Mit 30 Minuten Verspätung startet das erste Qualifying am Freitagmorgen um 9:30 Uhr bei perfekten Bedingungen - die Sonne scheint und das Wetter ist trocken. Allerdings liegt noch etwas Sand auf der Strecke. 36 Fahrzeuge nehmen die erste Session in Angriff, nur das #9 RPM Dodge Viper Competition Coupé tritt nicht an, da man Getriebeprobleme hatte und der Schaden nicht behoben werden konnte.

Die meisten Fahrzeuge fahren gleich auf die Strecke. Phil Quaife im #28 Damax Ascari ist der erste mit einer gezeiteten Runde und führt das Feld mit einer Zeit von 2.07.065 an. Diese kann er einige Minuten später auf eine 2:06:265 verbessern, doch Luca Pirri in der #18 Martini Callaway Corvette Z06R GT3 unterbietet jene um fast eine Sekunde.

Derweil verbessert sich Jonathan Lang im #31 Team Berlanga Ascari auf Position 2, wird aber von Gilles Vannelet, Pilot des #38 Kessel Racing Ferrari, auf Rang 3 degradiert. Auch Luca Pirri legt noch mal nach und umrundet den über fünf kilometerlangen Kurs in 2.04.867.

Fünf Minuten vor Ende lautet die Reihenfolge wie folgt: 18 – 38 – 31 – 28 – 22 – 15 – 17 – 24 - 32 - 20.

Gilles Vannelet knallt eine 2.04.224 in den heißen Asphalt und übernimmt die Führung, während Phil Quaife sich wieder auf Platz 3 verbessert, aber Jonathan Lang schiebt sich erneut  vorbei.

Um 9:50 Uhr wird die Session abgewunken. Der #23 BMS Scuderia Italia Aston Martin von Diego Alessi kommt noch mal bis auf den dritten Rang nach vorne und Jiri Skula in der #17 Martini Racing Callaway Corvette landet auf Platz 4.

Nach dem Qualifying wird bekannt gegeben, dass Gilles Vannelet seine Bestzeit unter gelber Flagge erzielt hat und diese somit gestrichen wird. Seine zweitbeste Rundenzeit von 2:05.163 versetzt ihn auf die fünfte Startposition zurück. Damit geht die Pole Position an den Corvette-Pilot Luca Pirri - die zweite für diese Saison. Neben ihm in der ersten Startreihe steht Diego Alessi im #23 BMS Scuderia Italia Aston Martin DBRS9. Der dritte Meisterschaftsanwärter Arnaud Peyroles platzierte sich nur auf Rang 7.

1. Corvette Z06R GT3: Luca Pirri – Martini Callaway Racing #18
1. Aston Martin DBRS9: Diego Alessi – BMS Scuderia Italia #23
1. Ascari KZ1R GT3: Jonathan Lang – Team Berlanga #31
1. Ferrari 430: Gilles Vannelet – Kessel Racing nr 38
1. Lamborghini Gallardo: Lloyd la Marca - S-Berg Racing Team #15
1. Dodge Viper Competition Coupe: Ed Morris – RPM #8
1. Ford GT: Michael Forsten - Matech Racing #43
1. Jaguar XKR: Karim Al-Azhari – APEX Motorsport #46
1. Porsche 997 GT3 Cup: Peter Snowdon – Tech9 Motorsport #1

Gleich im Anschluss an die erste Session startet das zweite Qualifying. Der Sand ist weitgehend von der Strecke gefegt und um 10:00 wird die grüne Flagge geschwenkt.

Nachdem die schnellste Runde seines Teamkollegen Gilles Vannelet im ersten Qualifying gestrichen wurde, ist Henri Moser natürlich besonders motiviert und macht von Anfang an die Pace. Seine erste schnelle Runde lautet 2.05.668 und markiert damit voerst die Bestzeit.
Nach sieben Minuten schießt der junge Finne Juho Annala am Steuer des #29 Damax Ascari  vor auf den zweiten Rang und lässt Frederic Malowiecki im Hexis Racing Aston Martin und Jean-Denis Deletraz im S-Berg Racing Lamborghini Gallardo hinter sich. Das lässt Malowiecki nicht auf sich sitzen. Er kontert mit einer 2.03.245 und stellt sich auf die provisorische Pole Position.

