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VLN Langstreckenmeisterschaft-
52. ADAC Reinoldus-Langstreckenrennen
7.7.2012

von
Harald Gallinnis
& Simon Sommer


präsentiert von 


Qualifying

152 Teilnehmer stellen sich zum 2. Lauf nach den 24h Rennen an den Start. Auf der Nennnliste überrascht der Doppelstart von Frikadelli-Teamchef Klaus Abbelen auf einem BMW Z4 des Schubert-Teams. Abbelen will sich nicht zu einem Kommentar bezüglich der Hintergründe auslassen. "Neue Autos anschauen tu ich mir im Laden - nicht hier. Aber es macht Sinn mal ab und zu nach links und rechts zu schauen."

Das Qualifying findet noch bei sonnigen Verhältnissen statt. Auf der Pole findet sich der Nadelstreifen-Porsche von Marc Lieb und Jochen Krumbach wieder, der eine 8:05,317 erzielt. 2,487s dahinter stehen die Sieger der BES-Runde am HTTT, Christopher Haase und Christopher Mies in der vordersten Startreihe. Die beiden Christophers lassen die Teamkollegen Ludwig/Jöns im direkten Duell hinter sich. Vierter wird der Rowe-Mercedes von Seyffarth/Roloff, der sich als einziger SLS klassieren kann, nachdem Pilot Steve Jans den  Black Falcon-SLS in der Abfahrt auf Wippermann in die Leitplanken verliert (Foto) und der zweite Rowe-Mercedes im Bereich Flugplatz eingeschlagen ist.

Die Top-10 komplettieren der Raeder-Audi, der Timbuli-Porsche, der Schubert-BMW, der Frikadelli-Porsche, der Dörr-McLaren und der Wochenspiegel-Porsche.

Crash Black Falcon

In der SP8 Klasse gelingt Pierre Kaffer mit einer 8:26ér Runde im TinTag Racing Ferrari Startplatz 12 und die Klassenpole deutlich vor der Corvette von Ed Nicelife. Die SP10 Bestzeit erringt das Dörr-Team gegen die 5 verbleibenen Konkurrenten - 2 Aston und 3 BMW.


Das Rennen

Start

actionPolesetter Lieb lässt es wie gewohnt ruhig angehen und verliert am Start 5 Positionen. Jan Seyffarth übernimmt im Rowe-Mercedes die Führung.  Ein frühes Aus ereilt Luca Ludwig der in einen Unfall mit dem Alzen-Porsche #98 und dem Manthey-Porsche #59 ausgangs Fuchsröhre verwickelt wird. Der Unfall wirbelt so viel Dreck auf, das dem dahinter liegenden Marco Seefried im Timbuli-Porsche der Kühler verstopft wird und er in der Folge an die Box muss.  Seyffarth kommt als Führender aus der ersten Runde zurück vor Mies, Biela (Raeder-Audi) und Polesetter Lieb. Der Porsche-Werksfahrer gewinnt in der Folgerunde einen Platz hinzu während der BMW von Klaus Abbelen End Start-Ziel vom Weiland-Porsche ins Kiesbett bugsiert wird.  Der 9.plazierte Timbuli Porsche verliert seine Position in der Top-10 durch den Stop wegen der verstopften Kühler. Dadurch rücken der Alzen-Ford GT, der Tin Tag-Ferrari und der Kremer-Porsche in die Top-10 auf.  Der Ferrari von Startfahrer Pierre Kaffer stösst in Runde 3 auf P7 vor als er am Ford GT vorbei gehen kann und gleichzeitig Kai Riemers Dörr-McLaren  wegen eines Reifenschadens in Breitscheid (aufgrund der Trümmerteile aus dem Fuchsröhrenunfall) nicht aus der Runde zurück kommt. Kremer legt zur 4. Runde einen taktisch vorgezogenen Tankstop ein, was den Farnbacher-Porsche von Mario Farnbacher und Christina Nielsen in die Top10 vorbringt. Um P2 wird es ganz eng zwischen Mies im Bilstein Audi, Lieb im Nadelstreifen-Porsche und Biela im Raeder-Audi.

In Runde 5 Lautet die Reihung an der Spitze nach 45 Rennminuten wie folgt:

#7 Rowe Jan Seyffarth führt im Mercedes vor
#10 Manthey (Lieb, -23s)
#15Phoenix (Mies, -23,5s)
#44 Raeder-Audi (Biela, -24s)
#45 Timbuli-Porsche (Hennerici, -49s)
#30 Frikadelli-Porsche (Brück -51s)
#458 Tin-Tag-Ferrari (Kaffer, -126s)
#777 Alzen-Ford (-127s)
#107 Teichmann-Porsche (Palttala/Martin, -150s)
#94 Farnbacher-Porsche (Farnbacher, -157s)

Raeder


Timbuli

Der frühe Stop zahlt sich für Kremer nicht aus: Pilot Kaufmann bringt den Porsche mit einem Reifenschaden in Runde 6 erneut in die Box.

