77. 24 Stunden von Le Mans das dritte Rennviertel: von Harald Gallinnis, Jan Hettler, Maximilian Graf & Horst Bernhardt |
Etwa zur Rennhalbzeit kollidiert der Signature Oreca-Courage
mit dem
Modena Ferrari an der Anfahrt zur Dunlop-Schikane. Der Wagen hatte
vorher an den Top-10 Plätzen
geschnuppert. Unterdessen wird der Audi #1 kurz zum Reinigen der
Bremsbelüftungen in die Box geschoben - und nach kaum einer Minute
wieder auf die Strecke geschickt. Einen kurzen Ausrutscher muss
Christian Bakkerud im Kolles Audi verzeichnen. Der Däne kommt
allerdings direkt wieder auf die Strecke zurück. Nach einem Feuer
auf
der Strecke muss LNT das Equipment einpacken. Ein weiterer Zytek
streicht somit die Segel. |
Thomas Enge beschwert sich nach seinem Stint im Aston über Gentlemanpiloten die das Fahren bei Dunkeheit zur spannenden Angelegenheit machen. Das Schwesterauto mit der #009 fährt unterdessen wieder an die Box. Wir wissen nicht welchen Medizinmann Aston engagiert hat um das Pech der Aston auf einen einzigen Wagen zu konzentrieren. Fest steht nur das er anscheinend jeden einzelnen Penny wert war! Auch bei Peugeot kommt die #7 mehrfach an die Box und muss so ihre Aufholjagd in die Top-10 unterbrechen. |
Auch der Pescarolo-Peugeot wird mit einem verstopften Kühler aufgrund von auf der Strecke aufgesammelten Gras kurz in der Box gereinigt. Als aber der Wagen wieder herausgeschickt wird verunglückt Bernard Treluyer in den esses hinter dem Dunlop Bogen massiv. Der Pescarolo Peugeot wird dabei total zerstört. Wie schwer der Unfall war wird dadurch ersichtlich das Treluyer unter massiver Hilfe aus dem Wagen geborgen werden muss.
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Etwa eine dreiviertelstunde nach dem Unfall kann das
Feld endlich
wieder auf die Reise geschickt werden. Die beiden Peugeot #8 und #9
liegen nun vor dem Audi #1 und dem Aston #007. Die drei jeweils um eine
Runde getrennten Diesel haben 4 Runden oder 60km Vorsprung auf den Das
team Kolles liegt mit dem Auto der des zwangsweise zum Fahrerduo
reduzierten besatzung Zwolsmann und Lotterer auf einem sensationellen
5. Platz. Der schnellste Oreca der Pescarolo und der zweite Kolles Audi
folgen mit einer Runde Rückstand. In der LMP2 ändert sich der 4. Platz als der Racing Box Lola stationär hinter Arnage gemeldet wird. Die Lage des Autos macht den erneuten Einsatz des safety-cars erforderlich. Der Oak-Racing Pescarolo #35 schleppt nach einem Boxestopp eine lange Rauch und Feuerfahne hinter sich her - ein Charakteristikum des Mazda-Motors, wenn man zu fett angast. Grund für die erneute Gelbphase ist das es zwischen dem Goh-Porsche und dem Racing Box Lola einen weiteren Zwischenfall gegeben hat. |
Der Restart erfolgt um 5:45 Uhr morgens. Allerdings kommen
einige
der Konkurrenten nicht sehr weit. Die Racing Box Mannschaft hat Ihren
Lola zwar nach dem ungestümen Schubser von Kanimoto repariert.
Allerdings kommt der Wagen nach dem Start nur 4 Runden weit bevor er
ohne Antrieb auf der Strecke strandet. Am Oreca #10 gehen nach dem 3.
