Der Österreicher fiel zwar  zurück, fand sich aber nach wenigen Umläufen schon auf Platz 7 wieder. Bei der Aufholjagd leistete sich der FIA-GT-Routinier einen  Fehler, und landete kurz im Kies der Schikane. Bis zu diesem Zeitpunkt fuhren die ersten 7 Protagonisten Stoßstange an Stoßstange.

Nach einer dominanten Startphase steuerte Bernoldi als Führender die Box zum Service an, sodass sich Bertolini und Pier Guidi zur doppelten Spitze formierten, während Wendlinger seine Aufholjagd bis auf den dritten Rang fortsetzte. Anschließend absolvierten auch Bertolini und Wendlinger ihre Boxenstopps und übergaben an Bartels beziehungsweise Sharp – beide verließen die Box vor Bernoldi in der Corvette.

Eine sensationelle Vorstellung an diesem Renntag lieferte Enrique Bernoldi in der Sangari-Corvette, der sich bereits beim Start von seiner dritten Position an die Spitze des Feldes katapultierte. Dahinter reihten sich Wendlinger, Alex Müller , Bertolini und Adam Lacko im zweiten K-plus-K-Saleen ein. In den folgenden Runden formierte sich aus den fünf Konkurrenten eine Kopf-an-Kopf-Kampfgruppe.

Müller stellte sich jedoch selbst ein Bein, als der Deutsche am Ende der Start-und-Ziel-Gerade zu viel riskierte und versuchte, sich an Wendlinger und Bernoldi vorbei zu schieben. Dabei kollidierte der Maserati-Pilot  mit dem brasilianischen Corvette-Bändiger. Letzterer konnte das Rennen fortsetzen, während Wendlinger trotz Vollbremsung in Müller rempelte – Aus für Müller und seinen Teamkollegen Miguel Ramos, erster Dämpfer für Wendlinger.

Zur Halbzeit ereignete sich eines der entscheidende Manöver des Rennens, als Sharp sich mit der Brechstange am Ende der Start-und-Ziel-Gerade außen an Bartels vorbei presste. Wendlingers Partner übernahm damit effektiv die Führung. 

Bartels und Bertolini kassierten wiederum eine Durchfahrtsstrafe aufgrund Überschreitens der Geschwindigkeitsbegrenzung in der Boxengasse, welche die Titeljäger auf den dritten Rang zurück warf. An der Spitze führte demnach Sharp vor Bobbi, der für seinen Teamkollegen Pier Guidi in den Maserati gesprungen war.

Nach dem die zweiten Boxenstoppserie Sharp und Wendlinger die Führung gekostet hatte, erkämpfte sich Letzterer diese 8 Runden vor dem Abwinken des Rennens zurück und gewann das Rennen mit einem Vorsprung von über 30 Sekunden. Dahinter ging Pier Guidi noch an Bertolini vorbei. Bernoldi rundete die starke Startphase mit einem soliden Schlussspurt ab und landete mit seinem Partner Roberto Streit auf dem vierten Platz. Fünfter wurden Xavier Maassen und Thomas Biagi.

Doch Wendlinger und Sharp konnten sich nicht lange über die Pokale freuen: Bartels und Bertolini, Fahrer des Vitaphone Maserati MC12 mit der Startnummer 1, wurden nachträglich zu den Siegern des Rennens erklärt. Durch eine während des Rennens undicht gewordene Airbox fiel der Saleen nach dem Rennen durch den Stalltest - das führte zur Disqualifikation. Somit wurde das virtuelle Podium am Ende durch die beiden Vitaphone Maseratis #1 und #33 sowie der  Sangari-Corvette gebildet.

Mit einem Überholmanöver in der letzten Runde siegten Richard Westbrook und Emmanuel Collard auf dem Prospeed-Competition Porsche in der GT2-Kategorie. Das Duo hatte sich zu Rennbeginn aus der letzten Startposition durchs feld kämpfen müssen nachdem man die Pole in der GT2 nach dem obligatorischen Airbox-test verloren hatte. Den zweiten Platz belegten mit nur 1,1s Abstand Gianmaria Bruni und Toni Vilander im AF-Corse-Ferrari. Das Podium komplettierten Matteo Malucelli und Paolo Ruberti (BMS-Scuderia-Ferrari), denen ein Problem mit einer unwilligen Radmutter ein mögliches besseres Ergebnis verhagelte. Der zweite Prospeed-Porsche mit marco Holzer und Darryl O´Young verpasste das Podium nur knapp, konnte sich aber vor dem zweiten AF-Corse Ferrari behaupten. 

Beste Piloten am Steuer eines Fahrzeuges in 2010-Konfiguration waren Renaud Kuppens und Bas Leinders (VDS-Ford), die Gesamtplatz 11 belegten. Als einzige Wettbewerber der Gästeklasse erzielten  Miroslav Konopka und Andrej Studenic Gesamtrang 21.