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6h von Fuji
11.10.2014



von Harald Gallinnis
(Fotos: FIA-WEC)




Das Rennen


Start
Porsches

In der LMP2-Klasse setzte sich der G-Drive Racing Ligier-Nissan  in der Endphase des Rennens gegen die KCMG-Truppe mit ihrem Oreca durch. Olivier Pla überholte kurz vor Schluss den blau-weissen Oreca (Foto) und führte zusammen mit Roman Rusinov und Julien Canal den neuen Ligier zu seinem ersten Klassensieg in der WM.

Für die Oak Racing Einsatztruppe des Ligiers gab es einen zweiten Anlass zum Feiern. Mit dem eigenen Morgan-Judd von Keiko Ihara, Gustavo Yacaman und Alex Brundle hievte man zum ersten Mal eine weibliche Pilotin auf das Podium eines WEC-Laufes. Die beiden Michelin-bereiften SMP-Orecas hatten am Mt.Fuji das Nachsehen gegenüber den Dunlop-bereiften Teams. Die #27 kassierte 2 Durchfahrtsstrafen wegen eines überzähligen Motorenwechsels und Speedings. Später kam noch ein Kollisionsschaden mit dem Oak-Morgan hinzu. Die #37 geriet während des Rennens mit dem Lotus aneinander.

Toyota hat das Heimrennen der FIA-Langstrecken-WM, die 6h von Fuji , mit einem Doppelsieg beenden und die Tabellenführung in der Herstellerwertung der WM zurückerobern können. Anthony Davidson und Sebastien Buemi in der #8 querten am Sonntag mit einem Vorsprung von 25,6s auf das Schwesterfahrzeug von Alexander Wurz, Stephane Sarrazin und Kazuki Nakajima die Ziellinie. Damit gewann Toyota zum 3.Male in dieser Saison.

Abgesehen von einer kurzen Zwischenführung des Porsche 919 Hybrid mit der #20 in der ersten Rennstunde hielten sich die Toyota die ganze Zeit an der Spitze auf. Der Schlüssel zum Sieg war die unterschiedliche Reifenstrategie: Toyota setzte früh auf Singlestints, während Porsche Doppelstints mit den Reifen versuchte und dabei derbe daneben griff. Ein schleichender Plattfuss warf den Wagen von Webber/Hartley/Bernhard früh zurück. Später bremsten Leistungsverluste beide 919 leicht ein.

Dennoch konnten sich die Weissacher deutlich vor den Audis behaupten, die mit Rang 5 und 6  das bisher schlechteste Saisonergebnis einfuhren. Erstmals fiel den Ingolstädtern ihr schwaches Hybridsystem (2MJ) auf die Füsse, das von den 6MJ-Systemen der Konkurrenz in Fuji streckenbedingt deutlich abgehangen wurde. Ein Schicksal das den beiden R18-Besatzungen nun auch bei den nächsten beiden Runden droht.

LMP2
Fuji

Der Klassensieg in der GTE-Am ging erneut an den YDAMR-Vantage GTE von Kristian Poulsen, David Heinemeier Hansson und Nicki Thiim. Der "Dänenbomber" erwies sich zum 3.Mal in der Saison siegreich und bescherte zusammen mit dem #98 Aston von Paul Dalla Lana, Pedro Lamy und Christoffer Nygaard Aston Martin einen Doppelsieg in Fuji. P3 und das erste Podiumsfinish in der WM gingen an die belgische Prospeed Competition Truppe für die François Perrodo, Emmanuel Collard  und Matthieu Vaxivière den Pokal holten. Der lange auf P3 liegende AF Corse Ferrari #81 fiel mit einem Antriebswellenschaden in der 5.Rennstunde aus.

In der GTE-Pro-Klasse fuhren die beiden AF Corse Ferraris einen Doppelsieg ein. Bruni/Vilander siegten dabei vor ihren Teamkollegen Rigon/Calado und bauten ihren Meisterschaftsvorsprung weiter aus. Bester verfolger der beiden Roten an der Spitze war der Aston Vantage GTE von Alex MacDowall, Darryl O’Young und Fernando Rees. Dennoch blieb dem Trio nur der dritte Rang, den sie als erstes Podiumsergebnis des Jahres dennoch zu feiern wussten.

