2. Qualifyingsitzung 22.5.2008 von Harald Gallinnis, Fabian Wilkening, & Hardy Elis |
Olaf Manthey hat in diesem Jahr 2 Eisen im Feuer: den Vorjahressieger in der SP7 und einen ähnlich gestalteten GT3-Cup S in der SP9. Gibt es leistungsmäßige Preferenzen? "Nein, denn das hängt stark von den Wetterbedingungen ab. Der SP7 ist wegen der besseren Aerodynamik auf der Nordschleife etwas besser während der SP9 auf den Geraden den höheren Topspeed hat. Insofern hat der ADAC das mit der Anpassung der Klassen gut hinbekommen. Womit ich aber nicht einverstanden bin ist der Einbau eines Tankrestriktors bei beiden Wagen. Wir müssen daher beim Tanken genauso lange stehen wie die Audis die einen 120l Tank haben. Wenn man bedenkt das die ALMS oder die LMS mittlerweile eine Green Challenge haben wo spritsparendes Fahren belohnt wird dann muss man dem ADAC bescheinigen hier den komplett anderen Weg zu beschreiben und das Spritverschleudern zu belohnen. Das ist nicht gerade Zeitgemäß!" |
Marc Lieb sieht sich im Manthey Porsche gut aufgestellt, ihm
ist aber
die Tankrestriktorreglung, die auch seine #1 betrifft, ein Dorn im
Auge: "Wir müssen schon nach 8 Runden reinkommen während die
Audis 10
schaffen. Wahrscheinlich will man in diesem Jahr nicht das wieder ein
SP7-Porsche gewinnt. Durch die längeren Standzeiten bauchen wir
40s
länger pro Stop wie ein Cup-Porsche. Als Crew sind wir aber gut
dabei.
Alle 4 Piloten kennen die Nordschleife perfekt. Daher gab es für
Olaf
keinen Anlass das Team zu ändern." |
Jörg van Ommens Aston Projekt mit dem Team Schrick kam am gestrigen Tag wegen Gangwechselproblemen zu keiner gezeiteten Runde. "Der Wagen ist erst am Mittwoch fertig geworden. Da wir nicht in der SP7 starten wollten haben wir mit einer neuen Kurbelwelle den Motor auf 3l Hubraum verkleinert. Dadurch können wir in der SP5 starten, die uns viel mehr Freiheiten bei der Aerodynamik und dem Motomanagement erlaubt. Es war Tim( Schrick)s Motivation hier was tuningmässig Ausgefallenes auf die Beine zu stellen und auch wegen des Aston-Chassis haben wir den TV-Dokumentationsvertrag mit DMAX bekommen. Leider haben wir natürlich aufgrund des späten Zusammenbaus noch jede Menge Baustellen. Auch das Getriebe ist komplett neu entstanden und die Periphärie." |
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Bei RJN erklärt uns Teamchef Bob Neville den neuen 370Z:
"Der Wagen
war noch zu neu, von daher haben wir den Motor vom 350Z hier drin
verbaut da der 3,7l-Motor im 370Z noch nicht fertig wurde. Da wir den
Motor aserienmässig belassen haben dürfen wir in der SP-6
ohne
Restriktor starten." Der 370Z, für den Neville hofft den
Tuningauftrag
von Nissan für eine GT4-Version zu erlangen, ist der einzige Wagen
mit
dem RJN in diesem Jahr antritt. Bei Lexus startet man nach dem Debüt im vergangenen Jahr mit 2 der LF-A GT-Prototypen. Das Auto ist immer noch im Technologieentwicklungsstatus. Eine Entscheidung über eine Serienfertigung ist bei Lexus und Toyota immer noch nicht getroffen worden. Wenn diese fällt, dann wird der Wagen seine Karbon-Karosse beibehalten. Unter der ansprechenden Carbonhaut verrichtet ein konventioneller 5l-V8 seinen Dienst. Hybrid-Komponenten, wie bei Toyota/Lexus im Portfolio, kommen bei dem sonst eher konventionell ausgelegten Wagen vorerst nicht zum Einsatz. Potentielle Motorsportpläne die über den Einsatz am Ring herausgehen werden von Lexus-Seite kategorisch dementiert. |
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Als nächster kam der Manthey-Porsche #1 über die
Linie, konnte die Zeit
des Ford jedoch nicht knacken. Gerade einmal 0,191 war der Porsche 997
GT3 RSR langsamer und musste sich zunächst mit Rang zwei
begnügen.
Weniger Glück hatte leider mal wieder der Scheid-BMW, welcher
bereits
früh im Bereich Aremberg Kurve mit brennendem Heck ausrollte. Das
BMW-Öl auf der Strecke wurde dem Porsche von Mamerow Racing zu
Verhängnis, welcher das Kiesbett am Aremberg komplett
ausnutzte. #40 Raeder-Ford GT, #1 Manthey-Porsche, #99 Phoenix-Audi, #100
Abt-Audi, #98 Phoenix-Audi |
Qualifying 2
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Beim Kampf um die Top 20 - diese Fahrzeuge bekommen
später das berühmte
blaue Licht hinter die Windschutzscheibe - konnte Mühler
Motorsport
noch einmal nachlegen und Oliver Kainz setzte die Bestzeit für die
Startnummer 123, die später für Gesamtrang 12 reichte. Der
letzte
der begehrten Ränge ging an das Dörr-Z4MCoupe, welches sich
in seiner
Klasse SP6 jedoch gegen das Pendant aus dem Hause Schubert geschlagen
geben musste.
Im Hause VW war die
Erdgas-Fraktion erneut schneller als die Benziner, die Startnummer 115
wird von Rang 40 starten, der beste Benziner mit der Nummer 118 von 41.
Der gestern noch so gute BMW M3 vom Team Schirmer musste bei trockenem
Wetter eingestehen, dass es dann doch nur für die 88. Position
reicht. |
Bei den SP7 Fahrzeugen geht die Pole an das Manthey-Fahrzeug mit der #1, in der kleineren SP6 war das 17. Platzierte Schubert Motorsport Z4M Coupe an der Spitze. Die SP3T ging wie beschrieben an den VW Scirocco mit der #118, in der normalen SP3 lies sich Kissling Motorsport mit dem Opel Astra GTC die Bestzeit nicht mehr nehmen. Bester Serienwagen war diesmal der aus der V6 stammende Porsche 996 von MS Racing. |
Bei Mamerow trauert Jörg Bergmeister ein wenig der verpatzten Startrunde hinterher. "Leider ist Chris auf die Ölspur des Scheid BMW gekommen. Das wars dann mit der schnellsten Runde. Zum Glück war ausser der Zeit nichts beschädigt, daher konnte ich noch einige Runden im Verkehr üben. Chris hat dann nachher Qualifyers aufgezogen und sich dann doch noch mal in die Top-20 verbessern können."