80 Jahre Hockenheimring ,was liegt da näher als mit der Bosch Hockenheim Historic-„ Das Jim Clark Revival“ mit einer Zeitreise durch den Motorsport ,in das Jubiläumsjahr zu starten. Mit der Fa.BOSCH als neuen Hauptsponsor und dem ADAC als motorsportlichen Partner konnte Georg Sailer (Geschäftsführer der Hockenheimring GmbH )diesen Event ,der zu Ehren von Jim Clark veranstaltet wird ,weiter aufwerten. Einen absoluten Programm-Höhepunkt sind schon seit
Jahren die Rennen des Super-Sports-Cup ,zumal es in
diesem Jahr dem Orga-Team um Wolfgang Huter gelungen ist
,gleich drei Rennserien in einem Rennen zu vereinen.
Auch in diesem Jahr konnte das Zuschauerinteresse weiter
gesteigert werden, rund 21500 Zuschauer erlebten
Motorsport vom Feinsten. Training: |
|
27 Teilnehmer darunter 8 CanAm-Boliden und 19
Zweiliter-Sportprototypen nahmen bei trockenem Wetter
die zwei Qualifyings auf. Bei diesen
Streckenverhältnissen wurde schnell klar das der
Polesitter nur aus der CanAm-Fraktion kommen konnte. Es
wurde schnell zum Duell zwischen dem ex Bonnier Lola
T222 von Timo Scheibner und dem schnellen Italiener
Matteo Tullio im ex STP March 707von Chris Amon. Matteo
Tullio (Bild rechts) knallte dann in seiner
7.Trainingsrunde eine Zeit von 1:39.803 = 164.98 km/h
auf den Asphalt ,die keiner mehr an diesem Wochenende
mehr unterbieten konnte. Mit einem Rückstand von
2,380 sec. sicherte sich Timo Scheibner den zweiten
Startplatz. Auf dem dritten Startplatz stand schon der
schnellste Zweiliter-Sportprototyp vom amtierenden Super
Sports Champion Silvio Kalb im March 76S-BMW (s.Foto)
der nur um hauchdünne 0,108 sec an der ersten
Startreihe vorbeischramte. Schnellster bei den
flügellosen Zweiliter-Sportprototypen wurde der
Schotte Martin O`Connell der mit seinem Chevron B19 die
zweite Startreihe komplettierte. |
Während Dr.A.Lienau im Mc Laren M6B ,Chr.Tedeschi im Mc Laren M1A und der Schwede B.Andersson mit seinem Lola T212-Ford erst im 2.Qualifying fahren konnten, traf es zwei weitere Teilnehmer noch härter. Der Italiener C.Turizio brachte seinen Osella PA4 nur zwei Runden zum Laufen. Und auch der Lokalmatador Peter Hoffmann musste sein Mc Laren M8F ohne Öldruck stehen lassen. Was dann folgte ,zeigte den wahren Sportsgeist in dieser Serie, im Team Hoffmann besorgte man einen Ersatzmotor und Teamübergreifend wurde Hilfe geleistet um den Motor auszutauschen(s.Foto). Nach den beiden Qualifyings mussten weitere Piloten ihren Start absagen. Neben C.Turizio /Osella PA4, Chr.Tedeschi /Mc Laren M1A, M.Campagne/Mc Laren M8F traf es auch G.Douglas mit seinem Martin BM3.Somit blieben für den ersten Lauf noch 22 Starter übrig. |
Rennen 1:
|
Peter Schleifer im Steed Lola T310 und der vom letzten
Startplatz gestartete Lokalmatador Peter Hoffmann
erwischten mit ihren mächtigen CanAm-Boliden einen
guten Start und wahren nach einigen Runden in der
Spitzengruppe zu finden. Das Feuerwerk des schnellen
Italieners M.Tullio hielt nur bis zur 5.Runde dann
musste er in Führung liegend seinen knallroten
STP-March 707 mit techn. Defekt abstellen. Das gleiche
Schicksal ereilte auch bis dahin in der Spitzengruppe
liegenden Schotten Martin O´Connell der den
schnellen Chevron B19 von Teamchef Sandy Watson
pilotierte. |
Rennen 2:Das zweite Rennen bot viel Chaos und Dramatik schon vor
dem Start, als plötzlich einsetzender Nieselregen
aufzog. Alle Fahrer standen nun vor der Wahl, noch
schnell auf Regen oder Intermedias zu wechseln, zumal
die Rennleitung diesen Lauf zum Wet-Race erklärte.
