1. Rennviertel von Harald Gallinnis, Fabian Wilkening, Christian Reinsch & Hardy Elis |
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Samstag
Morgen und das Feld bereitet sich
langsam aber kontinuierlich auf die lange Schlacht vor die ab 16 Uhr
beginnen soll. Bei Uwe Alzens Team trauert man noch eine besseren
Startposition hinterher - der Routinier hatte beim Herausfahen
auf die erste freie Runde die falschen Reifen ausgefasst. Claudia Hürtgen im #77 Schubert Z4 hat für das Rennen noch Pläne:"In 24h ist alles möglich - vielleich kommen wir ja sogar noch auf das Podium. Man hat uns zwar 50 kg ins Auto gepackt und einen 20l kleineren Tank und 4 mal hintereinander engere Tankrestriktoren verpasst bis die Standzeit passte, aber 9 Runden pro Tankstopp sollten möglich sein." Man gibt bei Schubert zu beim neuen GT4-M3 im Qualifying auf der Döttinger Höhe Gas weggenommen zu haben um nicht von der last Minute-Regelung des ADAC Nordrhein betroffen zu werden, die bis 2h vor dem Rennstart noch Zusatzgewichtsänderungen erlaubt. Allerdings vermutet man bei den Gegnern von Aston ähnliche Taktiken. Der Team-Schrick Aston ist über Nacht in einer externen Werkstatt mit einem neuen Getriebe ausgestattet worden. Dagegen ist der Besaplast-M3 mit GTR-Optik wegen eines Homologationsproblems mit dem Überrollkäfig zurückgezogen worden. |
Der Scheid-BMW wurde ebenfalls in der heimischen Werkstatt mit einem neuen Motor ausgestattet und der Team Schirmer-BMW#50 , 5.bester im 1. Quali, hat seine Elektrikprobleme in den Griff bekommen. Marcel Fässler hofft bei seinem 3. Start bei den 24h endlich auf seine erste Zielankunft. "Audi weiss eigentlich schon wie man ein Auto für 24h baut. Vergleichen kann man die 3 Autos auf denen ich nun hier gefahren bin nicht. Der Aston, der Opel und der Audi sind zu unterschiedlich als das man da einen Vergleich ziehen könnte. " Der im 6.Jahr für Phoenix startende Pilot will erst mal nichts davon hören das im Fahrerlager die Prognosen ob alle Audis die 24h überstehen eher gedämpft sind. Marco Seefried ist mit dem herausgefahrenen 15. Startplatz auf dem M-Speed 997´er zufrieden, speziell da er noch eine kleine Kollision am Schluss des Trainings zu verdauen hatte. "Da gab es ein Missverständnis mit einer Honda-Civic Pilotin im Hatzenbach. Aber wir haben das Auto vermessen und die Schäden waren nur gering. Mein Favorit sind die beiden Manthey-Porsche- speziell der SP9/GT3. Wir verlieren doch einiges an Topspeed auf die, besonders weil wir keinen RSR fahren sondern einen selbst aufgebauten SP7. Auch die Yokohama Reifen kommen, obschon ganz gut, noch nicht ganz auf das Niveau der Michelins. Bei den Yokohamas musst du am Anfang ein wenig vorsichtiger drangehen und sie langsam und gleichmässig aufheizen damit sie funktionieren." |
Pünklich
um 15.40 macht sich das erste Teilfeld auf den Weg in die
Einführungsrunde . Die 37. 24h am Ring sind nun nicht mehr
aufzuhalten. Bestes Wetter liefert die Bühne für eine heisse
Ausgabe: Audi gegen Porsche - das wird die Story des Rennens sein - was
wird es noch zu bieten haben?
