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ADAC-GT-Masters Lauf 2 Sachsenring
07.-09.05.2010

von David Heimann und Alexander Müller

Qualifying

Das unbeständige Wetter vom Vortag ist in den frühen Zügen des Samstages einem blauen Himmel gewichen. Kaum eine Wolke bedeckt den Sachsenring, dennoch sind die Streckenverhältnisse schwierig, wie einige Fahrer berichten. „Teilweise gab es noch feuchte Stellen“, erklärt Luca Ludwig. Um Punkt 8.00 Uhr startet für ihn und die restlichen Fahrer das zweigeteilte Qualifikationstraining, als die Ampel auf Grün schaltet, geht Fürst Albert von Thurn und Taxis auf dem Lamborghini Gallardo LP560 GT3 von Reiter Engineering als erster auf die Strecke. „Ich wollte den Reifen viel Zeit geben, um sich aufzuwärmen“, gibt er im nachhinein zu und gesteht noch, dass er bei solchen Bedingungen ungerne fährt.

Was die Audi R8 LMS in der zweiten freien Trainingssitzung bereits angefangen hatten, wird nun fortgeführt. Luca Ludwig und Jens Klingmann sorgen früh dafür, dass Abt Sportsline in der ersten Session auf den vorderen Plätzen zu finden ist. Zudem verbessert Ludwig sich von Runde zu Runde und fährt am Ende sogar souverän mit einer Zeit von 1:21,351 Minuten auf die Pole-Position. „Wir waren gestern schon gut aufgestellt und ich habe ehrlich davon geträumt, dass wir heute auch ganz vorne stehen“, freut sich Ludwig über die zweite Pole seiner Masters-Karriere. Mit der „Runde seines Lebens“ bringt er über eine Sekunde zwischen sich und seine Verfolger. Die komplette Startreihe eins am Geburtstag von Teamchef Christian Abt macht dann Jens Klingmann perfekt. Lange Zeit liefert er sich mit Albert von Thurn und Taxis ein Zeitenduell, dass letzterer mit 1:22,410 Minuten zwar für sich entscheidet, durch die schnelle Runde unter Gelb im gestrigen Training aber fünf Positionen nach hinten versetzt wird.



Neben Jens Klingmann profitiert natürlich auch Martin Matzke auf dem grünen BMW Alpina B6 GT3 von s-Berg Racing von der Strafe des Lamborghinis. Um ein Haar reicht es für die erste Startreihe, doch der Tscheche ist am Ende der ersten Sitzung 21 Tausendstelsekunden zu langsam. Noch bevor der Ascari KZ1R GT3 mit Roland Rehfeld auf die Strecke geht, gibt sich Teamkollege Norman Knop optimistsisch. „Ein Defekt an der Stoßstange hat uns gestern Nachmittag etwas Zeit geraubt, wodurch wir nicht so viele Runden im zweiten Training fahren konnten“, erklärt er. „Dennoch haben wir gut gearbeitet und ich würde sogar sagen, unsere Performance ist noch besser als beim Saisonauftakt. Der Rennspeed passt bei uns, für die Quali hoffen wir auf die vorderen Plätze.“ Rehfeld kann diese Erwartungen dann voll erfüllen, im bereinigten Klassement stellt er den orange-schwarzen GT3-Boliden auf die vierte Startposition. „Top-fünf war unser Ziel, das haben wir erreicht“, gibt sich Rehfeld gut gelaunt. „Wir wollen mindestens in einem Lauf gut dastehen.“

Während Heiko Hammel im R8 LMS von Pole Promotion den allgemeinen Aufwärtstrend der Ingolstädter bestätigt und von der fünfte Position aus starten wird, beendet Tim Bergmeister das Qualifying als bester Porsche-Fahrer auf Rang sechs. Auch er gewinnt aufgrund der Strafe noch eine Platzierung dazu, alle nachfolgenden Fahrer behalten ihre ursprüngliche Startposition.“Ich musste zweimal eine Runde abbrechen, aber am Ende hat es dann doch gereicht“, so Bergmeister zu seinem sechsten Rang. „Jörg und ich haben den gleichen Fahrstil, das passt wirklich gut. Trotz der Zuladung hoffe ich, weitere Rennen mit ihm bestreiten zu können.“ Für Toni Seiler ist das Zeittraining nach vier Runden bereits beendet, der Corvette-Pilot dreht sich von der Strecke und verliert einen Teil seines Splitters. Da das Auto erst am Ende des Q2 wieder an der Callaway-Box ankommt, ist im zweiten Zeittraining keine Runde zustande gekommen. Niclas Kentenich notiert nach 20 Minuten Rang neun, der Tabellenführer wahrt damit die Chance auf weitere Punkte für den 911 GT3 R von a-workx/Wieth.


