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ALMS - 12 tes Petit Le Mans
9.Saisonlauf in Road Atlanta
(26.9.2009)

von Harald Gallinnis
Fotos:  ALMS-Website


Am Renntag begrüsst Regen die 27 beim PLM verbliebenen Teams. Auf die letzte Sekunde haben beide Radical-Teams – Eco und Van der Steur – ihre Wagen aus mehr oder weniger nachvollziehbaren Gründen zurückgezogen. 7 der Teams bevorzugen auf der durchnässten Strecke einen Start aus der Boxengasse, darunter auch der Cytosport Porsche und die LG-Corvette – immerhin zweiter beim GT-Qualifying.

Beim Start überrumpeln die beiden Audis angesichts der nassen Strecke die Peugeot-Frontreihe. McNish kommt an der Spitze mit 2,5s Vorsprung aus der ersten Runde zurück, gefolgt von Marko Werner, der am Ende der ersten Runde beide 908 hinter sich lässt. Dahinter verfolgt der Acura des De Ferran-Teams als bester Benziner die Diesel Meute. Es dauert nur 20 Minuten dann kann sich Gil de Ferran sogar am Peugeot von Stephane Sarrazin vorbei kämpfen.

In der LMP2-Klasse dauert es nur kurze Zeit ehe der aus der Boxengasse gestartete Klaus Graf die gesammelte GT2 und LMP2-Konkurrenz aufschnupft. Nach 35 Minuten überholt Graf sogar den 908 von Sarrazin und wenig später seinen Teamkollegen Lamy. Sarrazin fährt wenig später entnervt an die Box und übergibt an Teamkollege Montagny

Corvettes

Start

Werner

In der GT2-Klasse übernehmen die beiden Werks-Corvettes (O´Connell vor Gavin) die Führung vor den beiden Porsches von Flying Lizzard Motorsport (Pat Long) und Farnbacher Loles Racing (Wolf Henzler). Henzler kann sich kurz vor der 1h Marke an Long vorbei auf P3 schieben.

Auf der Strecke entwickelt sich zur 1h-Marke eine trockene Ideallinie was einige Teams, so die Peugeots zum Wechsel auf Slicks animiert. Für Klaus Graf geht der Wechsel schief als er sich bei der Ausfahrt auf das Gras dreht und dann auf dem nassen Gras keine Traktion mehr findet um schnell wieder auf die Strecke zurück zu kommen. Der Lowes Fernandez Racing Acura übernimmt nun die Klassenführung.

Wie sich später herausstellt setzt Wasser im Tank  in der Folge den RS Spyder matt. Die Cytosport-Crew verliert eine geschlagene Stunde um das Problem zu lokalisieren und zu beheben.

Zur 1h-Marke haben die LMP1 ihre erste Runde der Boxenstopps absolviert. Vorne führt McNish 53s vor Pedro Lamy im Peugeot mit der #08, Gil de Ferran im Acura, Marco Werner im Audi und David Brabham im wieder nach dem Horrorabflug vom Mittwoch vollkommen wieder renovierten Highcroft Acura .

De Ferran kollidiert nach 75Minuten beim Anbremsen der Schikane mit dem Intersport-Racing Lola von John Field. Der viert-plazierte Acura kommt mit Aufhängungs- und Getriebeschaden in die Box und geht zur Reparatur hinter die Mauer. Field bekommt eine 2 Minuten-Zeitstrafe. Die Meisterschafskonkurrenten von Highcroft übernehmen P4.

GT2


Audi nutzt die Gelegenheit McNish durch Capello in der führenden #1 sowie in der #2 Marko Werner durch Lucas Luhr zu ersetzen. Beim Restart überrundet Capello Luhr, der sich kurz darauf Montagny im 908 beugen muss und fällt auf P4 zurück. Den Rang des besten Benziners hat beim Restart erstmals der Oreca von Nicolas Lapierre übernommen.

