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 ADAC Eifelrennen 2013  Gruppe C
(9.-11.08.2012)

von Roland Neumann (Text & alle Fotos)

Zur vierten Runde traf sich der Historic Group C Tross beim ADAC-Eifelrennen um den Jan Wellem Pokal auf dem Nürburgring. In der Nennliste waren mit Mercedes, Jaguar, Porsche, Nissan und Spice alle bekannten Marken aus der Ruhmreichen Gruppe C Ära vertreten. Bei idealen Wetterprognosen blieb nur noch die spannende Frage, wer kann die Seriensieger G.Evans und B.Berridge in ihrem Mercedes C11 schlagen?

Abbelen Porsche


Beide Trainingssitzungen wurden von Evans u. Berridge im Mercedes C11 dominiert  und holten sich in 1:35.843Min die Pole. Auf Platz zwei schon mit 3 Sec.Rückstand folgte A.Watt im Spice SE89, dicht dahinter der schnelle Australier P.Stubber im Veskanda-Chevy. Paul Stubber hatte  im ersten Training  einen heftigen Ausritt ins Kiesbett nachdem ihm die Vorderrad Aufhängung am Veskanda-Chevy gebrochen war. Für seine Mechaniker bedeutete dies, eine extra Nachschicht am Nürburgring.

Jaguar Turboschaden

Qualifying

Die erste Ernüchterung gab es schon vor der ersten von zwei Trainingssitzungen. Von den 16 genannten Fahrzeugen nahmen nur 11 Gruppe C Boliden das Training auf. Mit der Absage von dem schnellen Engländer P.Meyrick im Spice fehlte schon der erste Topfavorit. Weiter Absagen kamen von T.Dreelan im Leyton House Porsche 962, sowie Markenkollegen C.Stahl, dem Nissan Piloten S.Rossina und dem C2 Argo des Dänen D.Brockdorff mit der Lucky Strike Lackierung.

Veskanda

Auf den vierten Platz stellte der Engländer R.Eyre den IMSA Jaguar XJR16. Mit Platz fünf war Klaus Abbelen schnellster Porsche 962 Pilot, er gewann das Trainingsduell mit seinem Ex Andretti IMSA Porsche gegen seinen Markenkollegen H.Lindberg im Ex Dauer TicTac Porsche 962. Zwischen die beiden Porsche stellten sich der Schweizer E.Rickenbacher im Cheetah-Ford und der schnellste C2 Pilot Mike Donovan im Spice SE88.

Wie schon beim letzten Rennen in Spa-Francorchamps hatte der Nissan R90 von Kent Abrahamsson mit Elektronik Problemen zu kämpfen, was ihm nur den vorletzten Startplatz einbrachte.

Für die nächste Hiobsbotschaft sorgte dann der Engländer Richard Eyre als er seinen IMSA Jaguar XJR16 mit Turbolader schaden am Ende der Zielgeraden abstellen musste. Zwar versuchte sein Team den Turbolader in einer Nachtschicht zu wechseln, doch der daraus entstandene Schaden am Motor war zu groß .

Start

Watt Spice

Die Anfangsphase war trotz des kleinen Starterfelds jedoch Motorsport von Feinsten ,was Ehrengast Jochen Mass ( Ex F1 u.Gr.C Pilot) spontan dazu veranlasste ,als Co-Streckensprecher zu fungieren. 

Evans gab im Mercedes die Pace vor dahinter lieferten sich Stubber und Abbelen im Hatzenbachbogen ein wahres Highspeed-Duell, dabei gelang es Abbelen im Ex Andretti-Porsche am Australier Stubber noch vor der NGK-Schikane vorbei zu gehen. Dahinter lag schon mit M.Donovan der schnellste C2-Pilot und in seinem Windschatten A.Watt der nach seinem verpatzten Start mächtig Boden gutmachen konnte. Im Verfolgerduell lieferten sich E.Rickenbacher im Cheetah und der Schwede K.Abrahamsson in Nissan einen schönen Zweikampf. Am Ende des Feldes lieferten sich die beiden Spice Piloten C.Bjerglund und R.Ward  ein rundenlanges Windschattenduell bei dem am Ende R.Ward die Nase vorn haben sollte.

Rennen:

Bei optimalen Streckenbedingungen schickte Rennleiter Bernd Jakubik  die noch 10 verbliebenen Gruppe C Boliden mit einem fliegenden Indy-Start ins Rennen. Kaum war die Startflagge gefallen, da war für den Dänen Henrik Lindberg das Rennen schon vorbei ,nach der Einführungsrunde stelle er seinen TicTac Porsche 962 an der Box ab.  Das Startduell gewann Evans im Mercedes C11 vor Stubber im Veskanda-Chevy . Der aus der ersten Reihe gestartete Watt kam mit seinem Spice SE89 sehr schlecht weg und so konnten Donovan als auch Abbelen im Porsche vorbeiziehen. Auf den weiteren Plätzen folgten Abrahamsson im Nissan, Rickenbacher im Cheetah sowie die beiden Spice von Bjerglund und Ward.

2-Kampf
Nissan vs. Cheetah

Bereits nach neun Runden musste  E.Rickenbacher mit seinem Cheetah-Ford einen außerplanmäßigen  längeren Boxenstopp einlegen, was ihm einige Runden Rückstand gekostet hat . Gegen Rennhalbzeit des einstündigen Rennens standen dann die ersten Pflicht-Boxenstopps an. Für den einzigen deutschen Fahrer im Feld Klaus Abbelen kam dann beim geplanten Boxenstopp das Aus, er musste seinen schwarzen Ex Andretti IMSA Porsche 962 mit techn. Problemen abstellen.

Nissan Aus

Tic-Tac-Porsche Das gleiche Schicksal traf auch zwei Runden später den Schweden Kent Abrahamsson ,die Elektronik-Probleme an seinem Nissan R90 machten ein Weiterfahren unmöglich. Die restlich verbliebenen sieben Gruppe C Boliden konnten dann das Rennen noch beenden.

Am Ende fuhren die Engländer Gareth Evans und Bob Berridge einen souveränen Start-Ziel Sieg nach Hause. Auf den zweiten Platz kam der Australier Paul Stubber mit seinem Veskanda-Chevy vor dem schnellsten C2-Piloten Mike Donovan auf einem Spice SE88. Die Engländer Robin Ward und Chris Catt auf einem Spice SE88 folgten mit 2 Runden Rückstand auf einem hervorragenden vierten Platz. Adrian Watt im Spice SE89 sicherte sich mit dem fünften Gesamtrang noch Platz drei in der C1 Klasse vor seinem Markenkollegen dem Dänen Claus Bjerglund. Der Schweizer Eric Rickenbacher brachte seinen Cheetah-Ford mit 12 Runden Rückstand ins Ziel. Die schnellste Rennrunde ging an die Sieger Evans u.Berridge mit einer Zeit von 1:38.211=170.009 km/h.

Mercedes C11

Der nächste Lauf in der Historic Group C Serie findet vom 26.-28.July bei den Silverstone-Classic statt.

Berridge & Evans

Weitere Infos zu den Rennergebnissen gibts unter  www.adac-eifelrennen.de       und    www.groupcracing.com