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 24h Zolder 2012
(14.-15.04.2012)

von Rene Jüptner (Text & Fotos)

Qualifyings:

Die Qualifyings zum 24h Zolder 2012 fanden dieses Jahr nicht wie die letzten Jahre schon am Mittwoch statt sondern erst am Donnerstag und am Freitag war komplette Motorenruhe angesagt um den Teams bei eventuellen Schäden mehr Reparatur Zeit zugeben.
Im ersten halb Stündigen Qualifying wurde schnell klar das der Kampf um die Pole Position zwischen den drei großen Teams von Marc VDS mit ihrem BMW Z4  GT3 für Palttala/Catsburg/Moser & Leinders, dem Audi R8 LMS von WRT mit Sandström/Vanthoor/Kumpen & Bonanomi und Goosens/Soulet/Redant/Bouvy im Prospeed Porsche 911 GT3 R statt finden würde.

Die Genannten CN Prototypen waren gut 3 Sekunden langsamer wie die Top GT Fahrzeuge, auch der Sieger Porsche der vergangen Jahre von First Motorsport mit Longin/Bellien & Lamot konnte den Speed nicht mitgehen.So Entschied der Audi R8 LMS mit über einer Sekunde Vorsprung das erste Wahre Stell-dich ein in Zolder vor dem Prospeed Porsche für sich.

Im Zweiten Qualifying trumpften dann die BMW Z4 Piloten auf und fuhren mit 1:30,422 die schnellste Runde in den 30 Minuten. Doch dies reichte nicht für die gesamt schnellste Runde des Tages,denn der Audi war im ersten Qualifying 0,4 Sekunden schneller.

Das dritte und letzte Qualifying begann erst Abends um 21 Uhr Ortszeit, womit es schon bei beinahe kompletter Dunkelheit für die Piloten los ging. Hier offenbarte sich dann direkt eine schwäche der CN und Radical Fahrzeuge, die Piloten beschwerten sich über schlechte Sicht aufgrund zu schwacher Scheinwerfer an den Fahrzeugen.

Es wurde ein regelrechter Rundenzeiten Krimi zwischen den 3 Fahrzeugen von Prospeed, WRT und Marc VDS die sich immer mehr pushten und zu schnelleren Rundenzeiten trieben.

Nach den 160 Minuten Nacht Qualifying war es dann schließlich doch der Audi R8 LMS vom W Racing Team mit Bonanomi/Vanthoor/Sandström und Kumpen die mit 1:29,465 die Pole Position holten. Mittwoch

Mit einer 0,257 Sekunden langsameren Rundenzeit sicherten sich Catsburg/Moser/Palttala/Leinders Startplatz 2 für das 2012er 24 Hours of Zolder. Schnellster offener Prototyp war der Radical von Thuis/Koppejan & van de Haterd die sich gegen Marchal/Haane/Schreurs & Wauters im Wolf GB08 durchsetzten konnten.

WRT-Audi

Rennen:

Start

Pünktlich um16 Uhr starteten bei bestem Spätsommer Wetter alle 23 Starter in die 24 Stunden dauernde Hatz zwei mal rund um die Uhr. Vor allem die in Zolder sehr lang dauernde Nacht brachte bisher immer einige Überraschungen.

Angeführt wurde das Feld vom Audi R8 LMS. Dieser konnte sich beim Start noch gegen den Z4 und Porsche von Prospeed behaupten. Auch im weiteren Feld ging der Start ohne Vorkommnisse über die Bühne. Doch schon aus der ersten Runde kam der WRT R8 nicht mehr als Führender zurück. Sowohl der BMW Z4 als auch der Porsche 911 GT3R waren dran vorbei gezogen. Auch einer der Prototypen schnappte sich bald den Audi und mischte zum erstaunen aller munter vorne mit.

