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64.te 24h von Spa
28.7.- 29.7.2012
von Daniel Gensch, Maximilian Metzemacher
und Rene Jüptner

Spa  

letztes Rennviertel

Finale


Panorama

Das letzte Rennviertel bringt ein bekanntes Bild: Das Safety-Car führt das Feld über den Kurs. In diesem Falle steht der #107 Aston Martin mit nur noch 3 Rädern in Stavelot.
Durch die Neutralisation rückt die Spitze wieder eng zusammen. Chris Haase in der #1 und Frank Stippler in der #16 sind nur durch 2 überrundete Fahrzeuge voneinander getrennt, als die Strecke wieder freigegeben wird. Stippler erwischt dann Eau Rouge besser und kann mit Überschussgeschwindigkeit auf der langen Kemmel-Geraden in Führung gehen. Eine Runde später verbremst sich Haase leicht, der Fehler kostet ihn aber 10 Sekunden und den Sichtkontakt zu Stippler.
Derweil sorgen Wiederholungen der Aufnahmen aus dem #6Audi von Tom Kristensen für Heiterkeit in der Box: In der Safety-Car-Phase entsorgt der Däne seinen nicht mehr fest sitzenden Innenspiegel kurzerhand mit einem gekonnten Wurf aus dem Fenster.
Der auf P5 liegende #3 Marc VDS BMW kommt zum Fahrerwechsel an die Box, nun greift wieder der Mann des Rennens ins Lenkrad des bayrischen Boliden: Maxime Martin zeigt sofort, warum er diesen Titel verdient. Er brennt eine schnellste Runde nach der nächsten in Asphalt und schafft es, den Rückstand auf den Spitzenreiter von 4 auf 3 Runden zu reduzieren, aber auch auf die P3 und P4 fehlt dem Belgier noch eine Runde. Um den letzten Podiumsplatz kämpfen zu Zeit der #66 Vita4One BMW und der #2 Audi.

In der Pro-Am- Klasse notieren wir um 11Uhr Ortszeit folgenden Zwischenstand:

P1. Ferrari #52 Giudi,P2: Ferrari #51 Ardagn, P3: McLaren #88 Parente, P4: Porsche #8 Stursber, P5: Ferrari #10 Panis
An der Spitze verschieben sich die Positionen durch die Boxenstopps von Zeit zu Zeit, es bleibt aber knapp. Die #16 baut den Vorsprung auf die #1 leicht aus, aber wir reden hier von gerade mal 15 Sekunden Abstand nach bald 20 Stunden Rennzeit.
Nach einem weiteren Boxenstopp der #1, bei dem Chris Mies das Steuer übernommen hat, dreht sich der Deutsche ausgangs der Bus-Stop Schikane und muss einen Rundenverlust gegenüber der #16 hinnehmen, die jedoch auch bald zu ihrem Service kommen sollte.
Doch plötzlich erschrockene Gesichter in der Audi-Box: Der auf P4 liegende Edward Sandström feuert seinen R8 LMS ultra in Eau Rouge vehement in die Reifenstapel. Der Skandinavier kann dem Wrack glücklicherweise unverletzt entsteigen. Zur Bergung muss wieder mal das Safety-Car auf die Piste. Mit ihrer mittlerweile zurückgelegten Distanz hätten die Fahrer der beiden Safety-Cars sicher gute Chancen auf einen Platz ganz vorne im Gesamtklassement.
Der Spitzenreiter nutzt die Gelbphase zum Boxenstopp samt Fahrerwechsel, doch am Ausgang hat  Rene Rast, der die #16 jetzt pilotiert, Pech, weil die Ampel rot zeigt. So verliert man den Vorsprung auf die #1 und muss sich sogar hinter den Markenkollegen einreihen.
Es entwickelt sich ein spannender Kampf um die Führung, in dem Rast immer ein wenig von seinem Rückstand auf die #1 gut machen kann. Bei noch 3 zu fahrenden Rennstunden trennen die #1 und die #16 nur noch 3 Sekunden! Mit 2 Runden Rückstand folgen die beiden BMW von Vita4One (#66) und Marc VDS Racing (#3).




Zum direkten Duell zwischen den führenden Audis auf der Piste kommt es leider nicht, weil die Pitstops die Konkurrenten immer wieder trennen.
Nicht minder spannend ist derweil das Duell um die Spitze der Pro-Am-Wertung. Hier bewegen sich die Abstände zwischen den beiden #51 und #52-AF Corse Ferraris nur im einstelligen Sekundenbereich.
Bei etwas mehr als 2 noch zu fahrenden Stunden könnte dann eine Vorentscheidung gefallen sein: Die #1 hat einen schleichenden Plattfuß und muss einen unplanmäßigen Boxenhalt einlegen.
Damit scheinen sich die Abstände an der Spitze eingependelt zu haben. Die #16 führt mit über einer Minute vor der #1, mit einer Runde Rückstand folgen der #66 BMW und der #3 BMW.
Nachdem auch Stippler wieder an die Box kam, sind nun beide Audis wieder direkt hintereinander auf Strecke, die #1 liegt sogar wieder vor der #16 und es kommt zu einem ansehnlichen Duell zwischen Mies und Stippler, in dem Mies jedoch den Kürzeren zieht, als Stippler im Überrundungsverkehr an ihm vorbei gehen kann. Nicht wenig später steuert die #1 wohl zum letzten Mal in dem Rennen regulär die Box an.
40 Minuten vor Rennende schlägt Lorenzo Bontempelli mit voller Wucht in die Streckenbegrenzung bei Blanchimont ein. Der #72-Kessel-Racing Ferrari überschlägt sich sogar nach dem Aufprall in die Reifenstapel noch. Bontempelli kann sein Fahrzeug glücklicherweise eigenhändig verlassen. Natürlich setzt die Rennleitung sofort das Safety-Car ein, zum 16.(!) Mal im Laufe des Rennes.
Entgegen der Erwartungen bringt das aber keine neue Spannung im Kampf um die Spitze. Zwar kommen beide Audi in die Box, doch die #1 mit Ortelli am Steuer muss an der Boxenausfahrt warten und verliert so eine halbe Runde auf Stippler in der #16. Zu allem Unglück überfährt der Franzose auch noch die weiße Linie am Boxenausgang und muss dies mit einer Durchfahrtsstrafe büßen.
Damit liegt die #1 nun genau eine Runde hinter der #16 und es wird klar, dass die Plätze auf dem Podium bezogen sind. Die 3 verbliebenen Audi R8 LMS ultra reihen sich schon für das Zielfoto auf. Die Ingostädter fahren einem sicheren Doppelsieg entgegen. Stippler/Rast/Piccini feiern den Sieg vor Ortelli/Haase/Mies.
Auf Rang 3 wird es nochmal knapp für die #66, weil Frank Kechele in der letzten Runde einen Reifenschaden erleidet, er rettet sich aber noch vor der #3 in Ziel.
Währenddessen spielt sich auf der Zielgeraden das letzte kleine Drama ab. Der #85 VDS Racing Adventures Ford Mustang steht wenige Zentimeter vor der Ziellinie und hat offensichtlich keinen Vortrieb mehr. Der Fahrer steigt darauf hin aus und schiebt das amerikanische Muscle-Car mit Muskelkraft über die Ziellinie!





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