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FIA-GT Hungaroring
8.Runde 1.10.2006

von Harald Gallinnis
Fotos: FIA-GT/DPPI

  

Es war eine lange Wegstrecke bis zum 2.Erfolg, am Ende zahlte sich aber die Hartnäckigkeit des Zakspeed-Teams aus. Mit einem Vorsprung von am Ende nur knapp über 10s über die zweitplazierte Carsport-Corvette und weiteren 16s vor der 3.-plazierten BMS-Mannschaft  errang das deutsche Saleen-Team den 2. Saisonsieg vor etwa 12000 Zuschauern auf dem Hungaroring bei Budapest. in der GT2-Klasse waren es am Ende die Scuderia-Ecosse-Piloten Nathan Kinch und Andrew Kirkaldy, die vor den AF-Corse Konkurrenten Bobbi & Melo und ihren Teamkollegen Tim Mullen und Chris Niarchos ins Ziel kamen.


In beiden Klassen wurden an diesem Wochenende die Teamtitel entschieden. In der GT1-Klasse fuhr die Vitaphone-Mannschaft die letzten Punkte ein die noch zur Fixierung des GT1-Team-Titels notwendig waren. In der GT2-Klasse war es die AF-Corse-Mannschaft die mit den errungenen Punkten die Mannschaftsmeisterschaft vorzeitig in trockene Tücher brachte.

Start Budapest

Saleen

Dieser erste Platz ist wichtig, denn wir brauchen die Punkte, da wir ziemlich viel Pech hatten und schon eine Menge Punkte verloren haben.Ich muss dem Team danken, sie haben einen tollen Job gemacht und wir freuen uns auf das nächste Rennen."

Mit dem 3. Platz und der schnellsten Rennrunde, die ausnahmsweise mal nicht an Janis sondern an Fabio Babini ging, war auch das  BMS-Team in Ungarn versöhnt. Die Pirellis funktionierten für das italienische Team für dieses Mal gut.


Vitaphone

Im letzten Stint des Rennens musste sich Andrea Montermini mit dem von Sascha Bert und Jarek Janis herausgefahrenen Vorsprung der Angriffe von Fabio Babini im BMS-Aston #23 und Anthony Kumpen in der #4 Corvette erwehren. 9 Runden vor Schluß war es Kumpen gelungen die  2.Position von Babini zu übernehmen. Die Zakspeed-Mannschaft war froh nun endlich ein problemfreies Rennen absolviert zu haben, stellt sich nun aber darauf ein die nächsten Läufe mit dem erworbenen zusätzlichen Handicap-Gewicht absolvieren zu müssen.

Jarek Janis: "..Am Anfang war es recht eng mit dem BMS Aston Martin, Fabio Babini hat viel Druck gemacht. Ich hatte am Anfang etwas Untersteuern weil das Auto sehr schwer war. Als das Untersteuern nachließ konnte ich schneller fahren. Ich habe versucht, die Pace konstant zu halten und dann merkte ich, dass der Vorsprung größer und größer wurde, was sehr gut war. Sascha Bert ist dann einen guten Stint gefahren und Andrea Montermini hat das Rennen auf die richtige Art beendet.

Hungaroring

Rang 4 ging an den Phoenix-Aston, dessen Piloten damit den Punkteabstand zur Meisterschaftsführenden Vitaphone-Equipe von Bartels/Bertolini auf nur noch 9 Punkte reduzierten.  Die betrieben mit Rang 5 und reichlich Zusatzgewicht Schadensbegrenzung und haben nun beim nächsten Rennen den ersten Matchball bezüglich des Gewinns der Fahrerwertung.

Die Teamwertung sicherte man sich mit den 6 in Ungarn eingefahrenen Punkten (die Teamkollegen kamen auf Platz 7 ins Ziel) jedenfalls vorzeitig. Vitaphone ist somit nach AMG Mercedes, Larbre und BMS  das 2. deutsche Team und das 4. Team insgesamt mit 2 Teammeisterschaften in der FIA-GT-Historie.

Den letzten Punkt holte sich die Wablinger Mannschaft mit dem Lamborghini Mucielago, der zwar nur 2 Runden Rückstand auf die Konkurrenz aufwies, angesichts der Leistungsdichte des aktuellen GT1-Feldes und eines Radmutternproblemes incl. einer Durchfahrtsstrafe beim letzten Halt jedoch nicht weiter nach vorne kommen konnte. Dennoch bewies die Rennperformance der Mannschaft, die sich bei den Boxenstopps zeitweise bis auf den 2. Rang fahren konnte und eigentlich immer innerhalb der Top-6 zu finden war, daß man sich mit der Entwicklung des Wagens auf dem richtigen Weg befindet.


