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GT1-WM Navarra
Runde 8 - 24.10.2010

von  Daniel Gensch & Harald Gallinnis

Qualifikations-Rennen

Nur 21 Autos treten zum Qualifikationsrennen in Navarra an, da sowohl Phoenix als auch Mad-Croc-Racing nur eine Corvette mit nach Spanien brachten. Außerdem fehlen, Nygaard/Mücke im Young Driver-Aston Martin, sie zerlegten ihr Fahrzeug im freien Training gestern so nachhaltig, dass es trotz einer Nachtschicht der Mechaniker nicht mehr bis zum Start repariert werden konnte.

Start Qualirace

Polsitter Frank Kechele (Reiter Lamborghini) führt das Feld an die Startlinie, er gewinnt das Beschleunigungsduell und sticht als Führender in den ersten, schwierigen Rechtsbogen, im Gerangel dahinter hat Jonathan Hirschi viel Glück, dass er bei seinem Dreher mitten im Feld von keinem Konkurrenten getroffen wird, auch Enrique Bernoldi zeigt eine Pirouette, aber beide können das Rennen fortsetzen.

Als Verursacher der Kollisionen macht die Rennleitung später Hennerci/Margaritis (Phoenix-Corvette) und Kox/Haase (Reiter-Lambo) aus, beide werden mit einer Durchfahrtsstrafe bestraft und spielen keine nennenswerte Rolle mehr im Rennen.

An der Spitze führt Kechele vor Verdonck (Triple-H-Maserati), Enge (Young-Driver Aston Martin), Leinders (Marc VDS-Ford) und Alex Müller im zweiten Triple-H-Maserati.

In den folgenden Runden baut Kechele seinen Vorsprung kontinuierlich aus, dahinter sind die Abstände geringer, besonders Müller macht Druck auf Bas Leinders.

Triple H

YD-AMR

In Runde 7 muss Thomas Enge sein Gefährt ohne Vortrieb abstellen, nur wenig später übernimmt Alex Müller die dritte Position von Leinders. Der Belgier aber muss weiter aufpassen, nun sitzt ihm Neel Jani im Matech-Ford im Nacken. Die beiden Markenkollegen führen nun ein erbittertes Duell um den vierten Rang. Im 14. Umlauf drückt Jani sich vorbei, Leinders muss sich geschlagen geben.

Bis zu den Pflichtstopps ändert sich die Reihenfolge im vorderen Teil des Feldes nicht mehr. Die Titelanwärter liegen  nur auf den Plätzen 11 (Bartels/Bertolini), 15 (Mutsch/Westbrook) und 16 (Hennerci/Margaritis).

Auch nach dem Fahrer- und Reifenwechsel führt der Reiter-Lamborghini – jetzt mit Ricardo Zonta am Steuer – das Feld an. Knapp dahinter liegt Pier Guidi, der das Volant von Verdoncker übernommen hat.

Kurz nach seinem Stopp holt Maxim Martin den dritten Rang für Marc VDS-Racing mit einem harten Manöver gegen Janis Kollegen Armindo (Matech-Ford) zurück. Armindo kann aber dran bleiben, er jagt nun seinerseits den Belgier, in den nächsten Runden hetzten die beiden Ford im Zentimeterabstand um den Kurs. Auf Position 5 folgt mit Jamie Campbell-Walter der erste Nissan, vor den Maseratis von Müller/Longin und Bartels/Bertolini, die sich unauffällig nach vorne arbeiten.

Nach 37 Runden siegen Kechele/Zonta souverän vor Verdonck/Per Guidi, die das beste Ergebnis für das Heger-Team in dieser Saison einfahren können.

Trotz einiger Versuche schafft es Armindo nicht vorbei an Martin, der den letzten Podestplatz bis ins Ziel retten kann, wenn auch denkbar knapp.

Von den Teams, die noch um den Titel kämpfen, erreicht Vitaphone-Racing mit Rang 7 für Bartels/Bertolini die beste Ausgangsposition für das Hauptrennen. Mutsch/Westbrook kommen auf Rang 10, Hennerci/Margaritis werden trotz Strafe noch 11.

