6h von Shanghai
2.11.2014

von Harald Gallinnis
Fotos: FIA-WEC/Porsche
Rennanalysen: Timo Schumacher

Für die 6 h von Shanghai haben sich 27 Teams angekündigt. Die Änderungen im Feld im Vergleich zur Runde im japanischen Fuji vor 3 Wochen sind schnell aufgelistet : Rein von den antretenden Teams her ergeben sich in der LMP1-Klasse keine Änderungen: Bei Lotus ersetzt Lucas Auer den in Fuji beim Feuerunfall im Auto befindlichen Christophe Bouchut. Da auch James Rossiter fehlt tritt Auer zusammen mit Pierre Kaffer im Duo an. Bei Toyota wurde derweil vermeldet das Sebastian Buemi und Anthony Davidson dauerhaft auf Nicolas Lapierre verzichten müssen. Als Hintergrund werden Kontakte von Lapierre zum neuen Nissan LMP1-Programm gerüchtelt.

Während in der GTE-Pro Klasse keine Änderungen anstehen, kommt die GTE-Am-Kategorie nach der Absage der beiden AF Corse Ferraris mit dem kleinsten Feld der Saison daher. Nur 5 Wagen sind hier am Start. Auf dem Young Driver AMR- Aston Martin Vantage GTE ersetzt der Australier Richie Stanaway den in Fuji noch siegreichen Nicky Thiim. Bei Proton Competition ist Wolf Henzler für den bei der parallelen PSC-Runde in Austin gefragten Klaus Bacheler eingesprungen.

Ganz anders sieht hingegen die LMP2-Klasse aus: Mit 7 Teams steht hier das grösste Feld der Sasion am Start. Extreme Speed Motorsports kommt mit 2 HPD ARX-03b LMP2 nach China. Scott Sharp, Ryan Dalziel und Ricardo Gonzales teilen sich ein Auto, während Ed Brown, Johannes van Overbeek und David Brabham auf dem zweiten HPD des Teams antreten. Wie schon in Fuji wird in China auch der zweite Morgan Judd der Oak Racing Mannschaft mit deren Asiatischer Le Mans Serie-Crew Ho-Pin Tung, David Cheng und Mark Patterson erwartet.

Qualifying

In der LMP2 geht die Pole an die G-drive Ligier-mannschaft in der Oliver Pla und Roman Rusinov die Durchschnittszeit von 1:54,327 herausfahren können. Aston-Martin verbuchte in China eine Doppelpole mit dem GTE-Pro-Wagen von Stefan Mücke und Darren Turner sowie dem #98 Aston Martin Vantage GTE von Christoffer Nygaard & Pedro Lamy. Das britische Werksteam hat damit den ersten Schritt vollzogen um den Erfolg aus dem Vorjahr auf der britischen Strecke zu wiederholen.

Das Qualifying geht mit einem ungewöhnlichen Ergebnis zu Ende. In bei 20°C Asphalttemperatur und trockenen Streckenbedingungen abgehaltenen Session erzielt der Porsche 919 Hybrid von Neel Jani mit einer durchschnittlichen 1:48,300 aus den 4 Bestzeiten der beiden Qualipiloten Jani und Romain Dumas die beste Zeit. Kurz darauf notierten Anthony Davidson und Sebastian Buemi im Toyota TS040 ebenfalls eine 1:48,300 als Durchschnittswert. Da die Porsche-Crew die Zeit eher erzielt hat und zudem Janis beste Zeit mit einer 1:47,036 auch in einem konventionellen Quali die Pole bedeutet hätte, steht der Porsche LMP1, den sich die beiden Piloten mit Marc Lieb teilen, zum 2.Male in dieser Saison auf der Poleposition.

