Zur 4. Runde des GT-Masters startet das deutsche Championnat auf der Kurzanbindung des Nürburgrings. Leipert Motorsport hat im Vorfeld seine beiden Lamborghini wegen der für die Gallardos unbefriedigenden Reifensituation aus der deutschen Serie zurückgezogen. Dafür sind am Ring wieder die RWT Racing Corvette und die beiden Vita4One-BMW Z4 am Start.

Qualifying

Das Team Callaway Competition hat beim Qualifying auf der Kurzanbindung am Nürburgring erste Duftmarken hinterlassen können. Im 1. Qualifying für den morgigen Samstagslauf ging die Bestzeit und somit die Poleposition an Diego Alessi, dem Teamkollegen von Daniel Keilwitz. Im zweiten Quali machte Jeroen Bleekemolen die Überraschung perfekt und stellte die Corvette von Teamkollege Toni Seiler auf die Pole für den Sonntagslauf.

Alessi schlug in der ersten Session zu und erzielte bei 32° Luft- und 37°C Asphalttemperatur eine 1:25,920, wobei ihm eine perfekte Runde gelang und er seine besten Sektorenzeiten der Session zur Polezeit zusammenfügen konnte.

 Dahinter plazierte sich Porsche Junior Michael Christensen, der den Herberth Motorsport - Porsche von Teamkollege Robert Renauer 0,144s dahinter in die vorderste Startreihe stellte. Hinter dem drittplazierten DB Motorsport BMW Z4 GT3 von Simon Knap konnte Andreas Wirth die zweite Corvette von Callaway Competition auf Startplatz 4 stellen, noch vor dem Mercedes SLS AMG GT3 der beiden amtierenden 24h von Spa-Sieger Buhk/Götz die beim morgigen Samstagslauf neben dem Audi-Duo Christer Jöns und Markus Winkelhock starten.

Nach der geringfügig kühleren (Track: 34°) zweiten Sitzung konnte Corvette-Pilot Toni Seiler seinem Joker Jeroen Bleekemolen gratulieren. Der Niederländer stellte seine Corvette mit einer 1:25,650 mit einer noch schnelleren Zeit als Alessi auf die Pole. Der Niederländer schlug Claudia Hürtgen im Schubert Motorsport BMW Z4 GT3 um 0,164s. Als dritter konnte Sean Edwards im Farnbacher Racing-Porsche den 911 GT3R von Copilotin Christina Nielsen plazieren. Edwards ist an diesem Wochenende als Ersatz für den in Le Mans tödlich verunglückten Allan Simonsen unterwegs. Christian Hohenadel unterstrich als viertplazierter die gute Corvette-Vorstellung. Die Startreihe 3 für das Sonntagsrennen bilden der 2.Schubert Motorsport-Z4 von Jörg Müller und Max Sandritter und der Schütz Motorsport-Porsche von Armindo/Engelhart.

Alle 25 Autos machen sich auf zum Start. Das Wetter ist eifeluntypisch freundlich (34° Asphalttemperatur) und sonnig - somit ist ein reguläres Rennen zu erwarten. 

Alessi kommt vor Teamkollege Wirth aus Runde 1 zurück. Dahinter komplettierten Buhk im Polarweiss-SLS und Michael Christensen im Farnbacher-Porsche die Spitzengruppe. Die Top-10 komplettieren zu Rennbeginn Knap, Jöns, SLS-Pilot Andreas Simonsen, Frank Kechele im Ford GT, Mario Farnbacher (Porsche) und Christopher Mies (Audi).

Start - Alessi hält die Führung während dahinter Teamkollege Andreas Wirth in der 2. Corvette von P4 kommend einen Bombenstart hinlegt und die Doppelführung für Corvette ab der ersten Kurve etabliert Von P6 kommend holt sich Spa-Sieger Maxi Buhk P3. Dahinter kämpfen in der Kurzanbindung Christer Jöns im Audi und Simon Knap im BMW um P5.

Diese Reihung bleibt bis Runde 9 bestehen, dann kann Frank Kechele P7 von Polarweiss SLS Pilot Simonsen am Ende der Start-Ziel-Gerade übernehmen. Der Ford-Pilot ist fast eine halbe Sekunde schneller als der Rest des Feldes.

