Auch in Oschersleben dominierten im Qualifying in der GT2
zunächst die
Ferrari Serien-Polesetter Andrew Kirkaldy kann den beiden AF Corse mit
einer 1:30.059 die begehrte Pole vor den beiden Italienischen F430
sichern. Für den Schotten ist es die mittlerweile 10. Pole
Position!
Dirk Müller wird so mit 0.092s um seine Pole bei seinem Heimrennen
gebracht, kann sich aber im teaminternen Duell um 0.071 s durchsetzen.
Auf Rang 4 folgt mit dem Tech9-Porsche der schnellste 997 vor dem 2.
Scuderia Ecosse-F430. Der BMS-Porsche, der Ebimotors-F430 und die
beiden Edil-Cris-Ferrari folgen auf den Rängen.
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Qualifying |
Die 5 Minuten dahinter folgenden GT1 gehen kompakter auf die Strecke. Gleich zu Beginn hat Anthony Kumpen einen haarigen Moment als er Eingangs Start Ziel von der Strecke abkommt und fast in die Barrieren kracht. Zu Anfang hauen sich die Teams die Bestzeiten nur so um die Ohren. Den Anfang macht Bertolini im Maserati #11 mit einer 1:26,7 . Jamie Davies im BMS-Aston ist 0,2s besser. Mike hezemans in der Corvette legt noch einmal eine Zehntel nach. Bertolini verbessert sich um eine Sekunde auf eine 1:25,7.
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Warmup
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Das Rennen
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Gleich zum Start kommen 4 Autos zu ihrem ersten Stopp in die
Boxengasse: beide Scuderia Ecosse-F430, die Carsport-Phoenix-Corvette
und der Vitaphon-MC12 #1 tauschen ihre Startpositionen gegen ein
verkehrsbefreites Anblasen in den ersten Runden. Sie liegen richtig,
denn das Chaos bricht in der ersten Schikane aus als Karl Wendlinger
von Stefan Mücke und seinem eigenen Teamkollegen in die Zange
genommen
wird und sich dreht.
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Wendlinger muß das gesamte Feld passieren lassen während Menten in der Folge die Fronthaube verliert und mit einer nicht zukunftsträchtigen Aerodynamik (siehe Bild oben) dem Feld hinterher fährt. An der Spitze dominiert die PK-Corvette vor dem Murcielago von Stefan Mücke, dem Vitaphone Wagen #2 und dem BMS-Aston #23. Ein schnelles Aus ereilt den 2. Jetalliance-Aston von Robert Lechner mit einem Gaspedalbruch. Mücke jagt derweil die Corvette von Anthony Kumpen - das Duo setzt sich kontinuierlich vom Rest des Feldes ab, der aus einem Paket der Wagen #2, 23, 12, 11 und 22 besteht. Karl Wendlinger hat derweil das GT2-Kampfpaket ausgearbeitet und versucht Anschluß an die Wagen vor ihm zu bekommen. |
A propos GT2-Kampfpaket: beide AF-Corse-F430 der führende Tech9-Porsche von Sean Edwards und der Ebimotors-Porsche liefern sich einen 4-Kampf vom Feinsten. Rundenlang kurvt das Paket in einem Abstand von nur einer Sekunde um den Kurs. Dann kann sich zuerst Gianmaria Bruni im AF Corse F430 am Ebimotors Porsche von Zani vorbei schieben, nachdem dieser einen schleichenden Plattfuss erleidet. Dann nehmen beide AF Corse Wagen den Tech9-Porsche in die Zange. In Runde 11 lautet die Reihung #4, 7, 2, 23, 11, 12, 22, 33, 8 und dann der GT2-Zug in der Reihenfolge #99, #50, #79, #51.