In der 2. Startreihe wird ebenfalls ein Porsche/Toyota-Duo mit der #20 von Webber/Hartley/Bernard (-0,02s) vor der #7 von Wurz/Nakajima/Sarrazin (-0,2s) das Rennen aufnehmen. Erwartungsgemäss geschlagen geben müssen sich die beiden Audi R18 e-tron Quattro, die mit 0,6 bzw 0,9s Rückstand den systembedingt prophezeiten Rückstand auf dem Hybrid-kapazitätsfreundlichem Layout des chinesischen Kurses (Audi startet nur in der 2MJ-Kategorie) Tribut zollen müssen. Während Rebellion Racing mit 2,3s Rückstand auf den letzten der Werks-Hybriden auf den Boden der Tatsachen zurück geholt wird, musste das mit dem Duo Kaffer/Auer antretende Lotus-Team sich zeitenmässig zunächst innerhalb der LMP2 sortieren. Nach dem Feuer in Fuji ist es allerdings schon jetzt bemerkenswert das die Mannschaft den wagen wieder einsatzbereit bekommen hat.

Beide Unfallgegner sind stark beschädigt und aus dem Rennen - damit auch das einzige chinesische Auto im Feld! Toyota nutzt die SC-Phase um einen strategischen Splash & Dash in Runde 5 vorzuziehen und neue Reifen aufzuziehen. Buemi kommt zu einem 2 Stop in Runde 6 rein. 

Als es in Runde 8 unter grün weitergeht haben die beiden Porsche von Dumas und Hartley, die in Shanghai im Rennen mit 2 verschiedenen Aerokonfigurationen unterwegs sind, die Führung vor den Audis von Lottterer und diGrassi inne. In der LMP2 führt der G-Drive Ligier von Oliver Pla vor dem ESM-HPD von Ryan Dalziel. Die GTE-Führung hat Stefan Mücke im Aston knapp vor Fred Makowiecki im Manthey-Porsche inne. Mücke muss seine Bremsen bis ans Limit strapazieren um sich des Franzosen zu erwehren. Dahinter hat der Aston #98 von Lamy die Führung in der GTE-Am-Klasse inne.

Brandon Hartley übernimmt in Runde 22 die Führung. Während die Toyotas nun langsam auf die Spitzengruppe aufholen wird es Zeit für einen Blick auf den Stand vor den ersten Boxenstopps:

Platz	Nr	Auto	Klasse	Marke	Team	Land	Abstand
1	20		LMP1		Porsche Team		23 Rd.
2	14		LMP1		Porsche Team		1s
3	2		LMP1		Audi Sport Team Joest		2s
4	1		LMP1		Audi Sport Team Joest		3s
5	8		LMP1		Toyota Racing		9s
6	7		LMP1		Toyota Racing		19s
7	12		LMP1		Rebellion Racing		54s
8	13		LMP1		Rebellion Racing		66s
9	26		LMP2		G-Drive Racing		81s
10	30		LMP2		Extreme Speed Motorsports		91s
11	27		LMP2		SMP Racing		113s
12	31		LMP2		Extreme Speed Motorsports		118s

Nach dem Start vor vollen Tribünen (20-25.000 Zuschauer) übernimmt Romain Dumas die Führung. Noch während sich das Feld sortiert, kollidieren in Turn 10 im Hinterfeld der KCMG-Oreca von Alexandre Imperatori und der meisterschaftsführende AF-Corse-Ferrari von Gimmi Bruni nachdem der Oreca nach einem Benzinpumpenproblem mit abgeschalteter Elektronik ausrollt und das im Infight befindliche GTE-Feld auf den ausrollenden Wagen auffährt. Sofort wird das Safetycar auf die Strecke geschickt. Noch bevor sich das Feld hinter dem SC sortiert dreht sich Kyrill Ladygin in Turn 14 beim Anbremsen kurz von der Strecke.