Im zweiten Teil der Qualifikation schlägt dann die Stunde des Niederländers Peter Kox. Im Lamborghini Gallardo kontrolliert er die Zeitenliste, doch trotz der schnellsten Zeit von 1:20,961 Minuten haftet das Pech an seinen Versen. Beim Zurückfahren an die Box winkt man den Piloten nicht direkt ins Parc Ferme, doch eine weitere Runde kann er nicht fahren, da die Ampel bereits auf Rot gestellt ist. Die Disqualifikation ist allerdings noch vorläufig, eine endgültige Entscheidung steht noch aus. Gleiches gilt auch für Jörg Bergmeister auf dem Mühlner-Porsche. Den ersten Startplatz erbt dadurch Christopher Mies im Abt-Audi mit einer Runde von 1:21,435 Minuten. Thomas Jäger positioniert seine Corvette ebenfalls in Reihe eins. „Wir müssen gut durchkommen“, hatte Jäger noch vor seinem Einsatz gesagt. „Gestern haben wir viel probiert, sind gut zurecht gekommen.“ Frank Kechele notiert sich im zweiten Audi von Abt Sportsline auf der dritten Position und erfüllt damit die eigenen Erwartungen. Jimmy Johansson belegt vor Norman Knop den vierten Rang. Sebastian Asch kommt nicht über die zehnte Position hinaus.

