrfachst für Michael Baughman Racing unterwegs.

In der GT-Daytona kommt es an diesem Wochenende zum Duell der beiden GT-Meister 2014. Der Action Express Pilot Dane Cameron gibt ein Gastspiel bei seinem früheren Team von Turner Motorsports. GTLM-Champion Kuno Wittmer wird, nach dem Gastspiel in Mosport, bei den restlichen Events Christina Nielsen auf dem Racers Group Aston Martin begleiten.
 
 Falken Tire verkündete bereits vor einiger Zeit, dass man sich aus der TUSC verabschieden werde. Das Team von Derrick Walker Racing streckt nun seine Fühler in alle Richtungen aus. Ob in der GTLM oder GTD, mit Audi oder einer anderen Marke will man sich noch nicht festlegen. Bei entsprechendem Kundeninteresse könnte man sich auch ein 2-Wagen Team in der GTD vorstellen. Mittlerweile verkündete Falken sein Programm eventuell für die vier NAEC-Events fortführen zu wollen.

Das Training

Im ersten Training brachte Colin Braun (#54 CORE Autosport) mit einer Zeit von 48.862 Sekunden die schnellste Runde auf den Asphalt. Mit Conor Daly (#38 Performance Tech), Tom Kimber-Smith (#52 PR1/Mathiasen), Sean Rayhall (#16 BAR1), Renger van der Zande (#8 Starworks/Mishumotors) und Bruno Junqeira (#11 RSR) folgen innerhalb einer Sekunde.

In der GT-Daytona geht es ähnlich zu. Auch hier liegen die Top-8 innerhalb einer Sekunde. Schnellster wurde Spencer Pumpelly (#73 Park Place Porsche)

 Für TRG-AMR lief der Start ins Rennwochenende nicht nach Wunsch. Durch eine defekte Antriebsstange verlor man jede Menge Trainingszeit.

Nach einem heftigen Abflug von Michael Marsal und einem mächtig ondulierten Heck hat auch Turner Motorsports viel zu tun. Da man den #97 BMW Z4 nicht vor Ort richten kann brachte man den Wagen in ihre nur wenige Autostunden entfernte Werkstatt und zum dann pünktlich zum Rennen zurückzukehren.

 In der zweiten Trainingssitzung holt sich Bruno Junqueira (#11 RSR) mit nur 0,034 Sekunden Vorsprung die Bestzeit vor Renger van der Zande (#8 Starworks/Mishumotors).

 Andy Lally (#44 Magnus Porsche) zog mit einer Zeit von 53.536 Sekunden demm Feld über eine halbe Sekunde davon. Zweiter wurde Christopher Haase (#48 Miller Audi R8) vor Kuno Wittmer (#007 TRG Aston Martin).

TRG-Aston

Das Qualifying

Im Training noch unter ferner liefen überraschte Stephen Simpson (#85 JDC/Miller) das komplette Feld und holt sich die Pole Position vor James French (#38 Performance Tech) und Chris Cumming (#11 RSR).

Die Quali-Sitzung wurde nach einem Unfall von Todd Slusher (#16 BAR1) unterbrochen, der nach einem Dreher in die Betonmauer krachte.

Bei den GT's schnappte sich Dion von Motlke (#48 Miller Audi R8) die Pole mit einer Zeit von 54.004 Sekunden. Gerade einmal 0,009 Sekunden dahinter folgt Ben Keating (#33 Riley Dodge Viper) vor Patrick Lindsey (#73 Park Place Porsche).

Miller Audi
PR1

Das Warm-up

 Die unermüdliche Arbeit am #97 Turner BMW Z4 macht sich am Rennmorgen im 20-minütigenWarm-Up verdient. Dane Cameron bedankt sich bei der Crew mit der schnellste Runde, die gleichzeitig auch die schnellste Trainingsrunde am Wochenende war.

Hinter Cameron holte sich Spencer Pumpelly (#73 Park Place Porsche) Platz zwei vor dem #007 TRG Aston Martin Vantage.

In der Prototype Challenge holt sich Renger van der Zande (#8 Starworks/Mishumotors) in seiner letzten Runde die Bestzeit vor Conor Daly (#38 Performance Tech) und Colin Braun (54 CORE).

