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ALMS - 4 Lauf in Houston
(22.4.2007)

von Oliver Müller & Harald Gallinnis
Fotos:  ALMS-Website

Start

Bei traumhaft schönem Wetter ging die American Le Mans Series in ihren vierten Lauf der Saison im Texanischen Houston. Die Strecke, die rund um das städtische Stadion gelegt wurde ist seit dem letzten Jahr als eine der schlimmsten Rüttelpisten überhaupt bekannt. Mit insgesamt nur 24Fahrzeugen (3P1; 8 P2; 2 GT1; 11GT2) am Start war dies eines der von der Quantität her schlechtest besetzten Rennen der ALMS Geschichte.
Gleich zu Rennbeginn machten alle Beteiligen ihrem Beruf Rennfahrer alle Ehre: Allan McNish schaffte es bereits vor der ersten Kurve an dem auf der Pole Position gestarteten David Brabham auf Acura vorbeizugehen.

Penske Porsche

Bemerkenswert daran ist die Tatsache, dass das Rennen aus Sicherheitsgründen nicht wie üblich in Zweierreihen, sondern als so genannter Single Row Start eröffnet wurde. Hinter den beiden Führenden reihten sich die beiden Porsche des Penske Teams ein. Marco Werner im zweiten Ingolstädter Audi versuchte ebenfalls den Start zu nutzen, um gleich von seiner schlechten Startposition weg zu kommen. Dies gelang ihm vorzüglich. 

Andretti Green

Highcroft-Acura

Nach all der Hektik an Start hatte sich das Rennen dann etwas zu Setzen begonnen. Erst nach ca. 30 Minuten gab es dann die erste Schrecksekunde im Audilager, als Allan McNish beim Überrunden leicht mit dem Porsche von Chris Dyson kollidierte. Für beide Wagen blieb der Vorfall zum Glück ohne weitere Folgen.


Als Erste eröffneten die Audi den Reigen der Boxenstopps, bei dem auch fast alle der Teams den obligatorischen Fahrerwechsel vornahmen. War der Stopp bei McNish noch geplant, so musste Marco Werner seinen Weg zur Box recht unfreiwillig antreten. Bei einer Berührung mit der Streckenbegrenzung zerstörte der Wahlschweizer das Heck seines Audi. Die Quittung in der Box war eine Reparatur, die über acht Runden dauerte. Der Sieg war somit außer Reichweite.

Zuerst musste ihn Marino Franchitti in AndrettiGreen Acura passieren lassen, wenige Kurven später dann auch Ryan Briscoe in Porsche. Ebenfalls noch in dieser ersten fulminanten Startrunde schob sich Romain Dumas in Porsche vorbei an David Brabham auf Gesamtrang zwei. Da soll noch einer sagen, man könne auf Stadtkursen nicht überholen.

Audi

Houston

Nach einem Verbremser mit anschließendem Ausrutscher in die Auslaufzone verlor Dindo Capello in seinem Audi weiter an Boden. Der Sieg schien schon zu diesem Zeitpunkt für beide Audi außer Reichweite.

Gut 45 Minuten vor Schluss schob eine Safty Car Phase das Feld wieder dicht zusammen. Auslöser war ein kleiner GT2 Porsche des Tafel Teams, der mit defekter Hinterachse auf der Strecke strandete. So waren es nun vier Fahrzeuge, die um den Tagessieg in den letzten Runden fighteten. Beide Penske Porsche, Brian Herta im Acura sowie Dindo Capello im Audi, der durch sehr gute Rundenzeiten wieder zur Spitze aufschließen konnte. Rad an Rad ging es nun um den Stadtkurs. Alle hatten noch die Chance auf den Sieg. Mit einer starken fahrerischen Leistung konnte Timo Bernhard schließlich den Sieg für Porsche sichern. Dies war der zweite Gesamtsieg des RS Spyders, sowie der Dritte des wunderschönen Renners insgesamt. Zweiter wurde der Acura vor dem heraneilenden Audi. Alle drei waren nur etwas mehr als eine Sekunde voneinander getrennt. Ein super Finish und toller Rennsport, der hier geboten wurde.


Wenige Minuten später dann erneut Pech bei Audi. Auch Dindo Capello im Schwesterfahrzeug lief unplanmäßig die Box an. Ein Reifenschaden vorne links zwang ihn dazu. Somit konnten die kleinen LMP2 wieder das Zepter übernehmen. Timo Bernhard im Porsche führte das Rennen vor Stefan Johansson in Highcroft Acura an.


Lowes

Corvettes



Die kleine GT2 Klasse sah wieder einen Sieg des Risi Ferrari von Jaime Melo und Mika Salo. Das diese Saison so erfolgreiche Team setzte sich vor Johannes van Overbeek und Jörg Bergmeister im Flying Lizard Porsche durch. Dritter wurden Robin Liddell und Wolf Henzler ebenfalls auf Porsche.