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Am Wagen von Dirk Müller wird dagegen ein Lenkungsproblem Ursache für einen längeren Stopp der dem Deutschen die Hoffnung auf einen weiteren Klassensieg verhagelt. Derweil kämpft Teamkollege Bruni mit Edwards um die Führung in der GT2. Beide Wagen tauschen mehrfach die Positionen. Noch hält Jamie Davies im BMS-Aston Rang 4, aber dann
wird es den
beiden Playteam-Maserati-Piloten hinter ihm zu bunt - sie packen die
Brechstange aus was Davies schließlich sogar mit einem Abflug in
das
Grün bezahlen muss - beide Maserati-Piloten werden in der
Folge verwarnt. Stefan Mücke läuft derweil auf die Carsport-Corvette
von Jean-Denis
Deletraz auf. "Er hat schon die blauen Flaggen bekommen und als ich
dann neben ihm war hat er die Tür zu gemacht." Der Lambo erleidet
einen
Reifenschaden hinten rechts und entledigt sich noch in der Boxengasse
einiger Karosserieteile. Doch halten sich die
Beschädigungen in Grenzen so daß Partner Bouchut schnell
weiter fahren kann. Die Reihung nach 25 Runden: #44, #2, #11, #22, #12, #1, #7, #51, #8, #23 |
Nachdem auch Bruni in der 51 an Ortelli übergibt
führt Collard im BMS-Porsche #97 vor Ortelli (#52) In Runde 40, genau zu Rennhalbzeit , kommt Anthony Kumpen rein
und
übergibt an Bert Longin. Longin später: "Wir haben nur ein
normales
Mapping gefahren, aber unser Setup war so genial daß wir im
Gegensatz
zu den anderen Teams kaum reifen verbraucht haben. Wir haben nicht den
stärksten Motor aber wir haben den Großteil der Zeit wieder
auf den
Bremsen und in den Kurven gut machen können."
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Michael Bartels steigt einige Runden später in Vitaphone MC12 ein. Derweil verliert der BMS-Aston #22 den feinen 4 Rang als Fahrer Monfardini den Wagen im Kies der Börde versenkt. Der DBR9 wird zwar freigeschleppt, handelt sich aber 3 Runden Rückstand ein. Nun übernehmen statt der Aston Martin die Maseratis das Zepter. Andrea Picchini, der noch einmal zu stoppen hat, liegt auf Platz 3 vor Michael Bartels, der nun durchfahren wird. Im 2.plazierten Lamborghini steigt Stefan Mücke wieder hinter das Volant. Trotz des Stopps verliert man die 2. Position nicht an das dahinter liegende Playteam-Maserati-team. Aber auch die Führenden werden noch einmal zu einem obligatorischem Stopp herein kommen müssen - und dann muß alles glatt laufen. |
In der GT2 hat einzig die BMS-Mannschaft noch kein 2.Mal
gestoppt. Man
liegt 24s vor dem AF-Corse F430 #51 und weitere 25s vor dem schnellsten
Scuderia Ecosse F430. Rang 3 scheint für das Rennende realistisch.
Nicht nur das: man sortiert sich nach dem Stopp sogar auf Rang 2 wieder
ein. An der Spitze liegt Bartels 5s hinter den mit seinen nun stark abbauenden weichen Reifen kämpfenden Stefan Mücke und holt kontinuierlich auf den Lamborghini auf. In Runde 66 kommt die Corvette rein. Antony Kumpen steigt wieder in den Wagen mit dem man lediglich einen Schnelltankstop absolviert. Unterdessen eskaliert auf der Strecke der Kampf zwischen Bartels und Mücke. Nachdem Mücke einige Kurven mit Kampflinie dagegen hält, quetscht sich Bartels in der Hasseröder-Kurve vorbei. 18 Minuten vor Rennende liegt Anthony Kumpen nun mit 70s Vorsprung vor dem Maserati von Michael Bartels, der sich weiter vom All-Inkl.-Lambo absetzt. Der Fisch scheint hier gegessen - wie sieht es bei den GT2 aus? |
Hier jagt Tim Mullen im Ferrari #62 den BMS-Porsche von
Emanuel
Collard. In der GT1 verliert Jos Menten noch Rang 6 an den Maserati von
Piergiudi. Aber Collard geht mit einem Vorsprung von 1s in die letzte
Runde. Den 5. AF Corse Ferrari-Sieg in Folge kann er zwar nicht
verhindern, aber der 2. Rang vor dem Scuderia Ecosse-Ferrari wird mit
einem hauchdünnen Vorsprung von 0,49s gehalten - das beste
Saisonergebnis für Porsche in diesem Jahr. Mit dem überraschenden Sieg in Oschersleben übernehmen Kumpen/Longin knapp die Führung in der Meisterschaft vor dem bisherigen Leader Thomas Biagi. Mit Michael Bartels und Stefan Mücke schaffen gleich 2 einheimische Fahrer den Sprung auf das Podest. |
Einige Stunden nach dem Rennen werden die siegreiche Corvette des GLPK-Teams und der 3. plazierte All-inkl-Lamborghini nach der technischen Abnahme aus der Wertung genommen. An der Corvette wird ein zu grosser Tank moniert. Der Lamborghini wird dagegen wegen Verwendung nicht spezifikationsgemäßer Getriebegangräder aus der Wertung genommen. Somit gewinnt Vitaphone Racing am grünen Tisch das 3. FIA-GT-Rennen in Oschersleben in Folge.
