Nur 21 Autos treten zum Qualifikationsrennen in Navarra an, da sowohl Phoenix als auch Mad-Croc-Racing nur eine Corvette mit nach Spanien brachten. Außerdem fehlen, Nygaard/Mücke im Young Driver-Aston Martin, sie zerlegten ihr Fahrzeug im freien Training gestern so nachhaltig, dass es trotz einer Nachtschicht der Mechaniker nicht mehr bis zum Start repariert werden konnte. |
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Polsitter Frank Kechele (Reiter Lamborghini) führt das
Feld an die
Startlinie, er gewinnt das Beschleunigungsduell und sticht als
Führender in den ersten, schwierigen Rechtsbogen, im Gerangel
dahinter hat Jonathan Hirschi viel Glück, dass er bei seinem
Dreher mitten im Feld von keinem Konkurrenten getroffen wird, auch
Enrique Bernoldi zeigt eine Pirouette, aber beide können das
Rennen fortsetzen. Als Verursacher der Kollisionen macht die Rennleitung später Hennerci/Margaritis (Phoenix-Corvette) und Kox/Haase (Reiter-Lambo) aus, beide werden mit einer Durchfahrtsstrafe bestraft und spielen keine nennenswerte Rolle mehr im Rennen. An der Spitze führt Kechele vor Verdonck (Triple-H-Maserati), Enge (Young-Driver Aston Martin), Leinders (Marc VDS-Ford) und Alex Müller im zweiten Triple-H-Maserati. In den folgenden Runden baut Kechele seinen Vorsprung
kontinuierlich aus, dahinter sind die Abstände geringer, besonders
Müller macht Druck auf Bas Leinders.
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In Runde 7 muss Thomas Enge sein Gefährt ohne Vortrieb abstellen, nur wenig später übernimmt Alex Müller die dritte Position von Leinders. Der Belgier aber muss weiter aufpassen, nun sitzt ihm Neel Jani im Matech-Ford im Nacken. Die beiden Markenkollegen führen nun ein erbittertes Duell um den vierten Rang. Im 14. Umlauf drückt Jani sich vorbei, Leinders muss sich geschlagen geben. Bis zu den Pflichtstopps ändert sich die Reihenfolge im vorderen Teil des Feldes nicht mehr. Die Titelanwärter liegen nur auf den Plätzen 11 (Bartels/Bertolini), 15 (Mutsch/Westbrook) und 16 (Hennerci/Margaritis). |
Auch nach dem Fahrer- und Reifenwechsel führt der
Reiter-Lamborghini – jetzt mit Ricardo Zonta am Steuer – das Feld an.
Knapp dahinter liegt Pier Guidi, der das Volant von Verdoncker
übernommen hat. Kurz nach seinem Stopp holt Maxim Martin den dritten Rang für Marc VDS-Racing mit einem harten Manöver gegen Janis Kollegen Armindo (Matech-Ford) zurück. Armindo kann aber dran bleiben, er jagt nun seinerseits den Belgier, in den nächsten Runden hetzten die beiden Ford im Zentimeterabstand um den Kurs. Auf Position 5 folgt mit Jamie Campbell-Walter der erste Nissan, vor den Maseratis von Müller/Longin und Bartels/Bertolini, die sich unauffällig nach vorne arbeiten. Nach 37 Runden siegen Kechele/Zonta souverän vor Verdonck/Per Guidi, die das beste Ergebnis für das Heger-Team in dieser Saison einfahren können. Trotz einiger Versuche schafft es Armindo nicht vorbei an Martin, der den letzten Podestplatz bis ins Ziel retten kann, wenn auch denkbar knapp. Von den Teams, die noch um den Titel kämpfen, erreicht Vitaphone-Racing mit Rang 7 für Bartels/Bertolini die beste Ausgangsposition für das Hauptrennen. Mutsch/Westbrook kommen auf Rang 10, Hennerci/Margaritis werden trotz Strafe noch 11. |
