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FIA-GT-Lauf 3
Bukarest - 20.5.2007

von Harald Gallinnis
Fotos: FIA-GT/DPPI, Mannfred Wolf, David Lord

Sarafree MC12


20 Minuten brauchen die Einsatzkräfte um die Strecke zu räumen, was fast alle Teams zu einem Boxenstopp nutzen. Nur der 2. Jetalliance Aston von Karl Wendlinger und die #18 SRT-Corvette von Tom Cloet bleiben draussen. Somit liegt Wendlinger beim Neustart in Runde 18 vorne. Der BMS-Aston #22 ist kurzfristig 2. wird aber vom Picchini-Maserati #11 aufgeschnupft und dreht sich kurz danach mit einem leichten Anschlag an die Mauer. Auch für dieses Fahrzeug ist dann Schluss. Gewinner der SC-Phase sind auch die Lamborghinis, die auf den Plätze 4 und 5 gewertet werden.

Unter schwierigsten Bedingungen startet das Rennen am Sonntag. Eine verregnete Strecke stellt das Feld der FIA-GT beim ersten Stadtrennen seit 10 Jahren vor eine besonders heikle Aufgabe. Die Rennleitung lässt daher das Rennen hinter dem Safety-Car starten.

Nach der Rennfreigabe dauert es dann auch nicht lange bis die ersten Zwischenfälle passssieren. In Runde 3 verabschiedet sich der erste der Edil Cris Ferrari, der Wagen mit der #52, nach einem Anschlag an die Mauer als erster Ausfall. Dann rutscht der Scuderia Ecosse F430 #63  in einer Auslaufzone in die Reifenstapel. Eine Gelbphase wird schliesslich fällig als Loris Kessel sich im F575 in der Schikane dreht und die Streckenposten beim Zurückfahren dies nicht dem nachfolgenden Feld anzeigen. Der 4.plazierte Robert Lechner im Jetalliance-Aston fährt den Ferrari über den Haufen. Beide Wagen werden als Ausfall gemeldet.


Jetalliance

All-incl. Lambo


Als in Runde 30 die regulären Boxenstopps beginnen hat Karl Wendlinger schon 11s Vorsprung. Der lange Kufsteiner stegt erst in Runde 37 aus dem Wagen und übergibt an seinen Partner Ryan Sharpe. Dadurch übernimmt der Sarafree-Maserati #11 wieder die Führung.


In Runde 40 lautet die Top-10 Reihung #11, #1, #33, #2, #5, #50, #7, #101, #4, #97. Der Vitaphone-MC12 verabschiedet sich jedoch aus dem Kampf um den Sieg als Miguel Ramos sein Heck bei einem Dreher in der Schikane nachhaltig onduliert. Auch Polesetter Piergiudici im #12 Sarafree-Maserati sowie  Peter Kox im All-incl-Lambo erwischt es. Bei Kox wird ein Anschlag nach einem durch die Kollision mit dem Teamkollegen herrührenden Aufhängungsschaden diagnostiziert. Dann erwischt es die Carsport-Phoenix-Corvette: nach einem Anschlag an die Mauer muß Deletraz den Wagen zurück an die Box chauffieren. Diese ganzen Zwischenfälle spülen Dirk Müller bis auf Platz 4 nach vorne. Der Vertigo liegt auf Gesamtrang 6.  In der GT2-Klasse strandet der Tech9-Porsche auf der Strecke.


Nachdem Fabrizio Gollin im zweitplazierten #1 Vitaphone-Wagen an die Box kommt liegt der verbliebene Lambo von Christophe Bouchut an Position 3. Wie schon in China brilliert der schnelle Franzose in Bukarest mit schneller Rundenzeiten trotz nasser Strecke. Im deutschen Team spekuliert man zudem auf den noch ausstehenden 2. Halt des zweitplazierten Jetalliance-Astons.

Nach 20 Runden lautet die Reihung der Top-10: 33, 11, 2, 8, 7, 1, 4, 12, 5, 50, 101 - sowohl für Dirk Müller im AF Corse als auch für den Vertigo sollen dies noch nicht die besten Positionen im Rennen sein. Müller fährt in der GT2 in einer eigenen Welt und lässt einige der GT1-Piloten hinter sich. Leo Machitski im Tech9-Porsche ist zu diesem Zeitpunkt 2. in der GT2, nachdem sich Luca Malucelli im BMS-Porsche die erste von einigen Durchfahrtsstrafen im Laufe des Rennens abholt. Andrew Kirkaldy ist im Scuderia Ecosse F430 3. in der Klasse.

Stefan Mücke sorgt am Befehlsstand von All-inkl.Racing für erhöhte Adrenalinwerte als er sich an seinem Teamkollegen Peter Kox vorbeirempelt und die 4. Position übernimmt. Allerdings folgt die Quittung auf dem Fusse: der Lamborghini bekommt einen schleichenden Plattfuss, der allerdings erst kurz vor Ende des Stints von Mücke spürbar wird. Das Team verliert daher nicht all zu viel Zeit beim Wechsel des Rades und des Piloten. Zuvor haben die Lamborghinis mit konstant schnellen Rundenzeiten geglänzt.

SRT-Corvette

Maseratis


30 Minuten vor dem Ende liegt der #11 MC12 des Scuderia Playteam in sicherer Führung. Fabrizio Gollin hat mit dem Vitaphone MC12 #1 2 Dreher die ohne Mauerkontakt enden, aber mit der benötigten Zeit den Wagen aus dem Kampf um das Podium werfen.