Das Rennen

Trotz des kleinen Feldes von 17 Fahrzeugen wird es einen Split-Start geben.

Polesetter Stephen Simpson (#85 JDC/Miller) kann im PC-Feld seine Führung behaupten. Auch Dion von Moltke (#48 Miller Audi R8) kann seine Führung in der GTD gegenüber Ben Keating (#33 Riley Dodge Viper) behalten. Durch einen Zweikampf zwischen dem zweitplatzierten Keating und Patrick Lindsey (#73 Park Place Porsche) kann sich von Moltke an der Spitze absetzen.

Stephen Simpson (#85 JDC/Miller) hat nach 5 Rennminuten ebenfalls schon einen Vorsprung von sechs Sekunden auf James French (#38 Performance Tech) herausgefahren können.

Nach knapp 10 Minuten treffen die Führenden beider Klassen erstmals bei der Überrundung aufeinander.Auf der nur 1,5 Meilen langen und kurvenreichen Strecke tun sich die Verfolger bei den Überrundungen oft schwer.

LMPC-Feld
Start GTD

Während der gesamtführende Simpson schon 15s Vorsprung hat kommt es dahinter zu  Lackaustausch mit den GTD's. Jon Bennett (#54 CORE) befördert dabei Michael Marsal im Turner BMW Z4) von der Piste und Mirco Schultis (#8 Starworks/Mishumotors) drückt den zweitplatzierten GTD-Piloten Ben Keating (#33 Riley Dodge Viper) in die Wiese. "Number 8 is stupid Driver" schimpft Keating über den Funk, doch bislang kommen alle noch straffrei davon. Jon Bennett (#54 CORE) muss nach seinem Kontakt dann aber einige Zeit später wegen eines defekten Splitter an die Box und verliert so einige Plätze.

Noch 2 Stunden auf der Uhr hat sich das Feld mittlerweile stark auseinander gezogen. Polesetter Simpson führt noch immer das Feld, mit bereits über 30 Sekunden Vorsprung, vor James French (#38 Performance Tech) und Chris Cumming (#11 RSR) an. Der auf Platz vier liegende Mike Guasch (#52 PR1/Mathiasen) liegt bereits eine Runde zurück.

Einen rundenlangen packenden Kampf bieten Ben Keating (#33 Riley Dodge Viper) und Christina Nielsen (#007 TRG Aston Martin Vantage) um den dritten Platz in der GTD-Klasse. Bei einer Überrundung durch James French (#38 Performance Tech) verliert Keating die Kontrolle in der letzten Kurve und muss die junge Dänin ziehen lassen.

Das Newcomer-Team von Compass360 nutzt das Wochenende damit das Auto unter Rennbetrieb näher kennen zu lernen und liegt auf Platz 17 mit 7 Runden zurück.

Nach etwas mehr als 50 Rennminuten werden bald die ersten Tankstopps notwendig. In Runde 66 kommt der führende Stephen Simpson (#85 JDC/Miller) als erster aus dem Führungsfeld an die Box.

Noch ohne Tankstopp kommt es zwischen Mirco Schultis (#8 Starworks/Mishumotors), Jon Bennett (#54 CORE) und Tom Slusher (#16 BAR1) zum Kampf. '3-wide' geht es an der zu überrundenden Christina Nielsen (#007 TRG Aston Martin) vorbei.

Dann wird es plötzlich voll an der Box als alle zum Tankstopp kommen. Renger van der Zande verhaut seinen Stop als er noch während des Betankungsvorgangs davon braust. Die unvermeidlich folgende  Durchfahrtsstrafe verhaut der Mishumotors-Starworks-Mannschaft ihre Strategie. 

Mirco
JDC Miller

Mit 1:36 Stunden noch auf der Uhr rollt plötzlich der lange Zeit führende Stephen Simpson (#85 JDC/Miller) aus und löst die erste Gelbphase aus. Nachdem die Konkurrenz ebenfalls an die Box gegangen war lag man wieder gut 20 Sekunden vorne. Doch dann stirbt der Motor ab. Versuche den Motor wieder zu starten blieben erfolglos und so bleibt nur das Abschleppseil übrig und wird ins Paddock gezogen.

