ALMS - 2 Lauf in St. Petersburg
(30.3.2007)

Unter dem Strich war der Lauf in St.Petersburg in Florida ein kurzweiliges und spektakuläres Rennen mit einer Menge Action. Getrübt wurde der aufregende Rennverlauf allerdings durch den schweren Unfall von Thomas Enge im PWL-Ferrari F430, der sich dabei so schwer verletzte, daß er voraussichtlich für einige Wochen ausfallen wird. Allerdings befindet sich der Tscheche, dem Vernehmen nach wieder auf dem Weg der Besserung.
 

Am Ende sorgte ein 2 Runden Sprint zur Ziellinie nach der letzten Gelbphase für die Entscheidung zwischen den beiden R10. Rinaldo Capello konnte dem nachdrückenden Emanuele Pirro standhalten. Somit führen beide Audi-Duos nach dem 2. Lauf die LMP1-Tabelle der ALMS mit Punktegleichstand an. Der 3. Podiumsplatz ging an die wieder einmal mit ihren Kumho-Reifen hadernde Intersport-Crew, nachdem der Autocon Lola B01/60 einem frühen Unfall zum Opfer fiel. Dort erwägt man man dem Vernehmen nach  den Wechsel auf ein aktuelles britisches Chassis zum Jahresende. Penske hielt sich am Ende mit dem 3. und 4. Gesamtplatz relativ schadlos. Der Stubser durch McNish hatte am Start den Diffusor am Polesitter Dumas beschädigt, was zusätzlichen Reperaturaufwand in der Box bedeutete und die #6 2 Runden verlieren liess. Später kollidierte Ryan Briscoe in der #7 mit dem AGR-Acura A RX-01, was die 3. von Sebring für einige Zeit in die Reifenstapel schickte und aus dem Rennen um einen LMP2-Podiumsplatz warf. Briscoe kassierte dafür eine Durchfahrtsstrafe. Die Konkurrenten der Penske-Porsche konnten diesen Vorteil jedoch nicht nutzen. Der Dyson-Porsche#20 und der Fernandez-Lola kollidierten beim Kampf um die Klassenführung. Später musste Leitzinger im Dyson-Porsche einen Aufhängungsschaden vermelden. Der Highcroft-Acura musste in Führung liegend eine Strafe wegen eines Vergehens beim Boxenstopp absitzen. Das spülte die beiden Penske-RS-Spyder wieder an die Spitze der Klasse. Mit einem Fotofinish 26s hinter den führenden Audi beendete man den Tag doch noch standesgemäß	Der Highländer war an diesem Tag jedoch wieder einmal eine Klasse für sich und erholte sich von dieser Strafe umgehend. Als absolut schnellster Mann im Verkehr auf der Strecke an diesem Tag arbeitete er das gesamte GT1 und LMP2-Feld innerhalb von einem Dutzend Runden auf, presste sich am Teamkollegen Marko Werner vorbei und übernahm wieder die Führung. Bis zu seinem Stint behielt er diese dann inne. Insgesamt 6 Gelbphase während des Rennens sorgten dann dafür, daß der Vorsprung des Audi-Führungsduos nicht zu groß wurde. Die GT1 Klasse, in der nur 2 Werks-Corvette-Wagen starteten ist mit 2 Sätzen hinreichend erläutert. Nach einem Antriebswellenbruch in der #3 die Jan Magnussen und Johnny O´Connell aus dem Rennen warf, kreuzten die Teamkollegen Gavin/Beretta zu einem ungefährdeten Sieg.
Unterhaltsamer war da schon die Action in der GT2-Klasse. Diese wurde allerdings durch den schweren Unfall Thomas Enges überschattet, der in der schnellen Turn3 in Führung liegend den PWL-Ferrari aus der Kontrolle verlor und mit der Fahrerseite in die Mauer einschlug. Der bewusstlose Enge war daraufhin im brennenden Wagen eingeklemmt, zum Glück konnten die Streckenposten jedoch Schlimmeres verhindern. Enge erlangte am Rennabend im Hospital wieder das Bewusstsein, fällt jedoch vorerst für einige Wochen wegen einiger Brüche und eines verletzten Lungenflügels aus.	Zwar stand auf dem Papier am Ende wieder einmal ein Sieg des Risi-Ferraris von Jamie Melo und Mika Salo zu Buche, doch konnten die Porsches  von Tafel-Racing und Flying Lizzard die Pace der F430 auf dem schnellen Stadtkurs im Hafengelände von St.Petersburg mitgehen. Ein Problem mit der Betankungsanlage warf die Tafel-Mannschaft aus dem Rennen um die Podiumsplätze, nachdem Robin Lidell zu Beginn des Rennens nach einem beherzten Manöver schon die Führung in der Klasse erstritten hatte.
Dem Flying Lizzard Porsche von van Overberg/Bergmeister vereitelte am Ende ein kleines Problem mit dem Fahrwerk ein ähnlich spannendes Duell um den Sieg wie in Sebring.  Trotzdem konnte man hier mit dem Platz 2 unter dem Strich zufrieden sein.	Platz 3 ging an die fehlerlos dahinkreuzende Panoz-Crew von Auberleen/Hand. Erwähnt werden sollte an dieser Stelle noch der Rennverlauf des Rahal-Letterman-Porsches. Ralf Kelleners war in dem Wagen aus der Pitlane dem Feld hinterher gestartet. Innerhalb seines Stints arbeitete sich der Dinslakener  mit dem 997RSR bis auf die 2. Klassenposition nach vorne. Partner Tom Millner Jr. war nach der Übergabe in Richtung eines Podiumsplatzes (2. in GT2) unterwegs als schließlich wenige Minuten vor Rennende ein Aufhängungsteil brach.

Ergebnis: