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Algarve
1000km Algarve (P)
Freie Trainings
von Jan Hettler, Harald Gallinnis und Maximilian Graf
  LMES


Trainingssessions

Nur 35 Teams haben die lange Anreise an den Südzipfel Europas in Angriff genommen. Die 8 Absagen gegenüber der ersten Nennliste betreffen die beiden Reiter-Lamborghinis, den Virgo-Ferrari, den in Le Mans angegrillten KSM-Lola,  den LNT-Zytek sowie die LMP2 von Barazi, Randacchio und Pegasus.


Das in die hüglige Steppe des Algarve-Hinterlandes plazierte Motodrom glänzt mit einem Auf und Ab der Kurven die den Fahrern dank blinder Kurvenkombinationen und selten waagrecht verlaufender Bremszonen Einiges abverlangt. Das reissbrettmässig daherkommende iberische Layout mit einer langen Startgerade und einem dahintergelegenen Kurvengewinde täuscht die Routine nur vor. Ganz nebenbei glänzt der Paddockbereich mit einem Swimming-Pool (der bei den herrschenden Temperaturen auch dringend benötigt wird) und sogar einem Spielplatz der vom Nachwuchs des Autors dieser Zeilen nach Besichtigung diverser LMP-Cockpits am rennfreien Mittwoch bereits eigenständig die Homologationsabnahme bekam.  

Strecke

Strakka

Zur Rennaction: die begint bei wenig ergonomischen 35 Grad im nicht vorhandenen Schatten am Donnerstag nachmittag. Am Ende steht Danny Watts im Ginetta Zytek des Strakka-Teams mit einer 1:33.230 am obersten Ende des Tableaus. 0.3s dahinter wird der einzige Pescarolo im Feld notiert. Stefan Mückes Zeit vom Beginn der Session taugt den fürs Rennen favorisierten Astons als vorläufig drittschnellste Zeit knapp vor dem besten Oreca. Da kaum Abrieb auf der Strecke liegt dürften die Zeiten in den Folgetagen noch deutlich unter die 90s-Grenze rutschen.


In der LMP2 zeigt das Quifel-ASM-Team Einsatz von Beginn an und markiert die Bestzeit vor den Lolas von Speedy und RML. Phillip Peter im GAC-Zytek hält dahinter Anschluss während der spanische Q8-Hache-Lucchini (mit Fonsi Nieto am Steuer) und der Radical die Zeiten der Klasse nach unten abrunden. Auf dem Bruichladdich-Fahrzeug hat KSM-Regular Frascesco Sini Unterschlupf gefunden, um seine Punktechancen zumindest theoretisch zu erhalten.


Die GT1 führt in der ersten Session die Corvette vor dem Saleen an. Bei den GT2 kann Rob Bell im gelben JWM-Ferrari Pierre Kaffer im Hancock-Ferrari knapp abhängen. Der Team Felbermayr-Porsche von Lieb/Lietz und der Team Modena-Ferrari von Antonio Garcia folgen.

Spin Aston

Pesca

nacht

Die Streckenführung findet auch das Gefallen von Dominik Farnbacher. "Eine der besten Strecken die ich hier in Europa bislang gefahren bin! Die Bahn geht rauf und runter wie eine Achterbahn. Und es gibt viele blinde Mutkurven."

Beim Team Kolles bereiten sich Narain Karthikeyan und Charles Zwolsman eher entspannt auf die zweite , in der Nacht ausgetragene Session vor . Der Inder in Diensten des deutschen Audi-Teams hat sein Missgeschick aus Le mans (in der startaufstellung kugelte er sich den Arm aus) mittlerweile gut hinter sich gebracht und ist hier wieder einsatzbereit. Beide äussern sich ähnlich über die Strecke.

Superbike-Artist Fonsi Nieto sieht im Q8 Lucchini  seinem ersten Sportwageneinsatz entgegen. Der Zweirad-Pilot hat zur Vorberitung des Events eine Woche zuvor ein Seat Supercopa-Rennen absolviert un tut sich mit dem verleichsweise schweren und trägen Lucchini noch etwas schwer, was ihn in der ersten session nicht von der teaminternen Bestzeit abhält. Seine Freundin Carmen Jorda ist als F3-Pilotin da eigentlich schon besser mit dem Untersatz vertraut, braucht aber auch noch ihre Eingewöhnungsphase.

Im Aston mit der 007 hat Stefan Mücke trotz der vom ACO verschriebenn Klimaanlage mit den Temperaturen zu kämpfen. "Die Strecke macht durch ihr Auf und Ab schon Spass, wobei wir sie von den ersten Tests im Frühjahr eigentlich schon gut kennen. Es gibt hier eine Menge schneller Mutkurven die du gut kennen musst da sie blind aüber Kuppen anzufahren sind. Hier wird sich das Rennn beim Überrunden entscheiden denn wenn du einen GT2 in diesen kurven vor dir hast musst du mit einer menge Mut zum überholen ansetzen. entweder er hat dich gesehen und lässt dir dort Raum oder nicht - dann knallts! Hier werden bestimmt nicht alle 35 Autos im Rennen über die Distanz kommen" mutmasst der schnelle Berliner, der die Auftaktrunde in Barcelona schon für sein Team entscheiden konnte.