Marc VDS Ford

Ergebnis Qualirennen

Pl Nr Fahrer Team Land Wagen Zeit Rnd Abstand Startpos
1 25 Kechele / Zonta Reiter Engineering D Lamborghini Murcielago 670 R-S 1:01:02,750 37 - 1
2 34 Piergiudi / Verdonck Triple H Hegersport D Maserati MC12 1:01:07,298 37 4,548 2
3 40 Leinders / Martin Marc VDS B Ford GT Matech 1:01:36,861 37 29,563 4
4 6 Armindo / Jani Matech Racing CH Ford GT Matech 1:01:36,993 37 0,132 3
5 22 Hughes / Campbell-Walter Sumo Power GB Nissan GT - R 1:01:40,156 37 3,163 7
6 33 Müller / Heger Triple H Hegersport D Maserati MC12 1:01:45,066 37 4,910 10
7 1 Bertolini / Bartels Vitaphone Racing D Maserati MC12 1:01:52,877 37 7,811 13
8 37 Basseng / Bouchut All-Inkl.com Racing D Lamborghini Murcielago 670 R-S 1:01:59,343 37 6,466 14
9 9 Makowiecki / Clairay Hexis Racing F Aston Martin DB9 1:02:07,454 37 8,111 15
10 5 Westbrook / Mutsch Matech Racing CH Ford GT Matech 1:02:10,245 37 2,791 11
11 13 Margaritis / Hennerici Phoenix Racing D Corvette Z06 1:02:23,877 37 13,632 12
12 41 Palttala / Bobbi Marc VDS B Ford GT Matech 1:02:25,413 37 1,536 21
13 4 Ara / Nilsson Swiss Racing CH Nissan GT - R 1:02:28,878 37 3,465 18
14 3 Wendlinger / Moser Swiss Racing CH Nissan GT - R 1:01:14,664 36 1 Rnd. 16
15 12 Huisman / Kuismanen Mad Croc Racing B Corvette Z06 1:02:31,252 36 16,588 19
16 23 Krumm / Dumbreck Sumo Power GB Nissan GT - R 0:58:41,886 35 1 Rnd. 17
17 24 Kox / Haase Reiter Engineering D Lamborghini Murcielago 670 R-S 1:01:03,829 33 2 Rnd. 6
18 38 Schwager / Pastorelli All-Inkl.com Racing D Lamborghini Murcielago 670 R-S 0:21:46,963 13 20 Rnd. 20
19 7 Turner / Enge Young Driver AMR D Aston Martin DB9 0:09:52,786 6 7 Rnd. 5
DNS 2 Bernoldi / Ramos Vitaphone Racing D Maserati MC12


9
DNS 10 Hirschi / Piccione Hexis Racing F Aston Martin DB9


8
DNS 8 Mücke / Nygaard Young Driver AMR D Aston Martin DB9



DNS 11 Maassen / Jousse Mad Croc Racing B Corvette Z06



 

Haupt-Rennen


Zum Start des Hauptrennens steht das Wetter auf der Kippe, in einigen Streckenabschnitten beginnt es zu tröpfeln. Kündigt sich da ein Schauer an?

Start Race



Zunächst ist es an Ricardo Zonta, dass Tempo beim fliegenden Start vorzugeben. Von der Pole-Position aus übernimmt er sofort die Führung, dahinter stürmt Jamie Campbell-Walter im Sumo-Power-Nissan vom fünften Startplatz bis auf Rang 2 nach vorne. Im Mittelfeld bricht in den ersten Kurven das Chaos aus, es kommt zu mehreren Kollisionen, die das Aus für insgesamt 6 Fahrzeuge bedeuten, darunter auch die von Platz 6 gestarteten Müller/Longin (Triple-H-Maserati) und der Reiter-Lamborghini von Kox/Haase.

Runde 1

Kollisionen

Nach dem ersten Umlauf führt Zonta vor Campbell-Walter, Martin und Makowiecki, dahinter folgen mit Westbrook, Hennerci Bertolini und Turner alle verbliebenen Meisterschaftsaspiranten. Besonders bemerkenswert ist dabei der 8. Rang von „Young-Driver“ Darren Turner, der von Platz 19 ins Rennen ging.

In der 3. Runde dreht sich Westbrook, der Engländer rutscht auf Platz 12 zurück, kann das Rennen aber immerhin fortsetzen. Derweil schnappt sich Makowiecki in einer Runde sowohl Martin als auch Campbell-Walter und schließt sofort zu Leader Zonta auf.

Nur eine Runde später überholt auch Martin im Marc-VDS-Ford den Nissan, gleichzeitig geht Turner vorbei an Bartels und ist nun schon Sechster, direkt hinter Hennerci in der Phoenix Corvette.

In den nächsten Runden baut Zonta seinen Vorsprung auf Makowiecki leicht aus, dieser fährt seinerseits schneller als der drittplatzierte Martin, der allerdings den #22 Sumo-Power Nissan formatfüllend im Rückspiegel sieht. Auf Position 5 scheint Hennerci seine Verfolger etwas aufzuhalten, vor allem Darren Turner sucht einen Weg vorbei an der gelben Corvette, aber es dauert bis zum 12. Umlauf ehe er die Lücke findet und überholen kann.

Mittlerweile hat Dominik Schwager (All-Inkl-Lamborghini) von Startplatz 18 kommend 10 Plätze gut gemacht und schickt sich nun an, Jagd auf Hennerci und Bertolini zu machen.