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Pl | Nr | Fahrer | Team | Land | Wagen | Zeit | Rnd | Abstand | Startpos |
1 | 25 | Kechele / Zonta | Reiter Engineering | D | Lamborghini Murcielago 670 R-S | 1:01:02,750 | 37 | - | 1 |
2 | 34 | Piergiudi / Verdonck | Triple H Hegersport | D | Maserati MC12 | 1:01:07,298 | 37 | 4,548 | 2 |
3 | 40 | Leinders / Martin | Marc VDS | B | Ford GT Matech | 1:01:36,861 | 37 | 29,563 | 4 |
4 | 6 | Armindo / Jani | Matech Racing | CH | Ford GT Matech | 1:01:36,993 | 37 | 0,132 | 3 |
5 | 22 | Hughes / Campbell-Walter | Sumo Power | GB | Nissan GT - R | 1:01:40,156 | 37 | 3,163 | 7 |
6 | 33 | Müller / Heger | Triple H Hegersport | D | Maserati MC12 | 1:01:45,066 | 37 | 4,910 | 10 |
7 | 1 | Bertolini / Bartels | Vitaphone Racing | D | Maserati MC12 | 1:01:52,877 | 37 | 7,811 | 13 |
8 | 37 | Basseng / Bouchut | All-Inkl.com Racing | D | Lamborghini Murcielago 670 R-S | 1:01:59,343 | 37 | 6,466 | 14 |
9 | 9 | Makowiecki / Clairay | Hexis Racing | F | Aston Martin DB9 | 1:02:07,454 | 37 | 8,111 | 15 |
10 | 5 | Westbrook / Mutsch | Matech Racing | CH | Ford GT Matech | 1:02:10,245 | 37 | 2,791 | 11 |
11 | 13 | Margaritis / Hennerici | Phoenix Racing | D | Corvette Z06 | 1:02:23,877 | 37 | 13,632 | 12 |
12 | 41 | Palttala / Bobbi | Marc VDS | B | Ford GT Matech | 1:02:25,413 | 37 | 1,536 | 21 |
13 | 4 | Ara / Nilsson | Swiss Racing | CH | Nissan GT - R | 1:02:28,878 | 37 | 3,465 | 18 |
14 | 3 | Wendlinger / Moser | Swiss Racing | CH | Nissan GT - R | 1:01:14,664 | 36 | 1 Rnd. | 16 |
15 | 12 | Huisman / Kuismanen | Mad Croc Racing | B | Corvette Z06 | 1:02:31,252 | 36 | 16,588 | 19 |
16 | 23 | Krumm / Dumbreck | Sumo Power | GB | Nissan GT - R | 0:58:41,886 | 35 | 1 Rnd. | 17 |
17 | 24 | Kox / Haase | Reiter Engineering | D | Lamborghini Murcielago 670 R-S | 1:01:03,829 | 33 | 2 Rnd. | 6 |
18 | 38 | Schwager / Pastorelli | All-Inkl.com Racing | D | Lamborghini Murcielago 670 R-S | 0:21:46,963 | 13 | 20 Rnd. | 20 |
19 | 7 | Turner / Enge | Young Driver AMR | D | Aston Martin DB9 | 0:09:52,786 | 6 | 7 Rnd. | 5 |
DNS | 2 | Bernoldi / Ramos | Vitaphone Racing | D | Maserati MC12 | 9 | |||
DNS | 10 | Hirschi / Piccione | Hexis Racing | F | Aston Martin DB9 | 8 | |||
DNS | 8 | Mücke / Nygaard | Young Driver AMR | D | Aston Martin DB9 | ||||
DNS | 11 | Maassen / Jousse | Mad Croc Racing | B | Corvette Z06 |
Zum Start des Hauptrennens steht das Wetter auf der Kippe, in einigen Streckenabschnitten beginnt es zu tröpfeln. Kündigt sich da ein Schauer an?