Gegen Halbzeit verbessert sich der #31 Team Berlanga Ascari, pilotiert von Ascari Rory Bertram auf Platz 2, also lautet die Reihenfolge:  26 – 11 – 38 – 29 – 23 – 15 – 14 – 34 – 8 – 16.

Alex Frassinetti im #23 BMS Scuderia Italia Aston Martin DBRS9 verbessert sich auf den zweiten Rang, wird aber sofort von Titelfavorit James Ruffier in der #9 Riverside Corvette auf Platz 3 degradiert. Derweil kommt Henri Moser wieder nach vorn unter die ersten drei.

Makowiecki knackt als erstes die 2:03-Marke, während Moser mit einem Problem am Auspuff an die Box kommt. Eine Minute vor Abwinken der Sitzung verbessert Jean-Denis Deletraz noch ein mal seine Zeit, aber nicht seine Startposition.

Um 10:20 wird das Qualifying abgewunken. Frederic Malowiecki schafft es in der letzten Runde noch mal eine 2.02.722 in den Asphalt zu knallen und stellt seinen Aston Martin, wie schon im Vorjahr, damals auf einem Ferrari 550 Maranello Evo in der FIA GT Championship, auf Pole Position. James Ruffier komplettiert die erste Startreihe.

1. Aston Martin DBRS9: Frederic Makowiecki – Hexis Racing #26
1. Corvette Z06R GT3: James Ruffier – Riverside #19
1. Ferrari 430: Henri Moser – Kessel Racing #38
1. Ascari KZ1R GT3: Rory Bertram – Team Berlanga #32
1. Lamborghini Gallardo: Jean-Denis Deletraz – S-Berg Racing #15
1. Dodge Viper Competition Coupe: Bradley Elis – RPM #8
1. Ford GT: Thomas Mutsch - Matech Racing #43
1. Jaguar XKR: Neil Cunningham – APEX Motorsport #46
1. Porsche 997 GT3 Cup: Tom Haines – Tech9 Motorsport #1

Die Stewards entscheiden vor dem Start, dass die Fahrzeuge mit den Startnummern 15, 19 und 38 an das Ende der Startaufstellung zurückversetzt werden. Pirri und von Gartzen haben also gute Karten, um die Punktelücke auf die Meisterschaftsführenden zu schließen. Das Grid sieht demzufolge so aus: 18 - 23 - 17 - 31 - 28 - 25 - 22 - 32 - 20 - 39 - 24 - 8. 

Nachdem es am Freitag schon Getriebeprobleme an dem #9 RPM Dodge Viper Competition Coupé gab, hat es das Schwesterfahrzeug mit der Startnummer 8 ebenfalls erwischt. Man wird nicht an den Start gehen. Außerdem starten die Matech Racing Fords, die #19 Riverside Corvette von Arnaud Peyroles und die Trackspeed Porsches aus der Boxengasse.

Beim Start kann der Polsetter Luca Pirri die Führung behalten, der von Position 2 gestartete #23 BMS Scuderia Italia Aston Martin von Diego Alessi dreht sich jedoch in der ersten Kurve, so dass der #31 Team Berlanga Ascari von Jonathan Lang und der #39 Kessel Racing Ferrari mit Paul Warren am Steuer, nun direkt hinter der führenden Corvette sind. Aber auch Pirri bleibt nicht verschont und dreht sich in der Haarnadelkurve, so dass er bis auf den neunten  Rang zurückfällt.

Nach einer Runde ist Vannelet im #38 Kessel Racing Ferrari bis auf Position 13 vorgefahren, während es an der Spitze eine Ascari-Dreifachführung gibt - Jonathan Lang liegt vor Phil Quaife und Howard Spooner.

