Stefan Mücke macht auf dem Charouz Racing Systems Lola Nägel mit Köpfen und lässt auf seiner ersten fliegenden Runde eine Zeit notieren die - man darf es vorwegnehmen - bis zum Ende der Session Bestand hat. Mit einer 1:37.998 stellt Mücke den LMP1-Rundenrekord für Monza ein. Dem "Neuling" muß bescheinigt werden in seiner Einstiegssaison in der Sportwagenszene gleich für Schlagzeilen zu sorgen.

Nur knapp müssen sich die 908 geschlagen geben. mit einer 1:38.041 wird Pedro Lamy in der  #8 als 2. schnellster gerade mal mit 43 Tausendstel in der Liste geführt. Erst gegen Ende der Session gelingt dem Portugiesen die schnellste Runde. Als 3. wird der 2. 908 geführt, dahinter folgen der schnellste Pescarolo (Collard/Boullion - wer sonst) , Der Rollcentre-Pescarolo, Gounon im Courage und der 2. Pescarolo - anschließend der Frei-Courage.

46 Wagen treten schließlich in der ersten Session zum  ersten Mal in diesem Jahr unter Wettbewerbsbedingungen aufeinander. In Monza herrscht  bestes Wetter als  sich die beiden Peugeot 908 in die Startaufstellung einreihen. Allerdings soll ihnen nicht lange die alleinige Aufmerksamkeit gehören.

In der LMP2-Klasse gehört dem ASM-Lola- nun in gewöhnungsbedürftigem schwarz-blauen Design - die Bestzeit.  Eine 1:42.252 lässt die portugiesische Mannschaft notieren.  Der Barazi Epsilon Zytek und der RML-Lola komplettieren die Top-3. Der Kruse-Courage wird von Problemen an der nach dem wireless -Prinzip funktionierenden Wippenschaltung geplagt und lässt daher in der ersten Session noch keine Zeitenjagd zu. .

2 Session:

Der Oreca-Saleen verbremst sich in der 1.Schikane und pulverisiert dabei die  Styropor-Begrenzungen. Als nächster rutscht die #13 mit Gounon in der Parabolica (Kurve 13)  in den Kies - zufällig ist heute Freitag der 13 - nicht Gounons Tag....

Emanuel Collard setzt im Pescarolo die erste Bestzeit. Aber nach 290 Minuten in der 2. Session hat Lamy genügend Fahrt aufgenommen und stampft Mückes Bestzeit mit einer 1:37.955 ein. In der LMP2-Klasse hält Michael Vergers den Zytek mit einer 1:41.025 auf der 5. Position.

In der GT1-Klasse liefern sich die C6-Corvette von Alphand und der schnellste Labre-Aston einen munteren Schlagabtausch währed des in der GT2 auf ein Duell des schnellsten GPC-Ferraris gegen den Porsche von Farnbacher Racing herausläuft.

 Dann kommt es bei einem Tankstopp der Luc Alphand Corvette #73 zum Drama. Während die C6R mit Vincent Vosse am Steuer betankt wird bricht plötzlich der Tankschlauch . Das schlagartig auslaufende Benzin entzündet sich und verursacht ein Flammenmeer in der Boxengasse. Den Sicherheitskräften in der Pitlabne gelingt es relativ schnell das Feuer mit seinen bis zu 10m hohen Flammen unter Kontrolle zu bringen. Jedoch stellt sich schnell heraus daß 2 Mechaniker des Teams Luc Alphand beim Inferno verletzt worden sind. Offensichtlich haben beide Verbrennungen 1-2 Grades erlitten. Die Rennleitung entscheidet schließlich auf Abbruch der Session um den schnellen Abtransport der beiden Verletzten zu gewährleisten.

Angesichts der dramatischen Ereignisse treten die Zeiten auf der Strecke in den Hintergrund. Nur so viel: die Bestzeiten in den Klassen erzielen Pedro Lamy auf dem 908, der die LMP1-Bestzeit nun schon auf 1:37.067  herunter schrauben konnte, Miguel Amaral im ASM-Lola, der ebenfalls schneller als in der 1.Session war, Luc Alphand, der mit einer 1:46.949 auf der C5R die Zeit von Garcia einstellt und Hernandez auf dem GPC-Ferrari F430, der allerdings nicht an die Zeit von Marc Lieb heran kommt.

In der GT2-Klasse zeichnet Dirk Werner für die Bestzeit auf dem Farnbacher Porsche verantwortlich.