Conor Daly (#38 Performance Tech) übernimmt die Führung vor Bruno Junqueira (#11 RSR) und Tom Kimber-Smith (#52 PR1/Mathiasen). Nach dem 'wave-by' geht es in Runde 79 unter grün weiter. Auch der #85 JDC/Miller Oreca FLM ist wieder ins Rennen zurückgekehrt.

Weiter hinten im Feld kommt es beim Restart zum Kontakt zwischen Townsend Bell (#63 Scuderia Corsa Ferrari) und Andy Lally (#44 Magnus Porsche). Bell verliert dabei die Fahrertür, Lally muss mit einem schleifenden Reifen an die Box. Bell fährt noch einige Runden weiter - muss dann aber in Runde 78 hinein. Da die Aufhängungspunkte der Tür beschädigt sind dauert der Stopp etwas länger. Weitere Zeit verliert man dann noch durch das Türschloss, schafft es dann aber mit Gewalt zu lösen.

Kurz nach Rennhalbzeit kommt es dann zur nächsten Gelbphase als sich beide führenden der Klassen, Conor Daly (#38 Performance Tech) und Christopher Haase (#48 Miller Audi R8) berühren. Nachdem Renger van der Zande (#8 Starworks/Mishumotors) eingangs der letzten Kurve innen an Daly und Haase vorbei zieht will auch noch Daly ebenfalls noch an Haase vorbei und berührt diesen am rechten Vorderrad. Beide rutschen über die Wiese und knallen in den Reifenstapel. Beide können ihren Fahrzeugen aber unverletzt entsteigen. Der Abtransport der beiden Wracks und das richten der Reifenstapel nimmt allerdings einige Zeit in Anspruch, sodass die 'short Yellow' etwas länger sein wird.

Die neuen Führenden in den beiden Klassen sind nun Bruno Junqueira (#11 RSR) und Jeroen Bleekemolen (#33 Riley Dodge Viper).

Renger van der Zande
Viper

In Runde 103 kommt es dann zum Restart. An der Spitze liegen die Top-3 dicht hintereinander. Doch der direkte Kampf findet nur zwischen Junqueira und Tom Kimber-Smith (#52 PR1/Mathiasen) statt, da Colin Braun (#54 CORE) bereits eine Runde zurück liegt. 'Nose-to-tail' geht es an den zu Überrundenden vorbei, doch Junqueira behält die Kontrolle an der Spitze. Renger van der Zande (#8 Starworks/Mishumotors) lässt es mächtig fliegen und zieht an Colin Braun vorbei auf Platz drei.


In der GTD hat sich Gaststarter Dane Cameron (#97 Turner BMW Z4) beim Heimrennen seines Teams an die Spitze gesetzt. Nach dem Crash im ersten Training, dem auslassen des Qualifyings und dem Start vom Ende des Feldes wäre der Sieg eine riesige Überraschung.

35 Minuten vor Rennende kommt es dann zum Führungswechsel und Tom Kimber-Smith (#52 PR1/Mathiasen) liegt vorne. Kurz darauf geht Bruno Junqeira (#11 RSR) zu seinem letzten Stopp an die Box und erhofft sich so wieder nach vorne zu kommen. Eine Runde später geht auch Kimber-Smith an die Box. Trotz eines nicht ganz perfekten Boxenstopp bleibt Kimber-Smith noch vorne. Doch Junqueira setzt seinen Kontrahenten mächtig Druck. Doch dann verbremst sich Junqueira bei der Anfahrt zur Turn 5, schliddert über die Wiese und  verliert rund 2 Sekunden. Nach einem Kontakt zwischen dem zweitplatzierten Bruno Junqueira (#11 RSR) und Leh Keen (#22 Alex Job Porsche) fällt Junqueira weiter zurück.

Gesamtpodium

Turner In der GT-Daytona kann es Dane Cameron (#97 Turner BMW Z4) an der Spitze 15 Minuten vor Rennende etwas ruhiger angehen lassen. Gut 14 Sekunden auf den zweitplatzierten Jeroen Bleeekemolen (#33 Riley Dodge Viper) stehen zu buche. Weiter 5-6 Sekunden dahinter folgt Kuno Wittmer (#007 TRG Aston Martin Vantage).