Im Verkehr können die Audi auf die Porsche aufschliessen. In seiner 25.Runde eröffnet der Rebellion #12 von Matthias Beche mit einem reinen Tankstopp die Runde der Boxenstopps. In der LMP2 kommen beide ESM-HPD und der #37 SMP-Oreca in Runde 26 als erste rein. Buemi im Toyota kann in Runde 29 nach 62 Rennminuten beide Audi überholen, die pro Runde 3s langsamer als der TS040 sind.  Audi stoppt in Runde 31 (Diesel & Reifen)  während Buemi auch P2 von Romain Dumas in Turn 1 übernimmt. Porsche stoppt in Runde 33 (Benzin & Reifen). Beim Herauskommen fallen beiden 919 Hybrid hinter die Audis zurück.

Noch bevor Toyota stoppt verliert Brendon Hartley nach einem Reifenschaden P6 und fällt an P8 zurück. Toyota kann seine Stopps auf die Runde 36 (Wurz - Benzin & Reifen) bzw. 37 (Wechsel auf Davidson - Benzin & Reifen)  herauszögern und übernimmt zwischenzeitlich die Doppel-Führung. Davidson kommt wieder in Führung auf die Strecke.

Hinter dem nun Führenden Davidson balgen sich die 4 an der Spitze verbliebenen Werks-LMP1  munter um die Positionen. Allerdings haben die zurückfallenden Audi und die Porsche gegen die schiere Power des Toyota von Wurz wenig auszurichten. In Runde 44 wird die Doppelführung für Toyota wieder hergestellt.

Während die interessanten Kämpfe sich auf die LGTE-Pro verlagern. Hier kämpfen David Rigon im verbliebenen AF Corse Ferrari und  und Jörg Bergmeister im Porsche gegeneinander um P2 in der Klasse, stoppen die beiden ESM-HPD in Runde 53 und eröffnen damit die 2. Runde der Boxenstopps . Wir notieren nach knapp 110 Rennminuten den folgenden Zwischenstand:
 

Platz	Nr	Auto	Klasse	Marke	Team	Land	Abstand
1	8		LMP1		Toyota Racing		56 Rd.
2	7		LMP1		Toyota Racing		24s
3	14		LMP1		Porsche Team		33s
4	2		LMP1		Audi Sport Team Joest		35s
5	1		LMP1		Audi Sport Team Joest		37s
6	20		LMP1		Porsche Team		55 Rd.
7	12		LMP1		Rebellion Racing		54 Rd.
8	13		LMP1		Rebellion Racing		18s
9	26		LMP2		G-Drive Racing		53 Rd.
10	27		LMP2		SMP Racing		54s
11	35		LMP2		Oak Racing		114s
12	37		LMP2		SMP Racing		127s

Beide Audis stoppen in Runde 61 und erneuern Fahrer, Reifen und Treibstoff (Treluyer in der #2, Duval in der #1). Porsche stoppt in Runde 64 und wechselt den Fahrer von Dumas auf Marc Lieb -  auch hier werden neue Reifen fällig. In den Lotus ist mittlerweile Pierre Kaffer eingestiegen, der noch auf P14 liegend nun schnellere Runden wie Lucas Auer dreht. In Runde 67 stoppt die #7 und man wechselt auf Sarrazin als Pilot. Auch der orsche von Hartley kommt nun rein und Timo Bernhard steigt ein.

Auf dem abrasiven Asphalt von Shanghai leistet sich bislang kein Team den Luxus eines Doppelstints. ESM hat sich mit der #30 untersdessen wieder an P2  und P4 der Klasse zurück gekämpft.  Die Audis #2 und #1 tauschen inzwischen die Positionen. In der GTE-Pro-Klasse führt derweil der Aston von Mücke während in der GTE-AM der 8-Star-Ferrari von Pilot Roda die Spitze inne hat. Der #90 Ferrari ist nicht in seinem typischen Orange unterwegs. Statt dessen nutzt man  eines der an diesem WE nicht benötigten AF Corse Chassis.