Kurz bevor in der 25. Rennminute das Boxenstoppfenster öffnet, schafft es Bertolini noch an Hennerci vorbei, der offensichtlich mit Reifenproblemen kämpft. So ist es auch nicht verwunderlich, dass der Phoenix-Pilot als erster die Box zum obligatorischen Fahrer- und Reifenwechsel ansteuert, eine Runde später folgen Zonta (P1), Campbell-Walter(P3) und Bertolini (P6). Wie in den vorherigen Rennen fertigt die Vitaphone-Truppe ihr Fahrzeug am schnellsten ab, aufgrund des Abstands zum Vordermann springt diesmal jedoch kein Positionsgewinn heraus. Anders beim bis dato zweitplatzierten Hexis-Aston Martin: Nach schnellem Stopp kommt Makowieckis Partner Yann Clairary knapp vor Frank Kechele, der nun den Reiter-Lambo pilotiert, auf die Piste zurück. Dessen Reifen sind allerdings schon auf Betriebstemperatur und so ist es für ihn ein Leichtes, den Franzosen noch in der ersten Kurve auszubremsen und die Spitze zu behaupten.

Nach allen Stopps ist die alte Reihenfolge wieder hergestellt, einzig der #7 Young-Driver-Aston Martin konnte eine Position gewinnen und ist nun schon Vierter

Mittelfeld
Hexis

Später erklärt Mutschs Partner Richard Westbrook im Interview, dass der Unfall zum Teil auf seine Kappe gehe, weil er nach dem Start in die Kollisionen involviert war und dabei die Front beschädigte, so dass kaum noch Anpressdruck auf der Vorderachse vorhanden gewesen sei.

An der Spitze des Feldes fährt Frank Kechele einen niemals ernsthaft gefährdeten Sieg ein, dahinter wird es zwischen Clairay, Hughes und Enge im Kampf um die Plätze 2 bis 4 zwar nochmal eng, ein Manöver startet aber niemand mehr. Schwager/Pastorelli kommen nach fantastischer Fahrt auf Platz 5 ins Ziel, vor Leinders/Martin und Bartels/Bertolini, die ihren Vorsprung vor Thomas Mutsch in der WM-Tabelle damit weiter ausbauen können.


Das nächste Rennen findet am 28.November in Interlagos in Brasilien statt.

In Runde 20 verbremst sich Thomas Mutsch und knallt mit seinem Matech Ford ins Heck der Phoenix Corvette von Hennerci/Margaritis. Der Ford wird dabei sehr in Mitleidenschaft gezogen, Mutsch versucht noch weiterzufahren, gibt das Rennen aber dann in der Box auf. Die Corvette kann dagegen leicht lädiert weiterfahren und Margaritis rettet einen 10 Platz ins Ziel. Heimliche Gewinner dieses Unfalls sind die Tabellenführer Bartels/Bertolini, die ein paar sichere Punkte sammeln können, während sich ihre ärgsten Verfolger um den Titel gegenseitig eliminieren.

Sieger

Ergebnis Hauptrennen


Pl Nr Fahrer Team Land Wagen Zeit Rnd Abstand Startpos
1 25 Kechele / Zonta Reiter Engineering D Lamborghini Murcielago 670 R-S 1:01:30,476 37 - 1
2 9 Makowiecki / Clairay Hexis Racing F Aston Martin DB9 1:01:42,373 37 11,897 9
3 22 Hughes / Campbell-Walter Sumo Power GB Nissan GT - R 1:01:42,828 37 0,455 5
4 7 Turner / Enge Young Driver AMR D Aston Martin DB9 1:01:43,444 37 0,616 19
5 40 Leinders / Martin Marc VDS B Ford GT Matech 1:02:06,502 37 23,058 3
6 1 Bertolini / Bartels Vitaphone Racing D Maserati MC12 1:02:10,787 37 4,285 7
7 6 Armindo / Jani Matech Racing CH Ford GT Matech 1:02:21,499 37 10,712 4
8 13 Margaritis / Hennerici Phoenix Racing D Corvette Z06 1:02:30,546 37 9,047 11
9 38 Schwager / Pastorelli All-Inkl.com Racing D Lamborghini Murcielago 670 R-S 1:02:30,838 37 0,292 18
10 41 Palttala / Bobbi Marc VDS B Ford GT Matech 1:02:43,743 37 12,905 12
11 34 Piergiudi / Verdonck Triple H Hegersport D Maserati MC12 1:02:49,881 37 6,138 2
12 2 Bernoldi / Ramos Vitaphone Racing D Maserati MC12 1:02:51,065 37 1,184 20
13 5 Westbrook / Mutsch Matech Racing CH Ford GT Matech 0:36:06,719 21 16 Rnd. 10
14 23 Krumm / Dumbreck Sumo Power GB Nissan GT - R 0:10:52,599 6 15 Rnd. 16
15 37 Basseng / Bouchut All-Inkl.com Racing D Lamborghini Murcielago 670 R-S 0:10:20,108 5 1 Rnd. 8
16 4 Ara / Nilsson Swiss Racing CH Nissan GT - R 0:02:02,291 1 4 Rnd 13
DNS 3 Wendlinger / Moser Swiss Racing CH Nissan GT - R


14
DNS 12 Huisman / Kuismanen Mad Croc Racing B Corvette Z06


15
DNS 24 Kox / Haase Reiter Engineering D Lamborghini Murcielago 670 R-S


17
DNS 33 Müller / Heger Triple H Hegersport D Maserati MC12


6
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