Traditionell fand der letzte Saisonlauf des STT H&R Cup beim RGB Saisonfinale auf dem Nürburgring statt. Die Ausgangslage vor dem Finale war klar. Wollten Willi Herold oder Ulrich Becker noch Meister werden, müsste Michael Irmgartz mindestens einmal nicht ins Ziel kommen. Somit war trotz der 9,5 Punkte Vorsprung für Irmgartz noch einmal für Spannung vor den zwei Rennen gesorgt. Während beim ersten Zeittraining noch unfreundliche Wetterbedingungen und eine nasse Strecke keine guten Rundenzeiten zuließen, vertrieb die Sonne vor dem zweiten Zeittraining die dunklen Regenwolken. Mit einer Fabelzeit von 1.58,892 stellte Dr. Klaus Nesbach seinen Seatlh B6 Sport auf Pole vor Audiass Willi Herold. Startreihe zwei war eine reine Porscheangelegenheit. Rolf Rummel (Porsche 911 GT2) und René Snel (Porsche 996 GT3-RS) standen dort nebeneinander. Dahinter folgten dann Lars Schönemann (Porsche 993 GT2) und Meisterschaftsanwärter Michael Irmgartz. Ulrich Becker sollte von Startplatz zwölf aus ins Rennen gehen. |
Bei
strahlendem Sonnenschein beschleunigte das PS starke STT Starterfeld
nach der Startfreigabe auf der Start- und Zielgerade, mitten hinein in
den vorletzten Meisterschaftslauf. Willi Herold hatte diesen
völlig
verpasst, nur Platz sechs stand beim Anbremsen der Mercedes Arena zu
Buche. Somit entschied Polesetter Dr. Klaus Nesbach den Start
für
sich, dicht gefolgt von Rolf Rummel. Dahinter reihten sich Daniel
Schrey, René Snel, Lars Schönemann, Michi Besler und der
bestens
gestartete Michael Überall ein. Michi Besler drehte sich noch
ausgangs
der Mercedes Arena und wurde nach hinten durchgereicht. Als erster kam
Dr. Klaus Nesbach im Stealth aus der Runde zurück, Rolf Rummel lag
weiterhin vor Geburtstagskind Daniel Schrey an zweiter Position. Willi
Herold hatte sich schon auf Gesamtposition vier vorgekämpft und
René
Snel, Lars Schönemann, sowie Michael Überall hinter sich
gelassen.
Bereits in der dritten Runde hatte der schnelle Audipilot auf den
Zweitplatzierten Rolf Rummel aufgeschlossen und setzte diesen bereits
unter Druck.
Spannend
war es wieder einmal vor allem bei den Zweiliterpiloten. Dafür
sorgte
vor allem der schweizer Gaststarter Marc Roth im Toyota Corolla. Bei
seinem zweiten STT Einsatz lieferte er sich mit Gerhard Zimpel (VW Golf
II) einen spannenden Zweikampf und sorgte für den knappsten
Zieleinlauf im ersten Rennen. |
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Nur 0,457 Sekunden entschieden über den Klassensieg. Den sicherte sich bei den Tourenwagen bis 3000 ccm standesgemäß Robert Egner im Audi A4 Turbo. Auch bei den luftgekühlten GTs bis 4000 ccm war es um den dritten Platz auf dem Treppchen bis zuletzt spannend. Mit 0,725 Sekunden Abstand auf Eric Karlsson kam der Niederländer Jack Rozendaal hinter Michael Irmgartz und Georg Berlandy (Porsche 964 RSR) noch auf Platz drei in der Klasse. Einen Pokal konnten auch die STT Rückkehrer vom Team RJC Racing für den Sieg in der 1600 ccm Klasse mit nach Hause nehmen. |
Rennen 2: Irmgartz macht Meistertitel Nummer drei perfekt Herold profitiert von Nesbach PechDa
Christoph Schlemm wegen Getriebeprobleme am Mercedes 19E Evo II nicht
zum Start antrat, hatte Ulrich Becker keine Chance mehr auf die
Meisterschaft. Damit waren es nur noch zwei, wobei Willi Herold selbst
bei einen Sieg bei den Tourenwagen über 3000 ccm, weiterhin auf
einen
Ausfall von Michael Irmgartz hoffen musste. Eine wage Hoffnung, denn
Michael Irmgartz ist der Mr. Zuverlässig in der STT. Mit 154
Runden
führte der Tabellenführer auch die
Zuverlässigkeitswertung der STT an.
