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 40. Oldtimer GP Nürburgring 2012
(9.-11.08.2012)

von Roland Neumann (Text & alle Fotos)

Bei traumhaften Sommerwetter erlebten die über 50 000 Zuschauer des Oldtimer-GP auf dem Nürburgring eine tolle Jubiläumsveranstaltung. Mit über 500 Rennfahrzeugen erlebten die Motorsportfans eine faszinierende Zeitreise durch den historischen Motorsport.  Die Münchener BMW Motorsport GmbH veranstaltete ein Jubiläumsrennen mit prominente Rennfahrern . Ein weiteres Highlight waren die Rennen zur World Sportscar Masters Serie und die Revival-Rennen der Deutschen Rennsportmeisterschaft von 1972-1981.

World Sportscar Masters

Es waren die italienischen Festspiele des Stefano Rosina auf einem Mc Laren M8C (Ex Interserie-Fahrzeug von dem Engländer Chris Craft).(Foto) In dem 26 Fahrzeugen umfassenden Starterfeld waren alle bekannten Motorsportmarken u.a. Porsche 910, Ferrari 512, Ford GT40, Lola T70 und Mc Laren vom M1 bis hin zum M8C vertreten. Bei den schnellen 2 Ltr.Fahrzeugen waren es die Chevron B19 und Lola T210.

Ferrari F512

Rosina McLaren

Das Zeittraining war eine knappe Angelegenheit zwischen dem Italiener Stefano Rosina auf einem Mc Laren M8C und dem Schotten Sandy Watson, der den schnellsten 2 Ltr.  Chevron B19 pilotierte. Auf den Plätzen 3und 4 folgten Andre Bailly und Jason Wright beide auf einem Lola T70. Pech hatte der Deutsche Dominik Roschmann, er musste seinen wunderschönen Ferrari 512 nach nur wenigen Metern ohne eine gezeitete Runde mit techn.Defekt abstellen.

Bailly-Lola


D.Roschmann im Ferrari 512 hing derweilen rundenlang hinter dem Verfolgerfeld fest. Gegen Rennende war S.Rosina dem Feld schon mehr als 40 sec. enteilt, spannend wurde es um die weiteren Podest-Plätze zwischen dem Franzosen A. Bailly im Lola T70 und dem Deutschen D.Roschmann im Ferrari  512. Mit einer fahrerischen Glanzleistung sicherte sich Roschmann den zweiten Platz mit einem hauchdünnen Vorsprung von 0.954 sec. auf A.Bailly im Lola T70.

Berta LR Tornado

1.Rennen:

Erste Überraschung beim Start, nicht der Polesitter Stefano Rosina im Mc Laren M8C gewann das Startduell , sondern der Franzose Andre Bailly hatte mit seinem Lola T70 MkIII die Nase vorn. Einen ebenso guten Start gelang Dominik Roschmann im gelben Ferrari 512, vom letzten Startplatz aus, fand er sich nach der ersten Runde schon im Mittelfeld wieder. Nach den ersten drei Runden stelle Stefano Rosina mit seinem Mc Laren die Machtverhältnisse wieder klar und übernahm die Führung. Dahinter folgten die Lola T70 von Bailly und Wright  und in deren Windschatten schon die schnellsten 2 Ltr.Fahrzeuge mit S.Watson im Chevron B19 und Frank Jacob im Lola T210.

Jacob Lola

Sieger bei den 2 Ltr.Fahrzeugen wurde der Schotte Sandy Watson auf einem Chevron B19 vor dem Deutschen Frank Jacob auf einem Lola T210. Das auch die Argentinier Rennwagen bauen können zeigte sich mit dem Berta LR Tornado (Foto), der 1969 von den Argentinischen Piloten Luis di Palma und Juan Manuel Fangio gefahren wurde. Als Antrieb diente ein Tornado Reihen 6-Zylinder mit 3986 ccm Hubraum und bestückt mit 3 Doppelvergasern. Auf dem Nürburgring wurde das Fahrzeug von dem argentinisch/australischen Fahrerduo Torcuato Gaston Iriarte/Christian Olaf Henrifsen pilotiert.

Ergebnis Rennen 1 (PDF-Download)

2.Rennen:

Auch im zweiten Rennen erwischte  S.Rosina mit seinem Mc Laren M8C einen schlechten Start und so musste er D.Roschmann im Ferrari 512 und S.Watson im Chevron B19 den Vortritt lassen.

Watson vs. Wright

Ergebnis Rennen 2 (PDF-Download)

Start 2. Rennen

Der schnelle Schotte S.Watson mit seinem 2 Ltr.Chevron B19 versuchte sogar in der NGK-Schikane den führenden D.Roschmann im Ferrari 512 zu überholen ! Der Versuch misslang und der lachende Dritte war Stefan Rosina im Mc Laren M8C der Eingangs Startgeraden an den beiden Kontrahenten vorbeizog und die Führung übernahm.