In der GT-Klasse sieht es nach 2 1/2 Rennstunden wie folgt aus:

Platz	Nr	Auto	Klasse	Marke	Team	Land	Abstand
16	97		GTE-Pro		Aston Martin Racing		70 Rd.
17	92		GTE-Pro		Porsche AG Team Manthey		8s
18	71		GTE-Pro		AF Corse		20s
19	91		GTE-Pro		Porsche AG Team Manthey		21s
20	99		GTE-Pro		Aston Martin Racing		26s
21	98		GTE-Am		Aston Martin Racing		97s
22	95		GTE-Am		YD-Aston Martin Racing		99s
23	90		GTE-Am		8 Star Motorsports		69 Rd.
24	75		GTE-Am		Prospeed Competition		42s
25	88		GTE-Am		Proton Competition		70s

Das erste Team das aeinen Doppelstint mit den Reifen versucht ist die G-Drive-Mannschaft die in Runde 79 zu ihrem dritten Stopp einläuft. An der Spitze hat sich an der Reihenfolge im Vergleich zum Stand vor dem 2. Stop nichts geändert. 

Lediglich Kaffer im Lotus wird durch die Boxenstopps zwischenzeitlich auf P11 nach vorne gespült. Er liegt allerdings schon 3 Runden hinter den beiden Rebellion-Autos, auf deren beste Rundenzeiten dem Lotus-Team 3s fehlen.

In der LMP2-Reihung übernimmt der Michelin-bereifte SMP Racing Oreca von Maurizio Medani Rang 2 in der Klasse vom ESM-HPD von Ricardo Gonzales. Die beiden ESM-Autos liegen nun auf P11 und P12 gesamt. Nach 90 Runden kommt genau zur Rennhalbzeit Loic Duval im Audi #1 rein. Kristensen steigt ein und bekommt neue Reifen. In der #2 bleibt Treluyer im Auto sitzen. Porsches drittplazierte #14 stoppt in der 95.ten Runde, wobei Lieb im Auto sitzen bleibt. 

In der GTE-Pro Klasse ersetzt Darren Turner Stefan Mücke im führenden Aston. Beide Porsche haben mittlerweile die Verfolgerpositionen eingenommen.

Toyotas zweitplazierte #8 kommt in Runde 98 rein und Sarrazin bleibt im Auto sitzen. Davidson kommt eine Runde später rein und übergibt an Buemi.

Nach 200 Rennminuten notieren wir den folgenden Stand an der Spitze: 

Platz	Nr	Auto	Klasse	Marke	Team	Land	Abstand	Stopps
1	8		LMP1		Toyota Racing		101 Rd.	5
2	7		LMP1		Toyota Racing		47s	4
3	14		LMP1		Porsche Team		67s	3
4	1		LMP1		Audi Sport Team Joest		70s	3
5	2		LMP1		Audi Sport Team Joest		85s	3
6	20		LMP1		Porsche Team		100 Rd.	4
7	12		LMP1		Rebellion Racing		98 Rd.	3
8	13		LMP1		Rebellion Racing		47s	3
9	26		LMP2		G-Drive Racing		96 Rd.	3
10	27		LMP2		SMP Racing		95 Rd.	3
11	31		LMP2		Extreme Speed Motorsports		40s	3
12	37		LMP2		SMP Racing		51s	3

An der Spitze des LMP2-Feldes ist der Ligier Nissan von G-Drive mit einer  schnellsten Runde von 1:55,9 auch im Schnitt mehr als 1s schneller als der Rest der Konkurrenz unterwegs. Zudem spart man bereits Reifenwechsel ein. Der Ligier dominiert das Feld.

In seiner 127 Runde erleidet der führende GTE-Pro Aston Martin Vantage GTE von Stefan Mücke 90 Minuten vor dem Rennende einen massiven Motorschaden in Kurve 6. Die beiden Porsche des Teams Manthey übernehmen kampflos die Doppelführung vor dem verbliebenen AF Cose Ferrari und dem Craft-Bamboo-Aston. 

ESM verliert in der Folge auch die 3.Position an den zweiten der SMP-Orecas.In der GTE-Am-Klasse liefern sich derweil beide Aston an der Spitze einen Zweikampf um die Führung, vor dem 8-Star-Ferrari und den beiden Porsches von Prospeed und Proton.