 3 Runden später wird Christer Jöns auf P6 an selber Stelle kassiert. BMW-Pilot Simon Knap erobert in der selben Runde P4 von Michael Kristensen. Auf P11 ist mittlerweile Christopher Mies am BMW von Claudia Hürtgen vorbei gegangen. 

Kecheles Vormarsch geht weiter: Kristensen wird in Runde 14 kassiert - wieder Ende Start-Ziel.

Knapp vor dem Beginn der Boxenstops lautet die Reihung wie folgt:

Platz	Nr	Auto	Team	Land	Wagen	Runden
1	2		Callaway Competition		Corvette Z06.R GT3	16 Rd.
2	3		Callaway Competition		Corvette Z06.R GT3	0,3s
3	10		Polarweiss Racing		Mercedes-Benz SLS AMG GT3	0,9s
4	12		DB Motorsport		BMW Z4 GT3	3,5s
5	14		Lambda Performance		Ford GT	4,1s
6	8		Herberth Motorsport		Porsche 911 GT3 R	5,1s
7	28		Prosperia C.Abt Racing		Audi R8 LMS ultra	5,9s
8	11		Polarweiss Racing		Mercedes-Benz SLS AMG GT3	6,2s
9	6		Farnbacher Racing		Porsche 911 GT3 R	7,0s
10	27		Prosperia C.Abt Racing		Audi R8 LMS ultra	8,1s
11	19		PIXUM Team Schubert		BMW Z4 GT3	8,8s
12	20		PIXUM Team Schubert		BMW Z4 GT3	9,2s

Kechele versucht noch unmittelbar vor den Boxenstops P4 von Knapp zu erobern. In der mittlerweile offenen Boxengasse kommt es fast zur Kollision zwischen Jörg Müller, der als erster von Max Sandritter übernommen hat, und Corvette-Pilot Gerd Beisel, der auf dem letzten Platz unterwegs war.

Leader Alessi übergibt in der Folgerunde an Daniel Keilwitz. Wirth kommt in der dann führenden Corvette eine Runde später rein, was die Führung an Buhk überträgt, der vor Kechele fährt.

Beim Rausfahren kollidiert Corvette-Pilot Hohenadel, der die #3 übernommen hat, mit Teamkollege Keilwitz im Haughaken. Buhk übergibt zu Rennmitte an Maxi Götz. Der kommt natürlich vor den beiden Corvettes ins Feld zurück. Kechele führt nun - und kommt erst in Runde 22 in die Box um an Dominik Schwager zu übergeben.   Der schafft es vor dem Mercedes auf die Strecke zurück zu kommen. Interimsführender ist für eine Runde Mario Farnbacher.

Kurz bevor das Boxenstopfenster schliesst kollidieren Götz und Schwager nach einem Fehler des Ford-Piloten in der Coca-Cola-Kurve. Der Ford wird umgedreht und Götz übernimmt die Spitze Schwager geht in die Box und das Auto wird wenig später noch mal auf die Strecke geschickt, rollt jedoch eine Runde später mit Fahrwerksproblemen aus.

Christian Hohenadel bekommt in Runde 32 ein Problem und rollt mit seiner Corvette in die Boxengasse. Jörg Müller hat sich im Schubert BMW mittlerweile auf P8 vorkämpfen können. Um P6 duellieren sich Robert Renauer und Rene den Boer. Jörg Müller gesellt sich kurz vor Schluss hinzu und kassiert in Runde 37 den Boer am Ende Start-Ziel. Bis eine Runde vor dem Schluss kann Markus Winkelhock den Abstand auf Götz noch etwas verkürzen, doch für einen letzten Angriff reicht es nicht mehr. 

Polarweiss Racing gewinnt mit dem SLS der 24h Spa Sieger Maxi Götz und Maxi Buhk vor dem Audi-Duo Winkelhock/Jöns und dem 2. SLS des Polarweiss-Teams. Der Kampf um P6 geht zugunsten des Porsche aus der die beiden BMW auf Distanz halten kann.