Als Scott Dixon im just wieder hergestellten De Ferran Acura ausgangs der Esses von der Strecke rutscht und im Reifenstapel hängenbleibt wird die zweite Gelbphase des Rennens fällig. Der schwarze Acura geht zum 2.Mal in diesem Rennen hinter die Mauer.

Nach dem Restart – etwa zur 2h-Marke - verändern sich die Positionen im Feld nicht weiter. Weiter führt Audi (#1) vor den beiden Peugeot (#07 vor #08) dem zweiten Audi (#2), Oreca-CourageHighcroft Acura. In der LMP2 hat Dyson Racing mit der #16 von Guy Smith nun die Führung vor dem Acura #15 von Lowes Fernandez Racing eingenommen.

Bei den GT2 führen beide Corvettes vor der #45 von Flying Lizzard Motorsport sowie den 3 Wagen von Rahal Letterman Racing , Farnbacher Loles Racing und Risi Competitione, die aber alle 3 schon im Gegensatz zu den 3 Führenden 3 Stopps eingelegt haben.

Risi

Nach 2 1/2h sind etwa 100 Runden absolviert. An der Spitze ist die Reihung gleich geblieben. Am Ende des Feldes sind der Porsche RS Spyder von Klaus Graf und der BMW von Andy Priaulx wieder unterwegs. Noch sind alle 27 gestarteten Wagen im Rennen. Gelbphase #3 wird fällig als Rob Bell im bis dato siebtplazierten Drayson Lola Judd ein Rad verliert und Eingangs der Esses in den Reifenstapeln einschlägt. Guy Smith im schnellsten LMP2 des Dyson Racing Teams übernimmt den vakanten siebten Rang.

Der Restart nach der Bergung des Lolas, der hinter die Mauer geht, geht für die in der LMP2-Klasse zweitplazierte #20 allerdings schief. Butch Leizinger setzt seinen Dyson Racing Lola ausgangs der Schikane in den Kies. Umgehend wird Gelbphase Nummer 4 geschaltet.

Audis

In der GT-Klasse führen weiter die beiden Corvettes von Gavin (#4) und O´Connell (#3) vor dem Porsche von Jörg Bergmeister, der mittlerweile von Long übernommen hat, und dem Risi-Ferrari. Beide Meisterschaftskonkurrenten von Flying Lizzard Motorsport und Risi Competitione halten den Kampf um die Meisterschaft während des Rennens am laufen. Der Rahal Letterman Racing BMW-M3 #90 wird unterdessen mit überkochendem Motor hinter die Mauer geschoben. Nun ist nur noch der „M3-M3“ (Müller, Millner, Müller) im Rennen.

Nach 90 Minuten wird die erste gelbe Flagge fällig als der Doran Ford #40 seine Heckabdeckung auf der Gerade verliert.
Dyson

Drayson

BMW

Doch Gelbphase #6 lässt nicht lange auf sich warten. Eingangs Turn 1 rutscht Chris McMurry im auf P9 liegenden Autocon Motorsports Lola von der Strecke und schlägt breitseits in die Reifenstapel ein „Wir sind fertig“ meldet sich McMurry bei seiner Crew. Damit liegen nach 4h auf P9 und P10 nun schon die ersten beiden GT2 in den Top-10.

Beim Reifenanwärmen dreht sich McNish hinter dem Safety-Car im wieder einsetzenden Regen mit dem R15 und wird dadurch der Führung verlustig. Beide Peugeot liegen nun in Führung. Der Regen wird immer stärker nach dem Restart nimmt er so zu das viele Teams unter Grün hereinkommen müssen um Regenreifen aufzuziehen. Audi erwischt die Peugeots auf kalten Füssen – im wahrsten Sinne des Wortes. Fast sieht es so aus als wenn McNish die Führung zurückerobern kann aber dann drehen sich beide Audis kurz nacheinander von der Strecke. Als auch noch Rob Bell im Drayson-Lola ein zweites Mal Eingangs Start-Ziel von der Strecke rutscht wird das gelbe Tuch ein siebtes Mal wegen zu starken Regens auf der Strecke herausgehalten.