Unfall in Folge, der immer die selbe Sektion am Wagen betrifft, die
Ersatzteile aus, weswegen Hughes de Chaunac den Wagen auch
zurückziehen lässt. Hier konzentriert man sich lieber auf die
aussichtsreich in 6. Position liegender #11. Schliesslich trifft es das Kolles Team. Am R10 von Lotterer und Zwolsmann muss das Getriebe ausgetauscht werden. Der bis dato 5.-plazierte Audi verliert 4 Runden und rutscht auf Position 9 ab. Auch nebenan in der Radical-Box nehmen die Wiederherstellungs-Arbeiten am Chassis nach dem schweren Unfall vom Vorabend kein Ende. "Zuerst habe wir den hinteren Unterboden abgenommen. Nun sind wir am mittlerren dran, seufzt Tim Greaves. Am frühen Morgen gibt man dann die Arbeit am Chassis entnervt auf. Der Radical wird vom Rennen zurückgezogen. |
Auch Aston bleibt nicht von Unbill verschont. Am
#008-Aston-Lola
bekommt Jos Verstappen Probleme mit dem Antriebsstrang, die den Wagen
aus den Top-10 fallen lassen. Ein Dreher von Neel jarni im
Speedy-Lola-Aston an der Dunlop-Schikane lässt den Oreca und den
Kolles-Audi #14 einen Platz vorrücken. Zum Ende des 3. Rennviertels lautet die Reihung in den Top-10 wie folgt: |
An der Spitze holt der 2.plazierte Peugeot #8 mit Sarrazin
beständig
auf Brabham im führenden #9 auf. . 2 Runden dahinter sind die
Vorjahressieger von Audi schon etwas abgeschlagen. Der 4.plazierte
Aston von Mücke & Co liegt 4 Runden hinter dem Audi. 3 Runden
dahinter liegt mit dem verbleibenden Oreca der 2.Benziner auf P5.
Hinter ihm jagt Jarni im Lola den Audi von Zwolsmann im Kampf um P6.
Der Pescarolo, der 3. Werkspeugeot und der 2. Kolles-Audi folgen. In der LMP2 ist der Vorsprung des Essex-porsche vor dem Goh-Porsche auf 2 Runden geschrumpft. 10 Runden dahinter liegen Leuenberger und Co noch auf Podiumskurs. Der nächste Lola ist der von RML. Dann folgen der Epsilon Zytek, der verbleibende Oak Pescarolo und als letzter der siebtplazierte KSM-Lola. |
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Manchem GT2-Rennern kommt die Gelbphase gerade recht, bei Flying Lizard Motorsport tauscht man beispielsweise die Bremsbeläge, was unter Rennbetrieb bedeutend mehr Zeit gekostet hätte. Auf der Strecke findet man zu dieser Zeit überhaupt keine direkten Duelle mehr und an nennenswerten Ereignissen mangelt es auch. Bei Jetalliance wird es indes hektisch, als die #66 mit Reifenschaden hinten rechts einläuft. |
Die GT-Kategorien lassen es in der fast wolkenfreien Nacht
hauptsächlich ruhig angehen, Jan Magnussen und Oliver Gavin fahren
nach
dem Ausfall der #72 LAA-Corvette dem Feld weiterhin davon. Nahtlos
scheint hier der Übergang zwischen den Zwölf Stunden von
Sebring sowie
den 24 Stunden von Le Mans zu funktionieren.
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Nach nunmehr 15 gefahrenen Stunden und vier Gelbphasen hat die
GT1-Klasse keine erwähnenswerten Veränderungen vorzuweisen,
Corvette
Racing ist derzeit einfach das Maß der Dinge, die Latte, an der
es sich
zu Messen gilt.
In der GT1-Kategorie entwickelt sich nach durchwachsenen 20
Rennstunden ein Zweikampf zwischen den beiden werkseingesetzten
Corvette C6.R. Nachdem Johny O'Connell, Jan Magnussen und Antonio
Garcia (Startnummer 63) im gesamten vorherigen Rennverlauf die Spitze
behaupten, überimmt nach einigem hin und her das Fahrzeug mit der
Startnummer 64 von Olivier Gavin, Olivier Beretta und Marcel
Fässler die Führung. |
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