Ein rekordverdächtiges Feld von 58 Teilnehmern hatte sich am HTTT für die 3. Runde der Blancpain Serie angemeldet. Am Rennwochenende fehlten schliesslich lediglich 2 Autos. KRK Racing musste den 2. SLS für Wendlinger/Kumpen aus bugetären Gründen zu Hause lassen und ASM liess den McLaren ebenfalls in der Garage. Das tat der Qualität des Feldes allerdings keinen Abbruch.

Ferraris Dominanz äusserte sich in der Pole von  Kessel Racing-Pilot Daniel Zampieri nicht verwundern, der  den #71 Kessel Racing Ferrari 458 Italia mit einer 1:57.208 auf die vorderste Startposition des 54 Wagen umfassenden Feldes stellte. P2 erzielte mit dem Black Bull Swiss Racing #64 Ferrari 458 Italia ebenfalls ein Team mit einem Produkt aus Maranello , in dem Zampredis Landsmann Mirko Venturi das Gefährt aus der Pro-Am-Klasse mit einer 1:57.304 auf P2 stellte.

Die ersten 10 Startpositionen verteilten sich wie folgt:

Platz	Nr	Auto	Klasse	Marke	Team	Land	Wagen
1	71		PRO		Kessel Racing		Ferrari 458 Italia
2	64		PAM		Black Bull Swiss Racing		Ferrari 458 Italia
3	34		PAM		Pro GT by Almeras		Porsche 911 GT3R
4	14		PAM		KRK Racing		Mercedes SLS AMG GT3
5	40		PAM		Sainteloc		Audi R8 LMS ultra
6	74		PAM		Prospeed Competition		Porsche 911 GT3R
7	36		PRO		DB Motorsport		BMW Z4 GT3
8	75		PRO		Prospeed Competition		Porsche 911 GT3R
9	42		PAM		Sport Garage		Ferrari 458 Italia
10	43		PAM		Sainteloc		Audi R8 LMS ultra

Am Start kollidiert Marc Hennerici mit einem der Sainteloc-Audis. Trotz eines Lochs in der Front des Prospeed-Porsches kann Hennerici das Rennen fortsetzen und sich in der Folge von P8 auf P4 verbessern. Frühe Ausfälle aufgrund von Getriebeschäden betreffen den #2 WRT-Audi von Edward Sandstroem (Rd.4), den #66 Vita4One-BMW (Rd.6) und den zweitplazierten #64-Black Bull-Ferrari (Rd.5). In Runde 8 gesellt sich der Pro-Am-Porsche von Dylan Derdale mit einem Aufhängungsschaden hinzu.

Der #72 Kessel-Ferrari fällt in Runde 13 ebenfalls mit einem Aufhängungsbruch aus. Eine Runde später kollidiert der #40 Sainteloc-Audi nach einem Dreher aufgrund eines Reifenschadens mit dem #23 United Autosport-McLaren von Mark Blundell, der den Frontaleinschlag in den seitwärts über die Strecke trudelnden R8 nicht vermeiden kann. Das Safety-Car wird in Runde 15 auf die Strecke geschickt.

Die Spitze präsentiert sich nach 10 Runden wie folgt:

Platz	Nr	Auto	Klasse	Marke	Team	Land	Abstand
1	71		PRO		Kessel Racing		-
2	34		PAM		Pro GT by Almeras		7,0s
3	14		PAM		KRK Racing		7,8s
4	75		PRO		Prospeed Competition		13,9s
5	5		PRO		Boutsen Ginon Racing		16,9s
6	42		PAM		Sport Garage		19,4s
7	36		PRO		DB Motorsport		21,9s
8	22		PRO		United Autosports		26,2s
9	59		PAM		Vita4One Italy		29,9s
10	1		PRO		WRT		31,1s

Nach 27 Runden und einer Rennstunde  - nur 47 von 54 Startern sind noch im Rennen - präsentieren sich die Top-10 wie folgt: 

Platz	Nr	Auto	Klasse	Marke	Team	Land	Abstand
1	71		PRO		Kessel Racing		-
2	5		PRO		Boutsen Ginon Racing		8,7s
3	83		PRO		SMG Challenge		12,9s
4	57		PAM		Vita4One Italy		13,3s
5	9		PAM		Gulf Racing UK		13,9s
6	79		PAM		Ecurie Ecosse		32s
7	51		PAM		AF Corse		35,2s
8	1		PRO		WRT		36,9s
9	49		PAM		AF Corse		37,5s
10	3		PRO		Marc VDS		39,6s

Der Jaguar des schweizer Emil Frey-Teams hatte zwischenzeitlich auf P32 gelegen. Man fällt bei diesem ersten Renneinsatz der Mannschaft aufgrund eines längeren Stopps in der Box ans Ende des Feldes zurück, kann aber das Rennen wieder aufnehmen. Etliche Teams nutzen die SC-Phase für ihren regulären ersten Stopp ehe das Rennen in Runde 21 wieder freigegeben wird. Eine der Mannschaften die den richtigen Zeitpunkt für einen verfrühten Stop verpassen ist die Prospeed -Mannschaft in der Hennerici unter grün nach dem Restart hereingeholt wird, was dem Team im Endeffekt einen Podiumsplatz kosten wird.

