Bei Pekaracing entschied man sich dazu, Mike Hezemans früh an die Box zu holen, da man in den Duellen zu viel Zeit einbüßte. Somit übernahm schon nach 15 Minuten Anthony Kumpen die #4 Corvette C6.R. An der Spitze setzte sich hingegen der #33 Maserati immer weiter ab, für die anderen beiden Vitaphone Fahrzeuge lief es hingegen nicht so perfekt: Nachdem Bertolini mit einem mutigen Manöver Ende Start und Ziel die zweite Position von Bernoldi übernommen hatte, verlor er diese einige hundert Meter später wieder, als er sich in der ersten Schikane verbremste. Alex Müller büßte ebenfalls Zeit durch einen Dreher ein. |
Nachdem Pekaracing und der #2 Vitaphone Maserati MC12 nach dem
Qualifying mit Strafen versehen wurden und deshalb im Grid eininge
Position nach hinten rückten, war es Alex Pier Guidi, der im #33
Maserati die Pole Position inne hatte. Die erste Reihe
vervollständigte Enrique Bernoldi in der Sangari Corvette. Pier
Guidi ergriff beim Start prompt die Führung und baute diese mit
schnellen Rundenzeiten allmählich aus, dahinter entbrannte ein
Kampfgruppe, die sich untereinander nichts schenkte, bestehend aus
Bernoldi, Bertolini, Hezemans, Maassen und Müller. In der GT2
führte zu Rennbeginn Bruni vor Westbrook und Bergmeister.
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Die beiden Rivalen mussten sich daraufhin durch das Feld der GT2 Boliden kämpfen, während an der Spitze die Geduld von Xavier Maassen, der sich nach Bertolini als nächster Pilot an der Sangari Corvette die Zähne ausbiss, ein Ende fand: Die beiden Corvettes kollidierten in der zweiten Schikane, Alex Müller schloss dadurch auf Bernoldi auf, der Zeit durch den Dreher verloren hatte. Müller war somit der nächste auserwählte Fahrer, der versuchte, den grün/blauen Hubraumriesen niederzuringen. Das Duell endete darin, dass der Maserati-Pilot seinen Bremspunkt in der letzten Schikane verpasste, als Bernoldi die Box ansteuerte. |
Nach etwa 20 Minuten setzte sich Richard Westbrook gegen Gianmarina Bruni in der zweiten Schikane durch und legte in den Runden danach einige Meter zwischen sich und den Ferrari F430. Auch Bergmeister rang den AF Corse Ferrari nieder und drang auf P2 vor Rund um Enrique Bernoldi tobten hingegen die Kämpfe um P2 munter weiter, sodass man sich bei Vitaphone dazu entschied, Bertolini früher als geplant zum Service an die Box zu ordern. Bartels übernahm den MC12 und kam vor dem engsten Konkurrenten, der Pekaracing Corvette, zurück auf die Strecke. |
An der Spitze hatte kurz nach Halbzeit Vitaphone-Racing mit der #33 und der #02 eine Duppelführung inne, die Luc Alphand Corvette lag auf P3, dahinter die potetiellen Titelanwärter auf den Plätzen vier und fünf. In der GT2 führte Marco Holzer für Prospeed Competition das Feld an , dahinter lag der BMS Scuderia Italia Ferrari F430 mit Malucelli/Ruberti. Auf P3 das Trackspeed Fahrzeug mit der #58, die bis dato führenden in der Meisterschaft, Toni Vilander und Gianmarina Bruni, waren auf P4 zurückgefallen, sodass Westbrook zu diesem Zeitpunkt auf Titelkurs lag. |