Da Rennen läuft routiniert ohne besondere Vorkommnisse weiter. Just als Audi in Runde 119 die 4. Runde des Boxenstopps einläutet enthüllt Toyota-Pilot Wurz das sich die 2.plazierte #7 mit einem Leistungsverlust herumschlägt. "Unser Wagen läuft nicht auf 100% Leistung. Wir wissen nicht was es ist, können aber auch bis zum Ende des Rennens wenig daran machen. Daher können wir mit den Teamkollegen auch nicht mithalten." Mittlerweile stehen fast 70s Rückstand auf die Teamkollegen zu Buche - und der Porsche #14 liegt nur noch 20s hinter der #7. Wie später bekannt wird tauchen auch an der #8 zwischenzeitlich Leistungseinbussen auf.

 In seiner 110.Runde gerät Khaled Al Qubaisi beim Anbremsen von Turn 1 mit dem Oak Racing Morgan von David Cheng aneinander. Beide Wagen können die Fahrt aber fortsetzen.

In Runde 132 fährt Buemi mit einer 1:48.694 im #8 Toyota die bis dato schnellste Rennrunde.

80 Minuten vor dem Rennende entspinnt sich ein Duell zwischen Webber und Kristensen. Der Australier im eine Runde zurückliegenden 919 Hybrid rundet sich mit Ellbogen gegen den dänischen Le Mans-Rekordsieger zurück - und schirmt somit Teamkollege Jani auf P3 ab. In der GTE-Am-Klase rundet sich derweil der Prosport Competition-Porsche von Francois Perrodo gegen den 8-Star-Ferrari zurück.

Im #30 ESM-HPD ist mittlerweile wieder Scott Sharp unterwegs und holt massiv auf die Anton Ladygin im SMP-Oreca auf.

Oak muss seinen Wagen noch einmal für eine kurze Reperatur reinholen. ESM setzt derweil den schnellen Ryan Dalziel erneut in den HPD, während G-Drive Oliver Pla für den Schlussstint ins Auto setzen.

In der letzten halben Stunde senkt sich die Dämmerung über den chinesischen Kurs. Toyota hat die Probleme an der #7 offensichtlich lösen können. und ist weiter in Richtung eines Doppelsieges unterwegs. In der LMP2 hat Dalziel Rang 2 erobert, muss aber in Runde 163 noch mal für einen Splash & Dash reinkommen. Doch er behält die Position.

In der LMP2 gewinnt der G-Drive-Ligier vor dem ESM-HPD von Dalziel/Sharp/vanOverbeek. In den letzten Runden muss sich Dalziel noch dem auf frischen Reifen heranstürmenden Nick Minassian auf dem SMP-Oreca erwehren. 

Nach der Schlappe in Fuji kann Porsche in Shanghai in der GTE-Pro-Klasse mit einem Doppelsieg die Meisterschaft noch einmal offener gestalten. AF Corse muss sich mit dem B-Auto von Rigon/Calado mit  Rang 3 zufrieden geben. In der GTE-Am kommt es zu einem erneuten Aston-Klassensieg wobei dieses mal die Aston-Mannschaft von Lamy/Nygaard/Dalla Lana die Haube for dem Young Driver AMR-Trio und der 8-Star-Mannschaft vorne hat.

Der #35 Oak-Morgan wird mit Überhitzungs- und Bremsproblemen in die Box geschoben - möglicherweise Folgen des Zusammenkommens mit dem Proton-Porsche einige Runden zuvor - man verliert etwa 4-5 Minuten ehe es weitergeht. Audis #1 geht in der 147.ten Runde zum Fahrerwechsel an die Box. Di Grassi übernimmt von Kristensen. An der #2 wird ein taktischer Kniff angewendet - man führt eine Kurzbetankung durch mit der man die #2 vor die #14 plaziert. Diese kann allerdings nach ihrem letzten Stopp 54 Minuten vor dem Rennende durchfahren. Toyota kommt mit der #8 in Runde 159 an die Box.