Drayson-Lola Dreher


Knapp nach der 3h Marke geht die Hatz unter Grün weiter. In der GT2-Klasse hat sich Marc Lieb mit der #45 zwischen die beiden führenden Corvettes geschoben und hängt unmittelbar im Heck der mittlerweile von Antonio Garcia pilotierten, führenden #3 fest. Sowohl Lieb als auch BMW-Pilot Jörg Müller gelingt es die Corvettes niederzukämpfen.

Gelbphase #5 wird nach dem Unfall der Primetime Viper fällig. Die unterbricht den Kampf um die GT2-Spitze aber nur kurz. Nach dem Restart heizen Lieb, Müller und die beiden Corvette-Piloten Garcia und Fässler mit nur 2s Abstand in der 4er-Gruppe um den Kurs. Mika Salo und Wolf Henzler befinden sich ebenfalls noch in der selben Runde.

GT2

Als der Regen immer stärker wird wird nach 4h und 50 Minuten schliesslich sogar die Rote Flagge herausgehalten: Rennunterbrechung!

Zu diesem Zeitpunkt liegt Franck Montagny im Peugeot #08 2s vor dem 908 #07 von Pedro Lamy und eine weitere Sekunde vor Allan McNish im Audi #2. P4 belegt Marco Werner im Audi #1, der schon 2 Runden hinter McNish verzeichnet wird. Fünfter ist Panis im Oreca vor Dario Franchitti im Highcroft-Acura, Chris Dyson Racing im #16 Lola, Mika Salo im Ferrari, Jörg Müller im BMW und Dirk Werner im Farnbacher Loles Racing Porsche. Dies sind zur Rennhalbzeit die Top-10 Wagen im Feld.

Kurz vor dem Schluss

Alle Wagen werden nun in der Boxengasse versammelt ohne Zugriffsmöglichkeit für die Teams, die keinen Handschlag an den Wagen vornehmen dürfen. Gemeinsam wartet man nun auf trockeneres Wetter.

Doch dieses stellt sich nicht mehr ein. Lange schiebt die Rennleitung die Entscheidung auf, ehe man sich um 20 Uhr Ortszeit nach virtuellen 8 Rennstunden dazu entschliessen muss das Rennen entgültig abzusagen.

Peugeot gewinnt damit das PLM 2009 mit einem Doppelsieg von Sarrazin/Montagny vor dem Wagen von Lamy/Minassian. Audi belegt wie in Le Mans nur P3 hinter den 908 mit der #2 von Allan McNish und Rinaldo Capello. Hinter dem Viert-plazierten Audi von Marco Werner belegt Oreca den Rang des besten Benziners vor dem Highcroft Acura, in dem Scott Sharp und David Brabham allerdings noch nicht die Meisterschaft feiern können. Die LMP2-Klasse gewinnt zum 2.Male in diesem Jahr das Dyson-Team mit dem Wagen von Chris Dyson und Guy Smith als Gesamt-Siebte.

Mika Salo, Jamie Melo und Pierre Kaffer werden als Gewinner der GT2-Klasse registriert, obwohl sie die Führung lediglich hinter dem SC erlangten. Als zweiter in der GT2 kann Rahal Letterman Racing mit dem Müller-Millner-Müller-BMW ie Punkte einfahren. Farnbacher Loles Racing kassiert die Punkte für P3, den man vor der Corvette #4 und dem Flying Lizzard Motorsport Porsche ins Trockene bringen kann.