007


Pesca

Eine 1:32.040 steht hier zu Buche. Dem Pescarolo und den dahinter liegenden Orecas bleibt das Nachsehen. Die 5.schnellste Zeit markiert Charles Zwolsmann im Team Kolles Audi, der sich noch vor die beiden Aston-Lola schieben kann, bei denen offensichtlich Longruns während der Session im Vordergrund standen.

Die 2. Session startet um 21. 30 als schon die vollständige Dunkelheit über dem portugiesischen Hügelland eingesetzt hat. Abgesehen von eine roten Flagge für die Bergung des auf der Strecke gestrandeten Oak Pescarolos #35 nach etwa einer Stunde verläuft das Training reibungslos. Die Piloten  haben mehr das Lernen der Strecke als schnelle Zeiten im Sinn.


Zunächst setzen die Oreca-Piloten erste schnelle Runden im 1:33´er Bereich. Dann kann Christoph Tinseau die erste Zeit unter 93s markieren. Die wird allerdings dann 10 Minuten vor Ende der Session von Danny Watts getoppt, der im Strakka Ginetta-Zytek abermals die Bestzeit der Session für sich reklamieren kann.
 letzte Kurven

Infield

Deutlich spannender geht es bei den GT2 zu bei denen Marc Lieb und Richard Lietz Fahrt aufnehmen können und mit einer 1:45.140 die Ferrari-Meute deutlich distanzieren können. Deren schnellster Vertreter ist nun Dominik Farnbacher im Michelin bereiften F430 seines Co-Partners Pierre Ehret. Der Deutsche verdrängt den lange Zeit 2.plazierten IMSA-Porsche auf Rang 3 in der Klasse. Der JWM-Ferrari folgt auf P4.  Der Spyker und der Aston liegen auf P6 und P7.

Weitere Details folgen am morgigen Tage.

In der LMP2 behält ASM-Quifel weiter die Oberhand vor dem schnellsten der beiden Racing Box-Lolas. Phillip Peters späte Zeitenjagd bleibt unbelohnt - dennoch kann das schweizer GAC-Team die 3. Position übernehmen. Der Radical und der Ibanez-Courage beschliessen die Klasse nach unten hin.


Bei den GT1 ist die Corvette wieder 1,5s schneller als der Larbre Saleen.

