Peter Kox, der
das Rennen mit seinem Lamborghini Murciélago aus der letzten
Reihe
aufnehmen muss, fegt von hinten durch das Feld. Nach nur einer Runde
hat Kox bereits 8 Fahrzeuge hinter sich gelassen.Währenddessen
fahren die Führungsfahrzeuge der kleinen GT-Division
Stoßstange an
Stoßstange um den gut 5km langen Kurs.
|
Die Wolkendecke, welche den Circuit de Catalunya während
des
morgendlichen Warm-ups noch überdeckte, hat sich zum Rennstart
verzogen. Stattdessen scheint die Sonne über Montmeló – es
herrschen
angenehme Frühlingstemperaturen zum Saisonstart der Le Mans Series.
Hinter der Meute der LMP1-Teams startet eine nicht weniger
ambitionierte Herde von GT2-Fahrzeugen, die zur Freude aller
Beteiligten auch noch vollzählig ins Rennen gehen. Einzig der
Aston
Martin Vantage von Drayson Racing startet aus der Boxengasse. Einen
interessanten Strategievergleich gibt es bei zwei Porsche-Teams, die
auf
Michelin vertrauen: Während man bei IMSA, wie die meisten
Ferrari-Teams, auf Medium setzt, pokert
das
Team Felbermayr-Proton, indem man eine harte Michung aufzieht.
Als die Ampel auf grün schaltet, geht es bei den
Gran-Turismo-Klassen
wesentlich gesitteter zu als an der Gesamtspitze – sowohl in der GT2
und GT1.
|
Während die Spitzenfahrzeuge in eine Reihe fahren,
erwischt es den
ersten Exoten. Der Spyker in den Händen von Tom Coronel fällt
in Runde
vier aufgrund eines Drehers an des Ende des Feldes zurück, sodass
er kurz darauf die Box
ansteuern muss. Ursache ist ein Ölleck das sich schliesslich als
Irreperabel erweist. Beinahe zur selben Zeit
kassiert Horst Felbermayr Jr (#88 Porsche) eine Stop-and-Go-Strafe.
Grund dafür war das Überfahren der Streckenbegrenzung am Ende
der Start-Zielgerade.
Eng wird es bei den GT1-Boliden. Peter Kox hat sich
an den
ersten beiden klasseninternen Gegnern, den Saleen S7-R von ARC und
Larbre Competition, vorbeigekämpft und hängt nun im Heck der
Luc-Alphand-Corvette. Diese wird von Patrice Gouselard
pilotiert, der sich mit Händen und Füßen gegen den
angreifenden
Lamborghini währt. Die Rettung für Goueslard naht in
Form der
ersten Safety-Car-Phase, ausgelöst durch einen im Kies steckenden
R10. Nun stoppt IPB Spartak schon zu
Beginn. Somit kann sich der Corvette-Pilot vorerst zurücklehnen –
noch
bequemer kann der Franzose es sich machen, als Kox ein zweites Mal zu
seiner Boxencrew muss. Nach dem Restart kann man sich bei Luc Alphand
Aventures
bereits eine
Runde Vorsprung auf den GT1-Lamborghini notieren lassen.
|
|
|
Die Top-3
der GT2-Fahrzeuge bleibt nach wie vor unverändert. Allerdings ist
der
Reifenpoker vom Team Felbermayr-Proton schief gelaufen – seit dem
zweiten Stopp ist der Porsche 997 GT3 RSR wie die Konkurrenz auf
Medium-Reifen unterwegs. Demnach lautet die Reihenfolge nach gut 1h wie
folgt:
GT1: #72, #55, #50, #51
GT2: #84, #76, #92, #91
Zu Beginn der 2. Rennstunde hat Paul Daniels (ARC-Saleen) einen
Dreher unmittelbar vor der La Caixa Haarnadelkurve zu verzeichnen. Aber
auch in
der GT2-Kategorie folgt der nächste Ausrutscher. Nach rund
eineinhalb
Stunden Fahrtzeit dreht sich der Farnbacher-Ferrari mit der Startnummer
91 in der Würth-Kurvekann aber ebenfalls weiter fahren.
Zwischenzeitlich erkämpft sich Roman Rusinov nach dem 2. Stopp der
Corvette erstmals die
Rennführung. Diese hält allerdings nicht lang, denn der
Zweitplatzierte
der LMP2-Klasse (#41 G.A.C. Racing Team Zytek 07S) kollidiert in der
Seat-Kurve mit dem Lamborghini. Daraus resultiert ein Plattfuß am
Vordereifen des „Stiers“, der daraufhin die Box ansteuern muss. Auf dem
endlos langen Weg dorthin muss Rusinov hilflos zu sehen, wie er seine
Führung an die Corvette abgeben muss, als Luc Alphand selbst an
ihm
vorbeizieht.
|
Demnach lautet der Zwischenstand nach zwei Stunden folgendermaßen:
GT1: #72, #55, #50, #51.
GT2: #84, #92, #77, #76.
Antonio Garcia im Team Modena-F430 kann vorerst die GT2-Führung
übernehmen. Der
Wechsel von harter auf Medium-Bereifung zahlt sich bei der
Felbermayr-Proton-Mannschaft aus. Richard Lietz kann im #77
Porsche auf P3 vorfahren.
Während das Schwesterfahrzeug kurz zuvor im Kies strandet,
kämpft sich
das Duo Pierre Ehret/Anthony Beltoise bis auf Klassenrang 2 vor.
Diesen verliert das Duo allerdings, als beim folgenden Boxenstopp
Feuerlöscher zum Einsatz kommen müssen. Der Ferrari kann
jedoch das Rennen auf P4 fortsetzen
Dafür
wird es
im Bezug auf die Klassenführung spannend. Gianmaria Bruni (#92
JMW-Ferrari) sitzt Leo Mansell (#84 Modena-Ferrai) im Nacken. Eine
Runde lang setzt Bruni den Briten unter Druck, dann erfolgt das
Überholmanöver am Ende der Start-/Zielgeraden. Nur eine Runde
später
krallt sich auch Porsche-Pilot Richard Lietz den Modena-Ferrari.
Es scheint ruhig um die GT1-Klasse geworden zu sein. Luc Alphand
führte
am Volant der #72 Corvette mit einer Runde Vorsprung auf Rusinov im #55
Lamborghini. Die Spitzenposition muss der französische Teameigner
und
Fahrer allerdings abgeben. In der Seat-Kurve dreht er sich ins Kies.
Die Bergung dauert einige Runden. Deshalb lautet der Zwischenstand zur
Rennhalbzeit wie folgt:
|
|