45 Minuten vor dem Rennende sieht es in den GT-Klassen wie folgt aus: 

Platz	Nr	Auto	Klasse	Marke	Team	Land	Abstand
16	92		GTE-Pro		Porsche AG Team Manthey		144 Rd.
17	91		GTE-Pro		Porsche AG Team Manthey		13s
18	71		GTE-Pro		AF Corse		28s
19	99		GTE-Pro		Aston Martin Racing		67s
20	98		GTE-Am		Aston Martin Racing		143 Rd.
21	95		GTE-Am		YD-Aston Martin Racing		81s
22	90		GTE-Am		8 Star Motorsports		142 Rd.
23	75		GTE-Am		Prospeed Competition		141 Rd.
24	88		GTE-Am		Proton Competition		21s

Dahinter lässt SMP per Teamorder die meisterschaftsführende #27 an der #37 vorbei passieren. Audi absolviert den letzten Tankstop der #1 in Runde 177. Die zuvor auf eine Kurzbetankungsstrategie gesetzte #2 schlüpft durch und übernimmt P4.

Toyota fährt am Ende einen ungefährdeten 4.Saisonsieg beim 6.Lauf des Jahres ein. Erneut gelingt den Japanern ein Doppelsieg. Zwischenzeitliche Leistungsprobleme der #7 von  Wurz/Sarrazin/Nakajima bedeuten am Ende P2 hinter dem Duo Davidson/Buemi. Porsche kann sich erneut gegenüber Audi durchsetzen, auch wenn der Reifenschaden an der #20 diese aus dem Rennen um ein Podium geworfen hat.