Qualifyingergebnis 1

Pos Car Class Drivers Car Time Laps Gap Avg
speed

1

1

GT3

Luca Ludwig

Audi R8 LMS

1:21,351

9


161.301

2

24

GT3

Albert von Thurn und Taxis

Lamborghini Gallardo LP560 GT3

1:22,410

14

1,059

159.228

3

2

GT3

Jens Klingmann

Audi R8 LMS

1:22,773

9

1,422

158.530

4

14

GT3

Martin Matzke

BMW-Alpina B6 GT3

1:22,794

10

1,443

158.490

5

3

GT3

Roland Rehfeld

Ascari KZ1-R GT3

1:22,887

10

1,536

158.312

6

9

GT3

Heiko Hammel

Audi R8 LMS

1:23,034

8

1,683

158.032

7

10

GT3

Tim Bergmeister

Porsche 911 GT3 R

1:23,320

8

1,969

157.489

8

18

GT3

Toni Seiler

Corvette Z06.R GT3

1:23,357

4

2,006

157.419

9

6

GT3

Niclas Kentenich

Porsche 911 GT3 R

1:23,660

7

2,309

156.849

10

28

GT3

Martin Karlhofer

Corvette Z06.R GT3

1:23,703

13

2,352

156.769

11

7

GT3

Kenneth Heyer

Audi R8 LMS

1:23,806

9

2,455

156.576

12

19

GT3

Ruben Zeltner

Corvette Z06.R GT3

1:23,871

14

2,520

156.455

13

8

GT3

Johannes Seidlitz

Audi R8 LMS

1:23,884

7

2,533

156.430

14

12

GT3

Frank Schmickler

Porsche 911 GT3 R

1:23,969

11

2,618

156.272

15

27

GT3

Sven Hannawald

Corvette Z06.R GT3

1:24,380

11

3,029

155.511

16

11

GT3

Jürgen Häring

Porsche 911 GT3 R

1:24,788

13

3,437

154.762

17

5

GT3

Ronald van de Laar

Porsche 911 GT3 R

1:26,754

11

5,403

151.255

18

31

GT3

David Jahn

Porsche 997 GT3 Cup

1:26,907

6

5,556

150.989

19

33

GT3

Martin Dechent

Porsche 997 GT3 Cup

1:29,136

11

7,785

147.213



Qualifyingergebnis 2

Pos Car Class Drivers Car Time Laps Gap Avg
speed

1

1

GT3

Christopher Mies

Audi R8 LMS

1:21,435

7


161.135

2

27

GT3

Thomas Jäger

Corvette Z06.R GT3

1:21,605

9

0,644

160.799

3

2

GT3

Frank Kechele

Audi R8 LMS

1:22,145

8

1,184

159.742

4

9

GT3

Jimmy Johansson

Audi R8 LMS

1:22,274

9

1,313

159.491

5

3

GT3

Norman Knop

Ascari KZ1-R GT3

1:22,359

13

1,398

159.327

6

7

GT3

Michael Ammermüller

Audi R8 LMS

1:22,407

8

1,446

159.234

7

28

GT3

Sascha Bert

Corvette Z06.R GT3

1:22,529

10

1,568

158.999

8

14

GT3

Andreas Wirth

BMW-Alpina B6 GT3

1:22,722

10

1,761

158.628

9

8

GT3

Bernd Herndlhofer

Audi R8 LMS

1:22,977

9

2,016

158.140

10

6

GT3

Sebastian Asch

Porsche 911 GT3 R

1:23,091

13

2,130

157.923

11

12

GT3

Charlie Geipel

Porsche 911 GT3 R

1:23,598

13

2,637

156.965

12

5

GT3

Michael Bleekemolen

Porsche 911 GT3 R

1:24,043

8

3,082

156.134

13

11

GT3

Dimitrios Konstantinou

Porsche 911 GT3 R

1:24,108

14

3,147

156.014

14

19

GT3

Augustin Eder

Corvette Z06.R GT3

1:24,875

11

3,914

154.604

15

31

GT3

David Sigacev

Porsche 997 GT3 Cup

1:27,084

6

6,123

150.682

16

33

GT3

Jürgen Bender

Porsche 997 GT3 Cup

1:28,636

11

7,675

148.044

17

24

GT3

Peter Kox

Lamborghini Gallardo LP560 GT3

1:20,961

7



18

10

GT3

Jörg Bergmeister

Porsche 911 GT3 R

1:22,902

10





1. Rennen

Zum ersten Wertungslauf des Wochenendes ziehen doch wieder Wolken über den Sachsenring auf, bei angenehmen 13°C Außentemperatur und vereinzelten Sonnenminuten rollen aber alle 19 Teilnehmer des ADAC GT Masters problemlos in die Startaufstellung. Nahezu pünktlich um 12.00 Uhr wird das dritte Rennen der Saison freigegeben, Luca Ludwig und Jens Klingmann führen für Abt Sportsline das Feld an. Schon im Anflug auf die erste Kurve lässt Ludwig innen eine kleine Lücke, die Klingmann dankend aufstößt, um sich am Sohn von Klaus Ludwig vorbeizudrücken. Während sich Tim Bergmeister im Mühlner-Porsche zum Start von Position sieben und Markenkollege Niclas Kentenich von Rang neun aus um zwei Plätze verbessern, muss Heiko Hammel im R8 LMS von Pole Promotion zunächst einige Kontrahenten ziehen lassen.



In der folgenden Runde revanciert sich Luca Ludwig bei seinem Teamkollegen und übernimmt wieder die Führung. Jens Klingmann muss sich nun gegen eine erneute Attacke von Martin Matzke im Alpina B6 GT3 von s-Berg Racing wehren, was ihm zunächst auch gelingt. Matzke bringt sich dann selbst um die Chance auf eine gute Platzierung, als er am Ausgang des Omegas zu weit von der Ideallinie abkommt und das Kiesbett durchflügt. Bis auf die achte Position wird er zurückgeworfen. In den kommenden Runden kann sich Luca Ludwig an der Spitze einen komfortablen Vorsprung erfahren, Jens Klingmann kämpft derweil gegen Roland Rehfeld im Ascari von rhino's Leipert um die zweite Position. Etwas weiter hinten im Feld fährt Heiko Hammel zu dicht auf Niclas Kentenich auf, der dreht sich raus und muss das komplette Feld passieren lassen. Albert von Thurn und Taxis geht indes an Tim Bergmeister vorbei und festigt den vierten Rang.



Nach gut zehn Minuten wird Bergmeister von Hammel unter Druck gesetzt, die kleine Gruppe kämpft um die fünfte Position. Toni Seiler, der rasch auf die beiden aufschließt, kommt wenig später beim Rausbeschleunigen auf die Wiese und schlägt hart in die Leitplanke ein. Mit kaputter Front versucht er sich noch, zurück an die Box zu schleppen, muss aber kurz vorher aufgeben. Auch Sven Hannawald, der sich in seinem Stint vom letzten Platz bis auf die 14. Position vorgearbeitet hat, dreht sich nach einem Rennviertel, kann aber – wenn auch mit großem Zeitverlust – unbeschadet weiterfahren. Auf den hinteren Punkterängen, genauer gesagt um die siebte Position, streiten sich Martin Matzke und Martin Karlhofer. Mehrmals wechseln die beiden ihre Positionen, ehe sich Karlhofer bei seinem ersten Einsatz auf der Callaway-Corvette behauptet.