Die beiden Manthey-Porsche litten in Fuji mehr als die anderen Teams unter dem BoP-bedingten höheren Reifenabrieb. In der #91 belegten Jörg Bergmeister und der von seinem Armbruch wiedergenesene Richard Lietz Rang 4. Die #92  von Frédéric Makowiecki und Patrick Pilet verlor 6 Runden nach einem Zusammentreffen der robusteren Art mit dem Aston von Darren Turner und Stefan Mücke.

Aston
Sieger

51000 Zuschauer wurden von den Veranstaltern offiziell für das wider Erwarten unter trockenen Bedingungen abgehaltene Rennen angegeben. Als 6 Runde stehen nun die 6h von Shanghai am 2.November auf dem Programm.



Übel endete das Rennen in der LMP-L-Klasse für die erst zum 2. Male antretende Lotus Crew. Christophe Bouchut fackelte der Wagen kurz vor der Übernahme der  Klassenführung in der letzten Rennstunde nach einem Benzinleitungsleck ab. Ob man die folgenden Runden wird bestreiten können  ist nun ungewiss. So rettete sich der mit einem Dämpferschaden um den Kurs humpelnde Rebellion R-One #13 von Kraihamer, Bellicchi und Leimer zum ersten Saisonsieg. Deren Teamkollegen hatten frühe Elektrikprobleme an ihrem Boliden zu vermelden und so nutzten Heidfeld/Prost/Beche den Rest des Laufs lediglich als erweiterte Testfahrt.  

