Mit 26 Autos, einem mehr als im Vorjahr, geht das ADAC GT-Masters in die neue, 8. Saison. Es ist das zehnte Meeting in Oschersleben mit den 19. bzw. 20 Rennen das das deutsche Championnat auf der Strecke in der Magdeburger Börde abhält. Neben den 4 grossen deutschen Marken (Audi, Porsche, BMW und Mercedes) sowie Corvette - das Masters ist das einzige Championnat weltweit in der die C6 noch in Rudelstärke antritt - bereichern vereinzelte Lamborghinins, Mc Laren und  Camaros das Feld.

Sebastian Asch - Champion von 2012 zusammen mit Maximilian Götz - startet auf einem der Farnbacher Porsche: " Wir haben hier noch Probleme gahabt auf Tempo zu kommen. Anscheinend gibt es neue Reifen für den Porsche die wir noch nicht ganz im Griff haben."

Nikki Thiim ist neu im Audi-Kader, wird dennoch aber die Gelegenheit haben nebenbei wie am vorangegangenen Wochenende in der WEC an den Start zu gehen. "Le Mans ist fix und so wie es aussieht überschneiden sich auch die 3 letzten Überseerennen nicht mit dem GT-Masters. Hier kommt der Audi zwar gut mit wir haben aber immer noch von der BoP her einen Nachteil auf den Geraden, während der Abtrieb in den Kurven ganz gut funktioniert. Von daher wird das Quali ganz wichtig sein denn das Überholen während des Rennens wird  eine schwierige Geschichte werden."

Qualifying

Das Prosperia Abt Team scheint mit der Wahl der Kutscher des Audi mit der #10 ein glückliches Händchen gehabt zu haben: sowohl Kelvin van der Linde als auch Rene Rast setzen in ihren beiden Sessions die Bestzeiten. Rast gelingt sogar mit einer 1:27,410 bei besten äussere Bedingungen eine Qualifyingbestzeit für den am Sonntag anstehenden 20.ten Auftritt der Serie auf dem Kurs in der Magdeburger Börde.

Hans Reiters Reiter Engineering Truppe bringt mit dem Gallardo und dem Camaro gleich 2 Exoten an den Start. Das amerikanische Muscle-Car  erlebt aber auch hier einen schwierigen Auftakt. wie Hans uns erzählt. "Das wir in Monza nicht starten konten ist einem peinlichen technischen Fehler unsererseits zuzuschreiben. Allerdings hat hier heut morgen im freien Training Albert einen Curb mit Poller mitgenommen und sich dabei den Unterboden massiv beschädigt. Wir waren hier seitdem nur am Reparieren und haben das Qualifying jetzt nur als erweiterete Trainingssession eingeplant." 

Carsten Molitor bringt in Oschersleben einen MRS-McLaren GT3 an den Start. "Eventuell kommt über die Saison noch ein zweiter hinzu. Das Update von McLaren mit zusätzlichen fahrwerkskinematischen Upgrades hat die Fahrbarkeit und die Haltbarkeit des Autos extrem verbessert. Wir haben letzte Woche am ESW 850 Testkilometer ohne Probleme abgespult.  Allerdings erwarten wir hier keine grossen Erfolge. Oschersleben ist so ziemlich die ungeeignetste Strecke für den McLaren, der seinen Topspeed-Vorteil hier nicht ausspielen kann. Ryan (Sharp) muss sich auch noch erstmal wieder nach seiner langen Rennpause warmfahren."  

In der 2. Session fährt Rast seine Fabelzeit heraus. Die ist so gut das "nur" noch 12 Piloten innerhalb eine Sekunde liegen. Dahinter haut Peter Kox auf seiner 6. fliegenden Runde noch einmal eine Bestzeit mit dem Lambo heraus die sich ebenfalls gewaschen hat. Mit einer 1:27,467 - ebenfalls schneller als die Bestzeit von Maxi Buhk aus dem Vorjahr - holt sich der Champion von 2008 den 2. Platz in der vorderen Startreihe. Audi-Neuzugang Nikki Thiim - beflügelt vom Sieg mit dem Aston vor einer Woche in Silverstone - und Schubert--Pilot Dominik Baumann teilen sich die 2. Startreihe. Dahinter können sich Jaap van Laagen im Schütz-Porsche und Jens Klingmann im 2. Schubert-Z4 plazieren.