Jürgen Häring kommt währenddessen im zweiten Mühlner-Porsche an die Box, im Heckbereich hatte das Fahrzeug kurzzeitig gebrannt. Der GT3-Bolide wird daraufhin aus dem Rennen genommen. Kurz vor Öffnung des Boxenfensters erhöht Rehfeld an der Spitze die Gangart und zeigt sich wieder öfter im Rückspiegel von Klingmann. Seine Bemühungen zahlen sich aus, der Ascari rückt vor dem Fahrerwechsel noch auf Rang zwei vor. Von Thurn und Taxis nutzt die Gunst des Augenblicks und hängt sich an Klingmann dran. Als die Boxengasse öffnet, kommen die beiden dicht hintereinander zu ihren Fahrerwechseln. Die hervorragende Arbeit von Reiter Engineering wird mit dem Überholmanöver belohnt, man bleibt nur 0,2 Sekunden über der Minimalzeit, während Abt Sportsline 1,8 Sekunden „verliert“. Um die Rennmitte herum kommen alle Protagonisten aus den Punkterängen an die Box, nur Roland Rehfeld und Martin Matzke sammeln noch einige Führungskilometer.


Als sich das Feld 25 Minuten vor Schluss wieder sortiert, liegt Christopher Mies mit gut neun Sekunden Vorsprung auf Peter Kox in Führung. Der Niederländer drückt das Gaspedal des Lamborghini Gallardo bis zum Bodenblech durch, ist zeitweise über eine Sekunde schneller unterwegs als sein Konkurrent Mies. Zehn Minuten vor Rennende hat der fliegende Holländer die Lücke geschlossen und übernimmt mit einem beachtlichen Manöver außen herum in Kurve eins die Spitzenposition. Das Podium scheint zu diesem Zeitpunkt bereits zementiert, aber dahinter werden noch ausgiebige Schlachten ausgetragen. Frank Kechele, der plötzlich im zweiten Abt-R8 ganz langsam unterwegs ist, hat einen Reifenschaden hinten rechts zu beklagen und schleppt sich an die Box. Seine vierte Position nimmt Jörg Bergmeister ein, doch der hat alle Hände voll zu tun, Jimmie Johansson und Sascha Bert hinter sich zu halten. Thomas Jäger, der die Corvette von Sven Hannawald übernommen hat, rundet sich derweil bei einigen Mitstreitern zurück und verbucht die zwischenzeitlich schnellste Rennrunde.

Bei noch fünf verbleibenden Minuten schiebt sich Bert an Johansson vorbei. Peter Kox versucht zudem, eine weitere Runde zu verhindern, doch nur wenige Sekunden vor Ablauf der Zeit geht der Niederländer über die Linie und muss einen weiteren Umlauf hinter sich bringen. Nach 43 Runden macht er aber dann den Sieg perfekt, und sowohl bei ihm, als auch bei Albert von Thurn und Taxis ist die Freude ungebrochen. Luca Ludwig und Christopher Mies sichern sich den zweiten Platz, Norman Knop und Roland Rehfeld bescheren dem Ascari das erste und auch wohl verdiente Podium im GT Masters in diesem Jahr. Sascha Bert schiebt sich in der letzten Runde noch an Jörg Bergmeister vorbei und belegt Rang vier. Michael Ammermüller und Kenneth Heyer sammeln mit Position sieben hinter Johansson und Hammel weitere Punkte. Charlie Geipel und Frank Schmickler kommen im dritten Mühlner-Porsche auf Platz acht ins Ziel.

In der Fahrermeisterschaft haben nun Peter Kox und Albert von Thurn und Taxis mit 18 Punkten die Führung übernommen. Niclas Kentenich und Sebastian Asch liegen trotz einer Nullnummer mit 16 Zählern auf Position zwei. Tim Bergmeister (14 Punkte) sammelt vier Punkte und belegt Rang drei vor Jens Klingmann und Kuba Giermaziak (11 Punkte).




