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Silverstone
1000km Silverstone (GB)
Letztes Renndrittel
von Jan Hettler und Harald Gallinnis
  LMES




Zur 2h-Marke erwartet Jedermann die Freigabe des Rennens. Das SC hat die Backmarker vorbeigelassen um den führenden Peugeot hinter sich zu platzieren. In Runde 125 erfolgt der Restart.

Stefan Mücke ist wieder in den Lola mit der #15 gewechselt und jagt den vor sich liegenden Pescarolo mit der #16, in dem festen Bewusstsein daß der 908 mit der  #8 von hinten ihn bald einholen wird. Das Team verzichtet darauf neue Reifen aufzuziehen um taktische Zeit zu sparen. Warren Hughes im Embassy Radical bläst derweil zum Hallali auf den Barazi-Zytek in dem Karim Ojjeh am Steuer sitzt. Einer der beiden britsischen Hersteller, entweder Zytek oder Radical, wird wohl heute seinen ersten Sieg in der LMP2 einfahren - aber welcher?

Racing Box

Modena

Auch in der GT1 geht es rund: Stefane Ortelli hat Darren Turner im Modena-Aston  schon im Blick. Saleen gegen Aston heisst es wieder einmal. 100 Minuten vor Rennende ist es dann soweit. Ortelli quetscht sich Ausgangs Priory am Aston innen vorbei. Der Saleen liegt wieder einmal in Front.

Eine Stop & Go-Strafe wird gegen den IMSA-Porsche und den Racing Box-Saleen verhängt. Zumindest Richard Lietz behält jedoch seine 2.Position.

8

Karim Ojjeh rutscht derweil in Führung der LMP2  liegend kurz von der Strecke, kann aber weiter fahren.

Bei den GT scheint alles entschieden: der Saleen von Oreca ist genauso auf Siegeskurs wie der Virgo-Ferrari . Doch die Prototypen sind noch offen: Mücke ist auf alten Reifen unterwegs, während Collard neue Schlappen aufgezogen hat. In den engen Kurven kann der Pescarolo nun immer wieder aufschließen. Auf den Graden kann Mücke dagegen etwas Luft erlangen. Und dann kommt immer wieder der Verkehr ins Spiel. Lamy kommt hinter den beiden Streithähnen immer näher.

In der GT2 fällt eine Vorentscheidung in der Meisterschaft: Der Porsche #77 schleicht auf 3 Rädern um den Kurs. Die gesamte Radaufhängung scheint aus dem Radkasten herausgerissen zu sein. Das wird eine Nullrunde für Lieb/Pompidou werden während Bell/Bruni auf Siegeskurs sind.

90 Minuten vor Rennende haben wir gerade einmal 4 Wagen verloren: den Bruneau-Pilbeam (Antriebswelle) den #79 Felbermayr-Porsche (Motor), den #90 Farnbacher-Porsche (Aufhängungsbruch) und den #17 Pescarolo (Anlasser). 41 Wagen sind noch im Rennen.


Sarrazin dreht nun im 4.plazierten Peugeot auf. Runde um Runde verkürzt er den Abstand auf den Charouz-Lola von Mücke. Beim augenblicklichen Tempo des Rennens werden wir die 1000km-Distanz deutlich vor Ablauf der 6h erreichen. Damit wird bei Peugeot sämtliche Zurückhaltung aufgegeben. Vorher legt sich Mücke allerdings noch den Pescarolo von Collard zurecht und überholt ihn ausgangs Corpse Corner. Augenblicklich liegt der Berliner auf Platz 2 vor dem Pescarolo und dem Peugeot.  Collard versucht zu kontern und über mehrere Runden liefern sich der Franzose und der Berliner ein fesselndes Duell um die 2. Position. Das alles spielt in die Hände von Pedro Lamy, der nun auf die beiden Benziner vor ihm massiv Boden gut macht. 25 Runden vor dem Rennende hat er noch 40 s aufzuholen, und er zeigt das er bis zu 5s pro Runde schneller sein kann.
77 Ausfall

Immer noch hängt Collard Mücke im Nacken. In der 177 Runde bremst er sich mit einem Gewaltmanöver in Brooklands am Lola vorbei und übernimmt Gesamtrang 2 18 Runden vor Schluss. Damit nicht genug: Nur eine Runde später muß der Berliner  auch Lamy im Peugeot passieren lassen. Der schnappt sich 2 Runden später auch noch den Pescarolo - wir haben wieder eine Peugeot Doppelführung.