Pl | Nr | Kl | Fahrer | Team | Wagen | Zeit | Rnd | Abstand |
DISQ | 4 | GT1 | Kumpen/Longin | GLPK Racing | Corvette C5R | 2:01:16.768 | 81 | |
1 |
1 | GT1 | Bartels/Biagi | Vitaphone Racing | Maserati MC12 GT1 | 2:02:22.704 | 81 | 1:05.936 |
DISQ | 7 | GT1 | Bouchut/Mucke | All-incl.com Racing | Lamborghini Murcielago | 2:01:19.984 | 80 | 1 Rnd. |
2 |
11 | GT1 | Bertolini/Piccini | Scuderia Playteam | Maserati MC12 GT1 | 2:01:30.817 | 80 | 1 Rnd. |
3 |
23 | GT1 | Davies/Babini | BMS | Aston Martin DBR9 | 2:01:39.517 | 80 | 1 Rnd. |
4 |
12 | GT1 | Pier Guidi/Giannoccaro | Scuderia Playteam | Maserati MC12 GT1 | 2:01:49.586 | 80 | 1 Rnd. |
5 |
8 | GT1 | Menten/Kox | All-incl.com Racing | Lamborghini Murcielago | 2:01:59.126 | 80 | 1 Rnd. |
6 |
22 | GT1 | Monfardini/Toccacelo | BMS | Aston Martin DBR9 | 2:01:46.040 | 78 | 3 Rnd. |
7 |
51 | GT2 | Bruni/Ortelli | AF Corse | Ferrari 430 GT2 | 2:02:40.350 | 78 | 3 Rnd. |
8 |
16 | GT1-CC | Maccari/Aucott | JMB Racing | Maserati MC12 GT1 | 2:01:24.481 | 77 | 4 Rnd. |
9 |
97 | GT2 | Collard/Malucelli | BMS | Porsche 997 GT3 RSR | 2:01:47.260 | 77 | 4 Rnd. |
10 | 62 | GT2 | Enge/Mullen | Scuderia Ecosse | Ferrari 430 GT2 | 2:01:47.753 | 77 | 4 Rnd. |
11 | 50 | GT2 | Vilander/Muller | AF Corse | Ferrari 430 GT2 | 2:02:26.844 | 77 | 4 Rnd. |
12 | 52 | GT2 | Ruberti/Pasini | Edil Cris Racing | Ferrari 430 GT2 | 2:01:48.785 | 76 | 5 Rnd. |
13 | 2 | GT1 | Montanari/Ramos | Vitaphone Racing | Maserati MC12 GT1 | 2:02:36.707 | 76 | 5 Rnd. |
14 | 63 | GT2 | Niarchos/Kirkaldy | Scuderia Ecosse | Ferrari 430 GT2 | 2:01:20.872 | 75 | 6 Rnd. |
15 |
15 | GT1-CC | Kutemann/Waaijenberg | JMB Racing | Maserati MC12 GT1 | 2:01:37.212 | 74 | 7 Rnd. |
16 | 99 | GT2 | Edwards/MacHitski | Tech 9 | Porsche 997 GT3 RSR | 2:01:57.328 | 74 | 7 Rnd. |
17 | 74 | GT2 | Zani/Busnelli | Ebimotors | Porsche 997 GT3 RSR | 2:01:57.497 | 65 | 16 Rnd. |
18 |
53 | GT2 | Cressoni/Rugolo | Edil Cris Racing | Ferrari 430 GT2 | 1:33:24.433 | 56 | 25 Rnd. |
nicht
gewertet |
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- | 33 | GT1 | Wendlinger/Sharp | Jetalliance Racing | Aston Martin DBR9 | 1:04:00.056 | 40 | D.N.F. |
- | 5 | GT1 | Hezemans/Deletraz | Carsport/Phoenix | Corvette C6R | 32:50.110 | 21 | D.N.F. |
- | 36 | GT1 | Lechner/Lichtner-Hoyer | Jetalliance Racing | Aston Martin DBR9 | 1:59.759 | 1 | D.N.F. |