Ergebnis Rennen 1
Pos Car Class Drivers Car Time Laps Gap Avg
speed

1

24

GT3

Kox / v. Thurn und Taxis

Lamborghini Gallardo LP560

1:01:25.337

43


153.106

2

1

GT3

Mies / Ludwig

Audi R8 LMS

1:01:27.644

43

00:02.307

153.010

3

3

GT3

Knop / Rehfeld

Ascari KZ1-R GT3

1:01:48.941

43

00:23.604

152.131

4

28

GT3

Bert / Karlhofer

Corvette Z06.R GT3

1:01:58.528

43

00:33.191

151.739

5

10

GT3

J. Bergmeister / T. Bergmeister

Porsche 997 GT3 R

1:01:59.249

43

00:33.912

151.710

6

9

GT3

Johansson / Hammel

Audi R8 LMS

1:02:10.003

43

00:44.666

151.272

7

7

GT3

Ammermueller / Heyer

Audi R8 LMS

1:02:19.523

43

00:54.166

150.887

8

12

GT3

Geipel / Schmickler

Porsche 997 GT3 R

1:02:27.307

43

01:01.970

150.574

9

14

GT3

Wirth / Matzke

Alpina B6 GT3

1:02:41.136

43

01:15.799

150.020

10

27

GT3

Jaeger / Hannawald

Corvette Z06.R GT3

1:01:29.350

42

1 Runde

149.382

11

2

GT3

Kechele / Klingmann

Audi R8 LMS

1:01:34.130

42

1 Runde

149.189

12

5

GT3

Bleekemolen / van de Laar

Porsche 997 GT3 R

1:02:00.397

42

1 Runde

148.136

13

19

GT3

Eder / Zeltner

Corvette Z06.R GT3

1:02:23.097

42

1 Runde

147.237

14

31

GT3

Sigacev / Jahn

Porsche 997 GT3-Cup

1:01:52.550

41

2 Runden

144.914

15

6

GT3

Asch / Kentenich

Porsche 997 GT3 R

1:02:32.985

41

2 Runden

143.353

16

33

GT3

Bender / Dechent

Porsche 997 GT3-Cup

1:02:51.154

41

2 Runden

142.662

Nicht gewertet

--

8

GT3

Herndlhofer / Seidlitz

Audi R8 LMS

00:48:34:.729

31

12 Runden

139.561

--

11

GT3

Haering / Konstantinou

Porsche 997 GT3 R

00:20:31:.627

14

29 Runden

149.159

--

18

GT3

Seiler / Hohenadel

Corvette Z06.R GT3

00:14:12:.216

10

33 Runden

153.975


Rennen 2

Zum zweiten Wertungslauf des Wochenendes präsentiert sich der Sachsenring von seiner schönsten Seite. Die zahlreich erschienenen Zuschauer (18.000 am Sonntag) können sich bei angenehmen Temperaturen und Sonnenschein auf ein weiteres Sportwagenfeuerwerk freuen. Nicht mehr mit dabei sind allerdings Toni Seiler und Christian Hohenadel. Die gelbe Corvette von Callaway Competition konnte nach dem heftigen Unfall am gestrigen Tag nicht rechtzeitig repariert werden. Das somit nur noch 18 Fahrzeuge umfassende Feld wird von dem Mühlner-Porsche der Bergmeister-Brüder sowie den ersten Laufsiegern, Peter Kox und Albert von Thurn und Taxis im Reiter-Lamborghini, abgeschlossen. Beide wurden gestern Opfer der Parc-Ferme-Regelung.


Start Lauf 2

„Es hätte schlimmer laufen können“, bilanziert Bernhard Mühlner den gestrigen Lauf. „Wir führen in der Teamwertung und Tim liegt auf Platz drei bei den Fahrern.“ Beim Porsche an Jürgen Häring wurde indes der Fächerkrümmer getauscht, welcher Ursache für den gestrigen Ausfall war. Albert von Thurn und Taxis hofft derweil darauf, noch in die Punkte zu fahren. Bei Frank Kechele, der von Platz drei aus losfahren wird und dann an Jens Klingmann übergibt, ist die Zielsetzung klar aufs Podium ausgerichtet.