Sandy Watson mutierte derweilen zum Publikumsliebling,  es war eine Glanzleistung wie er den kleinen 2 Ltr. Chevron-Ford im Windschatten von Rosinas Mc Laren M8C hielt und seinen zweiten Platz verteidigte. Der Dreikampf an der Spitze war Motorsport vom allerfeinsten , den die Zuschauer mit Szenenapplaus honorierten. Auf dem vierten Rang folgte der schnellste Lola T70 des Italieners Jason Wright der nach dem Ausfall von seinem Markenkollegen  A.Bailly ( 1.Rd.techn.Defekt ), die Lola-Fahnen hoch hielt.  Im Ziel hatte Stefano Rosina einen Vorsprung von 6 sec. auf den zweiten Sandy Watson und mit weiteren 4 sec. Rückstand  folgte der viert platzierte Dominik Roschmann.

Revival Deutsche Rennsportmeisterschaft 1972-1981

Ein absolutes Highlight an diesem Jubiläumswochenende waren die Revival Rennen der Deutschen Rennsportmeisterschaft. Mit insgesamt 41 Rennfahrzeugen war es einer der größten Starterfelder beim 40.AvD Oldtimer Grand Prix.

Capri

Mathei-Porsche 935 K3


Im Zeittraining dominierten die Porsche 935 K3 das Geschehen, die ersten drei Startplätze gingen an die Marke aus Zuffenhausen. Die Pole sicherte sich Oliver Mathai /D vor Daniel Schrey /D und dem Österreicher Armin Zumtobel. Auf dem 4.Platz folgte der erste Ford vom Routinier Peter Mücke mit dem Ford Capri RS 3100. Den 5.Platz sicherte sich der schnellste BMW-Pilot Hans Wagner  auf einem BMW M1 Turbo Schnitzer-BMW. Peter Zakowski  stellte den wunderschönen Ford Capri Turbo Gruppe 5 (Ex Fahrzeug von Klaus Ludwig ) (Foto) auf den 7.Startplatz.

Pantera

Bereits nach 2 Runden war für Peter Hoffmann das Rennen zu Ende, er musste seinen De Tomaso Pantera mit techn. Defekt abstellen. Das gleiche Schicksal ereilte auch nur wenige Runden später Armin Zumtobel, mit  seinem Porsche 935 K3.

Im ersten Renndrittel wechselte die Führung mehrmals zwischen O.Mathai und D.Schrey hin und her ,Peter Zakowski der anfangs noch auf Rang zwei lag musste seinen Turbo-Capri nach 7 Runden abstellen. Nach 16 Runden gewann Oliver Mathai  im Porsche 935 K3 das Rennen vor Daniel Schrey / Porsche 935 K3 und Christopher Stahl auf einem Porsche 934/5. Ralf Heisig machte den vierfach Triumph der Zuffenhausener mit seinen 911 Turbo perfekt. Peter Mücke wurde mit seinem Ford Capri RS 3100 fünfter, vor der schnellsten Corvette von Artur Haas und dem BMW M1 Piloten Marco Wagner.

Ergebnis Rennen 1 (PDF)

1.Rennen:

Das Startduell gewann der Polesitter Oliver Mathai im roten Porsche 935 K3 vor seinen Markenkollegen Armin Zumtobel und Daniel Schrey. Dicht dahinter schon der Ford Capri Turbo von Peter Zakowski, auf den weiteren Plätzen folgten Peter Mücke, Ralf Heisig im Porsche 911 Turbo und die rote Corvette Stingray von Artur Haas. Im Verfolgerfeld formierte sich die V8-Connection  mit dem Chevrolet Camaro des Schweden Mikael Östberg-Rosenberg und den beiden De Tomaso Pantera Piloten Peter Hoffmann /D und dem Schweizer Michael Erlich.

Schrey vs. Mathei

Start Rennen 2

Am Ende sicherte sich Oliver Mathai im Porsche 935 K3 einen Doppelsieg vor Peter Mücke im Ford Capri RS 3100 und passend zu" 50 Jahren Kremer Motorsport "sicherte sich der neue Inhaber Eberhard Baunach im Vaillant Porsche 935 K2, den dritten Platz. Auf den weiteren Plätzen folgten C.Stahl im Porsche 934/5, A.Haas mit der schnellen Corvette Stingray und H.Wagner auf dem BMW M1 Schnitzer Turbo. 