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Zunächst ist es an Ricardo Zonta, dass Tempo beim
fliegenden Start
vorzugeben. Von der Pole-Position aus übernimmt er sofort die
Führung, dahinter stürmt Jamie Campbell-Walter im
Sumo-Power-Nissan vom fünften Startplatz bis auf Rang 2 nach
vorne. Im Mittelfeld bricht in den ersten Kurven das Chaos aus, es
kommt zu mehreren Kollisionen, die das Aus für insgesamt 6
Fahrzeuge bedeuten, darunter auch die von Platz 6 gestarteten
Müller/Longin (Triple-H-Maserati) und der Reiter-Lamborghini von
Kox/Haase.
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Nach dem ersten Umlauf führt Zonta vor Campbell-Walter, Martin und Makowiecki, dahinter folgen mit Westbrook, Hennerci Bertolini und Turner alle verbliebenen Meisterschaftsaspiranten. Besonders bemerkenswert ist dabei der 8. Rang von „Young-Driver“ Darren Turner, der von Platz 19 ins Rennen ging. In der 3. Runde dreht sich Westbrook, der Engländer rutscht auf Platz 12 zurück, kann das Rennen aber immerhin fortsetzen. Derweil schnappt sich Makowiecki in einer Runde sowohl Martin als auch Campbell-Walter und schließt sofort zu Leader Zonta auf. Nur eine Runde später überholt auch Martin im Marc-VDS-Ford den Nissan, gleichzeitig geht Turner vorbei an Bartels und ist nun schon Sechster, direkt hinter Hennerci in der Phoenix Corvette. In den nächsten Runden baut Zonta seinen Vorsprung auf Makowiecki leicht aus, dieser fährt seinerseits schneller als der drittplatzierte Martin, der allerdings den #22 Sumo-Power Nissan formatfüllend im Rückspiegel sieht. Auf Position 5 scheint Hennerci seine Verfolger etwas aufzuhalten, vor allem Darren Turner sucht einen Weg vorbei an der gelben Corvette, aber es dauert bis zum 12. Umlauf ehe er die Lücke findet und überholen kann. |
Mittlerweile hat Dominik Schwager (All-Inkl-Lamborghini) von Startplatz 18 kommend 10 Plätze gut gemacht und schickt sich nun an, Jagd auf Hennerci und Bertolini zu machen. Kurz bevor in der 25. Rennminute das Boxenstoppfenster öffnet, schafft es Bertolini noch an Hennerci vorbei, der offensichtlich mit Reifenproblemen kämpft. So ist es auch nicht verwunderlich, dass der Phoenix-Pilot als erster die Box zum obligatorischen Fahrer- und Reifenwechsel ansteuert, eine Runde später folgen Zonta (P1), Campbell-Walter(P3) und Bertolini (P6). Wie in den vorherigen Rennen fertigt die Vitaphone-Truppe ihr Fahrzeug am schnellsten ab, aufgrund des Abstands zum Vordermann springt diesmal jedoch kein Positionsgewinn heraus. Anders beim bis dato zweitplatzierten Hexis-Aston Martin: Nach schnellem Stopp kommt Makowieckis Partner Yann Clairary knapp vor Frank Kechele, der nun den Reiter-Lambo pilotiert, auf die Piste zurück. Dessen Reifen sind allerdings schon auf Betriebstemperatur und so ist es für ihn ein Leichtes, den Franzosen noch in der ersten Kurve auszubremsen und die Spitze zu behaupten. Nach allen Stopps ist die alte Reihenfolge wieder hergestellt, einzig der #7 Young-Driver-Aston Martin konnte eine Position gewinnen und ist nun schon Vierter |
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Später erklärt Mutschs Partner Richard Westbrook im Interview, dass der Unfall zum Teil auf seine Kappe gehe, weil er nach dem Start in die Kollisionen involviert war und dabei die Front beschädigte, so dass kaum noch Anpressdruck auf der Vorderachse vorhanden gewesen sei. An der Spitze des Feldes fährt Frank Kechele einen niemals ernsthaft gefährdeten Sieg ein, dahinter wird es zwischen Clairay, Hughes und Enge im Kampf um die Plätze 2 bis 4 zwar nochmal eng, ein Manöver startet aber niemand mehr. Schwager/Pastorelli kommen nach fantastischer Fahrt auf Platz 5 ins Ziel, vor Leinders/Martin und Bartels/Bertolini, die ihren Vorsprung vor Thomas Mutsch in der WM-Tabelle damit weiter ausbauen können.
