77. 24 Stunden von Le Mans Qualifying-Zeiten und News vom Freitag von Harald Gallinnis, Jan Hettler, David Heimann & Horst Bernhardt |
Richtig schlechte Nachrichten gibt es heute aus der Box des
Lamborghini-Teams. Um Problemen mit der Ölversorgung des
12-Zylinders auf den Grund zu kommen hat man den Unterboden abgenommen
- und festgestellt das das gesamte Heckteil keine Rennteile
enthält, sondern von einem Strassenlamborghini angeschweisst
worden ist. Das und noch einige weitere Detals veranlassen die Truppe
von Martin Stessel den Rückzug vom Rennen zu erwägen.
"Offensichtlich ist dies hier das Unfall-Chassis von 2007. Das sollte
eigentlich nicht mehr als Basis für ein Rennauto genommen werden.
Aus Sicherheitsgründen würden wir daher den Einsatz lieber
abblasen." Aber wenig später kommt ein Dementi vom Team. Man plant
nun doch den Rennstart, was allerdings wahrscheinlich auf eine
ähnliche Einsatzdauer wie 2007 herauslaufen würde.
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Pilot Wolf Henzler ist skeptisch was die Reifenstrategie
fürs Rennen
anbelangt. "Wir wissen nicht ob wir vom Setup her gut genug sind um den
Reifen Doppelstints zumuten zu können. Im Qualifying haben wir
keinen
kompletten Turn am Stück fahren können und daher sind die
Reifen bei
den Stopps immer abgekühlt. Wir sind zwar von der reinen Speed her
schneller aber du verlierst mit den Reifenwechseln hier zu viel Zeit." Doppelstints sind dagegen bei Audi kein Thema - hier denkt man
sogar
über Vierfachstints nach. Ralf Jüttner: "Auf der #1 haben wir
am
gestrigen Tag sogar einen Vierfachstint hinbekommen, nachdem wir ein
entsprechend schonendes Setup erarbeitet hatten. Das war schon
schwierig
genug da die Mannschaft die hehre Aufgbe hatte, das was wir an Testtag
und dem Rennwochenende normalerweise in 16 Stunden erledigen nun in 4
Stunden abzuarbeiten. Denn den Mittwoch konnten wir lediglich zum
Erarbeiten einer Regenabstimmung nutzen".
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Dr Wolfgang Ullrich sieht eines der härtesten Le Mans
Rennen der letzten Jahre auf sich zukommen. "Wenn man gesehen hat wie
eng das hier im Qualifying zugegangen ist, dann dürfen sich die
Zuschauer auf ein packendes Rennen freuen. Was den Protest von Peugeot
angeht so können wir nur antworten das wir das Auto nach dem
Reglement gebaut haben und es dann so vom ACO akzeptiert und abgenommen
worden ist. Die Verantwortlichen bei Peugeot werden schon wissen warum
sie den Protest eingereicht haben." Auch für die Zukunft deutet er
eine weitere Zusammenarbeit mit dem ACO und dem Langstreckensport an:
"Wir sind generell mit dem Reglement 2011 zufrieden da es die richtigen
Aspekte berücksichtigt die auch für die Strassenmodelle immer
mehr relevant werden." |
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