Porsche kann sich in der ersten Session mit dem Schütz-Auto von Christian Engelhardt und dem Herberth Porsche von Robert Renauer knapp hinter dem südafrikanischen ADAC-Scirocco-Cup Meister  einordnen, der nur 2 Tausendstel Sekunden Vorsprung vor Engelhardt zu Buche stehen hat. Hinter den Porsche wird Maxi Buhk im HTP Merdedes mit weniger als eine Zehntelsekunde Abstand als Vierter notiert. 15 Piloten sind an der Spitze nur um eine Sekunde getrennt. Teilweise betragen die Abstände untereinander nur 1 Tausendstelsekunde  (Seyffarth/Keilwitz um P11). Die Leistungsdichte ist bei aller Markenvielfalt atamberaubend.

Bei sonnigen Bedingungen und guter Wetteraussicht geht das Feld des ADAC GT Masters 2014  angeführt vom 17-Jährigen Kelvin van der Linde in die erste Einführungsrunde der Saison. Schlechte Nachricht nach dem Qualifying für die Besatzung Robert Renauer/Norbert Siedler auf der #8, dem Porsche 997 GT3 R vom TONINO Team Herberth: Bei einer Nachkontrolle wurde eine zu geringe Bodenfreiheit festgestellt, man muss beide Rennen aus der letzten Position in Angriff nehmen (nach Platz 3 und 7 in den Qualifyings). Der McLaren MP4-12C GT3 von MRS GT-Racing startet aus der Boxengasse dem Feld hinterher.

Beim Start versuchen  alle zu dritt bzw. zu viert nebeneinander zur ersten Kurve Positionen gut zu machen: Erfolgreich war hier Maximilian Buhk im Mercedes-Benz SLS AMG GT3, der schnell die Führung übernehmen kann. Pole-Mann Kelvin van der Linde scheint zu vorsichtig am Start und fällt auf Position 5 zurück. Im Durcheinander hinter der Spitze versucht man, die erste Kurve zu nehmen, mittendrin die beiden Schubert-BMW; Max Sandritter in der #20 fängt sich einen Reifenschaden ein, verliert in der Folge eine Rennrunde.

Nach 2 Runden schon die erste Safety-Car Phase: Mario Farnbacher steckt im Kiesbett in Turn 1, nachdem er von der Corvette von Patrick Assenheimer umgedreht wurde; das Aus für Farnbacher. Eine Runde später schon der Re-Start, Buhk im H.T.P.-SLS kann sich direkt leicht absetzen. Durch leichte Kollisionen beim Re-Start muss Stefan Wackerbauer den zweiten Abt-Audi R8 LMS Ultra abstellen, ebenso Teamkollege Fabian Hamprecht im dritten Abt-R8 nach einem Dreher. .

Oliver Gavin in der Nummer #1 von Callaway hat sich nach dem Start schon von Position 11 auf 7 nach vorne gekämpft – beim anbremsen von Kurve 3 hinter Rahel Frey verzögert die Corvette jedoch nicht sauber, so schlägt Gavin in den Reifenstapel ein – die zweite Safety-Car Phase wird ausgerufen; nach 21 min Rennzeit erfolgt der erneute Re-Start, wie beim ersten kann sich auch jetzt Buhk im SLS direkt wieder leicht von Florian Stoll und Christian Engelhart absetzen

So hat sich das Feld bis zum Öffnen des Boxenstopfensters aussortiert:

Platz	Nr	Auto	Marke	Team	Land	Wagen	Runden
1	26			H.T.P. Motorsport		Mercedes-Benz SLS AMG	14 Rd.
2	100			kfzteile24 APR Msp.		Audi R8 LMS ultra	1,8s
3	3			Team GW-Schütz		Porsche 911 GT3 R	2,2s
4	10			Prosperia Abt Racing		Audi R8 LMS ultra	2,7s
5	23			ROWE RACING		Mercedes-Benz SLS AMG	4,5s
6	16			YACO Racing		Audi R8 LMS ultra	5,4s
7	13			RWT RACING Team		Corvette Z06.R GT3	5,9s
8	21			BKK Mobil Oil		Mercedes-Benz SLS AMG	6,9s
9	19			PIXUM Team Schubert		BMW Z4 GT3	8,1s
10	27			H.T.P. Motorsport		Mercedes-Benz SLS AMG	8,9s
11	8			Tonio Team Herberth		Porsche 911 GT3 R	9,2s
12	24			Reiter Engineering		Chevrolet Camaro GT	10,6s

Es gibt frühe Stopps von Engelhart im Porsche #3 und van der Linde im Audi #10, kurz später folgt auch der Führende Maximilian Buhk und übergibt an Namensvetter Götz.

Den letzten Stopp aus der Spitzengruppe erledigt Florian Stoll im APR-Audi R8 LMS Ultra; er fällt von Position 2 vor auf 4 nach den Stopps zurück. Wie es scheint war der frühe Stopp mit in der Folge weniger Verkehr die richtige Taktik.

