Erste Rennhälfte GT |
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An der Spitze behält der Porsche-Pilot Patrick Pilet (IMSA Performance Matmut) die Oberhand und behauptet nicht nur die Führung, sondern schnappt sich auch den GT1-Saleen. Lémeret lässt jedoch nichts anbrennen und erobert seine alteingesessene Position wenige Runden später zurück. Damit kann sich Pilet auf seine eigentliche Aufgabe konzentrieren – die GT2-Führung behaupten. Im Schlepptau folgt die Ferrari-Fraktion im Dreierformationsflug. Allen voraus Pierre Ehret (Farnbacher Racing), dahinter sortieren sich Robert Bell (JMW Motorsport) und Antonio Garcia (Team Modena) ein. |
Erwartungsgemäß
unspektakulär verläuft der Start der GT1-Kategorie.
Patrice Goueslard (LAA-Corvette) setzt sich souverän gegen
Stéphane
Lémeret durch, wobei die beiden Rivalen nur haarscharf dem Chaos
der
GT2-Klasse entkommen. Denn dahinter fliegen die Fetzen. Francisco Cruz
Martins (Felbermayr-Porsche) verpasst den Bremspunkt und
überfährt
seinen Teamkollegen Richard Lietz, den dieses Unterfangen gut und gerne
zwei Runden kostet. Martins muss sogar komplett das Handtuch werfen.
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Nicht nach Wunsch läuft es für Allan Simonsen und Pierre Kaffer (Hankook-Ferrari), die nur im Mittelfeld zu finden sind – strategische Gründe hat diese jedoch nicht. Darüber
hinaus verbuchte die Felbermayr-Truppe beim Boxenstopps in
der
Startphase – nach dem Crash mit dem Schwesterfahrzeug – beim Wechsel
von Richard Lietz auf Marc Lieb einen ungünstigen Zwischenfall:
Infolge
der Kollision brach der Radträger beim Reifenwechsel, wodurch ein
erneuter Boxenbesuch fällig wurde. Durch dieses Malheur verlor die
deutsche Mannschaft eine weitere Runde, was dem Meisterschaftskampf
nicht unbedingt dienend ist. Damit wird der Porsche nämlich ans
Ende
des Feldes degradiert – ein herber Rückschlag.
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Eine
überraschend starke Vorstellung liefert Jonny Cocker
(Drayson-Aston-Martin) in der Startphase ab. Der Brite klebt
förmlich
im Windschatten des Ferrari-Trios, es gelingt ihm sogar auf Position
vier vorzustoßen, als Bell ein kleiner Fehler unterläuft.
Dann
übernimmt Teamchef Paul Drayson selbst das Ruder, büßt
allerdings
einige Plätze ein. Auf den ersten Plätzen bleibt die
Reihenfolge nach
den ersten Boxenstopps hingegen unverändert. Pilet führt –
mit
deutlichem Vorsprung – vor Ehret und Garcia.
Derweil holt der Spyker in Händen von Tom Coronel gewaltig auf, dringt gar bis in die Top-fünf vor, löst damit den Aston Martin Vantage als Exot auf den vorderen Plätzen ab. |
Nach
zwei gefahrenen Rennstunden führen in der GT1-Wertung
Jousse/Goueslard/Clairy (LAA-Corvette) dominant vor den Saleen-Akteuren
Berville/Dumez/Lémeret (Larbre-Saleen). In der GT2-Kategorie
behält
weiterhin das Duo Pilet/Narac die Oberhand vor Bell/Bruni
(JMW-Ferrari), Garcia/Mansell (Modena-Ferrari),
Ehret/Farnbacher/Beltoise (FBR-Ferrari) und Janis/Coronel (Spyker). Kurz darauf ist die Corvette im Kies zu finden. Grund: Ein Fahrfehler führte zu einem Dreher, der in besagter Auslaufzone endet. Die Konkurrenz von Larbre Competition schiebt ihren Saleen S7-R wiederum in die Box, wo dieser eine Weile bleibt. Mittlerweile scheint sich das Geschehen insgesamt ein wenig beruhigt zu haben. Zur Drei-Stunden-Marke sitzt Julien Jousse in der #72 Luc Alphand Aventures Corvette C6.R und behauptet überlegen die Führung mit einem Vorsprung von nicht weniger als 18 Runden auf Roland Berville der nach dem längeren Boxenaufenthalt im #50 Larbre Competition Saleen S7-R ins Steuer greift. |
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Damit lautet der Zwischenstand nach drei Stunden wie folgt: GT1: 1. Julien Jousse/Patrice Goueslard/Yann Clairy, Corvette C6.R, LAA, 100 Runden 2. Roland Berville/Sébastien Dumez/Stéphane Lémeret, Saleen S7-R, 81 Runden GT2: 1. Jamie Melo/Antonio Garcia/Leo Mansell, Ferrari F430 GT2, Team Modena, 97 Runden 2. Robert Bell/Gianmaria Bruni, Ferrari F430 GT2, JMW Motorsport, 97 Runden 3. Raymond Narac/Patrick Pilet, Porsche 997 GT3 RSR, IMSA Performance, 97 Runden 4. Anthony Beltoise/Dominik Farnbacher/Allan Simonsen, Ferrari F430 GT2, FBR, 96 Runden 5. Tom Coronel/Jarek Janis, Spyker Laviolette C8 GT2-R, Spyker Squadron, 96 Runden |
In
der GT2-Klasse führt zur Rennhalbzeit und nach zwei
absolvierten
Boxenstopps Jamie Melo, der den Modena-Ferrari übernommen hat, was
er
unter anderem einen flotten Pit-Stop zu verdanken hat. Lediglich 1:16
Minuten benötigte die Modena-Crew zum Service. Zum Vergleich: Der
zweitplatzierte Robert Bell im JMW-Ferrari brauchte 1:34 Minuten.
Raymond Narac (IMSA-Porsche) belegt Platz drei nach einem längeren
Stopp.
Beachtlich ist unter anderem auch der erste Zwischenstand für Albert von Thurn und Taxis, der an diesem Wochenende das Nachtrennen für JMB Racing im Ferrari F430 GT2 mit der Startnummer 99 bestreitet. Nach drei Stunden wird der Prinz zusammen mit John Hartshone und Cesar Campanico auf Klassenrang sieben geführt. |