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1000km von Barcelona (E) - 5.04.2009
Erste Rennhälfte GTs
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Spyker

Peter Kox, der das Rennen mit seinem Lamborghini Murciélago aus der letzten Reihe aufnehmen muss, fegt von hinten durch das Feld. Nach nur einer Runde hat Kox bereits 8 Fahrzeuge hinter sich gelassen.Währenddessen fahren die Führungsfahrzeuge der kleinen GT-Division Stoßstange an Stoßstange um den gut 5km langen Kurs.

Die Wolkendecke, welche den Circuit de Catalunya während des morgendlichen Warm-ups noch überdeckte, hat sich zum Rennstart verzogen. Stattdessen scheint die Sonne über Montmeló – es herrschen angenehme Frühlingstemperaturen zum Saisonstart der Le Mans Series.

Hinter der Meute der LMP1-Teams startet eine nicht weniger ambitionierte Herde von GT2-Fahrzeugen, die zur Freude aller Beteiligten auch noch vollzählig ins Rennen gehen. Einzig der Aston Martin Vantage von Drayson Racing startet aus der Boxengasse. Einen interessanten Strategievergleich gibt es bei zwei Porsche-Teams, die auf Michelin vertrauen: Während man bei IMSA, wie die meisten Ferrari-Teams, auf Medium setzt, pokert das Team Felbermayr-Proton, indem man eine harte Michung aufzieht.


Als die Ampel auf grün schaltet, geht es bei den Gran-Turismo-Klassen wesentlich gesitteter zu als an der Gesamtspitze – sowohl in der GT2 und GT1.

Modena vs IMSA

Während die Spitzenfahrzeuge in eine Reihe fahren, erwischt es den ersten Exoten. Der Spyker in den Händen von Tom Coronel fällt in Runde vier aufgrund eines Drehers an des Ende des Feldes zurück, sodass er kurz darauf die Box ansteuern muss. Ursache ist ein Ölleck das sich schliesslich als Irreperabel erweist. Beinahe zur selben Zeit kassiert Horst Felbermayr Jr (#88 Porsche) eine Stop-and-Go-Strafe. Grund dafür war das Überfahren der Streckenbegrenzung am Ende der Start-Zielgerade.

Eng wird es bei den GT1-Boliden. Peter Kox hat sich an den ersten beiden klasseninternen Gegnern, den Saleen S7-R von ARC und Larbre Competition, vorbeigekämpft und hängt nun im Heck der Luc-Alphand-Corvette. Diese wird von Patrice Gouselard pilotiert, der sich mit Händen und Füßen gegen den angreifenden Lamborghini währt. Die Rettung für Goueslard naht in Form der ersten Safety-Car-Phase, ausgelöst durch einen im Kies steckenden R10. Nun stoppt IPB Spartak schon zu Beginn. Somit kann sich der Corvette-Pilot vorerst zurücklehnen – noch bequemer kann der Franzose es sich machen, als Kox ein zweites Mal zu seiner Boxencrew muss. Nach dem Restart kann man sich bei Luc Alphand Aventures bereits eine Runde Vorsprung auf den GT1-Lamborghini notieren lassen.

Kox vor Saleen

Corvette

Die Top-3 der GT2-Fahrzeuge bleibt nach wie vor unverändert. Allerdings ist der Reifenpoker vom Team Felbermayr-Proton schief gelaufen – seit dem zweiten Stopp ist der Porsche 997 GT3 RSR wie die Konkurrenz auf Medium-Reifen unterwegs. Demnach lautet die Reihenfolge nach gut 1h wie folgt:

GT1: #72, #55, #50, #51
GT2: #84, #76, #92, #91

Zu Beginn der 2. Rennstunde hat Paul Daniels (ARC-Saleen) einen Dreher unmittelbar vor der La Caixa Haarnadelkurve zu verzeichnen. Aber auch in der GT2-Kategorie folgt der nächste Ausrutscher. Nach rund eineinhalb Stunden Fahrtzeit dreht sich der Farnbacher-Ferrari mit der Startnummer 91 in der Würth-Kurvekann aber ebenfalls weiter fahren.

Zwischenzeitlich erkämpft sich Roman Rusinov nach dem 2. Stopp der Corvette erstmals die Rennführung. Diese hält allerdings nicht lang, denn der Zweitplatzierte der LMP2-Klasse (#41 G.A.C. Racing Team Zytek 07S) kollidiert in der Seat-Kurve mit dem Lamborghini. Daraus resultiert ein Plattfuß am Vordereifen des „Stiers“, der daraufhin die Box ansteuern muss. Auf dem endlos langen Weg dorthin muss Rusinov hilflos zu sehen, wie er seine Führung an die Corvette abgeben muss, als Luc Alphand selbst an ihm vorbeizieht.


Demnach lautet der Zwischenstand nach zwei Stunden folgendermaßen:
GT1: #72, #55, #50, #51.
GT2: #84, #92, #77, #76.

Antonio Garcia im Team Modena-F430 kann vorerst die GT2-Führung übernehmen. Der Wechsel von harter auf Medium-Bereifung zahlt sich bei der Felbermayr-Proton-Mannschaft aus. Richard Lietz kann im #77 Porsche auf P3 vorfahren. Während das Schwesterfahrzeug kurz zuvor im Kies strandet, kämpft sich das Duo Pierre Ehret/Anthony Beltoise bis auf Klassenrang 2 vor. Diesen verliert das Duo allerdings, als beim folgenden Boxenstopp Feuerlöscher zum Einsatz kommen müssen. Der Ferrari kann jedoch das Rennen auf P4 fortsetzen


Dafür wird es im Bezug auf die Klassenführung spannend. Gianmaria Bruni (#92 JMW-Ferrari) sitzt Leo Mansell (#84 Modena-Ferrai) im Nacken. Eine Runde lang setzt Bruni den Briten unter Druck, dann erfolgt das Überholmanöver am Ende der Start-/Zielgeraden. Nur eine Runde später krallt sich auch Porsche-Pilot Richard Lietz den Modena-Ferrari.

Es scheint ruhig um die GT1-Klasse geworden zu sein. Luc Alphand führte am Volant der #72 Corvette mit einer Runde Vorsprung auf Rusinov im #55 Lamborghini. Die Spitzenposition muss der französische Teameigner und Fahrer allerdings abgeben. In der Seat-Kurve dreht er sich ins Kies. Die Bergung dauert einige Runden. Deshalb lautet der Zwischenstand zur Rennhalbzeit wie folgt:

Aston

GT1:

1. #55 IPB Spartak Racing Lamborghini Murciélago
2. #50 Larbre Competition Saleen S7-R
3. #72 Luc Alphand Aventures Corvette C6.R


GT2:

1. #92 JMW Motorsport Ferrari F430 GT2
2. #77 Team Felbermayr-Proton Porsche 997 GT3 RSR
3. #84 Team Modena Ferrari F430 GT2

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