Dem Team des 5.plazierten Robinson-Ford unterlief unterdessen ein folgenschweres Missgeschick. Nach dem Boxenstop schickte man David Murry auf 3 Reifen los. Nicht nur das 3 Minuten zur Fixierung des Rades verloren gingen - obendrein bekam das Team für das Zurückschieben des Wagens noch eine Stop&Go verpasst.

Kurz danach wurde die erste Gelbphase des Rennens ausgerufen. Der führende der Cup-Klasse , Guy Cosmo, hatte in einer der Schikanen einen reifenstapel auf die Hörner genommen. Für den Porsche war das Rennen in der Box mit einem Frontschaden beendet.

Nach dem 2. Stopp des Fernandez-Acura zum Austausch einer beschädigten Frontnase kam das Team sogar kurzfristig in Gefahr den 2. klasenrang an den Radical zu verlieren. Doch man kam rechtzeitig zurück auf die Bahn und beschränkte sich in der Folge darauf Rang 2 in der Klasse zu halten.

In der GT2-klasse hatte Jörg Bergmeister nach der SC-Phase eine Runde Vorsprung auf die Konkurrenten gewonnen, was - wie man vorwegnehmen darf - den 4. Sieg des Deutschen auf der Strecke von Lime Rock Park zementierte. Dahinter ging Bill Auberleen im #90 BMW an Jamie Melo im Risi Ferrari auf P2 vorbei.

Kurz zuvor wurde nach 1h 30 Minuten folgende Reihung im Feld notiert:

Acura #66 vor Highcroft-Acura #9, Intersport-Lola, Corsa-Zytek, Dyson #20, Flying Lizzard #45, Autocon-Lola, BMW #90, Risi -F430, BMW #92, PTG-Panoz und Farnbacher-Loles-Porsche.

Unter dem Safety-Car wurde nun die erste runde der Boxenstopps absolviert. Der Stopp war für den Dyson-Lola #16 allerdings endgültig  - es sollte der einzige Ausfall in diesem Rennen in der LMP2-Klasse bleiben.

Der Restart erfolgte in Runde 75. In die Top Wagen waren unterdessen Simon Pagenaud und David Brabham gewechselt. 10 Runden später gelang es John Field im Intersport-Lola am Corsa-Zytek vorbei auf P3 Gesamt zu gehen. Für Johnny Mowlem, Copilot des überholten Stefan Johansson, verständlich. "Wir schleppen eine ungünstige Gewichtsverteilung  mit den Radnaben-Motoren für den Hybridantrieb mit uns herum. Es ist kein Geheimnis das wir derzeit ohne den Hybrid-Antrieb schneller wären. Aber wir glauben an das Potential für diese Antriebsart und wollen daher so viele Kilometer wie möglich damit fahren."

Nach 184 Runden gewann das de Ferran Team das dritte ALMS-Rennen in Folge. Highcroft konnte aufgrund des späten Reifenschadens den Vorjahressieg nicht wiederholen. Dritter wurde der Corsa-Zytek der mit einem störungsfreien Lauf bei seinem ersten Einsatz als Hybrid-Fahrzeug  das erste Gesamt-Podium errang.

In der LMP2-Klasse gelang dem Dyson-Team der erste Klassensieg für ihren Lola-Mazda. zwar kam nur einer der Wagen ins Ziel aber diesesmal konnte man dem Lowes-Fernandez-Acura Team die Spitze in der kleinen Klasse streitig machen. Der van der Steur Radical krönte seinen Gastauftritt mit dem dritten Platz in der LMP2.

Flying Lizzard gelang der Klassensieg in der GT2 vor Risi und dem Rahal Letterman BMW von Hand Auberleen. Auch hier musste das BMW-Einsatzteam seinen 2. Wagen kurz vor Rennende in der Box abstellen.

In der Cup-Klasse gelang dem Gruppe Orange-Porsche von Hoaglund/Faieta der Klassensieg nachdem der lange führende Snow-Porsche kurz vor Schluss noch einen längeren Stopp verbuchen musste. Der Orbit-Porsche von Brown/Sweedler und der 2. Gruppe Orange-Porsche von Parker/Pickering komplettierten das Podium in der Klasse. 

Auberleen im BMW rutsche in der Folgerunde beim Überunden der primtime-Viper im Turn 1 in die sumpfige auslaufzone am Ende der langen Zielgerade. Damit war der Ferrari wieder auf P2. Unterdessen musste Field den Intersport-Lola auf P3 liegend abstellen - was dem Corsa-Team das erste podium einbringen sollte.

Vorne im Feld spitzte sich unterdessen der Zweikampf mit den beiden LMP1-Acuras zu. Brabham hatte die Lücke zu Pagenaud zufahren können und befand sich stellenweise nur noch 0,2s hinter dem schwarzen Schwesterfahrzeug. Schliesslich wollte das Highcroft-team das rennen in der Box entscheiden. Pagenaud kam in Runde 142 in die Box und liess 4 neue Reife aufziehen. Brabham dagegen bekam nur auf der in Lime Rock stark belasteten linken Seite neue Reifen aufgezogen, was einen deutlich schnelleren stopp ermöglichte. Bis 10 Minuten vor Rennende schien die Strategie aufzugehen - dann platzt dem in Führung liegenden Brabham beim Einbiegen auf die zielgerade einer der neuen Reifen. Der Australier kam zwar laut fluchend unmittelbar in die Box und lies einen neuen Pneu aufziehen - doch die Führung war dahin.