Dahinter kämpften die weitere Prototypen mit den GT´s und Tourenwagen um die verbleibenden Positionen. Vorne entbrannte während dessen ein unerbittlicher Kampf zwischen Bas Leinders im Marc VDS Z4 und Marc Goosens im Prospeed Porsche. Goosens versuchte alles um am BMW vorbei zu gehen doch Leinders konnte die unzähligen versuche immer wieder abblocken musste sich aber doch irgendwann dem scheinbar schnellere Porsche beugen.

Sehr zurück haltend unterwegs war der von fast allen Teams Favorisierte WRT Audi R8 LMS unterwegs. Während sich die beiden Vorne duellierten fuhr der Audi konstant seine Runden und schaute es sich von dahinter an. Durch die Unterschiedlichen Boxenstopp Zeitpunkte wechselte die Führung immer zwischen Z4 GT3 und 911 GT3 R hin und her. Wobei es so aussah als ob der BMW durstiger wäre als der Porsche.

Immer noch im gemäßigten Tempo im Vergleich zu Marc VDS und Prospeed war der W- Racing Team Audi unterwegs, so hatte das Belgische Team nach 3h Rennzeit schon 2 Runden Rückstand auf den Führenden. Welche genaue Strategie man hier verfolgte hätten alle gern gewusst.

Ebenfalls einen tollen Kampf lieferten sich die beiden Wolf GB08 mit den Startnummern 134 und 117, diese beiden Prototypen kämpften um Gesamtposition 7 bzw. 8.

Vorne an der Spitze setzte sich der BMW Z4 sukzessive immer mehr vom Porsche 911 GT3 R von Prospeed ab, bis dieser Pittet und darauf hin auch noch eine Stopp & Go Strafe kassierte. Damit neuer Führender: der Prospeed Porsche mit beinah 3 Runden Vorsprung auf den BMW Z4 GT3.

Diesen Vorsprung konnte das Prospeed Quartet Goosens/Soulet/Bouvy/Redant im anschluss- durch weniger Boxenstopp Zeit immer weiter ausbauen , über 4 Runden waren es dann am ende der 6Stunden Marke.

Dahinter rangierte der mit Konstanten Rundenzeiten gefahrene  Qvick Ligier vor dem Belgium Racing und vier weiteren Wolf GB08.


Stand nach 6h:

# 75 Prospeed Porsche - 217 Runden
# 3 Marc VDS Z4 - 213 Runden
# 32 WRT Audi - 212 Runden
# 116 Atlantic Racing – 207 Runden
# 99 Belgium Racing- 200 Runden

Im Verlauf der nächsten gut 2h Rennzeit arbeitete sich der Z4 wieder bis auf unter 2 Minuten rückstand auf den Porsche heran und konnte sogar zur 8h Marke wieder in Führung gehen.

Marc VDS

Duell Prospeed vs. VDS

CN´s

Belgium Racing

Um Kurz nach Mitternacht war es dann vorbei mit dem unerbittlichen Kampf zwischen Leinders/Palttala/Catsburg/Moser im Marc VDS BMW Z4 GT3 und dem Prospeed Porsche 911 GT3R mit Soulet/Redant/Bouvy & Goosens. Der Z4 nun mit Markus Palttala am Volant rollte ohne Vortrieb in der „Bianchi Bocht“ aus. Wie üblich beim 24h Zolder wurde der BMW am Abschlepphaken bis zum Team geschleppt, welches sich direkt dran machte die Ursache zu finden.

Während das Marc VDS Team die Ursache lokalisierte zogen die Konkurrenten natürlich am BMW vorbei, neuer zweiter damit der WRT Audi R8 vor dem neuen dritten dem Qvick Ligier. Nach gut 25 war es dann endgültig aus für den BMW, das Differenzial hatten seinen Dienst quittiert  und das Team entschied sich dafür das Auto vom Rennen zurück zuziehen, da die Reparatur solange dauern würde das man sowieso keinerlei Chance mehr auf den Gesamtsieg hätte.