Um kurz vor 12.00 Uhr führt Christopher Mies das Feld auf die Start-Ziel-Gerade. Thomas Jäger geht auf der Callaway-Corvette nahezu spielerisch vorbei und übernimmt schon in Kurve eins die Führung, die er auch bis zum Boxenstopp nicht mehr abgeben sollte. Peter Kox schiebt sich in der ersten Runde schon um drei Positionen nach vorne, ebenso wie Jörg Bergmeister. Norman Knop, der im Ascari von Rang fünf losfährt, gibt zwei Plätze ab. Sascha Bert drückt sich auf einer weiteren Callaway-Corvette ebenfalls noch am KZ1R vorbei und verweist Knop auf den letzten Punkterang. Christopher Mies, der auf der zweiten Position liegt, bildet in den folgenden Runden ein Duo mit Frank Kechele im Schwesterauto. Die beiden R8 LMS verlieren ihre Positionen bis zu den Fahrerwechseln nicht.




Für Jimmie Johansson im Audi von Pole Promotion läuft es in den ersten Umläufen rund, er kann sich auf der vierten Position behaupten, auch weil sich hinter ihm eine Kampfgruppe bildet. Die besteht aus Andreas Wirth im Alpina, Michael Ammermüller im R8 von Rosberg, Sascha Bert, Norman Knop sowie Bernd Herndlhofer, Sebastian Asch und dem nun schon auf Platz elf rangierenden Holländer Peter Kox. Herndlhofer wird allerdings schnell durchgereicht und fällt. Bert, der einen großen Vorwärtsdrang zu haben scheint, fährt Ammermüller beim Anbremsen auf Kurve eins ins Heck, bleibt aber dahinter. Im Omega drückt sich der Corvette-Pilot dann aber an seinem Mitstreiter vorbei und jagd nun Wirth im Alpina. Kox findet indes lange Zeit kein Rezept gegen Asch, doch nach einem missglückten Versuch überholt er ihn – wie gestern schon Christopher Mies – in der ersten Rechtskurve außen herum.

Während Jörg Bergmeister im Mühlner-Porsche nur mühsam vorrücken kann und nach einem Rennviertel auf Platz zwölf liegt, läuft Bert auf Wirth auf und überholt diesen fast in demselben Atemzug noch. Der Viertplatzierte Jimmie Johansson, welcher nun seinen Vorsprung auf Bert schmelzen sieht, dreht sich weg und verliert neun Positionen. Dahinter werden sich Wirth, Ammermüller, Knop und Kox nicht wirklich einig: im Omega kommt es zu einer Serie von kleinen Auffahrunfällen. Wenig später fällt Knop zurück, kommt an die Box und muss wohl als Folge der Feindberührung mit defektem Auspuff das Rennen aufgeben. Kox erhöht kurz vor der Öffnung des Boxenfensters dann den Druck und geht an Ammermüller und Wirth vorbei auf Position fünf.




Thomas Jäger kommt 26 Minuten vor Schluss als souveräner Spitzenreiter an die Box und übergibt an Sven Hannawald. Zuvor waren schon Bergmeister, Johansson und Kox zum Fahrerwechseln angetreten, doch alle drei unterschreiten die Minimalzeit von 70 Sekunden leicht, wodurch sie eine Stop-and-Go-Strafe ausgesprochen bekommen. Die müssen dann Tim Bergmeister, Albert von Thurn und Taxis sowie Heiko Hammel absitzen. Kenneth Heyer, der sich nun in der vierten Position wiederfindet, rast mit seinem R8 durchs Kiesbett und kommt vor von Thurn und Taxis wieder auf die Strecke. Nach einem weiteren Dreher von Heyer kann der Lamborghini-Pilot vorbeigehen und die Aufholjagd einläuten. An der Spitze kommt es in Runde 27 zum Führungswechsel, Luca Ludwig geht an Sven Hannawald vorbei. Letzterer kann aber durch äußerst konkurrenzfähige Rundenzeiten überraschen und schickt sich an, das Podium zu fixieren. Jens Klingmann im zweiten R8 von Abt muss indes einen weiteren Reifenschaden hinnehmen, verliert seinen dritten Platz und kommt im Mittelfeld wieder auf die Strecke zurück.

Dadurch sieht sich plötzlich Martin Karlhofer an der dritten Position liegen. Der hat aber über 20 Sekunden Rückstand auf Hannawald, ohne weitere Zwischenfälle ist das Podium hier bereits entschieden. Martin Matzke, der nun gegen Niclas Kentenich um den vierten Rang kämpft, verliert dabei den Anschluss an Karlhofer.