Ergebnis:


Pos Nr Kl Fahrer Team Wagen Runden Abstand schnellste Ausfall
1 108 P1  Sarrazin/Montagny/Bourdais Peugeot Sport Peugeot 908 Hdi-FAP 184  ---  1:08.336 
2 107 P1  Minassian/Lamy/Klien Peugeot Sport Peugeot 908 Hdi-FAP 184  -2.011  1:08.977 
3 2 P1  Capello/Mc Nish Audi Sport Team Joest Audi R15 184  -1.454  1:08.063 
4 1 P1  Luhr/Werner Audi Sport Team Joest Audi R15 183  -1 Rnd.  1:09.456 
5 7 P1 Lapierre/Panis Oreca Oreca 01-AIM 181  -2 Rnd.  1:10.612 
6 9 P1  Brabham/Sharp/Franchitti Highcroft Acura ARX 02a 180  -1 Rnd.  1:11.357 
7 16 P2  Dyson/Smith Dyson Racing Lola B08/80 177  -3 Rnd.  1:12.575 
8 62 GT2  Melo/Salo/Kaffer Risi Competitione Ferrari F430 170  -7 Rnd.  1:21.998 
9 92 GT2  Mueller/Milner/Mueller Rahal Letterman BMW GT2 169  -1 Rnd.  1:21.366 
10 87 GT2  Henzler/Werner Farnbacher-Loles Racing Porsche 997 RSR 169  -7.975  1:22.081 
11 4 GT2 Gavin/Beretta/Fässler Corvette Racing Corvette C6.R 169  -3.812  1:21.785 
12 45 GT2  Bergmeister/Long/Lieb Flying Lizzard Motorsport Porsche 997 RSR 169  -1.965  1:21.769 
13 20 P2  Leitzinger/Franchitti Dyson Racing Lola B08/80 168  -1 Rnd.  1:13.087 
14 3 GT2 O'Connell/Magnussen/Garcia Corvette Racing Corvette C6.R 168  -14.437  1:21.594 
15 44 GT2  Law/Neiman/van Overbeek Flying Lizzard Motorsport Porsche 997 RSR 162  -6 Rnd.  1:22.627 
16 28 GT2  Sutherland/Drissi/Bell LG Motorsport Riley-Corvette GT2 157  -5 Rnd.  1:23.438 
17 37 P1  Field/Field Intersport Racing Lola B06/10 152  -5 Rnd.  1:11.525 
18 21 GT2  Farnbacher/James Team PTG Panoz Esperante 152  -3003.700  1:22.695 
19 12 P1  Burgess/Willman/McMurry Autocon Motorsport Lola B06/10 144  -8 Rnd.  1:12.434  Unfall
20 40 GT2  Robertson/Robertson/Murry Robertson Racing Ford GT 142  -2 Rnd.  1:21.819 
21 15 P2  Fernandez/Diaz Lowes-Fernandez Acura ARX 01b 139  -3 Rnd.  1:13.873 
22 6 P2 Pickett/Graf/Maassen Team Cytosport Porsche RS Spyder 136  -3 Rnd.  1:12.222 
23 17 GT2 Sellers/Cicero Team Falken Porsche 997 RSR 136  -17.115  1:24.106 
24 66 P1  de Ferran/Pagenaud/Dixon De Ferran Motorsport Acura ARX 02a 136  -4.739  1:10.809 
25 90 GT2  Auberlen/Hand/Priaulx Rahal Letterman BMW GT2 133  -3 Rnd.  1:21.860 
26 11 GT2  Hall/Feinberg Primetime Viper Dodge Viper 129  -4 Rnd.  1:23.408  Unfall
27 88 P1 Bell/Drayson/Cocker Drayson Racing Lola B09/60-Judd 123  -6 Rnd.  1:11.800 
28 11 P1 Noda/Balbiani/van Moltke ECO Racing Radical SR10 0 -4 Rnd.  0:00.000  DNS
29 19 P2 van der Steur/Pecorari van der Steur Racing Radical SR9 AER 0 ---  0:00.000  DNS
30 33 GT2 TBA Rocketsports Jaguar XKR 0 ---  0:00.000  DNS

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