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Zum Start um 16:00 kann Dirk Adorf, Startfahrer im Reader-Ford GT #40 die Führung halten. Dahinter folgt der Manthey-Porsche #1 in welchem Marc Lieb den Start fährt sowie die Audis. Auch der Wochenspiegel-Porsche hat einen guten Start und Martin Ragginger kann einen der Audi hinter sich halten und Rang sechs einnehmen. Gleich in Runde 1 gibt es die ersten beiden
Ausfälle des Rennens zu vermelden. Der 3l-Aston des Team Schrick
erleidet einen schnellen Motorschaden. Der einzige Mini im Feld
kollidiert beim Einbiegen auf die Nordschleife mit einem BMW und
beschädigt sich irreperabel die Radaufhängung. Lieb bläst sofort zum Angriff auf
Adorf und lässt dem
Ford-Piloten
keine Zeit zum Ausruhen. Der Audi mit der Startnummer 100 hat bereits
in der Startrunde Probleme und rollt auf der Quiddelbacher-Höhe
aus,
Zündaussetzer sollen hier das Problem sein. Auch
der Alpina #25, auf welchem Johannes Stuck den ersten Turn fährt,
kommt bereits nach der Einführungsrunde in die Box. An der Spitze entwickelt sich ein atemberaubendes Duell. Stoßstange an Stoßstange rasen der Ford und der Porsche an der Spitze durch das Feld. Lieb zeigt sich öfter, kann Adorf aber nicht überholen |
Die beste Chance dazu hat
er in der dritten Runde, als sich der Porsche 997 GT3 RSR bei der
Anfahrt zum Karussell neben den Ford GT setzte. Doch Adorf kann die
Führung bis in die fünfte Runde halten. Dann kommt es bei
einem
Überrundungsmanöver kurz vor der hohen Acht zu einer
Kollision. „Der
BMW hatte blaue Flaggen gezeigt bekommen und er hat auch schön
Platz
gemacht“, so Adorf später. „Ich dachte er mich gesehen. Doch als
ich
vor ihm wieder einscherte, bekam ich einen Schlag hinten rechts und
drehte mich. Ich stand verkehrt zu Fahrrichtung, sah meinen
Konkurrenten quasi alle auf mich zukommen und konnte den
Rückwärtsgang
nicht einlegen.“
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Nach sieben Runden sind die Positionen wie
folgt bezogen: #1
Marc Lieb |
Hinter
dem Duell an der Spitze kommt es ebenfalls zu heißen
Kämpfen. Die
drei übrig gebliebenen Audi und die Porsche von Manthey tauschen
dabei
jedoch öfter die Positionen. Auch der vierte Audi setzt sich
wieder in
Bewegung und nach knapp 50 Minuten Rennzeit erreicht Matthias
Ekström
die Box. Insgesamt soll der defekt den Wagen um 2 h zurückwerfen.
Neben dem Ford GT kommen nun auch weitere Fahrzeuge an die
Box. Marc Lieb bringt den Manthey-Porsche #1 in die Boxenstraße,
die
Audis kommen zu ihren Mechanikern und auch weitere Manthey-Porsche
werden zum Nachtanken und Fahrerwechsel geholt. |
Zu Beginn der zweiten Rennstunde gibt es den ersten großen Unfall. Der BMW M3 vom ADAC Ostwestfalen-Lippe dreht sich ausgangs Tiergarten und bleibt kurz vor der Hohenrein Schikane stehen. Das Auto seiht stark beschädigt aus und ist definitiv draußen. Nachdem alle Spitzenleute ihre ersten Stops absolviert haben, ist der Wochenspiegel-Porsche am führenden Manthey-Porsche mit der #1 dicht dran, kann ihn aber nicht entscheidend unter Druck setzen. Unter Teamkollegen ist man da schließlich vorsichtiger. Lange draußen bleiben konnte der #29 VIP Petfood-Porsche, welcher 10 Runden mit seinem Tank schaffte und der #7 Aston Martin V12 Vantage, der sogar 11 Runden drehte. Im Frikadelli-Porsche sitzt nun Sabine Schmitz, nachdem Klaus Abbelen den Start gefahren war. Schmitz bringt den Porsche nun nach vorne, nach elf Runden ist der Porsche schon auf Rang 17. Auch die BMW Z4M Coupes hat es nach vorne gespült. Der Schubert Wagen ist schon auf Rang elf, Dörr Motorsport auf Rang 14. Unterdessen schickt man aus der Abt-Box den R8 #100 wieder auf die Piste. „Uns ist einer hinten drauf gefahren am Start, da war der Auspuff zu“, so Marco Werner. „Dann haben wir gesehen, dass die Motorelektronik auch defekt war.“ Das Auto hat nun zwei Stunden verloren. Auf dem Startfoto ist zu erkennen das als potentieller Urheber des Schadens in der ersten Kurve der Wochenspiegel-Porsche in Frage kommt. |
