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64.te 24h von Spa
28.7.- 29.7.2012
von Daniel Gensch, Maximilian Metzemacher
und Rene Jüptner

Spa  

2. Rennviertel

Es geht in die Nacht


Startgerade

Bei immer noch sehr schwierigen Bedingungen mit viel Wasser auf der Strecke und den letzten Sonnenstrahlen des Tages ist es der #1 WRT-Audi mit Chris Haase am Steuer, der das Feld in die Nacht führt. Andrea Piccini im #16 Phoenix-Audi und Maxime Martin im #3 Marc VDS-Racing BMW folgen auf den Plätzen.

Kurz nachdem das Safety-Car die Piste verlassen hat, beginnt es wieder stärker zu regnen, aber die Rennleitung entscheidet sich dafür, nicht erneut einzugreifen. Schnellster Mann  auf der Strecke ist derweil Maxime Martin, der sich schnell P2 von Piccini holen kann und nun Jagd auf Spitzenreiter Haase macht. Und auch gegen den Deutschen fackelt der Belgier nicht lange: In Blanchimont erobert sich der #3 Marc VDS BMW die Führung zurück! Passend dazu erleuchtet das obligatorische Feuerwerk der 24hvon Spa-Francorchamps Himmel. Doch im BMW-Lager wird die Freude darüber durch eine Berührung des Spitzenreiters mit einem McLaren im letzten Streckenabschnitt getrübt, die aber schlussendlich zu keiner Beeinträchtigung führt. Dies beweist der anerkannt schnelle Maxime Martin in den folgenden Runden, in denen er der dem zweitplatzieren Audi nicht weniger als 5 Sekunden abnimmt – pro Runde! Allerdings muss das führende Auto noch eine Drive-Through-Strafe von Markus Palttala ableisten, die man bis jetzt vor sich hergeschoben hat, um nach 6 Rennstunden die Punkte für Blancpain Endurance Series zu kassieren. Noch ist offen, ob man die Strafe vor der 12 Stunden-Marke antritt, bei der erneut Meisterschaftspunkte vergeben werden, oder auf einen günstigen Zeitpunkt später im Rennen hofft.
Einige Minuten vor 23Uhr muss erneut das Safety-Car auf die Strecke, diesmal hat es den Führenden der Pro-Am-Wertung erwischt: Nico Verdonck (#5 Boutsen-Ginion-McLaren) kollidiert heftig mit dem #62 Lapidus-McLaren, viele Teile liegen auf der Strecke und für Verdonck und sein Team ist das Rennen zu Ende.
Anschließend bleibt auch noch der #73 Kessel-Racing Ferrari an der Boxenausfahrt stehen, so dass immer noch die beiden Safety Cars den Speed in den Ardennen vorgeben. Als es gegen halb zwölf in der Nacht weiter geht, geigt Maxime Martin an der Spitze weiter ganz groß auf. Bei schwierigsten Bedingungen vergrößert er den Vorsprung auf den zweitplatzierten Audi #1 auf über 1min 50s.
Derweil legt unterhalb von Eau Rouge der britische DJ "Faithless" auf, der viele Zuschauer anlockt. Es sei ihnen gegönnt, dass der Regen mittlerweile  aufgehört hat.Kurz vor der "Geisterstunde" ist es dann wieder mal soweit: Das Safety-Car kommt auf die Piste, weil die #70 einen Unfall in Turn 14 hat und dort gefährlich steht, das Auto kann aber schnell geborgen werden.
Kurz nach 0 Uhr gibt es endlich eine entwarnende Nachricht aus dem Medical Center: Der am Abend schwer gecrashte Philippe Salini hat keine schweren Verletzungen davon getragen!Der ehemalige Spitzenreiter der Pro-Am Klasse, der #24 Reiter-Lamborghini, wird in der Zwischenzeit mit Problemen an der Radnabe in die Box geschoben. Die Hoffnungen auf den Klassensieg sinken für den einzigen "Stier" im Starterfeld damit gegen Null.





