24h von Daytona - Rennstart
(28.1.2007) |
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Ein Nachtrag zur Disqualifikation von Karl Wendlingers Team im Qualifying: der Teamingenieur hat mittlerweile ein Versehen eingestanden – das Auto war bei der Überprüfung zu tief. Aber die Abweichung bewegte sich im Sub-Millimeter-Bereich, strenge Sitten also in Amerika. Vielleicht liegts daran, dass keiner der NASCAR-Götter in diesem Team fährt?
Daytona Beach, Florida, Palmenstrand – Sonnenschein? Nicht zwangsweise: milde 21 Grad Celsius sorgen am Start um 13.30 Ortszeit für halbwegs erträgliche Temperaturen in den geschlossenen Autos, es war diese Woche schon kühler. In der Nacht fällt das Thermometer mitunter bis auf 10 Grad. „Daytona, shine your light on me”, sang Blueskuschler Chris Rea; die Definition für “Nacht” hier in Daytona ist “30% Flutlicht” – es ist also nicht völlig finster. Dafür fährt man eine lange Zeit in diesem Halbdunkel.
Nur fünf Runden dauerte die Führung von Alex Gurney: er legte sich gleich am Beginn der Überrundungsphase mit einem GT-Auto an und musste den Riley mit Aufhängungsschaden an die Box zurückschleppen. Kurioser Unfall: am GT-Porsche löste sich die Motorhaube, der Fahrer ging (zwangsweise) vom Gas, Gurney konnte das Hindernis nicht mehr vermeiden. Das SunTrust-Team kann von solchem Pech ein Lied singen, man hatte 2006 ein ähnliches Pech; jetzt profitierte man vom Pech der Gainsco-Mannschaft und übernahm mit Max Angelelli am Steuer die frühe Führung.
Wenig Glück hatte auch Timo Bernhard im TruSpeed-Riley. Er war Besucher Nummer 2 an der Box in diese frühen Phase, dieses Auto kam nach einem Lichtmaschinenwechsel aber noch früher wieder in Gang als der Gainsco-Riley, wo man zu allem Unglück noch eine gebrochene Hinterradaufhängung konstatierte. Marc Goossens im „Werksauto“ von Riley-Matthews Motorsports hatte die Prototypen-Führung schon vor den Boxenstops auf der Strecke übernommen, er kam auch wieder als Führender auf die Strecke. Wolf Henzler im 997er von Tafel Racing hatte in der GT-Klasse alles unter Kontrolle, er setzte sich von Startplatz 2 weg am Start gegen Huisman im Synergy-Porsche durch und hielt diese Führung bis zum ersten Boxenstop eine Stunde später. Das Auto von Richard Lietz fiel in der Folge auf Rang 4 zurück. "Unser
Auto war von Anfang an gut, leicht zu fahren, wir erwarten ein lockeres
Rennen“, meinte ein verschwitzter Max Angelelli nach seiner
Ablösung
durch Wayne Taylor. Alle anderen Fahrer in den Top-Autos blieben am
Steuer. Und schon auf Platz 5, vom 21. Startplatz nach dem
„Dis-Qualifying“: Bill Auberlen im Sigalsport-Riley mit BMW-Power.
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Nach 2 Stunden Renndistanz waren in der DP-Klasse die ersten Fünf innerhalb 15 Sekunden, bei den GT die ersten Vier innerhalb 10 Sekunden... – Grand-Am-typisch knappe Verhältnisse. Und dann kam der SunTrust-Riley direkt in die Garage: die Elektronik machte Ärger. Es war aber eine Blitzvisite von wenigen Minuten, man verlor ganze vier Runden. Damit war Auberlen im Sigalsport-Autos sogar kurz in Führung, bis er seinen Doppelstint beendete und das Auto an Matt Alhadeff übergab. Uwe Alzen hatte eine mühsame Zeit im angejahrten Fabcar von XM-VICI Racing, dem ehemaligen Lamborghini-Team aus der ALMS. |
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Juan Pablo Montoya und NASCAR-Champ Jimmie Johnson schalteten sich in dieser dritten Stunde ein, ersterer übernahm sogar die Führung. Der Kurzzeit-Leader mit der Nr. 6, der Riley-Lexus von Michael Shank Racing, verschwand mit einem Motorplatzer aus dem Rennen, damit hatte der Kolumbianer freie Sicht nach vorne, und die beide Autos von Chip Ganassi hielten zum ersten Mal geschlossen die Spitze. Jimmie J. arbeitete sich mittlerweile an Alhadeff vorbei, der das Tempo offenbar nicht mitgehen konnte, und nahm Platz 4 ein. Die bestplatzierten Deutschen waren zu diesem Zeitpunkt hinter der Boxenmauer zu finden: Brumos Racing hatte für seinen Angriff auf den Rolex-Sieg die Dienste von Norbert Singer und Manfred Jantke verpflichtet. Der Riley-Porsche tauchte jetzt zum ersten Mal in den Top 3 auf, Darren Law gab tüchtig Gas und schloss zum Ganassi-Duo auf. Zu diesem Zeitpunkt waren nur mehr die ersten Acht in derselben Runde. . |
Bei den GT war von der großen Attacke der Pontiacs vorderhand nichts zu sehen, Banner Racing mit dem neuen GXP.R und voller Werksunterstützung von Pratt & Miller und allen GM-Werksfahrern fand sich auf Platz 7 und 8, vor den beidne Mazda RX-8 von SpeedSource. Vorneweg war alles Porsche, der Team-Dreikampf lautete Tafel Racing gegen Farnbacher-Loles gegen Synergy. Brisant: Dominik Farnbacher im führenden Tafel-Porsche Nr. 74 konkurriert mit dem Team seines Vaters. Farnbacher-Loles-Porsche Nr. 85 war auf Platz 2. Das Brumos-Team fasste nach einem Fehler beim Auftanken eine Zeitstrafe von einer Minute aus und fiel am Beginn der vierten Stunde auf Rang 8 zurück. In der Zwischenzeit stieg Karl Wendlinger zum ersten Mal in den Riley-BMW, und war schnell wieder an der Box: schwarze Flagge! Das Funkgerät und der Transponder waren nicht richtig angesteckt, die Offiziellen zitierten das Auto an die Box. Das warf das Auto auf Platz 10 zurück. |
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Sascha Maassen hatte die Schwerarbeit bei Cheever Racing zu leisten, von den Tiefen der Zeitentabelle arbeitete er sich bis auf Platz 3 nach vorne. Seine Kollegen sind Eddie persönlich, Emmanuel Collard und Christian Fittipaldi. Knapp vor Mitternacht europäischer Zeit führen also die beiden Ganassi-Autos mit einer Runde Vorsprung vor dem Cheever-Team, Karl Wendlinger im Riley-BMW ist auf Platz 5, bereits eine weitere Runde zurück. In der GT-Klasse hat Tafel Racing mit Farnbacher/Henzler/Lux/Tafel die Nase vorne, auch schon eine Runde vor Ehret/Werner/Keen/Hardt im Farnbacher-Loles-Auto und dem zweiten Tafel-997er mit Swartzbaugh/Davis/Liddell/Tafel und ex-BMW-Mann Dirk Müller. Quester, Peter & Co. sind momentan das langsamste Tafel-Auto, auf GT-Platz 13; Richard Lietz im Synergy-Porsche auf Platz 4. |
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