3 Minuten vor Ende dreht sich zunächst Andy Lally (#44 Magnus Porsche) von der Strecke nachdem er von Mikhail Goikhberg (#85 JDC/Miller) von der Strecke gedrängt wird. In der selben Runde ist dann auch noch eine riesige Staubwolke in der letzten Kurve als ein weiterer GT von der Strecke fliegt. Trotz schlechter Sicht kann das Rennen aber weiter gehen und so holt sich Tom Kimber-Smith (#52 PR1/Mathiasen) den Sieg vor Bruno Junqeira (#11 RSR) und Renger van der Zande (#8 Starworks/Mishumotors).

In der GT-Daytona ändert sich an der Spitze ebenfalls nichts mehr. Dane Cameron legt mit einem 100-Runden langen Stint ohne Reifenwechsel und Nachtankens einen hervorragenden Sieg hin.


Ergebnis

Pos Nr Auto Klasse Fahrer Team Marke Wagen Runden Zeit Abstand schnellste Startpos
1 52 GT3 PC Michael Guasch/ Tom Kimber-Smith PR1 Mathiasen-Motorsport Oreca ORECA FLM09 173 2:40:00.809 -.--- 49.319 5
2 11 GT3 PC Bruno Junqueira/Chris Cumming RSR Racing Oreca ORECA FLM09 173 2:40:09.113 8.304 49.339 3
3 8 GT3 PC Renger van der Zande/Mirco Schultis Mishumotors-Starworks Oreca ORECA FLM09 172 2:40:04.933 1 Rd. 49.398 6
4 54 GT3 PC Jon Bennett/Colin Braun Core autosport Oreca ORECA FLM09 172 2:40:09.389 4.456 49.091 4
5 16 GT3 PC Todd Slusher/Sean Rayhall BAR1 Oreca ORECA FLM09 169 2:40:11.152 3 Rd. 49.472 7
6 85 GT3 PC Mikaheil Goikhberg/Steven Simpson MDC Miller Motorsports Oreca ORECA FLM09 165 2:40:21.678 4 Rd. 49.407 1
7 97 GT3 GTD Michael Marsal/Dane Cameron Turner Motorsport BMW BMW Z4 162 2:40:27.872 3 Rd. 53.695 16
8 33 GT3 GTD Ben Keating/Jeroen Bleekemolen Riley Motorsports Dodge Dodge Viper SRT 162 2:40:31.377 3.505 54.062 9
9 007 GT3 GTD Christina Nielsen/Kuno Wittmer TRG Aston Martin Aston Martin V12 Vantage 162 2:40:45.639 14.262 54.230 12
10 23 GT3 GTD Ian James/Mario Farnbacher Alex Job Racing Porsche Porsche 911 GT America 161 2:40:01.639 1 Rd. 54.153 11
11 44 GT3 GTD James Potter/Andy Lally Magnus Racing Porsche Porsche 911 GT America 161 2:40:11.286 9.647 54.195 14
12 73 GT3 GTD Patrick Lindsey/Spencer Pumpelly Park Place Motorsport Porsche Porsche 911 GT America 161 2:40:46.977 35.691 54.107 10
13 22 GT3 GTD Cooper MacNeil/Leh Keen Alex Job Racing Porsche Porsche 911 GT America 160 2:40:45.466 1 Rd. 55.062 15
14 76 GT3 GTD Ray Mason/Pierre Kleinubing Compass 360 racing Audi Audi R8 LMS 159 2:40:57.699 1 Rd. 54.865 17
15 63 GT3 GTD Bill Sweedler/Townsend Bell Scuderia Corse Ferrari Ferrari 458 Italia 149 2:40:39.058 10 Rd. 54.833 13
16 38 GT3 PC James French/Connor Daly Performance Tech Motorsport Oreca ORECA FLM09 91 1:22:46.300 Kollision 49.499 2
17 48 GT3 GTD Christopher Haase/ Dion von Moltke Paul Miller Racing Audi Audi R8 LMS 85 1:22:44.204 Kollision 54.003 8


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