Das Boxenstopfenster schliesst sich:

Platz	Nr	Auto	Marke	Team	Land	Wagen	Runden
1	26			H.T.P. Motorsport		Mercedes-Benz SLS AMG	21 Rd.
2	3			Team GW-Schütz		Porsche 911 GT3 R	1,0s
3	10			Prosperia Abt Racing		Audi R8 LMS ultra	1,4s
4	100			kfzteile24 APR Msp.		Audi R8 LMS ultra	6,2s
5	23			ROWE RACING		Mercedes-Benz SLS AMG	7,9s
6	19			PIXUM Team Schubert		BMW Z4 GT3	8,7s
7	13			RWT RACING Team		Corvette Z06.R GT3	10,9s
8	16			YACO Racing		Audi R8 LMS ultra	13,3s
9	8			Team Herberth		Porsche 911 GT3 R	13,8s
10	21			BKK Mobil Oil		Mercedes-Benz SLS AMG	16,4s
11	27			H.T.P. Motorsport		Mercedes-Benz SLS AMG	20,4s
12	18			Callaway Competition		Corvette Z06.R GT3	21,2s

Nach den Stopps wird direkt sichtbar, dass sich Maxi Götz nicht wie Kollege Buhk schnell absetzen kann; mehr noch: René Rast auf Platz 3 holt schnell auf die Spitze auf und überholt Jaap van Lagen im Schütz Motorsport-Porsche #3 beim anbremsen auf der Gegengeraden. Dahinter können Hürtgen/Baumann im Schubert-BMW überzeugen, nach dem Startgerangel liegt man hinter dem APR-Audi und ROWE-Mercedes auf P6.

Während in der Verfolger-Gruppe zwar viele Kämpfe herrschen, doch kaum Positionsveränderungen zu verzeichnen sind (bis auf Renauer/Siedler, die nach dem Start von der letzten Position 9 min vor Rennende auf P9 liegen), gibt es bis zum Schluss einen harten Zweikampf zwischen Götz und Rast.

15 min vor Rennende dann die dritte Safety-Car Phase: Heinz-Harald Frentzen steht bei seinem GT Masters-Comeback im zweiten H.T.P.-SLS in Kurve 1 vor dem Kiesbett, wie es scheint, kann er den Rückwärtsgang nicht einlegen. Auch wenn Frentzen schnell zurückgeschoben wird und weiterfahren kann, erfolgt der dritte Re-Start am heutigen Samstag erst nach 3 Runden unter Gelb.

Der R8 LMS Ultra von René Rast holt auf der Bremse und in den Kurven immer wieder ein paar Meter – doch Maximilian Götz kann sich auf den Geraden genug Luft verschaffen, um die Führung zu behalten und als erster die Zielflagge zu sehen.

Platz 2 geht somit an René Rast und den Junior im Feld, den 17-jährigen Neuling Kelvin van der Linde; das Podium komplettieren Christian Engelhart und Jaap van Lagen. Stark nach vorne gekämpft haben sich Renauer/Siedler, vom letzten Startplatz kommend liegt man im Ziel auf P7. Der Chevrolet Camaro GT3 kommt auf Platz 16 an, nachdem man beim Stopp die Mindeststandzeit unterschritten hat und daher eine  2-sekündige Stop&Go-Strafe absitzen musste. Gewinner der Gentleman-Wertung ist Toni Seiler vor Marc Hayek und Herbert Handlos.

Bei bestem Wetter und trockener Strecke geht das GT-Masters ins 2. Rennen des Wochenendes. Der Audi/BMW/Lambo-Mix an der Spitze verspricht Spannung für die ersten Runden. Dahinter sinnen speziell die Corvettes Crew auf Wiedergutmachung für das verpatze Rennen gestern.

Start - Doch für die Corvettes geht es schief Nicky Thiims Audi kollidiert mit der auf dem Gras befindlichen Corvette von Daniel Keilwitz, die an dem zögerlich startenden Feld auf dem Grün vorbei schiessen will.  Der quer durchs Feld schiessende R8 reisst den BMW von Jens Klingmann und die Seiler-Corvette von Jerome Bleekemolen mit, während dahinter Sven Barth in der RWT-Corvette Opfer des Chaos hinter dem Crash wird und seine C6 nach einer Kollision mit dem HTP-Mercedes von Götz ebenfalls in den Trümmerhaufen vor sich verliert. Keilwitz stellt nach 2 Drehern mitten im Feld die C6 ab. Thiims R8 überschlägt sich beim Einschlag in die Mauer 3 mal. Alle Piloten können aussteigen aber Thiim wird sicherheitshalber mit Halskrause in eine Ambulanz zum Check verfrachtet. Der Rennleitung bleibt nichts anderes als ein Abbruch über. 