In Runde 60 lautet die Top-10 Reihung : #11, #33, #7, #2, #4, #50, #1, #101, #97, #66. Karl Wendlinger steigt noch einmal für eine kurze Schlussattacke in den Aston und lässt Slicks aufziehen. Der Regen erweist sich aber als zu stark so daß die spektakulären Drifts des Kufsteiners lediglich für die Gallerie in Erinnerung bleiben. Rang 4 steht am Ende zu Buche.

Tech 9

Proton


In der GT2-Klasse gewinnt Dirk Müller auf dem AF Corse F430 sein 3.Rennen in Folge vor dem BMS-Team und dem Proton-Porsche von Marc Lied und Horst Felbermayr Jr. Den Citation-Cup gewinnt erneut das SRT-Team mit seiner Corvette.


In einem spektakulären Rennen vor spektakulärer Kulisse fahren am Ende die beiden Andreas (Bertolini/Picchini) einen ersten Sieg für das Scuderia Playteam  Sarafree mit seinen Pirelli bereiften Maseratis ein. Auf dem 2. Platz kommen Stefan Mücke und Christophe Bouchut im All-inkl.com-Murcielago ins Ziel, hier wird die Freude an der Übernahme der Tabellenführung durch die beiden Piloten allerdings durch die teaminterne Kollision getrübt. Rang 3 sichert sich der ondulierte Vitaphone-Maserati #2.


AF Corse



Rennergebnis:

Pl Nr Kl Fahrer Team Wagen Zeit Rnd Abstand
1 11 GT1 Bertolini/Piccini Scuderia Playteam Maserati MC12 GT1 2:00:56.811 72
2 7 GT1 Bouchut/Mucke All-incl.com Racing Lamborghini Murcielago 2:01:36.524 72 39.713
3 2 GT1 Montanari/Ramos Vitaphone Racing Maserati MC12 GT1 2:02:01.420 72 1:04.609
4 33 GT1 Wendlinger/Sharp Jetalliance Racing Aston Martin DBR9 2:02:16.406 72 1:19.595
5 4 GT1 Kumpen/Longin GLPK Racing Corvette C5R 2:01:56.837 71 1 LAP
6 50 GT2 Vilander/Muller AF Corse Ferrari 430 GT2 2:02:27.538 71 1 LAP
7 1 GT1 Gollin/Biagi Vitaphone Racing Maserati MC12 GT1 2:01:56.348 70 2 LAPS
8 97 GT2 Collard/Malucelli BMS Porsche 997 GT3 RSR 2:01:57.556 70 2 LAPS
9 23 GT1 Davies/Babini BMS Aston Martin DBR9 2:00:58.702 69 3 LAPS
10 66 GT2 Lieb/Felbermayr Jr Proton-Felbermayr Porsche 996 GT3 RS 2:01:02.146 69 3 LAPS
11 101 G2 Kuppens/Leinders Belgium Racing Gillet Vertigo 2:01:11.914 69 3 LAPS
12 74 GT2 Zani/Busnelli Ebimotors Porsche 997 GT3 RSR 2:01:12.993 68 4 LAPS
13 62 GT2 Mullen/Kirkaldy Scuderia Ecosse Ferrari 430 GT2 2:02:16.156 68 4 LAPS
14 18 GT1-CC Cloet/Vannelet PSI Corvette C5R 2:02:26.323 67 5 LAPS
15 53 GT2 Cressoni/Rugolo Edil Cris Racing Ferrari 430 GT2 2:01:14.067 66 6 LAPS
16 16 GT1-CC MacAri/Aucott JMB Racing Maserati MC12 GT1 2:01:55.128 66 6 LAPS
17 69 GT2 Felbermayr Sr/Ried Proton-Felbermayr Porsche 996 GT3 RS 2:01:49.678 63 9 LAPS
18 15 GT1-CC Kutemann/Waaijenberg JMB Racing Maserati MC12 GT1 2:01:26.984 62 10 LAPS
-- 5 GT1 Hezemans/Deletraz Carsport/Phoenix Corvette C6R 1:17:42.895 42 D.N.F.
-- 99 GT2 Edwards/MacHitski Tech 9 Porsche 997 GT3 RSR 1:18:47.311 42 D.N.F.
-- 8 GT1 Menten/Kox All-incl.com Racing Lamborghini Murcielago 1:00:32.484 33 D.N.F.
-- 12 GT1 Pier Guidi/Giannoccaro Scuderia Playteam Maserati MC12 GT1 56:33.615 30 D.N.F.
-- 22 GT1 Monfardini/Toccacelo BMS Aston Martin DBR9 48:21.626 24 D.N.F.
-- 36 GT1 Lechner/Lichtner-Hoyer Jetalliance Racing Aston Martin DBR9 17:31.836 10 D.N.F.
-- 21 GT1-CC Kessel/Case Kessel Racing Ferrari 575 Maranello 17:11.830 9 D.N.F.
-- 63 GT2 Janis/Niarchos Scuderia Ecosse Ferrari 430 GT2 10:24.220 5 D.N.F.
-- 52 GT2 Ruberti/Mugelli Edil Cris Racing Ferrari 430 GT2 7:14.649 3 D.N.F.