IMSA



Resultate der Sessions


Platz Nr Klasse Fahrer Team Land Fahrzeug Motor Reifen Training Session 1 Session 2
1 23 LMP1 Nick Leventis (GB), Danny Watts (GB), Strakka Racing GB Ginetta Zytek Zytek ZJ 4.5-8 M 1:32,040 1:33,230 1:32,040
2 16 LMP1 Jean-Christophe Boullion (F), Christophe Tinseau (F), Pescarolo Sport F Pescarolo Judd GV5.5S2 5500A M 1:32,536 1:33,462 1:32,536
3 10 LMP1 Tiago Monteiro (P), Bruno Senna (BR), Team Oreca Matmut F Courage-Oreca LC70 AIM M 1:32,844 1:34,546 1:32,844
4 11 LMP1 Olivier Panis (F), Nicolas Lapierre (F), Team Oreca Matmut F Courage-Oreca LC70 AIM M 1:33,104 1:34,642 1:33,104
5 14 LMP1 Narain Karthikeyan (IND), Andrew Meyrick (GB), Charles Zwolsman (NL) Team Kolles D Audi R10 Tdi Audi 5500 Tdi M 1:33,576 1:38,380 1:33,576
6 1007 LMP1 Jan Charouz (CZ), Tomas Enge (CZ), Stefan Mücke (D) Aston Martin Racing GB Lola Aston Martin AM 6000A M 1:33,812 1:34,158 1:33,812
7 1009 LMP1 Harold Primat (CH), Miguel Ramos (P), Darren Turner (GB) Aston Martin Racing GB Lola Aston Martin AM 6000A M 1:33,992 1:35,066 1:33,992
8 13 LMP1 Andrea Belicchi (I), Marcel Fassler (CH), Nicolas Prost (F) Speedy Racing Team Sebah CH Lola B08/60 AM 6000A M 1:34,408 1:34,930 1:34,408
9 15 LMP1 Christian Bakkerud (DK), Christijan Albers (NL), Giorgio Mondini (I) Team Kolles D Audi R10 Tdi Audi 5500 Tdi M 1:34,848 1:35,042 1:34,848
10 40 LMP2 Miguel Amaral (P), Olivier Pla (F), ASM Team Quifel P Ginetta Zytek 09S Zytek ZG348 3400A D 1:35,260 1:35,858 1:35,260
11 12 LMP1 Pierre Ragues (F), Frank Mailleux (F), Signature Plus F Courage-Oreca LC70 Judd GV5.5S2 5500A M 1:36,592 1:38,592 1:36,592
12 29 LMP2 Filippo Francioni (I), Andrea Ceccato (I), Giacomo Piccini (I) Racing Box I Lola B08/80 Judd DB V8 3397A M 1:36,776 1:39,068 1:36,776
13 33 LMP2 Jonny Kane (GB), Xavier Pompidou (F), Benjamin Leuenberger (CH) Speedy Racing Team Sebah CH Lola B08/80 Judd DB V8 3397A M 1:36,972 1:36,972 1:37,424
14 41 LMP2 Karim Ojjeh (SAU), Claude-Yves Gosselin (F), Phillip Peter (A) GAC Racing Team CH Zytek 07S Zytek ZG348 3400A M 1:37,140 1:38,502 1:37,140
15 25 LMP2 Thomas Erdos (BR), Mike Newton (GB), RML GB Lola B08/80 Mazda-AER 1998 T M 1:37,868 1:38,416 1:37,868
16 30 LMP2 Matteo Bobbi (I), Andrea Piccini (I), Thomas Biagi (I) Racing Box I Lola B08/80 Judd DB V8 3397A M 1:38,960 1:39,682 1:38,960
17 35 LMP2 Matthieu Lahaye (F), Karim Ajlani (SYR), Oak Racing F Pescarolo Mazda-AER 1998 T D 1:39,546 1:39,546 1:39,720
18 37 LMP2 Philippe Salini (F), Stéphane Salini (F), Bruce Jouanny (F) WR Salini F WR 08 Zytek ZG348 3400A D 1:39,836 1:42,052 1:39,836
19 24 LMP2 Jacques Nicolet (F), Richard Hein (MC), Oak Racing F Pescarolo Mazda-AER 1998 T D 1:41,036 1:43,368 1:41,036
20 44 LMP2 Fonsi Nieto (E), Maximo Cortez (E), Carmen Jorda (E) Q8 Oils Hache Team I Lucchini Judd DB V8 3397A D 1:42,496 1:45,524 1:42,496
21 72 GT1 Yann Clairay (F), Patrice Goueslard (F), Julien Jousse (F) Luc Alphand Adventures F Corvette C6.R Corvette 7000A D 1:43,124 1:45,574 1:43,124
22 26 LMP2 Pierre Bruneau (F), Tim Greaves (GB), Francesco Sini (I) Bruichladdich Bruneau GB Radical SR9 AER P07 I4 1998T D 1:44,120 1:45,566 1:44,120
23 50 GT1 Roland Berville (F), Sebastian Dumez (F), Stephane Lemeret (B) Larbre Competition F Saleen S7R Ford M 1:44,688 1:46,440 1:44,688
24 28 LMP2 José Ibanez (E), William Cavailhes (E), Frederic Da Rocha (E) Ibanez Racing Service F Courage-Oreca LC75 AER P07 I4 1998T D 1:44,928 DNS 1:44,928
25 77 GT2 Marc Lieb (D), Richard Lietz (A), Horst Felbermayr Sr. (A) Team Felbermayr Proton D Porsche 997 GT3 RSR Porsche B6 3997A M 1:45,140 1:46,902 1:45,140
26 90 GT2 Pierre Ehret (D), Anthony Beltoise (F), Dominik Farnbacher (D) Farnbacher Racing D Ferrari F430 GTC Ferrari V8 3997A M 1:46,152 1:47,704 1:46,152
27 92 GT2 Robert Bell (GB), Gianmaria Bruni (I), JMW Motorsport GB Ferrari F430 GTC Ferrari V8 3997A D 1:46,170 1:46,170 1:46,600
28 76 GT2 Raymond Narac (F), Patrick Pilet (F), IMSA Performance Matmut F Porsche 997 GT2 Porsche B6 3997A M 1:46,204 1:47,660 1:46,204
29 84 GT2 Antonio Garcia (E), Leo Mansell (GB), Jamie Melo (BR) Team Modena GB Ferrari F430 GTC Ferrari V8 3997A M 1:46,628 1:47,062 1:46,628
30 89 GT2 Allan Simonsen (DK), Pierre Kaffer (D), Hankook Team Farnbacher D Ferrari F430 GTC Ferrari V8 3997A H 1:46,732 1:46,772 1:46,732
31 85 GT2 Tom Coronel (NL), Jarek Janis (CZ), Snoras Spyker Squadron NL Spyker C8 Laviolette GT2R Mader Audi 3800A M 1:46,896 1:49,632 1:46,896
32 87 GT2 Paul Drayson (GB), Jonny Cocker (GB), Drayson Racing GB Aston Martin Vantage AM V8 M 1:47,664 1:49,000 1:47,664
33 99 GT2 John Hartshorne (GB) , TBA, TBA JMB Racing MON Ferrari F430 GTC Ferrari V8 3997A M 1:47,784 1:49,226 1:47,784
34 88 GT2 Horst Felbermayr Jr (A), Christian Ried (D), Francisco Cruz Martins (P) Team Felbermayr Proton D Porsche 997 GT3 RSR Porsche B6 3997A M 1:48,212 1:50,540 1:48,212
35 81 GT2 Paolo Maurice Basso (I), Roberto Plati (I), Gianpaolo Tenchini (I) Easyrace I Ferrari F430 GTC Ferrari V8 3997A P 1:50,344 1:50,576 1:50,344

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