In der Restart-Runde wird der mittlerweile 8.plazierte Marc Hayek im Reiter-Lamborghini von Alex Buncombe im RJN-Nissan umgedreht. Beide Piloten müssen ihre wagen mit Aufhängungsschäden abstellen.  Auch der deutsche Lapidus-Mc-Laren strandet wenig später am Streckenrand. Der 9.plazierte Ruffier Racing Porsche muss seine Jagd auf eine Spitzenposition aufgeben, nachdem ein Auspuffbrand das Heck des 911´ers in Flammen setzt.

Ein Dreher des Boutsen Ginon-McLarens lässt das Team nach dem Stop weiter ins Mittelfeld zurückfallen. An der Spitze liegt nachdem alle teams ihren ersten Stop absolviert haben die #51 von AF Corse vor dem #1 WRT-Audi und dem #3 VDS-BMW. Die bislang 2-fache saisonsiegermannschaft im silbernen BMW rapportiert nach den letzten BoP-änderungen schmerzliche Verluste beim Top-Speed. Dahinter ist der Haribo-Porsche von Mike Stursberg auf dem Vormarsch in Richtung der Top-10.

Der auf P10 liegende Sovref-Ferrari #20 fällt mit einem Lenkungsschaden aus. ebenso stoppt der 5.plazierte #36 DB Motorsport-BMW nach einem Kontakt mit einem Ferrari. Koen Wauters kann derweil im KRK-Mercedes den Marc VDS-BMW von P3 verdrängen. Das dreht sich dann wieder um nachdem die Temkollegen Vanthoor (Mercedes) und Maxim Martin (BMW) beim letzten Stop ins Auto wechseln. Zuvor gibt es noch einen Reifenschaden beim Sport-Garage-Ferrari #42 und ein finales Auspuff-Feuer bei der GCR-Racing Viper zu vermelden.

Eine Stunde vor dem Rennende hat zwar der #71 Ferrari wieder kurzfristig die Führung inne, verliert die jedoch wieder bei seinem Stop.

50 Minuten vor dem Rennende lautet die Reihung in den Top-10 boxenstop-bereinigt wie folgt:

Platz	Nr	Auto	Klasse	Marke	Team	Land	Abstand
1	57		PAM		Vita4One Italy		-
2	1		PRO		WRT		34s
3	3		PRO		Marc VDS		45s
4	71		PRO		Kessel Racing		49s
5	14		PAM		KRK Racing		62s
6	52		PAM		AF Corse		65s
7	75		PRO		Prospeed Competition		71s
8	51		PAM		AF Corse		72s
9	4		PRO		Marc VDS		107s
10	8		PAM		Haribo Racing		1.Rd.

Der 7.plazierte #51 Ferrari muss das Rennen wenig später mit einem Getriebeschaden beenden. Auch der #36 BMW von DB Motorsport muss die Hoffnungen auf einen guten Top-10 Platz nach einem Reifenschaden begraben. Nach dem Stop der #57 übernimmt Ortelli im WRT-Audi die Spitze. Hinter ihm müht sich Maxim Martin das Top-Speed-Defizit des BMW auszugleichen. Zampredi im #71 Kessel-ferrari hält mit genauso schnellen Runden Anschluss an die Gruppe.

Laurent Vanthor fällt zurück und wird zwischenzeitlich von einem Ferrari eingangs Start-Ziel umgedreht. Um P9 entspinnt sich ein heftiger Kampf zwischen Haribo-Porsche-Pilot Christian Menzel und Sofrev-Ferrari-Pilot Policand der zugunsten des F458-Kutschers ausgeht. 18 Minuten vor dem Rennende fängt es über dem französischen Kurs leicht zu regnen an was aber ohne Folgen für die Top-Positionen und Rundenzeiten bleibt.

Martin kann den Abstand zwar noch verkürzen aber nicht mehr eindampfen. Das WRT-Team um 24h-Nürburgring Sieger Christopher Haase, Christopher Mies und Stephane Ortelli gewinnt ihren ersten BES-Lauf 2012 und beendet die Siegesserie des Marc-VDS-BMW von Paltalla/Leinders/Martin. Auf P3 kommt der Kessel-Ferrari #71 ins Ziel. Die Pro-Am-klasse gewinnt der #52 AF-Corse-ferrari vor dem #57 Vita4One-Italy-Ferrari und dem #10 Sofrev-Ferrari. Die Gentlemans-Klasse geht an die Besatzung des Exagon Engineering-Porsches #58. Später Dramen umfassen noch einen Reifenschaden für Roald Goethe im #69 Gulf-Racing McLaren und den in der letzten Runde mit dem Anlasser über die Ziellinie kriechenden Ecurie Ecosse-BMW.

Damit gewinnt WRT snach den 24h Spa 2011 den 2. BES-Lauf in der Seriengeschichte - und wieder stehen deutsche Fahrer auf dem Siegerpodium. Nach 8 Läufen der BES steht es nach Siegen nun 4 für BMW, 2 für Audi und je einer für Porsche und Ferrari. Als nächstes Rennen stehen die 24h von Spa am 31.7.2012 auf dem Programm.