In der SP10 hat unterdessen das Hamburg Racing Team auf Gesamt-Position 27 die Führung vom Mathol-Aston Martin übernommen. in der SP8 liegt Kaffer im Tin-Tag-Ferrari (P7!) vor der Ed Nicelife-Corvette ((P20) und dem Lexus (P34)

In Runde 6 wird der Bilstein-Audi nach dem Boxenstop wegen Problemen an der Hinterachse in die Box geschoben und fällt somit aus dem Kampf um den Gesamtsieg. Beide Phoenix-Audis sind damit nicht mehr im Rennen. Der Cup-Porsche von Jeroen Bleekemolen rückt dadurch wieder in die Top-10 auf. Dafür ist der Dörr-McLaren nach einer Reperatur des Reifenschadens wieder im Rennen.  

Audi TT
                  Raeder

In Runde 8 kommen die beiden Führenden Seyffarth und Lieb in die Box. Lediglich Frank Biela (Raeder) und Pierre Kaffer (Tin Tag-Ferrari) können ihre Stops um eine weitere Runde herauszögern. Arthur Deutgen im Alzen Ford GT absolviert seine In-Lap aufgrund einer Kollision mit einem Konkurrenten an der Anfahrt zur hohen Acht mit sehr gedrosseltem Tempo und fällt daher aus den Top-10.

Nach 10 Runden und etwa 85 Rennminuten lautet die Top-10-Reihung an der Spitze wie folgt:
#7 ROWE-Mercedes führt vor
#10 Manthey-Porsche (Krummbach, -31s)
#44 Raeder-Audi (Hohenadel, -56s)
#45 Timbuli-Porsche (-91s)
#30 Frikadelli-Porsche (-110s)
#107 Teichmann-Porsche (-259s)
#90 Timbuli-Porsche (-292s)
#116 Bleekemolen-Porsche (-318s)
#6 Rowe-Mercedes (-321s)
#78 Manthey-Cup-Porsche (-327s)

Der Tin-Tag-Ferrari ist nach dem Stop Kaffers auf P11 zurück gefallen. Der Schubert BMW ist nach langem Halt wieder auf der Strecke unterwegs. In der SP10 führt nun Mathol mit dem Aston vor dem Walkenhorst-BMW und dem HRT-Aston.

Im Farnbacher Porsche hat Christina Nielsen - die Tochter von Ex-LMS -Pilot Lars Erik Nielsen - das Steuer übernommen. Die junge Dänin fährt ihr zweites Rennen auf der Nordschleife und mus sich auf der Strecke noch zurechtfinden, zudem funktioniert wie Horst Farnbacher erläutert die Schaltung am Cup-Porsche nur noch sehr schwergängig. Der Porsche fällt aus den Top-10 zurück.


In der SP8 fällt die Corvette aufgrund eines defekten Getriebesensors aus dem Kampf um einen Podiumsplatz heraus.  Hier führt nun - trotz eines der Ferrari (P11) vor dem Werks-Aston (P33) und dem Lexus (P37).


Im 2.plazierten Manthey-Porsche übernimmt nun wieder Marc Lieb das Steuer von Joachim Krumbach. Der Dörr McLaren muss nach einem Tankstop-Feuer endgültig aus dem Rennen zurückgezogen werden.

Nach dem absolvieren des 2. Boxenstopzyklus lautet die Reihung in den Top-10 in Runde 18 wie folgt:

#7 Rowe-Mercedes
#10 Manthey-Porsche (-12s)
#44 Raeder-Audi (-46s)
#45 Timbuli-Porsche (-121s)
#30 Frikadelli-Porsche (-199s)
#6 Rowe-Mercedes (-417s)
#107 Teichmann-Porsche (-418s)
#90 Timbuli-Porsche (-500s)
#78 Manthey-Cup-Porsche (-1 Rd.)
#116 Bleekemolen-Porsche (-1 Rd.)

Nur wenig später übernimmt Marc Lieb  in der 19.ten Runde die Führung vom bis dato führenden  Alexander Roloff.