Der Stand nach dem Ende der Boxenstops :

Platz	Nr	Auto	Team	Land	Wagen	Runden
1	10		Polarweiss Racing		Mercedes-Benz SLS AMG GT3	25 Rd.
2	28		Prosperia C.Abt Racing		Audi R8 LMS ultra	4,1s
3	11		Polarweiss Racing		Mercedes-Benz SLS AMG GT3	5,0s
4	6		Farnbacher Racing		Porsche 911 GT3 R	5,7s
5	2		Callaway Competition		Corvette Z06.R GT3	5,9s
6	8		Herberth Motorsport		Porsche 911 GT3 R	7,1s
7	12		DB Motorsport		BMW Z4 GT3	7,4s
8	3		Callaway Competition		Corvette Z06.R GT3	7,6s
9	27		Prosperia C.Abt Racing		Audi R8 LMS ultra	8,4s
10	4		Schütz Motorsport		Porsche 911 GT3 R	8,9s
11	20		PIXUM Team Schubert		BMW Z4 GT3	9,5s
12	19		PIXUM Team Schubert		BMW Z4 GT3	14,2s

Um P3 kämpft nun der 2. SLS von Sergej Afanasiev und Keilwitz in der Corvette, der sich an Phillip Fromenwiller im Farnbacher-Porsche vorbeikämpfen kann.

Nach einem turbulenten Vortagesrennen ist das Ergebnis des 1-laufs noch am Samstag von der Rennleitung bestätigt worden. Weder die teaminterne Kollision der beiden Corvettes noch der Rempler von Götz gegen Schwager sind geahndet worden. Teammanager Ernst Wöhr hat seinen Corvette-Kutschern die Ohren lang gezogen und hofft nun in Renenn 2 auf mehr Teamgeist im Rennen. Angesichts der beiden Gentleman-Trophy-Autos vorne im Startfeld liegen für Lauf 2 die besseren Karten bei den beiden Schubert-BMW und den beiden Profi-Corvettes.

Start - während im Haughaken noch alles gut geht kollidierren im Geschlägel der Mercedes-Arena Rene Rast und Maxi Götz. Götz wird in den Farnbacher-Porsche von Phillip Frommenwiler geschoben, der dreht sich in den Audi  und bekommt den Heckflügel von Daniel Dobitsch abgefahren. Götz (Spurstangenschaden), Rast und Frommenwiler bleiben auf der Strecke.

8 Minuten nach Rennbeginn dreht sich Nicolas Armindo nach einem kühlerschaden in der Kurzanbindung raus. Auf dem wasser rutschen mehrere Autos raus. Unter anderem kollidiert der R8 von Christopher Haase mit dem Vita4IOne-BMW von Niklas Kentennich. da sich weitere Autos in der Kurve auf der rutschigen Linie drehen wird das Safety-car auf die Strecke geschickt.

Restart nach 16 Rennminuten. Edwards gerät unter Druck der beiden Corvettes. Die werden fast noch von Jörg Müller überrumpelt. Zu dritt nebeneinander  sortiert sich die Kampfgruppe in der Mercedes-Arena aus. Keilwitz setzt sich dabei dgegen Hohenadel durch.

Vorne bleibt Bleekemolen vor Baumann, Edwards  und den beiden Corvettes von Hohenadel und Keilwitz  in Führung Dominikk Schwager hat noch einen Hals von gestern und gleich beim Start 4 Positionen gut gemacht. in Runde 2 holt er sich P9. parallel dreht sich ein 2. Farnbacher Porsche ausgangs der Mercedes-Arena.

Keilwitz kommt nicht an Edwards vorbei. Christopher Haase ist dagegen mit beschädigter Tür unterwegs und kommt 2 x hintereinander in die Box und steigt schliesslich aus. Schwager ist weiter auf dem Vormarsch und erobert P7 von Robert  Renauer. Der BMW von Daniel Brown wird von einem Farnbacher-Porsche (Pivoda) umgedreht. - Für alle 3 ist kurz danach Schluss.

