Pünktlich
um
8:30
Uhr wurde die noch teils feuchte Strecke von der Rennleitung
für das 90-minütige Qualifying freigegeben. Direkt zu Beginn
beschädigte sich die #114, pilotiert von Arno Klasen und Oliver
Kainz, den Kühler und stoppte auf der ersten Runde in Breidscheid.
Manthey-Racing brachte daraufhin den 911 GT3 R umgehend in die eigene
Werkstatt nach Meuspath, wo man das Fahrzeug wieder fit machte.
Ungefähr 30 Minuten vor Ablauf der Uhr konnten Klasen/Kainz wieder
in die Qualifikation eingreifen und sich schließlich auf
Startplatz vier platzieren. Die schnellste Runde drehte Marc Basseng, der diesmal für Mamerow-Racing an den Start ging, mit 8:17.288 Min. |
Etwa 1,4 Sekunden dahinter stellten Christian Menzel und Lance David Arnold den Haribo GT3 R auf die zweite Startposition. Mit 8:21.452 Min belegte die Phoenix Mannschaft mit dem Audi R8 LMS P3. Somit lagen nach der Qualifikation die drei Topfavoriten auf den Gesamtsieg direkt hintereinander an der Spitze. Es folgten wie bereits erwähnt der gelb-grüne Manthey-Porsche, Hahne/Krumbach/Gindorf in einem weiteren Manthey Fahrzeug und das Prescolaris Team MSpeed auf Startposition sechs. Dörr-Motorsport belegte beim VLN-Debüt mit dem Z4 GT3 Rang sieben, Sabine Schmitz schafften mit dem neuen GT3 R den Einzug in die Top 10. |
Rennen
Von der
Poleposition aus setzte
sich zu
Beginn des Rennens Chris Mamerow sofort in Führung, Lance David
Arnold
büßte hingegen eine Positionen ein und beendete die erste
Runde
auf Rang drei, während Frank Stippler sich zunächst auf P2
verbesserte und im Paarlauf mit Mamerow bereits einen Vorsprung auf die
Verfolger herausfuhr. Jochen Krumbach tauschte mit Oliver Kainz die
Plätze und Marco Seefried verlor in der Startrunde ein paar
Positionen. |
Daraufhin waren die Positionen zunächst an der Spitze
bezogen, bei Manthey-Racing orderte man bereits nach 30 Minuten die
#114 mit Oliver Kainz am Steuer zum Service, um den Splash-and-Dash am
Ende des Rennens zu umgehen. |
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Eine Stunde
vor Schluss, als die Positionen an der Spitze klar bezogen schienen,
begann das Wetter sich jedoch schlagartig zu verändern.
Zunächst umhüllten teils dichte Nebenschwagen binnen weniger
Minuten die Nordschleife und den Grand Prix Kurs. Manche Teams
interpretierten dies als ein deutliches Anzeichen für
bevorstehenden Regen und zogen dementsprechend profilierte Reifen auf,
was sich jedoch erst als Trugschluss erwies. Zur selben Zeit endete
auch das Rennen von Sabine Schmitz und Klaus Abbelen durch eine
Kolission im Bereich Wehrseifen, nachdem man beim ersten Einsatz des
neuen "Frikadellchens" sich immer weiter innerhalb der Top10 nach vorn
arbeiten konnte.
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30 Minuten vor Ende des Rennens steuerten auch Christian Menzel und Lance David Arnold die Box zum letzten Service an. Noch immer blieb der Regen aus, doch es wurde immer dunkler am Nürburgring. So entschied man sich bei Manthey-Racing Regenreifen aufzuziehen und schickte Arnold mit den profilierten Pneus wieder zurück auf die trockene Piste. Doch am Ende dieser Runde sollte schließlich der Himmel seine Schleusen öffnen und so wechselten alle Mannschaften zwanzig Minuten vor Fallen der Zielflagge nochmal die Reifen. An der Spitze wurde es somit noch einmal spannend: Zum Einen verkürzte Chris Mamerow auf der Inlap mit Slicks im Regen vehement den Rückstand auf Hans Joachim Stuck, zum Anderen holte Lance David Arnold in diesen Minuten mit großen Schritten auf die zwei führenden Fahrzeuge auf, die mit Slicks zur Box schwommen.
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Stuck kam nach seinem ungeplanten
Stop mit einem hauchdünnen Vorsprung wieder vor Lance David Arnold
auf die Strecke zurück, der sich durch den frühzeitigen
Reifenwechsel vor Mamerow schob. Doch die Regenreifen am Haribo GT3 R
mussten auf der ersten trockenen Runde stark leiden, wie Arnold nach
dem Rennen erklärte: „Dummerweise haben die Reifen in der anfangs
trockenen Runde stark
abgebaut, so dass ich im Nassen mit Untersteuern zu kämpfen
hatte.“ So fand der weiß graue Porsche schnell einen Weg vorbei
am Manthey-Fahrzeug und machte Jagd auf Hans Joachim Stuck. |
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Für Stuck stand nach dem Rennen der Sport klar im
Vordergrund: „Die
letzten Runden waren einfach cool. Wir sind beide auf absolut
letzter Rille gefahren. Der Zweikampf mit Chris hat mir so viel
Spaß
gemacht, dass ich schon fast darüber hinwegsehen kann, dass es
für uns
am Ende nur für Platz zwei gereicht hat. Solche Rennen zeichnen
die
Langstreckenmeisterschaft einfach aus.“ Der fünfte Lauf des Jahres findet am 3. Juli statt. |
Das komplette Rennergebnis kann unter diesem Link eingesehen werden.