Frikadelli

Der Tin-Tag-Ferrari fällt nach dem 2.Boxenstopp aus Teamchef Danny Pfeil erklärt wieso: "Wir haben versucht 10 Runden Stints zu fahren um mit nur 2 tankstopps durchzukommen. Dabei ist eine Benzinpumpe heiss gelaufen und wir haben nicht mehr genug Benzindruck gehabt Heute haben wir Lehrgeld bezahlt!" Die Corvette wird vom HRT-Team ebenfalls zurück gezogen nachdem  nach Einbau des Getriebesensors ein Folgeschaden am Hinterachsdifferential entdeckt wird. Damit Übernimmt der Aston Vantage V8 GT4 die Führung in der SP8-Wertung.

Auf P3 liegte der Raeder-R8 mit Biela/Hohenadel/Mutsch auf einer sicheren 3.Position. Dahinter hat sich Timbuli Racing zwar auf P4 festgesetzt. Ein später Reifenschaden in der letzten Runde soll jedoch das Rennen der Porsche-Mannschaft bitter entwerten.

Spitzenkampf

Tin-Tag

Das Rennen setzt sich jetzt bis zur 3. Boxenstoppphase ein wenig. Dort bleibt in der mittlerweile 2. plazierten #7  Alexander Roloff ins ROWE-Auto.  Als Lieb nach dem letzten Stopp in Runde 28 aus der Box herausfährt liegen beide Kontrahenten auf der Strecke knapp hintereinander. Lieb kann auf der GP Strecke den Mercedes trotz mehrerer Versuche nicht überholen. Auf der engen Nordschleife vereitelt die Power des SLS einen Überholversuch. Auf der Döttinger Höhe erfolgt ein erneuter Angriff Liebs. Dieser kann den Porsche - teils auf dem Gras - erneut neben den Merceds ziehen, doch Roloff kontert! In der letzten Runde versucht der Porsche-Werksfahrer sogar in der Mercedes-Arena den SLS im Verkehr über das Gras zu überholen. Doch auch dieser Versuch scheitet. Roloff biegt in die letzte Runde als Führender auf die Nordschleife ein.

ROWEMit nur 0,3s Vorsprung gewinnt die Rowe-mannschaft am Ende den 6. VLN-Lauf und ihr 2. Rennen seit dem vorigen Jahr - der 2.-knappste Zieleinlauf nach dem 4. Lauf 2010 als Porsche 0,2s vor Audi ins Ziel kam.  "Motorsport vom allerfeinsten" konstantiert ein Olaf Manthey der sich trotz des 2. Platzes begeistert über das Rennen zeigt.  Raeder kommt dahinter mit dem R8 LMS ultra zum ersten Mal auf das Podium.

Die Siege in den Klassen SP8 und SP10 gehen an die Aston-Mannschaften vom Aston Martin Testcenter und Mathol Racing. Die SP-7-Klasse gewinnt das Timbuli-Team mit der #90. Die Porsche-Cup-Klasse gewinnen Martin/Palttala mit dem Teichmann-Porsche Mathol

Ergebnis Rennen
Pl. Nr. Marke Klasse Fahrer Team Wagen Runden/Abstand
1 7 Mercedes SP9 Roloff, Seyffarth Rowe Racing Mercedes Benz SLS AMG 28 Rnd.
2 10 Porsche SP9 Lieb, Krumbach Manthey Racing Porsche 911 GT3R 0.338
3 44 Audi SP9 Biela, Hohenadel, Mutsch Raeder Motorsport Audi R8 LMS ultra 1:17.080
4 30 Porsche SP9 Brück, Schmitz, Huismann Frikadelli Racing Porsche 911 GT3R 4:19.551
5 6 Mercedes SP9 Zehe, Hartung Rowe Racing Mercedes Benz SLS AMG 27 Rnd.
6 45 Porsche SP9 Hennerici, Seefried, Busch Timbuli Racing Porsche 911 GT3R 25.264
7 90 Porsche SP7 Seefried, Gülden, Busch Timbuli Racing Porsche 911 GT3 997 1:16.790
8 107 Porsche Cup2 Martin, Palttala Teichmann Racing Porsche 997 Cup 1:25.779
9 78 Porsche SP7 Kräling, Schelp, Gindorf Manthey Racing Porsche 911 GT3 3:02.000
10 116 Porsche Cup2 Bleekemolen, Lebed Bleekemolen Porsche 997 Cup 4:57.000
11 777 Ford SP9 Alzen, Deutgen H&R Spezialfedern Ford GT 5:04.000
12 217 BMW SP6 Aust, Weisshaupt, Hoffmeister Dörr Motorsport BMW Z4 Coupe 26 Rnd.
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