Warren Hughs versenkt den Embassy Radical im Kies. Ein Zytek-Doppelsieg in der LMP2 wird so immer wahrscheinlicher. Und der Tag scheint für das Proton-Felbermayr-Team zum totalen Fiasko zu werden. Horst Felbermayr Jr. landet Ausgangs Brooklands im Kies.

Sieger


Muecke vs collard

5 Minuten später gibt es die Höchststrafe für Mücke. Mit gebrochener Lenkung muß er den Lola in Chapell abstellen. Der Wagen lässt sich nicht mehr lenken. Aus! Joao Barbosa übernimmt den 4. Platz. Doch dabei bleibt es nicht. Der Peugeot #8 wird von den Offiziellen wegen eines gebrochenen Radkastens in die Box zitiert. Die Peugeot-Mechaniker bereiten einige Plankenteile für die Reperatur vor. Doch das reicht den Offiziellen nicht. Sie ziehen die Nr 8 wegen nicht reglementskonformer Aerodynamik aus dem Rennen . Ein frustrierter Pedro Lamy steigt aus dam Wagen aus. Martin Shorts Rollcentre Team erbt 5 Minuten vor dem Ende einen glücklichen 3. Gesamtrang.

In der LMP2 gibt es kurz vor dem Ende noch einen kollektiven Herzstillstand beim LNT-Team als der 2. plazierte Zytek Nase an Nase mit dem Binnie Lola im Kies bei Brooklands steht. Zum Glück kann Tom Kimber-Smith die Marshalls schnell genug dazu bewegen wieder flott zu kommen bevor der ASM-Lola vorbei zieht.

Podium LMP1

Peugeot fährt dennoch mit der #7 und Nicolas Minassian/ Marc Gene einen 5 Saisonsieg in Folge ein. Dahinter haben die Pescarolo-Wagen #16 und der Rollcentre-Kundenwagen #18 die sprichwörtliche Standfestigkeit des französischen Konstruktion wieder einmal unter Beweis gestellt.


LMP2


In der GT1-Klasse ziehen Soheil Ayhari und Stefane Ortelli mit ihrem 6. Sieg (dem 4. in diesem Jahr) mit Pedro Lamy gleich, der bisher alleine erfolgreichster Pilot der Serie war. Dem Team Modena bleibt wieder einmal nur der 2.Rang. Die C5-Corvette des Alphand-Teams hat den 3. Rang zu Buche stehen.

In der LMP2 kreuzen der Barazi-Zytek und der LNT Zytek die Ziellinie Seite an Seite. Zytek fährt den ersten LMP2-Sieg der LMS ein - und gleich dazu einen Doppelsieg. Ein überragendes Comeback der LNT-Mannschaft nach den frühen Problemen zahlt sich am Ende aus. ASM musste genauso wie die 4.plazierte RML-Mannschaft einen Zwangsreperatur der hinteren Aeropanele einlegen die beiden Teams eine bessere Position kostete. Zudem kam bei RML ein Reifenschaden nach einem Kontakt mit einem GT1 hinzu.

Pech hat dagegen das Horag-Team: aufgrund eines ausgefallenen Teamfunks kommt Eric van der Poele gerade in dem Moment mit einem Frontschaden in die Box als die Zielflagge rausgehangen wird. Ausgangs der Boxengasse steht die Ampel auf Rot. Das Team fällt aus der Wertung heraus.

GT1

 GT2


Sieger gibt  es auch am anderen Ende des Feld es. Die Markland Corvette erreicht das erste Finish bei einem 1000km-Rennen, was intern wie ein Sieg gefeiert wird. Nun will das Team für das Rennen in Sao Paulo einen stärkeren Motor einplanen. 


In der GT2 fällt die einzige Titelentscheidung an diesem Wochenende. Virgo Motorsport fäht mit einem erneuten Sieg den Titel in der GT2-Klasse und den Fahrertitel für Rob Bell ein. Mit einer konstant starken Vorstellung erringen Richard Lietz und Raymond Narac das erste Podium in diesem Jahr für das IMSA-Performance Team. Das erste Podium für Spyker in diesem Jahr rundet ein denkwürdiges Rennen in Silverstone ab.


Virgo




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