Bei schönstem Herbstwetter startete die STT am Sonntagnachmittag
in ihr
letztes Saisonrennen. Wer jetzt mit einem klaren Nesbach-Sieg gerechnet
hatte, wurde gleich beim Start eines besseren belehrt. Am besten war
Rolf Rummel gestartet, dicht dahinter Willi Herold. Was war mit dem
Stealth passiert? Dieser hatte schon beim Start den frühen Ausfall
zur
Folge und das ausgerechnet mitten im Startgetümmel des 28
Fahrzeuge
starken Feldes.“ Das Teller- und Kegelrad war gebrochen. Die
Außentemperaturen waren für das Material zu niedrig“,
erklärte Dr.
Nesbach.. Dank beherztem Einsatz der Streckenposten konnte der Stealth
aber aus der heiklen Lage befreit werden. In
der Mercedes Arena hatte Willi Herold die alte Reihenfolge wieder
hergestellt und war vor Rummel in Führung gegangen. Bereits auf
den
Plätzen drei und vier folgten Michi Besler und Michael
Überall, der
sich immer mehr zum Blitzstarter entwickelt.
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Von hinten gestartet pflügte jedoch René Snel wie schon in
Zolder furios durch das gesamte Feld. In Runde zwei lag der
Niederländer schon auf Gesamtrang neun, drei Runden später
hatte sich der Vorjahresdritte Rang zwei erkämpft. Willi Herold
war aber bereits zu weit davon gefahren um den Audisieg noch
gefährden zu können. Hinter Snel ging es aber über die
restliche Renndistanz heiß her. Neustarter Christoph Nowak konnte
seine CN Cobra auf Position drei platzieren und brachte dieses Ergebnis
auch ins Ziel. |
Doch nicht nur an der Spitze des STT Feldes ging es heiß her. Heiß wurde es im wahrsten Sinne des Wortes für den Luxemburger Jean-Paul Moes. In der zweiten Runde fiel der schöne BMW M3 GTR eine mächtige Feuerspur hinterziehend aus. Spannend gestaltete sich auch wieder der Kampf um den Sieg in der Zweiliterklasse. Zuerst lag Marc Roth im Toyota Corolla knapp vor Gerhard Zimpel in Front, eher dieser sich den ersten Klassenplatz zurückeroberte. Joachim Bunkus kam bei dem hohen Tempo nicht ganz mit und landete mit knapp über drei Sekunden Rückstand auf dem dritten Klassenplatz. Vierter in der Zweiliterklasse wurde der Opel Astra GSi von Fischer/Thissen, die die Opel Fahne auf dem Nürburgring hochhielten. Bei den Tourenwagen bis 3000 ccm sicherte sich Robert Egner erneut den Klassensieg, genau wie das Team Reiss/Wiedner in der Tourenwagenklasse bis 1600 ccm. |
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Somit geht der Meistertitel
im STT H&R Cup zum dritten Mal an Michael Irmgartz, der nach 12
Rennen 9,5 Punkte Vorsprung auf Willi Herold aufweist. Platz drei in
der Meisterschaft sicherte sich Ulrich Becker im BMW M3. Insgesamt 70
Fahrer nahmen an der STT Saison 2006 teil und sorgten für
spannende und stets faire Rennen. „Es war für mich eine gute
Saison, die STT hat wieder sehr großen Spaß gemacht. Die
neue luftgekühlte Gt-Klasse war gut besetzt und hat mir auch
vom Konzept sehr gut gefallen. So richtiges Zittern gab es für
mich nicht. Ich habe in jedem Rennen einen Klassensieg
herausgefahren.und mich recht sicher gefühlt. Sehr gefreut hat
mich die rege Teilnahme der Holländer in der luftgekühlten
Klasse. Schöne Fights hatte ich sowohl mit meinem Teamkollegen
Georg Berlandy, wie auch mit Peter Stox. Ich hoffe, dass noch mehr, vor
allem noch mehr luftgekühlte Elfer nächste Saison dazu
kommen. Ein besonderes Dankeschön geht an mein Team“, so ein
glücklich strahlender STT Champion Michael Irmgartz.
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Rennen2 |