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Wieder früh in der Boxengasse ist der Ford GT von Raeder Automotiv. Nach dem unplanmäßigen Stop vor einer Stunde ist man aus dem Fenster der anderen ein wenig herausgerutscht. An der Spitze kann der #1 Porsche dem #5 Porsche wegfahren, doch dieser hat in Runde 14 auch einen Antriebswellenschaden im Abschnitt Hatzenbach und muss sich die ganze Runde zurückschleppen. Aktuell wird das Auto wieder repariert. Doch im Bernhards Rückspiegel ist schon ein anderes Auto zu sehen. Der Audi #99 mit Mike Rockenfeller am Steuer ist dicht am Vorjahressieger dran, da er wohl in der Gelbzone im Tiergarten etwas schneller als der Manthey-Pilot unterwegs war. In der 13. Runde kann Rockenfeller schließlich an Bernhard vorbeigehen und Rang eins einnehmen. Damit führt Audi zum ersten Mal beim diesjährigen 24h-Rennen und kann direkt ein paar Sekunden gut machen. Weiter hinten im Feld steht einer der Alpina-BMW, die #25, mit Elektronik-Problemen in der Box. Der Nissan der deutschen Mannschaft mit der #46 steht aus dem selben Grund in der Box. |
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Der Manthey-Porsche #2 von Collard/Henzler/Lietz/Werner kommt nach 14 Runden an die Box, die anderen Spitzenfahrzeuge nach 17 Runden. Schaut man sich nach der 18. Runde das Klassement an, sieht man, dass die #2 auf den dritten Platz vorkommen konnte. Somit heißt die Reihenfolge nach drei Stunden Rennzeit: 1: #99 – Phoenix-R8 Unfälle betreffen die Porsche der Teams von M-Speed (#94)
und Wolf Silvester (#51) |
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Bei
Raeder-Motorsport fällt man zurzeit weiter zurück. Das liegt
daran,
dass Herrmann Tilke den Speed der Teamkollegen nicht mitgehen kann.
Doch laut Aussage des Teams soll
Tilke höchstens einmal noch ins Auto steigen, den Rest des Rennens
werden Thomas Mutsch, Dirk Adorf und Marc Henirici, der zurzeit am
Steuer sitzt, unter sich aufteilen. An der Spitze sind nur noch
zwei
Autos eng beisammen. Die beiden Manthey-Porsche auf den Rängen
zwei und
drei
kommen sich immer näher und dürfen sich laut Aussage von Olaf
Manthey
auch angreifen, denn beide sind Siegkandidaten. Auch
bei Alpina ist man zumindest mit einem Fahrzeug glücklich. Die
Startnummer 26 kann sich am Rande der Top20 halten, auch wenn die
Teamkollegen von Andreas Wirth und Franz Engstler etwas langsamer sind.
Das Auto mit der Nummer 25 hat dagegen Probleme mit der Elektronik und
das seit Rennbeginn. Die VW Scirocco kommen mittlerweile auch weiter nach vorne. Bester der fünf Wolfsburger ist aktuell die Startnummer 118, ein Benziner Scirocco von Jimmy Johansson, Florian Gruber, Nicki Thim und Martin Karlhofer auf dem 27. Rang |
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Heimlich still und leise hat sich auch ein vierter Manthey-Porsche nach vorne geschoben. Ein 911 Cup von Frank Kräling, Marc Gindorf, Peter Scharmach und Marco Holzer ist in den Top 10 angekommen und schafft es die Zeiten einiger Cup S zu unterbieten. Das Duell der Alzen-Porsche geht zurzeit an Jürgen. Der Hankook-Porsche ist aktuell auf dem sechsten Rang, währen Uwe Alzens Team mit dem reinen Cup-Porsche Rang acht hält. Die Boxenstoppstrategien werden spätestens nach dem dritten Halt deutlich sichtbar. Die Audi R8 haben sich nach einem Testlauf von acht Runden zu Beginn auf Stints von neun Runden