Stand nach 12h:

# 75 Prospeed Porsche – 428 Runden
# 32 WRT Audi – 425 Runden
# 99 Belgium Racing Porsche – 403 Runden
# 116 Atlantic Racing Ligier – 400 Runden
# 103 Wolf GB08 – 393 Runden

Nun hieß das Duell also nur noch Prospeed gegen WRT, mit momentanem Vorteil für Prospeed so führt man gut 4,5 Minuten vor dem Audi. Doch die Auto Fahrer geigten nun mehr und mehr auf und zeigten das sie bisher nur entspannt mit gerollt waren.

Immer weiter holten Sie auf den Porsche auf, vor allem die wesentlich geringere Standzeit in der Box machte sich nun immer mehr bemerkbar.

Die restliche Top 10 war auch jeweils immer nur durch eine paar Runden oder Minuten voneinander getrennt, und selbst 5 Runden sind in Zolder schnell verloren.

Bis zur 18h Marke erhöhte das W-Racing Team den Druck weiter auf den Porsche von Prospeed, konstant schnelle Runden sorgten dafür das man bis Boxenstopp bereinigt bis auf unter 2 Minuten dran war.



Stand nach 18h:

# 75 Prospeed Porsche - 641 Runden
# 32 WRT Audi – 640 Runden bzw. 4:00,785 Minuten Rückstand
# 99 Belgium Racing Porsche – 598 Runden
# 104 KrK Racing Radical – 591 Runden
# 103 Wolf GB08 – 584 Runden

Obwohl der Prospeed Porsche pro Tankfüllung länger auf der Strecke bleiben konnte musste man sich dem Audi R8 LMS von WRT erstmals geschlagen geben. Auch und gerade durch einen erneuten Bremsscheiben Wechsel handelte man sich einen Rückstand ein.

Ein Problem mit dem Motor hatte während dessen der BMW M3 , hier ging der Motor leider in Rauch auf, womit das Rennen leider beendet war.

Im weiteren Feld schienen die Positionen erstmals gefestigt zu sein, alle Teams hatten auf den Vordermann oder Hintermann mittlerweile Runden Rückstand bzw. Vorsprung zu Buche stehen.

Die letzten Stunden waren nun geprägt vom heißen Kampf zwischen dem Prospeed Porsche mit Bouvy/Goosens/Soulet/Redant und dem W-Racing Audi von Sandstrom/Kumpen/Vanthoor/Bonanomi. Die beiden trennten nach über 22h Fahrzeit teilweise nicht mal 6 Sekunden. Entscheidend schien es nun zu sein wer von den beiden Fahrzeugen noch wie oft an die Tanksäule muss. Leider auch ausgefallen war während dessen der Qvick Ligier, eine Konstante Leistung würde hier leider nicht vom Renngott honoriert.

Erst gut 50 Minuten vor Schluss fiel dann die Entscheidung zugunsten der W-Racing Teams rund um Team Eigner Vincent Vosse.

Ein Fahrfehler des Prospeed Porsche Piloten machte einen rund 5 Runden dauernden extra Boxenstopp fällig. Womit klar war das wenn dem Audi nix mehr passieren würde Prospeed diese 5 Runden aus eigener Kraft nicht mehr aufholen können würde.

Nach 24h überquerten somit Edward Sandström, Laurens Vanthoor, Anthony Kumpen und Marco Bonanomi im WRT Audi R8 LMS als Sieger die Ziellinie beim 2012er 24 Hours of Zolder. Platz zwei ging trotz des Ausritts gut 50 Minuten zuvor an den Prospeed Porsche 911 GT3 R mit Marc Goossens, Maxime Soulet, Bert Redant und Fred Bouvy.Einen tollen dritten Platz konnte das Belgium Racing Team mit Dylan Derdaele, Patric Derdaele, Danny De Laet, Frank Thiers und Hans Thiers feiern. Bester Prototyp war der KrK Racing Radical , man belegte Gesamtposition 4 mit 795 Runden.

Sieger

KRK-Radical

Podium



Link zum Rennergebnis auf raceresults.nu