Nun haben auch die Boxen geöffnet. Die ersten, die zum Stopp kommen sind der #34 JMB Racing Ferrari - Fahrerwechsel zu Daoudi, der #15 S-Berg Racing Lamborghini - ebenfalls Fahrerwechsel zu Deletraz und die #19 Riverside Corvette - hier übernimmt Ruffier.

Jonathan Lang ist der erste aus der Spitzengruppe, der an die Box kommt und an Bertram abgibt. Auch Pirri kommt zum Pit-Stop und übergibt an Jürgen von Gartzen.

Luca Pirri arbeitet sich Stück für Stück wieder nach vorne. In der vierten Runde kann er auf die drei Ascaris aufschließen und setzt Howard Spooner im #32 Team Berlanga Ascari unter Druck. Von hinten drängen Ettore Bonaldi im #24 BMS Scuderia Italia Aston Martin und die #17 Martini Callaway Racing Corvette, gesteuert von Jiri Skula.

In Runde 7 schafft es Pirri sich Spooner zurecht zu legen und geht vorbei. Sein Rückstand auf die beiden führenden Ascaris beträgt rund fünf Sekunden, jene schenken sich an der Spitze nichts. Schnellster Mann im Feld ist zur Zeit Luca Pirri.

Der Italiener pusht hart und in der elften Runde überholt er auch den Ascari von Quaife, allerdings fehlen ihm immer noch drei Sekunden auf den Führenden. In derselben Runde schnappt sich auch sein Teamkollege Jiri Skula in der #17 Martini Callaway Racing Corvette Z06R GT3 den drittplatzierten Ascari.

In Runde 14 erzielt Frederic Makowiecki im #26 Hexis Racing Aston Martin die schnellste Rennrunde.

Phil Quaife lässt seinen Wagen als letztes abfertigen. Nach den Boxenstopps lautet die Reihenfolge wie folgt: 18 - 31 - 28 - 17 - 44 - 38 - 23 - 19 - 34 - 27 - 26 - 32 - 15 - 24 - 13 - 45.

Jürgen Von Gartzen führt mit einem Vorsprung von über zwei Sekunden auf Rory Bertram im #31 Team Berlanga Ascari. In Runde 19 kommt James Ruffier an die Box und gibt das Rennen auf.

15 Minuten vor Schluss ist die Messe in Sachen Sieg eigentlich schon gelesen - Jürgen Von Gartzen führt überlegen in der Corvette Z06R GT3. Im Kampf um den dritten Platz geht es aber noch heiß her - Moser im #38 Kessel Racing Ferrari und Matzke in der Martini Callaway Racing Corvette kleben am Heck des #28 Berlanga Ascaris. Nach einem fantastischen Duell, überholt Moser den Ascari von Keen. Eine Runde später geht auch Matzke vorbei.

Nach 28 gefahrenen Runden sieht Jürgen von Gartzen in der #18 Martini Callaway Racing Corvette Z06R als erster das schwarz-weiß-karierte Tuch. Mit einem zweiten Platz für den #32 Team Berlanga Ascari, war die das beste Ergebnis der Saison für die britische Marke. 

Man hat es geschafft das Getriebe des #25 Hexis Racing Aston Martin DBRS9 auszuwechseln, so dass man das zweite Rennen bestreiten kann. Ebenso wie am Vortag sind wieder 36 Fahrzeuge am Start, aber es starten genauso wie am Freitag auch wieder einige aus der Boxengasse - der #3 Trackspeed Porsche und der #44 Matech Concept Ford GT.
In der Einführungsrunde gab es Probleme am rechten Vorderreifen des #22 BMS Scuderia Italia Aston Martin DBRS9.

Mit einem großartigem Start schießen die beiden Corvettes auf der Geraden am Aston Martin von Fred Makowiecki vorbei - Jürgen von Gartzen übernimmt die Führung, gefolgt von James Ruffier, allerdings touchieren sich die beiden Corvettes  in Turn 1 und Makowiecki holt sich seine Spitzenposition zurück. Aber die drei Fahrzeuge bleiben dicht beieinander und von hinten drängt Moser im #34 Kessel Racing Ferrari - diese Vierergruppe liefert sich ein fantastisches Duell in der ersten Runde.