Kentenich kommt aber kurz vor Rennende mit einem Reifenschaden an die Box, wodurch a-workx/Wieht Racing ein weiteres Mal ohne Punkte bleibt. Man fährt auch nicht wieder zurück auf die Strecke, sondern stellt den 911 GT3 R sofort ab. Während die ersten vier Platzierungen kurz vor Schluss vergeben sind, muss sich Frank Schmickler auf P5 noch mit allen Mitteln gegen Albert von Thurn und Taxis wehren. Gleichzeitig kämpft Tim Bergmeister auf Position acht gegen Jens Klingmann um den letzten Punkt.


In der Fahrerwertung führen weiterhin Albert von Thurn und Taxis und Peter Kox mit nun 12 Punkten. Luca Ludwig und Christopher Mies übernehmen mit 19 Zählern Platz zwei. Sebastian Asch und Niclas Kentenich liegen immer noch auf Rang drei, nun aber nur noch einen Punkt vor Bergmeister (15 Punkte) sowie Frank Schmickler (13 Punkte).


Nach einer Stunde überquert Luca Ludwig die Ziellinie und feiert seinen insgesamt vierten Sieg im Masters. Gleichzeitig überholt er in der Statistik der Serie seinen Vater, der drei Siege zu Buche stehen hat. Für Christopher Mies ist es Sieg Nummer eins. Ungebrochen sind die Emotionen bei Sven Hannawald und Thomas Jäger, der ehemalige Skispringer überrascht mit beachtlicher Leistung und geht wohlverdient auf Platz zwei über die Linie. Martin Karlhofer sichert, ganz zur Freude von Sascha Bert, den dritten Platz. Bei Mühlner Motorsport kann man beide Duelle für sich entscheiden. „Ich kenne meine Jungs und weiß, dass sie ihre Positionen so leicht nicht hergeben“, freut sich Bernhard Mühlner. „Das war heute das Optimum, mehr war nicht drin.“ Heiko Hammel bringt den Pole-Promotion-Audi auf Rang sieben ins Ziel.


Ergebnis Rennen 2

Pos Car Class Drivers Car Time Laps Gap Avg
speed

1

1

GT3

Ludwig / Mies

Audi R8 LMS

1:01:14.332

42


152.483

2

27

GT3

Hannawald / Jaeger

Corvette Z06.R GT3

1:00:19.705

42

00:05.373

152.257

3

28

GT3

Karlhofer / Bert

Corvette Z06.R GT3

1:00:33.411

42

00:19.079

151.682

4

14

GT3

Matzke / Wirth

Alpina B6 GT3

1:00:37.500

42

00:23.168

151.512

5

12

GT3

Schmickler / Geipel

Porsche 997 GT3 R

1:00:51.322

42

00:36.990

150.938

6

24

GT3

v. Thurn und Taxis / Kox

Lamborghini Gallardo LP560

1:00:51.660

42

00:37.328

150.924

7

9

GT3

Hammel / Johansson

Audi R8 LMS

1:00:58.669

42

00:44.337

150.635

8

10

GT3

T. Bergmeister / J. Bergmeister

Porsche 997 GT3 R

1:01:14.146

42

00:59.814

150.001

9

2

GT3

Klingmann / Kechele

Audi R8 LMS

1:01:14.575

42

01:00.243

149.983

10

19

GT3

Zeltner / Eder

Corvette Z06.R GT3

1:01:20.974

42

01:06.642

149.722

11

11

GT3

Haering / Konstantinou

Porsche 997 GT3 R

1:00:17.829

41

1 Runde

148.709

12

5

GT3

Bleekemolen / van de Laar

Porsche 997 GT3 R

1:01:26.115

41

1 Runde

148.202

13

31

GT3

Jahn / Sigacev

Porsche 997 GT3-Cup

1:01:26.115

41

1 Runde

145.954

14

33

GT3

Dechent / Bender

Porsche 997 GT3-Cup

1:01:14.403

40

2 Runden

142.848

15

6

GT3

Asch / Kentenich

Porsche 997 GT3 R

0:51:02.754

35

7 Runden

149.953

16

7

GT3

Heyer / Ammermüller

Audi R8 LMS

0:49:48.144

34

8 Runden

149.306

Nicht gewertet

--

8

GT3

Herndlhofer / Seidlitz

Audi R8 LMS

00:35:08.291

24

18 Runden

149.376

--

3

GT3

Rehfeld / Knop

Ascari KZ1-R GT3

00:25:36.347

18

24 Runden

153.739