Einige Fahrer wie der Laufsieger T.Scheibner ,oder der
Polesitter vom ersten Lauf M.Tullio verzichteten bei
diesen Bedingungen ganz auf den Start. Nach weiteren
Absagen die auf techn. Defekte aus dem ersten Rennlauf
resultierten, blieben nur noch 13 Starter für den
zweiten Rennlauf übrig. Bei diesen widrigen
Streckenverhältnissen hatten die CanAm-Piloten
große Probleme die teilweise bis zu 880 PS auf die
Piste zu bringen. So wurde der zweite Lauf zur einer
Sternstunde für die flügellosen
Zweiliter-Prototypen. Diese wurden hauptsächlich
mit BMW oder Ford Motoren betrieben, deren Leistung
zwischen 275-300 PS liegt und somit bei diesen
Verhältnissen wesentlich fahrbarer waren als die
Hubraum und PS stärkeren CanAm Motoren. Bereits in der dritten Runde erwischte es den Vorjahres Champion Silvio Kalb, der seinen March76S nach einem Ausritt abstellen musste. Gegen Rennmitte hatte M.O`Connell bereits einen Vorsprung von über 20 sec.auf seine Verfolger K.Abrahamsson und dem schnellen Schweizer Beat Eggimann im Daren MK3-Ford herausgefahren. Von den drei gestarteten CanAm Boliden blieben nach dem
Ausfall von P.Hoffmann in Runde 6, nur noch der schwarze
McLaren M6B von Dr.A.Lienau und der Steed-Lola T310 von
P.Schleifer übrig.
|
Los ging es mit einem fliegenden Indy-Start, Kent Abrahamsson im Chevron B19 war aus der dritten Startreihe gestartet und übernahm mit einem Blitzstart sofort die Führung, dahinter folgten S.Kalb im March 76S und der Schotte M.O´Connell im Chevron B19.Der erste CanAm-Pilot war Lokalmatador Peter Hoffmann im McLaren M8F der als siebter aus der ersten Runde zurück kam. Derweilen begann die“ one man Show“ des Schotten Martin O`Connell mit seinem Chevron B19-Ford, in der zweiten Runde war er dem Feld um einige Sekunden davongeeilt und die Konkurrenz hatte Mühe den Anschluss zu halten.
Den zweiten Rennlauf gewann der Schotte
M.O`Connell nach überragender Fahrt vor dem
Schweden K.Abrahamsson beide auf einem Chevron B19-Ford
und dem Schweizer B.Eggimann auf Daren MK3-Ford. Weitere
Klassensiege gingen an P.Schleifer im Lola T310 (Kl.A),
Dr.A.Lienau im McLaren M6B (Kl.B) und an W.Frenz im
Osella PA5 (Kl.E). Mit etwas Wehmut bleibt am Ende festzuhalten, dass dies wohl auf absehbare Zeit das letzte offizielle Rennen zwischen den CanAm und den Zweiliter-Sportprototypen war. Im weiteren Verlauf der Motorsportsaison werden der Canadian-American Challenge Cup und die HSCC Martini Trophy Series getrennte Wege gehen. Bleibt zu hoffen das es dem Orga-Team der Bosch Hockenheim Historic um Wolfgang Huter im nächsten Jahr das gleiche Kunststück nochmals gelingt diese beiden fantastischen Rennserien nochmals zu vereinen.
|
Alle Ergebnisse gibt es unter hockenheim-historic.de und unter Super-Sports-Cup.com |