„Es war Pech, dass wir einen Reifenschaden hatten. Außerdem verlor ich Zeit, als ich mich verbremste. Ich fuhr über eine Bodenwelle als ich ein überrundetes Fahrzeug überholte und wir berührten uns – ich konnte nicht rechtzeitig stoppen. Danach gab ich alles, um die Spitzenreiter einzuholen. Das gelang mir, doch am Ende reichte die Zeit nicht, um in Führung zu gehen.“ gab ein trotzdem gutgelaunter Dindo Capello nach dem Rennen zu Protokoll.

Viel Langeweile bot die GT1 Klasse. Mangels Gegnern fuhren die beiden Corvette Reifentests für Le Mans unter Rennbedingungen. Letztendlich konnten Johnny O`Connell und Jan Magnussen im Wagen Nr.3 das Rennen für sich entscheiden.

Risi

Rennergebnis

Pl. Nr Kl. Fahrer Car Make/Model Team Reifen Runden Abstand schnellste Stops Zeit in Box
1 7 P2 Romain Dumas, Timo Bernhard, Porsche RS Spyder Penske Racing M 146 0.000 1:02.893 2 2:02.695
2 26 P2 Bryan Herta, Dario Franchitti, Acura ARX-01A Andretti Green Racing M 146 0.490 1:03.287 2 2:08.585
3 1 P1 Rinaldo Capello, Allan Mc Nish, Audi R10/TDI Audi Sport North America M 146 0.851 1:03.045 3 2:59.006
4 6 P2 Ryan Briscoe, Sascha Maassen, Porsche RS Spyder Penske Racing M 146 12769 1:03.391 2 1:58.153
5 9 P2 David Brabham, Duncan Dayton, S. Johansson Acura ARX-01A Highcroft Racing M 145 1 Lap 1:03.409 2 3:09.733
6 20 P2 Guy Smith, Chris Dyson, Porsche RS Spyder Dyson Racing Team M 144 1 Lap 1:03.905 2 1:51.005
7 16 P2 Andy Wallace, Butch Leitzinger, Porsche RS Spyder Dyson Racing Team M 144 2.124 1:04.541 2 2:11.120
8 15 P2 Adrian Fernandez, Luis Diaz, Lola B06/43 Acura Lowe`s Fernandez Racing M 144 21.943 1:04.420 2 2:03.980
9 8 P2 Jamie Bach, Ben Devlin, Lola B07/40 Mazda B-K Motorsports K 140 4 Laps 1:05.101 2 2:29.992
10 3 GT1 Jan Magnussen, Johnny O´Connell, Chevrolet C-6R Corvette Racing M 138 2 Laps 1:07.424 3 2:58.519
11 4 GT1 Oliver Gavin, Olivier Beretta, Chevrolet C-6R Corvette Racing M 138 49.881 1:07.430 3 2:59.683
12 2 P1 Marco Werner, Emanuele Pirro, Audi R10/TDI Audi Sport North America M 138 5.592 1:03.442 2 7:25.617
13 62 GT2 Jaime Melo, Mika Salo, Ferrari F430 GT Risi Competizione M 134 4 Laps 1:10.067 2 2:26.778
14 45 GT2 Joerg Bergmeister, Johannes van Overbeek, Porsche 911 GT3 RSR Flying Lizard Motorsports M 134 6461 1:10.706 2 2:06.961
15 71 GT2 Robin Liddell, Wolf Henzler, Porsche 911 GT3 RSR Tafel Racing M 133 1 Lap 1:10.637 2 2:35.347
16 31 GT2 Dirk Mueller, Tim Bergmeister Ferrari F430 GT Petersen/White Lightning M 133 3619 1:09.947 3 2:50.830
17 44 GT2 Patrick Long, Darren Law, Porsche 911 GT3 RSR Flying Lizard Motorsports M 130 3 Laps 1:10.841 3 3:16.011
18 54 GT2 Tim Pappas, Terry Borcheller Porsche 911 GT3 RSR Team Trans Sport Y 128 2 Laps 1:12.775 2 3:56.242
19 22 GT2 Scott Maxwell, Ross Smith, Bryan Sellers Panoz Esperante GTLM Panoz Team PTG Y 127 1 Lap 1:12.549 3 4:31.878
20 18 GT2 Ralf Kelleners, Tom Millner, Porsche 911 GT3 RSR Rahal Letterman Racing M 122 5 Laps 1:10.803 2 2:20.616
21 37 P1 Clint Field, Jon Field, Richard Berry Creation CA06/H001 Judd Intersport Racing K 102 20 Laps 1:05.806 4 8:40.800
22 73 GT2 Dominik Farnbacher, Jim Tafel, Porsche 911 GT3 RSR Tafel Racing M 98 4 Laps 1:10.804 1 1:22.193
23 61 GT2 Anthony Lazzaro, Nic Johnsson Ferrari F430 GT Risi Competizione M 78 20 Laps 1:11.235 5 1:04:15.096
24 21 GT2 Bill Auberlen, Joey Hand, Panoz Esperante GTLM Panoz Team PTG Y 60 18 Laps 1:11.004 1 1:19.976

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