Vor den Boxenstopps lautet die Reihung wie folgt:

Platz	Nr	Auto	Team	Land	Wagen	Runden
1	18		Callaway Competition		Corvette Z06.R GT3	14 Rd.
2	19		PIXUM Team Schubert		BMW Z4 GT3	3,9s
3	5		Farnbacher Racing		Porsche 911 GT3 R	5,7s
4	2		Callaway Competition		Corvette Z06.R GT3	6,4s
5	3		Callaway Competition		Corvette Z06.R GT3	7,7s
6	20		PIXUM Team Schubert		BMW Z4 GT3	8,1s
7	14		Lambda Performance		Ford GT	8,9s
8	8		Herberth Motorsport		Porsche 911 GT3 R	10,2s
9	40		RWT Racing		Corvette Z06.R GT3	11,1s
10	12		DB Motorsport		BMW Z4 GT3	12,3s
11	28		Prosperia C.Abt Racing		Audi R8 LMS ultra	12,7s
12	1		MS Racing		Audi R8 LMS ultra	14,1s

Das Boxenstopfenster öffnet sich und in Runde 16 stoppen die ersten der Teams. Schwager kommt als erster an die Box und übergibt an Frank Kechele. Hohenadel übergibt zu rennmitte an Andreas Wirth, der sich hinter dem Ford GT von Frank Kechele einreihen muss. Baumann und Alessi schaffen es dagegen noch vor dem Ford auf die Strecke.  Der Rest der Spitzengruppe stoppt erst gegen Ende des Boxenstoppfensters. Seiler schafft es sogar als Führender vor Hürtgen auf die Strecke.

In Runde 23 geht Hürtgen in der Coca-Cola-Kurve an Seiler vorbei in Führung. Auch Sandritter macht gegen Nielsen einen Platz gut und geht auf P5 vorbei. In Runde 26 fällt dann der DB Motorsport BMW mit einem Aufhängungsschaden  aus. 

Der Stand nach dem Ende des Boxenstoppfensters:

Platz	Nr	Auto	Team	Land	Wagen	Runden
1	18		Callaway Competition		Corvette Z06.R GT3	23 rd.
2	19		PIXUM Team Schubert		BMW Z4 GT3	0,4s
3	2		Callaway Competition		Corvette Z06.R GT3	6,1s
4	14		Lambda Performance		Ford GT	9,5s
5	5		Farnbacher Racing		Porsche 911 GT3 R	9,9s
6	20		PIXUM Team Schubert		BMW Z4 GT3	10,0s
7	8		Herberth Motorsport		Porsche 911 GT3 R	14,2s
8	3		Callaway Competition		Corvette Z06.R GT3	15,1s
9	12		DB Motorsport		BMW Z4 GT3	16,0s
10	1		MS Racing		Audi R8 LMS ultra	18,2s
11	28		Prosperia C.Abt Racing		Audi R8 LMS ultra	19,1s
12	11		Polarweiss Racing		Mercedes-Benz SLS AMG GT3	19,5s

Um P3 deutet sich ein Zweikampf  zwischen Kechele auf P4 und Alessi in der Corvette an. Einen ersten Angriff in der Bit-kurve kann Alessi noch auskontern. Danach fährt Alessi Kampfline was zum einen dazu führt das Seilerlänger  P2 halten kann,  als auch das der fünftplazierte Sandritter auf die beiden Streithähne aufschliessen kann.

Hürtgen gewinnt im Schubert-BMW den 8 Saisonlauf. Es ist der 5. Meisterschaftssieg der BMW-Pilotin die sich langsam anschickt sich in die Top-10 der besten Piloten der Serienhistorie einzutragen.  Dahinter belegt Toni Seiler sensationell P2. Um P3 setzt sich der 2. Schubert BMW gegen den Herbeth-Porsche durch. Für die Corvette-Mannschaft Alessi/Keilwitz bleibt nur der enttäuschende 5. Rang. Kechele kommt dahinter als 6. ins Ziel.Nur 16 von 25 Autos kassieren am Ende die karierte Flagge.

Gegen Rennende schiebt sich das Paket hinter Seiler immer weiter zusammen. 3 Minuten vor dem Rennende läuft Alessi auf die Corvette des Schweizers in der Mercedes-Arena auf. Kechele nutzt die Situation und setzt sich neben die Corvette. Er ist schon vorbei als er sich ausgangs der Mercedes-Arena ohne Feindberührung wegdreht. Alessi hat so viel Schwung verloren das sich Sandritter neben die Corvette setzen kann. Eingangs der Kurzanbindung kommtAlessi auf den Sand der noch voin der SC-Phase dort liegt und rutscht fast von der Strecke. Nicht nur Sandritter sondern auch Michael Christensen im Herbeth-Porsche schlüpfen vorbei.