RA-Aston

Wablinger Lambo


Keine Punkte gab es für dieses Mal beim Race-Alliance-Team. Mit 70 kg Platzierungsgewicht ins Rennen gegangen, gab es schon im ersten Stint von Philipp Peter ein massives Reifenproblem, dann musste Karl Wendlinger nach 63 Runden mit einem gebrochenen Schalthebel und defekter Elektronik am Red Bull Aston Martin DBR9 aufgeben. „Ein alles in allem sehr enttäuschendes Wochenende“, sagt Wendlinger, „denn wir hatten eigentlich nie jene Performance, die wir wollten, haben keine ideale Abstimmung gefunden, waren einfach nicht schnell genug. Das einzig Positive ist, dass wir jetzt für das nächste Rennen in zwei Wochen in Italien wieder einen Teil des Platzierungsgewichtes heraus bekommen.“

In der GT2-Klasse war es die Scuderia Ecosse, die für dieses Mal alles Rennpech abstreifte und 2 Wagen auf das Siegertreppchen fuhr. Serienpolesetter Andrew Kirkaldy konnte seinen Speed zwischenfallfrei  zum 3. Saisonsieg für  die schottische Mannschaft umsetzen.  Mit dem 3.Platz der Teamkollegen hatte die Mannschaft zu Rennende reichlich Anlass zum Feiern. Die AF-Corse-Mannschaft fuhr mit dem 2.Platz von Matteo Bobbi und Jamie Melo die Teamwertung endgültig ein. Beide Piloten haben nun 12 Punkte Vorsprung vor ihren Teamkollegen Salo/Aguas. Damit gelang erst zum 2. Mal nach 2001 einem Team ein GT2-Titel mit einem Wagen aus Maranello.


Die Verlierer der GT2-Klasse waren für dieses Mal die Piloten des JMB-GruppeM-F430 #55. Tim Sudgen und Iradi Alexander führten bis kurz vor Schluss, dann ließ sie ein nötiger Splash & Dash auf den 4. Rang zurück fallen.

Porsches

Scuderia Ecosse

 Bester Porsche des Rennens war der Felbermayr-Proton RSR von Christian Ried und Horst Felbermayr Jr., die dem Ebimotors-RSR von Riccitelli/ Alzen nach einem Kiesbett-Ausflug noch den Rang ablaufen konnten. Im Race-Alliance-Porsche holten Thomas Gruber und Lukas Lichtner-Hoyer mit ihrem Porsche RSR Rang 10.

Beide BMS-G3-Astons beendeten das Rennen, mit dem Wagen von Toni Seiler und Franco Groppi als bestem Finisher der Klasse. Der in Ungarn abwesende Vertigo kann sich somit für die nächsten Rennen auf eine  adequate Konkurrenz einstellen.

Rennergebnis

Platztz Nr Klasse Fahrer Team Wagen Zeit Rnd. Abstand
1 9 GT1 Janis/Bert/Montermini Zakspeed Saleen S7R 3:01:38.944 102
2 4 GT1 Longin/Hezemans/Kumpen GLPK Carsport Corvette C6R 3:01:49.450 102 10.506
3 23 GT1 Babini/Malucelli BMS Aston Martin DBR9 3:02:05.630 102 26.686
4 5 GT1 Piccini/Deletraz Phoenix Aston Martin DBR9 3:02:57.374 102 1:18.430
5 1 GT1 Bertolini/Bartels Vitaphone Maserati MC12 GT1 3:03:01.756 102 1:22.812
6 24 GT1 Gollin/Ramos BMS Aston Martin DBR9 3:03:02.442 102 1:23.498
7 2 GT1 Biagi/Davies Vitaphone Maserati MC12 GT1 3:02:10.659 101 1 LAP
8 38 GT1 Bouchut/Kox/Leuenberger Wablinger Motorsport Lamborghini Murcielago 3:01:50.846 100 2 LAPS
9 11 GT1 Barbosa/Balfe Balfe Saleen S7R 3:01:40.144 99 3 LAPS
10 62 GT2 Kirkaldy/Kinch Scuderia Ecosse Ferrari 430 GT2 3:03:06.648 98 4 LAPS
11 58 GT2 Melo/Bobbi AF Corse Ferrari 430 GT2 3:01:41.477 97 5 LAPS
12 63 GT2 Mullen/Niarchos Scuderia Ecosse Ferrari 430 GT2 3:02:07.941 97 5 LAPS
13 55 GT2 Sugden/Alexander JMB Ferrari 430 GT2 3:02:23.727 97 5 LAPS
14 59 GT2 Salo/Aguas AF Corse Ferrari 430 GT2 3:02:27.589 96 6 LAPS
15 66 GT2 Felbermayr Jr/Ried Felbermayr-Proton Porsche 996 GT3 RSR 3:02:49.747 95 7 LAPS
16 75 GT2 Riccitelli/Alzen Ebimotors Porsche 996 GT3 RSR 2:58:39.640 94 8 LAPS
17 74 GT2 Moccia/Busnelli Ebimotors Porsche 996 GT3 RSR 3:02:53.718 94 8 LAPS
18 56 GT2 Kutemann/Daoudi JMB Ferrari 430 GT2 3:03:20.384 94 8 LAPS
19 133 G3 Seiler/Groppi BMS Aston Martin DBRS9 3:01:57.695 92 10 LAPS
20 115 G3 Stancheris/Zlobin BMS Aston Martin DBRS9 3:02:07.637 92 10 LAPS
21 99 GT2 Gruber/Lichtner-Hoyer Race Alliance Porsche 996 GT3 RSR 3:02:38.566 92 10 LAPS
22 69 GT2 Felbermayr/Ried Felbermayr-Proton Porsche 996 GT3 RS 3:02:04.246 91 11 LAPS
23 52 GT2 Zengo/Palik Renauer Porsche 996 GT3 RSR 3:02:19.160 89 13 LAPS
nicht gewertet





-- 77 GT2 Konopka/Rosina Autoclub Bratislava Porsche 996 GT3 RS 2:10:29.055 65 D.N.F.
-- 33 GT1 Peter/Wendlinger Race Alliance Aston Martin DBR9 1:56:51.352 63 D.N.F.


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