Nach zwei Runden konnte Makowiecki einen kleinen Vorsprung von rund 2,5 Sekunden rausfahren, während es dahinter heftig zur Sache geht. Auch im Kampf um Position 6 schenkt man sich nichts - Klaus Ludwig und Jean-Denis Deletraz überholen Bertram, jedoch macht Deletraz einen Fehler und fällt zurück auf den neunten Rang.

Im Duell um Platz 3 gerät von Gartzen unter Druck von Henri Moser, der wird aber von Klaus Ludwig überrascht - nun zwei Martini Callaway Corvettes vor einem Kessel Racing Ferrari.

In der elften Runde erhält die Corvette mit der Startnummer 17 eine Drive-through-Penalty, nachdem der Fahrer mehrfach aufgrund Überfahren der weißen Linie verwarnt worden war. Währenddessen schließt Ruffier wieder auf den Führenden auf.

Henri Moser ist der erste der zum Pit-Stop reinkommt - er übergibt an Gilles Vannelet, dieser bekommt sofot eine Stop-&-Go-Strafe, da man das Zeitfenster zum Fahrerwechsel nicht eingehalten hat. In Runde 16 sitzt er diese ab.

Derweil ist Ruffier bis auf eine Sekunde an Makowiecki rangekommen. Er startet noch vor dem Boxenstopp einen Angriff, kommt aber nicht vorbei.

Makowiecki und Ruffier kommen gleichzeitig zum Fahrerwechsel an die Box. Jean-Claude Lagniez übernimmt das Steuer des Aston Martins und Arnaud Peyroles übernimmt die Corvette. Der Aston Martin behält die Führung, da Peyroles den Wagen nicht starten konnte. Luca Pirri hat bereits eine Runde vorher für Jürgen von Gartzen übernommen. 

Makowiecki an der Spitze ist nicht zu stoppen und fährt die schnellste Rennrunde. Gegenwärtig führt er mit knapp fünf Sekunden auf den Corvette-Dreier. In der neunten Runde markiert der zweitplatzierte James Ruffier in der Riverside Corvette Z60R GT3 die schnellste Rennrunde. Es scheint sich an der Spitze zu beruhigen - Fred Makowiecki hat einen Vorsprung von ungefähr 4,9 Sekunden auf Ruffier und von Gartzen herausgefahren, die wiederum fast neun Sekunden vor Ludwig und Moser liegen.

In der vorletzten Runde geht Vannelet auch an dem #31 Ascari von Lang vorbei. Er liegt nun auf Rang 2 und hat noch die Chance Alessi zu überholen. In der Zwischenzeit krallt sich Pirri den drittplatzierenden Quaife. Beim Versuch zu Kontern dreht sich der #28 Damax Ascari.

Am Ende gewinnen Alessi/Frassineti und die zweiten Vannelet/Moser sind FIA-GT3-Championship-Meister 2007. Was für ein Finish!

Der #26 Hexis Racing Aston Martin, nun pilotiert von Jean-Claude Lagniez, führt mit 23 Sekunden Vorsprung auf die #18 Martini Callaway Corvette von Luca Pirri. Auf dem dritten Rang liegt Jonathan Lang im #31 Team Berlanga Ascari.

In Runde 19 muss das Safety-Car auf die Strecke, weil der #39 Kessel Racing Ferrari mit Chris Hyman am Steuer in Kurve 14 einen Unfall gebaut hat.

Der Restart erfolgt in Runde 21. Lang, Alessi, Quaife, Berberich und Vannelet sind ganz dicht zusammen. Vannelet muss attackieren, denn in der gegenwärtigen Situation wären Pirri und von Gartzen Meister. Vannelet überholt Berberich und Quaife, somit ist er fünfter, während Alessi den auf Platz 3 liegenden Jonathan Lang überholt. Dann schnappt sich Vannelet auch Pirri - zwei Runden vor Schluss lautet der Zwischenstand: 23 - 31 - 38 - 28 - 18 - 26 - 34 - 43 - 17 - 15.