Trotz dichter Nebelschwaden, die
30
Minuten vor der Qualifikation noch die Döttinger Höhe
umhüllten,
konnte das Qualifying pünktlich gegen 8:30 Uhr gestartet werden.
Zu
Beginn waren es die beiden Alpina B6 GT3, die den
Ton an der Spitze angaben, doch gegen Ende der Sitzung purzelten die
Zeiten vorne noch einmal und schließlich war es Chris Mamerow,
der
den 997 GT3 CupS mit einer Rundenzeit von 8:13.450 Minuten auf die
erste Startposition stellte. Es folgten der Phoenix-Racing R8 LMS von
Biela/Basseng/Stippler auf P2, der Manthey RSR auf 3 und der
zweite Audi auf dem vierten Startplatz. Dahinter reihten sich der
Raeder Ford GT, der Alpina B6 GT3 und der Alzen Porsche ein. |
Alle diese Fahrzeuge lagen
unterhalb
der 8:20min-Marke. Der zweite B6 GT3 musste das Rennen vom Ende der
ersten Startgruppe aufnehmen, durch das Missachten gelber Flaggen
wurden alle Zeiten von Claudia Hürtgen, Valentin Hummel und
Michael
Ammermüller gestrichen. Für die Mspeed Truppe endete das Jahr 2009 nach starkem Beginn (P3 im ersten Rennen) suboptimal, in der Qualifikation wurde der 997 bei einem Abflug im Bereich Schwalbenschwanz stark in Mitleidenschaft gezogen. Durch das Reparieren der Leitplanken an der Unfallstelle musste der Start um 15 Minuten verschoben werden. |
Rennen
Von der Poleposition aus setzte
sich zu
Beginn des Rennens Chris Mamerow sofort in Führung, Marc Basseng
büßte hingegen einige Positionen ein und beendete die erste
Runde
auf Rang sieben, während Dennis Rosteck durch einen Dreher in der
Mercedes-Arena im zweiten Phoenix Fahrzeug noch mehr Positionen
verlor. Marcel Tiemann schickte sich hingegen an, den Mamerow Porsche
unter Druck zu setzen, es entbrannte ein heißer Zweikampf
zwischen
den beiden Konkurrenten, der die Fans an der Strecke in den ersten
Runden begeisterte. |
Hinter dem Führungsduo folgte Dirk Adorf im Raeder-Ford GT, der sich in der Startphase auf P3 verbessert hatte, dahinter Dominik Schwager im Alzen Porsche. Ende der achten Runde steuerte die Führungsgruppe zum ersten Mal die Box an, Mamerow übergab an Werner, bei Manthey-Racing kletterte Collard in den RSR und bei Raeder-Automotive war es Thomas Mutsch, der den Ford GT auf Position drei liegend übernahm. |
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Phoenix-Racing entschied sich zu
einer
anderen Strategie: So fuhr Marc Basseng einen sehr kurzen ersten Stint
und stoppte zum ersten Mal nach fünf Umläufen. Dadurch fand
sich
Basseng, nachdem seine direkten Konkurrenten ebenfalls den ersten
Boxenbesuch absolviert hatten, direkt hinter Dirk Werner auf P2
wieder, gefolgt von Emmanuel Collard, der das Tempo der Spitze jedoch
nicht mitgehen konnte. Auch der Audi R8 LMS musste in den folgenden Runden zu Werner abreißen lassen. Auf der fünften Position lag zu diesem Zeitpunkt des Rennens der zweite Audi mit Hans Joachim Stuck am Steuer, der unter anderem zu Beginn der 11. Runde eine Kollision mit dem Jürgen-Alzen Porsche in der Mercedes-Arena zu verzeichnen hatte, die jedoch ohne Folgen blieb. Auch die Kissling Corvette mischte munter mit, zwischenzeitlich lag Roland Rehfeld durch die Boxenbesuche der Führungsgruppe sogar in Führung. Nach den Stops der beiden Audi R8 LMS in den Runden 12, als Stuck an seinen Sohn übergab, und 13, wo Basseng nach zwei Stints durch Frank Stippler abgelöst wurde, fand sich das Trio Rehfeld/Renger/Merten auf P4 wieder.
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Zwar war der Manthey RSR immer in Schlagdistanz,
doch Tiemann fand durch den Nachteil in der Endgeschwindigkeit am
Siegerfahrzeug der letzten beiden Läufe keinen Weg vorbei. Nach
dem
Rennen erklärte der Manthey-Racing Pilot: „Ich konnte mich
mehrfach an Mamerow heranbremsen. Um vorbei zu kommen, fehlte uns das
letzte Quäntchen Leistung.“ Im 17. Umlauf steuerte die Spitze wieder geschlossen ihre Mannschaften an, Dirk Werner übergab wieder an Mamerow. Bei Manthey-Racing kletterte Tiemann zur Schlussattacke in den Porsche und der Ford GT wurde von Dirk Adorf wieder zurück auf die Strecke gebracht. Adorf sollte jedoch in dieser Runde nur bis zum Galgenkopf kommen, wo er beim Überrunden einer Kampfgruppe verunfallte. So erbte Johannes Stuck im zweiten Audi die vierte Gesamtposition. An der Spitze setzte sich Mamerow immer weiter ab und vergrößerte seinen Vorsprung auf über eine Minute. An der Führung sollte sich auch durch einen letzten Splash&Dash kurz vor Fallen der Zielflagge nichts mehr ändern, denn auch bei Manthey-Racing fuhr man nicht durch, sodass Marcel Tiemann und Emmanuel Collard nichts mehr gegen den vierten Saisonsieg seitens Manerow-Racing ausrichten konnten. „Wenn uns jemand zu Beginn der Saison gesagt hätte, dass wir insgesamt vier Siege einfahren würden, hätte ich ihn für verrückt erklärt“, so Chris Mamerow im Ziel.
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Lediglich bei Phoenix-Racing war man aufgrund der geänderten Strategie in der Lage den letzten Stint durchzufahren und beendete das Rennen auf den Positionen drei (Biela/Stippler/Basseng) und vier (Stuck/Stuck/Rosteck). Die Kissling Corvette überquerte die Ziellinie auf Rang fünf, Sabine Schmitz und Klaus Abbelen beendeten den zehnten Lauf 2009 mit der sechsten Position und die Zakspeed Viper kam nach einer Kollision noch auf P7 ins Ziel. Bei Alpina beendete man das Rennen mit der #78 (Sorlie/Wirth/Csaba) auf der neunten Position, das zweite Fahrzeug rund um Claudia Hürtgen schleppte sich mit einem durch einen Unfall abgerissenem Rad zur Rennhalbzeit zurück an die Box und musste aufgeben. Zwar sicherte man sich bei Black-Falcon schon beim letzten Lauf rein rechnerisch die Meisterschaft, dennoch wurde der Titel erst beim letzten Rennen für Alex Böhm, Christer Jöns und Sean Paul Breslin offiziell. Die Startnummer eins bleibt diesem Trio erhalten, zuletzt gelang die Titelverteidigung Dirk Adorf in den Jahren 1996 und 1997. Jöns erklärte später: „Nachdem wir ja nach dem letzten Rennen praktisch schon Meister waren, ist jetzt alles real. Wir sind glücklich, dass wir alle unserer Ziele erreicht haben - jetzt wird ordentlich gefeiert!“ |
Das komplette Rennergebnis kann unter diesem Link eingesehen werden.