Mindestens 6 Autos sind damit aus dem Rennen. denn neben der Keilwitz-Corvette muss  auch der Mercedes von Götz mit Heckschaden abgestellt werden und auch Peter Kox im 2.plazierten Lambo ist nicht mehr dabei.

Der Restart erfolgt mit 48 Minuten Restrenndistanz in Single-File Formation. Rast prescht vorne weg. Dahinter kann Jaap van Laagen im Schütz-Porsche P2 von Dominik Baumann im BMW erobern.  Asch im FBR-Porsche bekommt derweil eine Drive-through Strafe verhangen. Winkelhock stellt derweil seinen Prosperia-Audi nach nur einer Runde ab.

Hinter Alfred Renauer auf P4 liegen Alessi (Corvette, Engel und Frentzen (Mercedes) und Enge im Camaro. Auf P8 hatten wir den schwarzen Boliden auch noch nie im Championnat.

Während Enge beginnt Druck auf Frenzen aufzubauen ist   Alessi aufs Heck von Renauer fixiert.Enge geht in Runde 9 an Frenzen vorbei. In Runde 10 knackt Phillip Geilpel Florian Stoll um P12. Alessi geht eine Runde später auf P4 an Renauer vorbei.

28. Minuten vor dem Rennende  öffnet sich das Boxenstopfenster. Folgende Reihung steht an:

Platz	Nr	Auto	Marke	Team	Wagen	Abstand
1	10			Prosperia C. Abt Racing	Audi R8 LMS ultra	12 Rd.
2	3			Team GW-Schütz	Porsche 911 GT3 R	2,5s
3	19			PIXUM Team Schubert	BMW Z4 GT3	3,0s
4	7			TONINO Team Herberth	Porsche 911 GT3 R	5,4s
5	2			Callaway Competition	Corvette Z06.R GT3	5,8s
6	23			ROWE RACING	Mercedes-Benz SLS AMG GT3	15,0s
7	24			Reiter Engineering	Chevrolet Camaro GT	16,3s
8	27			H.T.P. Motorsport	Mercedes-Benz SLS AMG GT3	17,4s
9	8			TONINO Team Herberth	Porsche 911 GT3 R	18,3s
10	21			BKK Mobil Oil	Mercedes-Benz SLS AMG GT3	21,4s
11	17			Callaway Competition	Corvette Z06.R GT3	26,6s
12	16			YACO Racing	Audi R8 LMS ultra	29,1s

Pilot Stoll muss 2 mal stoppen und seinen R8 schliesslich abstellen, nachdem der Audi #100 nach etwas robusteren Überholmanövern der Gegner onduliert um die Strecke kreucht.  Rast stoppt in Runde 18. womit van Laagen die Führung übernimmt. Der porsche-Pilot und Baumann im dahinter liegenden BMW kommen eine Runde später in die Box. Engelhardt und Hürtgen wechseln in die Autos. Beim Herausfahren kann Engelhard sich schon kurz neben van der Linde schieben aber der Audi hat die Oberhand. Derweil fällt der Camaro in der Box mit einem Kühlerschaden aus.

Während Jan Seyffarth und noch ein Pilot eine Zeitstrafe wegen Unterschreitung der Boxenstandzeit kassieren,  sucht Kelvin van der Linde an der Spitze sein Heil in der Flucht. Engelhardt und Hürtgen können dem Audi kaum folgen.

Kelvin van der Linde gewinnt das 2. Rennen in Hockenheim gemeinsam mit Rene Rast. Bei de übernehmen damit nach der ersten Runde die Tabellenführung. Audi spielt seinen Kurvenvorteil in Oschersleben aus. Dahinter kann sich Christian Engelhardt mit Jaap van Laagen vor dem BMW von Hürtgen Baumann auf dem letzen Podiumsplatz ins Ziel retten. 16 Autos werden nach dem turbulenten Rennstart in Oschersleben abgewunken. Die Wertung der Gentleman-Piloten gewinnt im 2. Lauf Herbert Handlos auf Gesamtrang 5.

 
Auf P4 hält Herbert Handlos die Corvette von Patrick Assenheimer auf Distanz.   Dahinter knackt Robert renauer nach rundenlangem Zweikampf den SLS von Luca Stolz im Kampf um P7. Um P11 geht Phillip Frommenwiler im Markeninternen Duell an Dominik Jöst vorbei.