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In Runde 20 verbremst sich Thomas Mutsch und knallt mit seinem Matech Ford ins Heck der Phoenix Corvette von Hennerci/Margaritis. Der Ford wird dabei sehr in Mitleidenschaft gezogen, Mutsch versucht noch weiterzufahren, gibt das Rennen aber dann in der Box auf. Die Corvette kann dagegen leicht lädiert weiterfahren und Margaritis rettet einen 10 Platz ins Ziel. Heimliche Gewinner dieses Unfalls sind die Tabellenführer Bartels/Bertolini, die ein paar sichere Punkte sammeln können, während sich ihre ärgsten Verfolger um den Titel gegenseitig eliminieren. |
Pl | Nr | Fahrer | Team | Land | Wagen | Zeit | Rnd | Abstand | Startpos |
1 | 25 | Kechele / Zonta | Reiter Engineering | D | Lamborghini Murcielago 670 R-S | 1:01:30,476 | 37 | - | 1 |
2 | 9 | Makowiecki / Clairay | Hexis Racing | F | Aston Martin DB9 | 1:01:42,373 | 37 | 11,897 | 9 |
3 | 22 | Hughes / Campbell-Walter | Sumo Power | GB | Nissan GT - R | 1:01:42,828 | 37 | 0,455 | 5 |
4 | 7 | Turner / Enge | Young Driver AMR | D | Aston Martin DB9 | 1:01:43,444 | 37 | 0,616 | 19 |
5 | 40 | Leinders / Martin | Marc VDS | B | Ford GT Matech | 1:02:06,502 | 37 | 23,058 | 3 |
6 | 1 | Bertolini / Bartels | Vitaphone Racing | D | Maserati MC12 | 1:02:10,787 | 37 | 4,285 | 7 |
7 | 6 | Armindo / Jani | Matech Racing | CH | Ford GT Matech | 1:02:21,499 | 37 | 10,712 | 4 |
8 | 13 | Margaritis / Hennerici | Phoenix Racing | D | Corvette Z06 | 1:02:30,546 | 37 | 9,047 | 11 |
9 | 38 | Schwager / Pastorelli | All-Inkl.com Racing | D | Lamborghini Murcielago 670 R-S | 1:02:30,838 | 37 | 0,292 | 18 |
10 | 41 | Palttala / Bobbi | Marc VDS | B | Ford GT Matech | 1:02:43,743 | 37 | 12,905 | 12 |
11 | 34 | Piergiudi / Verdonck | Triple H Hegersport | D | Maserati MC12 | 1:02:49,881 | 37 | 6,138 | 2 |
12 | 2 | Bernoldi / Ramos | Vitaphone Racing | D | Maserati MC12 | 1:02:51,065 | 37 | 1,184 | 20 |
13 | 5 | Westbrook / Mutsch | Matech Racing | CH | Ford GT Matech | 0:36:06,719 | 21 | 16 Rnd. | 10 |
14 | 23 | Krumm / Dumbreck | Sumo Power | GB | Nissan GT - R | 0:10:52,599 | 6 | 15 Rnd. | 16 |
15 | 37 | Basseng / Bouchut | All-Inkl.com Racing | D | Lamborghini Murcielago 670 R-S | 0:10:20,108 | 5 | 1 Rnd. | 8 |
16 | 4 | Ara / Nilsson | Swiss Racing | CH | Nissan GT - R | 0:02:02,291 | 1 | 4 Rnd | 13 |
DNS | 3 | Wendlinger / Moser | Swiss Racing | CH | Nissan GT - R | 14 | |||
DNS | 12 | Huisman / Kuismanen | Mad Croc Racing | B | Corvette Z06 | 15 | |||
DNS | 24 | Kox / Haase | Reiter Engineering | D | Lamborghini Murcielago 670 R-S | 17 | |||
DNS | 33 | Müller / Heger | Triple H Hegersport | D | Maserati MC12 | 6 |