In der GT2 war hingegen ein Kampf um die Führung zwischen Bergmeister und Westbrook entbrannt, während Bruni die Box zum Fahrerwechsel aufsuchte. In der GT1 schloss nach 45 Minuten Anthony Kumpen auf Michael Bartels auf, die Corvette und der Maserati umrundeten im Paarlauf den Kurs, bis Kumpen einige Minuten später die Box ansteuerte, um an Mike Hezemans zu übergeben. Zur Rennhalbzeit zog man auch bei Vitaphone nach und orderte Bartels zum letzten Service der Saison 2009, sein Partner Andrea Bertolini kam daraufhin jedoch hinter der Pekaracing Corvette C6.R wieder zurück auf die Strecke. |
In der GT2 machte Richard Westbrook mit dem Sieg, den er zusammen mit Marco Holzer errang, den Titel perfekt. Gianmarina Bruni und Toni Vilander konnten mit einem vierten Platz nichts gegen Porsche ausrichten und mussten sich zudem mit Ruberti/Malucelli auf P2 und Bell/Kirkaldy zwei Ferrari geschlagen geben. Tim Bergmeister und Chris Mamerow liefen nach starker Startphase auf dem fünften Rang ein. Sieger Matteo Bobbi zeigte sich nach dem Rennen sichtlich erfreut: „Wir hatten ein gutes Rennen und ein sehr schnelles Auto. Ich habe mein bestes gegeben und nach den zweiten Plätzen beim 24h Rennen in Spa und in Budapest ist dieser Sieg ein perfekter Saisonabschluss. Einfach fantastisch!“ |
30 Minuten vor Schluss machten die letzten Teams der GT1 ihren zweiten Stop, unter anderem die bis dato führende #33, wo Alex Pier Guidi auch auf P1 wieder die Boxenstraße verließ. Der #02 Maserati MC12 fiel durch den Service von der zweiten Position auf Rang vier zurück. Wenige Minuten vor Schluss strandete Müller jedoch im Kiesbett. Somit waren die Positionen in den Klassen schließlich bezogen: Pier Guidi überquerte mit 20 Sekunden Vorsprung auf Hezemans/Kumpen die Ziellinie, weitere 15 Sekunden später passierte Andrea Bertolini als neuer Champion die karrierte Flagge. Vierte wurden Maassen/Biagi, fünfte nach einem Ausflug ins Kiesbett Bernoldi/Streit auf der Sangari Corvette. |
Anthony Kumpen war hingegen die Stimmung um die verpasste Titelchance anzumerken und er lies seinen Gedanken freien Lauf: „Wir haben das Rennen durch die Zurückversetzung um fünf Startplätze verloren. Unsere Strategie passte dadurch nicht mehr, aber dennoch hat man gesehen, dass wir das schnellste Auto heute waren, auch der Sprung nach vorne von Startposition sechs auf letztlich den zweiten Platz zeigt dies. Wir wollten den Titel sauber gewinnen, unsere Gegner sind nicht wirklich sportlich. Herr Bartels hat sein wahres Gesicht in dieser Saison gezeigt, er ist kein großer Champion, die anderen drei Jungs sind ok.“ „Ich fühle mich großartig, es war ein hartes Wochenende für uns, aber wir haben ein gutes Rennen gezeigt und wir haben die ganze Saison über hart dafür gearbeitet“, wie Bertolini als frisch gebackener Champion nach der Siegerehrung erklärte.
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In der GT2 stand schließlich Richard Westbrook ohne seinen gewohnten Teamkollegen, Emmanuel Collard, ganz oben auf dem Podest, weshalb Westbrook nun alleiniger GT2-Meister ist. Der Engländer erklärte nach dem Rennen: Es fühlt sich gut an, Champion zu sein! Wir hatten heute ein gutes Rennen, aber dennoch habe ich gemischte Gefühle, ohne Emmanuel nun den Titel geholt zu haben. Wir waren die ganze Saison über ein Dreamteam. Ich wusste auf dem Podium nicht, was ich ohne meinen regulären Teamkollegen machen sollte. Ein sehr spezieller Sieg.“ |