Mücke Capri

2.Rennen:

Den fliegenden Start machten erneut die Porsche Piloten unter sich aus, in der Reihenfolge O.Mathai ,D.Schrey, R.Heisig,  und E.Baunach ging es durch die erste Kurve. Als Führender aus der ersten Runde kam dann D.Schrey zurück, gefolgt von O.Mathai , C.Stahl und P.Mücke. Das Verfolgerfeld führte derweilen A.Haas in seiner Corvette an, dicht dahinter schon P.Zakowski im Ford Capri Turbo und P.Hoffmann im De Tomaso Pantera. Die Führung von D.Schrey sollte dann allerdings nur bis zur 6.Runde  anhalten, dann schieden er und auch P.Zakowski mit techn. Defekt an ihren Fahrzeugen aus.

Baunach Kremer-Porsche

Viel Prominenz gab es dann auch bei der Siegerehrung , Ludwig Fürst zu Löwenstein-Wertheim-Freudenberg Präsident des Automobilclub von Deutschland e.V. überreichte persönlich die Pokale an die Sieger. Weitere Gratulanten waren Volker Strycek ( Opel Rennsport ) und Max Welti (Ex Rennfahrer und Sportleiter bei Sauber/Mercedes u. Porsche ).

Ergebnis Rennen 2 (PDF)

Jubiläum 40.Jahre BMW M-GmbH

Rosche & Quester Für das Jubiläumsrennen nahmen 33 BMW M- Fahrzeuge das Zeittraining auf. Die Fahrzeugpalette reichte vom BMW 2002 der in den 70er Jahren als Basisfahrzeug für viele Rennfahrer bei Berg und Rundstrecken Rennen diente, bis hin zum aktuellen BMW E46 GTR. Zum Jubiläum kamen auch viele prominente Rennfahrer u.a. pilotierten Johnny Cecotto / BMW 320i E36 und der Schweizer Marc Surer / BMW 320 ihre damaligen Arbeitsgeräte. Auch BMW Ur-Gestein Dieter Quester( hier neben Paul Rosche dem BMW-Motorenpabst)(Foto) gab sich die Ehre und fuhr einen BMW Z4. Für die BMW-Classic Truppe waren  Prinz Leopold von Bayern , Marc Hessel und der BMW Design Chef Adrian van Hooydonk mit von der Partie. Das die Herren nichts verlernt hatten zeigte sich nach Ablauf des Zeittrainings . Markus Weege stellte den aktuellen BMW E46 GTR erwartungsgemäß mit einer Zeit von 1:52.926 Min / 147.856 km/h auf Pole. Schnellster Promi-Pilot war Johnny Cecotto (3.) vor Marc Surer (6.) ,Dieter Quester (7.), Marc Hessel (9.), Prinz Leopold v.Bayern (11.)und BMW Design-Chef Adrian van Hooydonk (20.) .

BMW Weege

Cecotto

Im 1.Rennen konnte Markus Weege im BMW E46 GTR seiner Favoritenrolle gerecht werden und sicherte sich einen souveränen Start / Ziel Sieg. Der zweite Platz ging an Christian Traber vom Swiss Historic Racing Team auf einem BMW M1 Procar. Um den 3. Podest-Platz lieferten sich Johnny Cecotto und Dieter Quester rundenlang ein herrliches Duell, der am Ende mit nur 0,651 sec. Vorsprung an Johnny Cecotto ging. Marc Surer belegte mit dem Junior Team BMW 320 Rang 5 und Marc Hessel kam im BMW M1 auf Rang 9 ins Ziel. Eine beachtenswerte Leistung bot auch BMW  Chef-Designer und Hobby-Rennfahrer Adrian van Hooydonk, der seinen Gr.A BMW M3 E30 als zweiter in seiner Klasse ins Ziel brachte. Ex BMW Motorsport Rennleiter Jochen Neerpasch ließ es sich dann auch nicht nehmen, den Siegern persönlich zu gratulieren.

Ergebnis Rennen 1 (PDF)

Traber M1

BMW-Feld


Das 2.Rennen war eine souveräne Angelegenheit vom Schweizer Christian Traber im BMW M1 Procar ,dicht dahinter folgte der Publikumsliebling an diesem Rennwochenende Johnny Cecotto der mit seinem BMW 320i und einer beherzten Fahrweise für Furore sorgte. Den dritten Platz holte sich Hans Wagner im BMW M1 Turbo Schnitzer-BMW. Die Ex-Werksfahrer Marc Surer und Marc Hessel belegten die Plätze 4 und 5. Die Pokale wurden vom BMW Vize- Motorsportchef  Norbert Knerr und Volker Strycek  ( er gewann 1984 auf einem BMW 635 CSi Gruppe A. die erste Deutsche Tourenwagen Meisterschaft) überreicht.

Ergebnis Rennen 2 (PDF)

Quester Z4
BMW 320i