Nach weniger als einer Stunde unter Grün kommen sich der  Führende #3 Marc VDS BMW mit Bas Leinders am Steuer und Filip Salaquarda im #59 Ferrari F458 in Blanchimont zu nahe, woraus ein heftiger Abflug des Tschechen resultiert. Leinders kann sich dagegen  mit einem leichten Heckschaden an die Box retten, nichts desto trotz muss das Safety-Car auf die Strecke. Durch den unplanmäßigen Boxenstopp verliert der #3 BMW die Führung kurzzeitig an den #16 Audi, was sich aber mit dessen Boxenhalt einige Runden später wieder in die alte Reihenfolge  zurück sortiert. Auf P3 hält sich nach wie vor der #1-Audi. In der Pro-Am-Klasse führt mittlerweile der #34-Pro GT by Almeras Porsche, der hauptsächlich von den vielen Ausfällen der Konkurrenz profitierte.
Nachdem das Rennen wieder freigegeben wird, dauert es ganze 7 Minuten, bis neuerlich die gelben Flaggen rund um den Kurs geschwenkt werden müssen. Jean-Louis Alloin hat seinen #32 Cup-Porsche in Turn 17 in den Leitplanken versenkt, dummerweise auch noch als Klassenführender.
Um halb 2 ist die Unfallstelle geräumt und es geht mit Bas Leinders im #3 BMW im Renntempo weiter – zumindest 9 Minuten. Dann stopft Christian Beroujon seinen #11 Ferrari in Les Combes in die Reifenstapel und zum wiederholten Male kommt das Safety-Car zum Einsatz. Die #3 nutzt die neutralisierte Phase zum Boxenstopp, während der #16-Audi draußen bleibt und so mit ca. 30 Sekunden Vorsprung in Führung liegt, als das Rennen wieder freigegeben wird. Mittlerweile haben alle Teams auf Slicks gewechselt und die Zeiten purzeln nur so vor sich hin, doch nach wie vor bleibt Maxime Martin, der wieder in der #3 sitzt, der schnellste Fahrer im Feld.
Als der Belgier den Abstand zum Führenden #16 Audi auf unter 10 Sekunden verkürzt, erleidet der BMW einen Reifenschaden vorne rechts, der das Marc-VDS Team auf Platz 34zurückfallen lässt. Neuer Zweitplatzierter ist nun Jeffrey Van Hooydonck im #36 DB Motorsports BMW Z4.
Allerdings brennt Maxime Martin jetzt erst recht unglaubliche Zeiten in den belgischen Asphalt und holt mächtig auf die vor ihm liegende Konkurrenz auf, jedenfalls solange ihm das möglich ist. Denn gegen 2.45 Uhr stoppt der #107 Aston Martin direkt vor der Boxeneinfahrt, was eine weitere Safety-Car Phase auslöst. In der Folge kommt unter anderem der DB-Motorsports-BMW in die Box, wodurch die Markenkollegen in der #3 den 2.Platz erben, außerdem schlüpft der #1-WRT Audi ebenfalls vorbei auf P3.
Es folgt eine minimal kurze Grünphase, ehe zum 10. Mal in diesem Rennen das Safety Car das Feld einbremst. Diesmal steht der #9 Gulf-Racing UK-McLaren in Blanchimont.
Bevor es wieder im Renntempo weitergeht, ist das der Gesamtstand in der Pro-Klasse: 1. Audi Performance (Audi), 2. Marc VDS (BMW), 3. WRT (Audi), 4. WRT (Audi), 5. Vita4One (BMW), 6. DB Motorsport (BMW), 7. Prospeed (Porsche).
Um 3.20 Uhr Ortszeit wird in den Ardennen wieder Vollgas gegeben, doch die BMW-Fans müssen einmal kräftig schlucken: Zuerst hat der #3 Marc VDS BMW Pech an der Boxenausfahrt, als die Ampel Rot zeigt und das gesamte Feld hinter dem Safety-Car an ihm vorbei zieht, dann wird der #36 DB-Motorsports zu einer Durchfahrtsstrafe reingeholt, weil er genau jene rote Ampel am Boxenausgang ignoriert hat. Die bayrischen Boliden fallen somit auf die Ränge 4 und 5 züruck.
Kurz vor Rennhalbzeit blockiert der #23 United Autosports Audi die Boxeneinfahrt, was eine weitere Safety-Car-Phase auslöst, bereits die 11. in diesem Rennen!






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