eingependelt. Manthey kann mit dem gegenüber den R8 um 30l reduzierten Tank nur acht Runden fahren, der Schubert-Z4 schafft neun Runden und der VIP Petfoods zehn Runden. Nachdem die dritten Stopps absolviert sind, bleibt der Phoenix-Audi #99 weiter vorne. Dahinter kann das Manthey-Duo stetig Zeit aufholen. Die Zeiten rutschen in Regionen von tiefen 8:40er Zeiten und sowohl das #2 Auto, welches aktuell auf Rang zwei liegt, als auch das #1 Auto sind damit Runde um Runde mindestens fünf Sekunden schneller als der führende Audi. Zeit verliert dafür der R8 mit der Nummer 97 vom Team Abt. Hier hat man schon über 3 Minuten Abstand auf die Spitze. Einen stabilen fünften Rang, als die fünfte Rennstunde fast vorüber ist, kann der Schubert-Z4 fahren. Auch wenn man Leistungsmäßig hinter den Führenden ist, kann man durch Konstanz und die gute Reichweite des bayrischen Fahrzeuges einen Spitzeplatz einnehmen. Dass dies auch am Rennende eine gute Position bedeuten kann, hat man in den vergangenen Jahren gezeigt. |
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Unterdessen heißt es aus der Manthey-Box, dass es am Wochenspiegel-Porsche doch kein Antriebswellenschaden war, sondern der Motor kaputt ist. Dieser wird nun allerdings getauscht, so dass das Fahrzeug auf jeden Fall nochmal auf die Strecke geht. Auch der starke BMW M3 GT4 von Schubert Motorsport steht schon seit längerer Zeit an der Box. Hier hat man Probleme mit einer undichten Antriebswelle. Der Himmel zieht sich inzwischen zu, der eigentlich für Morgen angekündigte Regen wird nun schon für heute erwartet. Darüber freuen würde sich neben dem Schubert-Z4 auch Kenneth Heyer im Frikadelli-Porsche. Nachdem die #2 wieder eine Runde vor der #1 in die Box kam, macht sich Marcel Tiemann auf die Verfolgung des Audi. Doch bevor der Manthey-Porsche den ersten Angriff setzen konnte, biegt auch der R8 in die Box ab. Die Manthey Racing Crew ist schneller in der Box. Sowohl die #1 als auch die #2 sind nach 36 Rennrunden an dem Audi #99 vorbei, der Rang drei mit über 43 Sekunden Rückstand einnimmt. Weiter nach vorne hat sich auch der Audi der alten Haudegen (Stuck/Biela/Pirro/Fässler) gearbeitet. Nach der Strafe zu Rennbeginn und dem Verlust von drei Minuten ist man nun wieder auf dem sechsten Rang. |
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Mamerow-Racing hat einen Reifenschaden zu beklagen, meldet Chris Mamerow nachdem er das Fahrzeug vom Schwalbenschwanz zurück an die Box gebracht hat. Bis dahin war man gut unterwegs, Platz acht und Chancen auf die Top 5. Für BMW Z4-Coupes ist es grade eine schlechte Zeit. Die #47 bleibt im Bereich Adenauer Forst mit Motorschaden liegen und die #172 ist auf der GP-Schleife ohne Vortrieb stehen geblieben. Bei Dörr Motorsport hat man ungewohnte Probleme beim Stint von Luca Ludwig. Der Sprössling von Klaus Ludwig kann während seiner Fahrt auf dem BMW Z4M Coupe nichts trinken und bricht den Stint 3 Runden vor Schluss ab. Er fällt völlig dehydriert aus dem Auto. Auch einer der vielen 1er BMW von Dörr bleibt stehen. Die #135 kommt in dieser Runde über die GP-Strecke nicht hinaus.
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Kurz vor der Sechs-Stunden-Marke kommt die #2 noch einmal an die Box, so dass er weiter zurück fällt. In der Eifel ist es mittlerweile dunkel geworden. Der drohende Regen ist aktuell nicht mehr in Sicht. Nach dem das erste Viertel des Rennens und 39 Runden absolviert sind, sehen die Top20 wie folgt aus: |
1. #1 Manthey-Porsche
2. #99 Phoenix-Audi
3. #2 Manthey-Porsche
4. #97 Abt-Audi
5. #77 Schubert-BMW Z4
6. #98 Phoenix-Audi
7. #6 Hankook-Porsche
8.#18 Uwe Alzen-Porsche
9. #40 Raeder-Ford
10. #4 Manthey-Porsche