Feuer



Ergebnis Rennen
Platz Nr Klasse Auto Fahrer Marke Team Land Wagen Reifen Zeit Runden Abstand schnellste Stopps Startpl.
1 8 LMP1 GT3 Anthony Davidson (GB), Sebastian Buemi (F), Toyota Toyota Racing Japan Toyota TS030 Hybrid Michelin 6:00:39.367 236   1:27.815 6 1
2 7 LMP1 GT3 Alexander Wurz (A), Stephane Sarrazin (F), Kazuki Nakajima (J) Toyota Toyota Racing Japan Toyota TS030 Hybrid Michelin 6:01:04.994 236 25.627 1:27.887 6 4
3 20 LMP1 GT3 Timo Bernhard (D), Mark Webber (AUS), Brendon Hartley (GB) Porsche Porsche Team Deutschland Porsche 919 Hybrid Michelin 6:01:53.875 235 1 Rd. 1:27.759 6 2
4 14 LMP1 GT3 Romain Dumas (F), Neel Jani (CH), Marc Lieb (D) Porsche Porsche Team Deutschland Porsche 919 Hybrid Michelin 6:01:19.485 234 1 Rd. 1:28.533 6 3
5 1 LMP1 GT3 Lucas di Grassi (BR), Loic Duval (F), Tom Kristensen (DK) Audi Audi Sport Team Joest Deutschland Audi R18 e-Tron Quattro Michelin 6:01:36.302 234 16.817 1:28.609 6 6
6 2 LMP1 GT3 Andre Lotterer (D), Benoit Treluyer (F), Marcel Fässler (CH) Audi Audi Sport Team Joest Deutschland Audi R18 e-Tron Quattro Michelin 6:01:31.183 233 1 Rd. 1:28.898 6 5
7 26 LMP2 GT3 Roman Rusinov (RUS), Julien Canal (F), Oliver Pla (F) Ligier G-Drive Racing Russland Ligier-Nissan Dunlop 6:01:05.703 219 14 Rd. 1:33.996 7 9
8 47 LMP2 GT3 Mattew Howson (GB), Alexandre Imperatori (CH), Richard Bradley (GB) Oreca KCMG Hong-Kong Oreca 03-Nissan Dunlop 6:01:11.137 219 5.434 1:34.231 6 10
9 35 LMP2 GT3 Keiko Ihara (J), Alex Brundle (GB), Gustavo Yacaman (COL) Morgan Oak Racing Frankreich Morgan-Judd Dunlop 6:01:47.663 216 3 Rd. 1:34.645 8 27
10 27 LMP2 GT3 Sergey Zlobin (RUS), Maurizio Medani (I), Nicolas Minassian (F) Oreca SMP Racing Russland Oreca 03-Nissan Michelin 6:01:05.098 215 1 Rd. 1:35.001 7 11
11 13 LMP1 GT3 Andrea Belicchi (CH), Dominik Kraihamer (A), Fabio Leimer (CH) Oreca Rebellion Racing Schweiz Rebellion R-One Toyota Michelin 6:01:28.985 215 23.887 1:32.080 7 8
12 37 LMP2 GT3 Kirill Ladygin (RUS), Anton Ladygin (RUS), Viktor Shaitar (RUS) Oreca SMP Racing Russland Oreca 03-Nissan Michelin 6:02:08.311 212 3 Rd. 1:34.863 8 12
13 51 GTE-Pro GT3 Gianmaria Bruni (I), , Tony Vilander (FIN) Ferrari AF Corse Italien Ferrari F458 Italia Michelin 6:01:30.795 208 4 Rd. 1:40.711 6 18
14 71 GTE-Pro GT3 Davide Rigon (I), , James Calado (GB) Ferrari AF Corse Italien Ferrari F458 Italia Michelin 6:01:33.697 208 2.902 1:40.696 5 17
15 99 GTE-Pro GT3 Alex McDowall (GB), Fernando Rees (BR), Darryl O´Young (HK) Aston Martin Aston Martin Racing Gross-Britannien Aston Martin Vantage V8 Michelin 6:02:12.747 208 39.050 1:40.609 5 14
16 91 GTE-Pro GT3 Jörg Bergmeister (D), Richard Lietz (A), Nick Tandy (GB) Porsche Porsche AG Team Manthey Deutschland Porsche 991 RSR Michelin 6:01:01.266 207 1 Rd. 1:40.716 5 20
17 95 GTE-Am GT3 Kristian Poulsen (DK), Nicky Thiim (DK), David Heinemeier-Hansson (DK) Aston Martin YD-Aston Martin Racing Gross-Britannien Aston Martin Vantage V8 Michelin 6:01:32.028 207 30.762 1:40.766 5 22
18 98 GTE-Am GT3 Paul Dalla Lana (USA), Christoffer Nygaard (DK), Pedro Lamy (P) Aston Martin Aston Martin Racing Gross-Britannien Aston Martin Vantage V8 Michelin 6:02:08.470 207 36.442 1:40.797 5 19
19 75 GTE-Am GT3 Francois Perrodo (F), Matthieu Vaxiviere (F), Emmanuel Collard (F) Porsche Prospeed Competition Belgien Porsche 997 RSR Michelin 6:01:05.291 204 3 Rd. 1:41.286 6 24
20 88 GTE-Am GT3 Christian Ried (D), Khaled Al Qubaisi (VAE), Klaus Bacheler (A) Porsche Proton Competition Deutschland Porsche 991 RSR Michelin 6:01:05.952 204 0.661 1:41.272 5 25
21 97 GTE-Pro GT3 Darren Turner (GB), Stefan Mücke (D) Aston Martin Aston Martin Racing Gross-Britannien Aston Martin Vantage V8 Michelin 6:01:22.656 204 16.704 1:40.532 5 15
22 61 GTE-Am GT3 Bret Curtis (USA), Mike Skeen (USA), Jeroen Bleekemolen (NL) Ferrari AF Corse Italien Ferrari F458 Italia Michelin 6:01:11.218 203 1 Rd. 1:41.253 5 23
23 92 GTE-Pro GT3 Patrick Pilet (F), , Frederic Markowiecki (F) Porsche Porsche AG Team Manthey Deutschland Porsche 991 RSR Michelin 6:02:09.083 202 1 Rd. 1:41.239 7 16
24 12 LMP1 GT3 Nicolas Prost (F), Nick Heidfeld (D), Mathias Beche (CH) Oreca Rebellion Racing Schweiz Rebellion R-One Toyota Michelin 6:01:49.808 179 23 Rd. 1:31.658 8 7
25 9 LMP1 GT3 Christophe Bouchut (F), James Rossiter (GB), Pierre Kaffer (D) Lotus Lotus Deutschland CLM P1/01 - AER Michelin 5:01:57.280 181   Feuer 1:33.780 5 13
26 81 GTE-Am GT3 Stephen Wyatt (GB), Andrea Bertolini (I), Michele Rugolo (I) Ferrari AF Corse Italien Ferrari F458 Italia Michelin 4:58:29.781 169 Antriebswelle 1:41.518 4 21
27 90 GTE-Am GT3 Jeffrey Segal (USA), Paolo Ruberti (I), Gianluca Roda (I) Ferrari 8 Star Motorsports USA Ferrari F458 Italia Michelin 1:51:47.196 64   1:41.488 1 26

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