Ergebnis Rennen

Platz	Nr	Klasse	Auto	Fahrer	Marke	Team	Land	Wagen	Reifen	Zeit	Runden	Abstand	schnellste	Stopps	Startpl.
1	8	LMP1		Anthony Davidson (GB), Sebastian Buemi (F),		Toyota Racing		Toyota TS030 Hybrid		6:01:15.319	188		1:48.694	7	2
2	7	LMP1		Alexander Wurz (A), Stephane Sarrazin (F), Kazuki Nakajima (J)		Toyota Racing		Toyota TS030 Hybrid		6:02:27.883	188	12.564	1:49.216	6	4
3	14	LMP1		Romain Dumas (F), Neel Jani (CH), Marc Lieb (D)		Porsche Team		Porsche 919 Hybrid		6:01:28.933	187	1 Rd.	1:49.356	5	1
4	2	LMP1		Andre Lotterer (D), Benoit Treluyer (F), Marcel Fässler (CH)		Audi Sport Team Joest		Audi R18 e-Tron Quattro		6:02:37.510	187	8.577	1:49.602	6	6
5	1	LMP1		Lucas di Grassi (BR), Loic Duval (F), Tom Kristensen (DK)		Audi Sport Team Joest		Audi R18 e-Tron Quattro		6:02:49.047	187	11.537	1:50.116	6	5
6	20	LMP1		Timo Bernhard (D), Mark Webber (AUS), Brendon Hartley (GB)		Porsche Team		Porsche 919 Hybrid		6:01:34.312	186	1 Rd.	1:49.608	6	3
7	12	LMP1		Nicolas Prost (F), Nick Heidfeld (D), Mathias Beche (CH)		Rebellion Racing		Rebellion R-One Toyota		6:01:49.321	180	6 Rd.	1:52.698	7	7
8	13	LMP1		Andrea Belicchi (CH), Dominik Kraihamer (A), Fabio Leimer (CH)		Rebellion Racing		Rebellion R-One Toyota		6:02:28.927	180	39.606	1:53.029	7	8
9	26	LMP2		Roman Rusinov (RUS), Julien Canal (F), Oliver Pla (F)		G-Drive Racing		Ligier-Nissan		6:02:36.817	177	3 Rd.	1:55.900	6	9
10	30	LMP2		Scott Sharp (USA), Ricardo Gonzales (MEX), Ryan Dalziel (GB)		Extreme Speed Motorsports		HPD ARX 03b		6:01:25.596	174	3 Rd.	1:56.458	7	15
11	27	LMP2		Sergey Zlobin (RUS), Maurizio Medani (I), Nicolas Minassian (F)		SMP Racing		Oreca 03-Nissan		6:01:33.313	174	7.717	1:56.513	6	12
12	37	LMP2		Kirill Ladygin (RUS), Anton Ladygin (RUS), Viktor Shaitar (RUS)		SMP Racing		Oreca 03-Nissan		6:01:39.664	174	6.351	1:57.018	6	11
13	31	LMP2		Ed Brown (USA), David Brabham (AUS), Johannes van Overbeek (USA)		Extreme Speed Motorsports		HPD ARX 03b		6:02:58.035	173	1 Rd.	1:56.934	6	14
14	9	LMP1		Lucas Auer (A), Pierre Kaffer (D),		Lotus		CLM P1/01 - AER		6:02:08.347	171	2 Rd.	1:56.137	7	13
15	35	LMP2		David Cheng (RCH), Mark Patterson (USA), Ho-Pin Tung (RCH)		Oak Racing		Morgan-Judd		6:01:49.063	167	4 Rd.	1:57.730	8	16
16	92	GTE-Pro		Patrick Pilet (F), , Frederic Markowiecki (F)		Porsche AG Team Manthey		Porsche 991 RSR		6:02:56.352	167	7.289	2:04.418	5	18
17	91	GTE-Pro		Jörg Bergmeister (D), Richard Lietz (A), Nick Tandy (GB)		Porsche AG Team Manthey		Porsche 991 RSR		6:03:08.744	167	12.392	2:04.544	5	19
18	71	GTE-Pro		Davide Rigon (I), , James Calado (GB)		AF Corse		Ferrari F458 Italia		6:01:28.647	166	1 Rd.	2:04.730	5	21
19	99	GTE-Pro		Alex McDowall (GB), Fernando Rees (BR), Darryl O´Young (HK)		Aston Martin Racing		Aston Martin Vantage V8		6:02:03.599	166	34.952	2:04.674	5	22
20	98	GTE-Am		Paul Dalla Lana (USA), Christoffer Nygaard (DK), Pedro Lamy (P)		Aston Martin Racing		Aston Martin Vantage V8		6:01:26.998	165	1 Rd.	2:04.008	5	23
21	95	GTE-Am		Kristian Poulsen (DK), Riche Stanaway (AUS), David Heinemeier-Hansson (DK)		YD-Aston Martin Racing		Aston Martin Vantage V8		6:02:48.208	165	21.210	2:05.324	5	25
22	90	GTE-Am		Jeffrey Segal (USA), Paolo Ruberti (I), Gianluca Roda (I)		8 Star Motorsports		Ferrari F458 Italia		6:02:45.665	164	1 Rd.	2:04.655	6	26
23	75	GTE-Am		Francois Perrodo (F), Matthieu Vaxiviere (F), Emmanuel Collard (F)		Prospeed Competition		Porsche 997 RSR		6:01:16.548	163	1 Rd.	2:05.178	5	24
24	88	GTE-Am		Christian Ried (D), Khaled Al Qubaisi (VAE), Wolf Henzler (D)		Proton Competition		Porsche 991 RSR		6:03:13.204	161	2 Rd.	2:05.751	5	27
25	97	GTE-Pro		Darren Turner (GB), , Stefan Mücke (D)		Aston Martin Racing		Aston Martin Vantage V8		4:28:55.989	123	Motor	2:04.260	4	17
26	47	LMP2		Mattew Howson (GB), Alexandre Imperatori (CH), Richard Bradley (GB)		KCMG		Oreca 03-Nissan		-	0	Kollision		0	10
27	51	GTE-Pro		Gianmaria Bruni (I), , Tony Vilander (FIN)		AF Corse		Ferrari F458 Italia		-	0	Kollision		0	20

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