Platz | Nr | Klasse | Fahrer | Team | Land | Wagen | Zeit | Runden | Abstand | schnellste | Startpos |
1 | 33 | GT1 | Alessandro Piergiudici (I), Matteo Bobi (I), | Vitaphone Racing DHL | D | Maserati MC12 | 2:01:07,362 | 79 | - | 1:28,647 | 1 |
2 | 4 | GT1 | Mike Hezemanns (NL), Anthony Kumpen (B), | PK Carsport | B | Corvette C6R | 2:01:27,716 | 79 | 20,354 | 1:28,972 | 6 |
3 | 1 | GT1 | Michael Bartels (D), Andrea Bertolini (I), | Vitaphone Racing Team | D | Maserati MC12 | 2:01:42,919 | 79 | 15,203 | 1:26,220 | 4 |
4 | 19 | GT1 | Xavier Maassen (NL), Thomas Biagi (I), | Luc Alphand Adventures | F | Corvette C6R | 2:02:17,165 | 79 | 34,246 | 1:29,188 | 3 |
5 | 8 | GT1 | Enrique Bernoldi (BR), Roberto Streit (BR), | Sangrari Team Brasil | BR | Corvette C6R | 2:01:11,860 | 78 | 1 Rd. | 1:28,919 | 2 |
6 | 3 | GT1 | Bert Longin (B), James Ruffier (F), | SRT | B | Corvette C6R | 2:01:47,026 | 78 | 35,166 | 1:30,119 | 5 |
7 | 60 | GT2 | Marco Holzer (D), Richard Westbrook (GB), | Prospeed Competition | B | Porsche 997 RSR | 2:01:31,059 | 76 | 2 Rd. | 1:33,075 | 12 |
8 | 77 | GT2 | Matteo Malucelli (I), Paolo Ruberti (I), | BMS Scuderia Italia | I | Ferrari F430 | 2:01:35,216 | 76 | 04,157 | 1:33,207 | 17 |
9 | 56 | GT2 | Andrew Kirkaldy (GB), Rob Bell (GB), | CRS Racing | GB | Ferrari F430 | 2:01:36,100 | 76 | 00,884 | 1:33,546 | 16 |
10 | 50 | GT2 | Tony Vilander (FIN), Gianmaria Bruni (I), | AF Corse | I | Ferrari F430 | 2:01:42,339 | 76 | 06,239 | 1:32,662 | 10 |
11 | 59 | GT2 | Jörg Bergmeister (D), Chris Mamerow (D), | Trackspeed | GB | Porsche 997 RSR | 2:01:54,006 | 76 | 11,667 | 1:32,586 | 11 |
12 | 97 | GT2 | Emanuele Collard (F), Martin Ragginger (A), | Brixa Racing | I | Porsche 997 RSR | 2:02:30,296 | 76 | 36,290 | 1:33,966 | 18 |
13 | 51 | GT2 | Alvaro Barba Lopez (E), Niki Cadei (I), | AF Corse | I | Ferrari F430 | 2:01:09,178 | 75 | 1 Rd. | 1:33,915 | 19 |
14 | 61 | GT2 | Darryl O´Young (RCH), Marc Lieb (D), | Prospeed Competition | B | Porsche 997 RSR | 2:01:12,940 | 75 | 03,762 | 1:33,349 | 14 |
15 | 58 | GT2 | Sascha Maassen (D), David Asburn (GB), | Trackspeed | GB | Porsche 997 RSR | 2:01:39,031 | 74 | 1 Rd. | 1:34,167 | 20 |
16 | 95 | GT2 | Matias Russo (ARG), Luis Perez Companc (ARG) | Pecom Racing | ARG | Ferrari F430 | 2:02:38,482 | 73 | 1 Rd. | 1:33,155 | 13 |
17 | 2 | GT1 | Miguel Ramos (P), Alex Müller (D), | Vitaphone Racing Team | D | Maserati MC12 | 2:01:25,585 | 72 | 1 Rd. | 1:29,528 | 7 |
18 | 35 | GT1 | Michael Krumm (D), Darren Turner (GB), | Nissan Motorsport | GB | Nissan GT-R | 2:01:51,641 | 61 | 11 Rd. | 1:30,975 | 8 |
19 | 40 | GT1 | Bas Leinders (B), Renaud Kuppens (B), | Marc VDS Racing Team | B | Ford GT | 1:01:21,997 | 39 | 22 Rd. | 1:31,149 | 9 |
20 | 55 | GT2 | Antonio Garcia (E), Tim Mullen (GB), | CRS Racing | GB | Ferrari F430 | 0:59:53,510 | 37 | 2 Rd. | 1:33,637 | 15 |
21 | 78 | GT2 | Stephane Lemeret (B), Luigi Lucchini (I), | BMS Scuderia Italia | I | Ferrari F430 | 0:27:18,466 | 17 | 20 Rd. | 1:34,268 | 21 |