1. Rennhälfte LMP |
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Bei
Kaiserwetter ging ein Feld von insgesamt 44 Fahrzeugen, darunter 9 LMP1
und 11 LMP2, auf die 1000 km Reise durch die Eifel. Bereits beim
Vorstart hatte der #19 Lola AER von Bob Berridge Probleme sich in Gang
zu setzen, so dass man das Rennen genauso wie der Binnie Lola und der
Rollcentre Radical von ganz hinten beginnen musste. Mit einen starken
Manöver hatte Shinji Nakano die beiden vor ihm starteten LMP1
düpiert, und bog als Führender in die
Mercedes-Arena ein. Diese Führung behielt er bis zur
fünften Runde, denn erst dann gelang es Emmanuel Collard einen
Weg am gut aufgelegten Japaner vorbei zu finden. Über die
Führung in der LMP2-Klasse konnte sich die Barazi Mannschaft
mit ihren Courage nicht lange freuen. Ein früher Aufenthalt in
der Box machte alle Hoffenungen des Teams zunichte. Jedoch entwickelte
sich im folgenden ein spannender Kampf um die
Klassenführung zwischen dem Werks-Radical und dem RML Lola.
Was letzterer letztendlich für sich entschied.
Zwischenzeitlich arbeiteten sich unsere drei von hinten startenden LMP
tapfer durchs Feld der GT-Fahrzeuge. |
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Kleinere Zwischenfälle wie zum Beispiel ein Kontakt zwischen dem Zytek und dem Schweizer Courage eingangs der Mercedes-Arena (Foto), oder ein Ausrutscher in den Kies des Werks-Radical sorgten für viel Unterhaltung bei den Zuschauern an der Strecke. Bereits nach neun Runden war die Fahrt für den anfänglich führenden Courage von Nakano wegen Problemen an der Kupplung vorerst beendet. Frustriert schoben die Mechaniker den Wagen in die Box. Auch ein außerplanmäßiger Stopp der brandneuen Werks-Radical lies die Mannschaft einiges an Zeit verlieren. Nach ca. 50 min. begann der verbliebene Werks-Courage den Reigen der Boxenstopps. Ganze zehn Minuten länger konnte der Pescarolo mit seiner ersten Tankfüllung auf der Strecke bleiben. Nicht nur das man das schnellste Auto im Feld hat, man verfügt scheinbar auch über das Verbrauchsärmste. |
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Ein fulminant auftrumpfender Jean-Marc Gounon sorgte jedoch dafür das der Abstand seines Courage zum führenden Pescarolo immer sehr knapp blieb. Und so geschah es, dass beide Fahrzeuge in der 41 Runde beim Versuch Gounons die Spitze zu übernehmen in der Bit-Kurve kollidierten, was den Courage in einen Dreher zwang, der ihn 15 sec. kostete. Zwischenzeitlich hatte Joao Barboso den Rollcentre Radical an die Spitze der LMP2-Klasse gefahren, was um so erstaunlicher ist wenn man bedenkt, das der Wagen von ganz hinten gestartet war. Eine wirklich herausragende Leistung der Truppe rund um Martin Short. |
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Nach gut anderthalb Stunden war die Reihung in den beiden Prototypenkategorien wie folgt: In der großen Klasse führte erwartungsgemäß der Pescarolo mit Emmanuele Collard am Steuer vor dem #12 Courage, dem Creation, dem Swiss Spirit Courage und der RfH Dome von Jan Lammers. In der LMP2-Klasse entwickele sich zu einem Kampf der englischen Chassis von Radical und Lola. Rollcentre führte weiterhin vor dem RML Lola, sowie den Lolas vom ASM und Binnie. Die etwas betagten Courage C65 konnten die Pace der voll nach neuen LMP2 Regeln aufgebauten englischen Wagen nicht mitgehen. Am besten schlug sich noch die Mannschaft von Kai Kruse, dieses mal sozusagen die Speerspitze der französischen LMP2 im Rennen. |
Kurz vor Beginn der dritten Rennstunde hatten sich, jeweils beim zweiten planmäßigen Boxenstopp, die ersten Fahrerwechsel ergeben. So hatten Gregor Fisken den #12 Courage und Alex Yoong den Dome übernommen. Boullion stieg in den Pescarolo und baute die Führung des Wagens kontinuierlich aus. Im Durchschnitt 4 sec. verlor Herr Fisken auf den grünen Blitz von der Sarthe. Jedoch konnte er den Abstand auf die ihn verfolgenden Herren Gabbiani, Primat und Yoong konstant halten. Mit einem kapitalen Motorschaden quittierte der #36 Courage mit Karim Ojjeh seinen Dienst für den heutigen Tag. Auch der Creation hatte das Glück nicht gepachtet. Gerade als Beppe Gabbiani an der Boxenmauer vorbei fuhr erlitt er einen Reifenschaden. Somit war der dritte Rang futsch. Bis auf den siebten Gesamtrang fiel man zurück, und musste somit sogar die LMP2 Spitze vorbeiziehen lassen. |
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Zur Rennhälfte stellte sich das Klassement in den Prototypenklassen wie folgt dar: Der Pescarolo führte mit zwei Runden Vorsprung vor dem Swiss Spirit Courage mit Harold Primat am Steuer. Dahinter gesellte sich der Dome von Alex Yoong und der Creation pilotiert von Beppe Babbiani. Rollcentre war weiter das Maß der Dinge in der LMP2. Inzwischen wurden man sogar bis auf den dritten Gesamtrang vor gespült. Dahinter vollzog sich das Duell der Lola Fahrzeuge. RML vor ASM und Binnie. |
Für seinen Anspruch ein
hervorragendes Rennen bis zur Rennhälfte fuhr der Bruneau Plibeam.
Mit einer konstanten und fehlerfreien Leistung hielt man sich
problemlos die gesamte GT-Meute vom Hals. Auch die Couragefraktion
konnte dem tapferen Wagen aus der Schmiede von Mike Pilbeam nichts
anhaben. Erst nach fast genau drei Stunden musste der Wagen zu einer
unplanmäßigen Reparatur an die Box. Trotz einer 40 sec.
Stopp-and Go-Strafe lag der portugiesische ASM Lola, das ehemalige
Chamberlain Auto, auf einem sicheren vierten Rang in der Klasse. |