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STT-Lauf 4 Spa (B)
5-6.8.2006

von Patrick Holzer

Qualifying

Zum vierten Saisonlauf in Spa-Francorchamps erwartete alle Fahrer, Fans und Freunde der STT ein Bombenstarterfeld. Über 50 Fahrzeuge hatten die Reise zum Ardennenkurs angetreten, der sich über das Wochenende im für Spa typischen Regenwetter präsentierte. Allein aus den Niederlanden waren 14 Fahrer verschiedener Porsche vom ADPCR angereist. Bei Regen musste das bunt gemischte Starterfeld zum ersten Zeittraining auf die Strecke. Aber auch unter diesen Bedingungen knüpfte Dr. Klaus Nesbach an seine starke Vorstellung in Assen an und stellte seinen Stealth B6 Sport auf die vorläufige Pole. Willi Herold und Lars Schönemann profitierten von ihren allradangetriebenen Fahrzeugen und belegten die Plätze dahinter. Mit Daniel Schrey folgte ein weiterer Porsche vor dem V8 STAR von Klaus Hackl auf Gesamtposition fünf. Im Laufe des Tages zeigte sich die Ardennenstrecke endlich von ihrer freundlicheren Seite. Die nun abgetrocknete Strecke änderte aber nichts an der Dominanz des Dr. Klaus Nesbach. Eine Zeit von 2.31,081 bedeutete Platz eins für den Stealth B6 Piloten. Lars Schönemann bestätigte den guten Eindruck vom ersten Zeittraining und stellte seinen Porsche 993 GT2 neben den Stealth in die erste Startreihe. Dahinter lauerten Daniel Schrey und Audipilot Willi Herold, der wie die ganze Audifraktion auf Regen hoffte. Vorjahressieger René Snel, der seinen Porsche gegen eine Corvette C6 getauscht hatte, landete hinter Rolf Rummel auf Startplatz sechs. Eine richtig starke Vorstellung bot der Schweizer Gaststarter Edy Kamm im Vauxhall Chevallier. Er mischte sich im Zweiliterfahrzeug mitten unter die Hubraumriesen..

Peter Stox

Rennen 1 - Regentanz der Audifraktion

Über Nacht hatte starker Regen die Strecke erneut mit Wassermassen überschwemmt. Somit war im Gegensatz zum letzten Jahr wenigstens die Reifenwahl klar. Vom Start weg schoss Dr. Klaus Nesbach in Führung und brachte schon die Eau Rouge hoch Abstand zwischen sich und Lars Schönemann. Der Däne musste eher den Rückspiegel im Auge behalten, in dem Daniel Schrey immer größer wurde. Noch im Verlauf der ersten Runde musste er Daniel Schrey vorbeilassen, der damit hinter Nesbach an zweiter Position lag. Willi Herold machte ebenfalls schon mächtig Druck. Für Michi Besler war da schon das Rennen beendet. Wegen stark beschlagenen Scheiben musste er frühzeitig die Box ansteuern. "Ich hatte nach vorne keine Sicht mehr und konnte mich nur noch durch die Seitenscheibe orientieren und von der Strecke fahren," erklärte Michi Besler. In der zweiten Runde kam auch Willi Herold an Lars Schönemann vorbei. Edy Kamm lag im ehemaligen BTCC Vauxhall Chevallier hinter Rolf Rummel auf Platz sechs. Richtig gut unterwegs war Reinhard Sadlowski im Audi 80 Turbo, der sich nach drei Runden von Startplatz zwölf auf die siebte Position verbessert hatte. Michael Irmgartz geriet zunehmend unter Druck von Corvette Pilot Michael Überall, dessen Teamchef Peter Artinger die Corvette wieder bestens eingestellt hatte Damit war man beste Corvette im Starterfeld, noch vor der neuen Corvette C6 von René Snel, der dahinter an zehnter Position lag. 

Start Rennen 1
Herold

Elfter war Klaus Hackl im von JB Racing eingesetzten V8 STAR, dem der vierfache Köln - Ahrweiler Gewinner Georg Berlandy im zweiten Irmgartz Porsche schon dicht auf den Fersen war. Ulrich Becker auf Gesamtrang dreizehn plagten Zündaussetzer, wodurch der M3 Pilot nicht ganz an seine bisher starke Leistung anknüpfen konnte. Somit kam Sven Fisch im etwas übergewichtigen Audi RS4 R immer näher. Dr. Klaus Nesbach drehte an der Spitze souverän seine Runden, während dahinter Daniel Schrey und Willi Herold um Platz zwei kämpften. Nach fünf Runden überrumpelte der Audipilot Daniel Schrey und schnappte sich Platz zwei. Hinter Lars Schönemann bekam es Rolf Rummel mit Edy Kamm zu tun. Der Schweizer trumpfte richtig groß auf und rückte dem STT Routinier immer dichter auf den Pelz.

Nachdem sich Michael Überall an den Meisterschaftsführenden Michael Irmgartz herangekämpft hatte, konnte er den Porsche 964 RSR hinter sich lassen. Am Sieg von Dr. Klaus Nesbach gab es aber nichts zu rütteln. Ganz oben auf dem Siegertreppchen stand dann aber ein ganz anderer. Was war passiert? Der Stealth B6 Pilot hatte eine 30 Sekunden Strafe wegen Überholens in der Auslaufrunde kassierte und war dadurch auf Platz vier zurückgefallen. Somit erbte Willi Herold den Sieg, wenn auch mit 0,79 Sekunden Vorsprung auf Daniel Schrey denkbar knapp. Platz drei ging an den äußerst zufriedenen Lars Schönemann, der für seine starke Trainingsleistung doch noch mit einem Pokal belohnt wurde.

Rolf Rummel rettete den fünften Platz mit 0,656 Sekunden Vorsprung auf Edy Kamm ins Ziel. Dahinter lief Michael Irmgartz als Gesamtsiebter ins Ziel ein. Kurz vor La Source hatte er noch Michael Überall abfangen und den Chevy nur um 0,154 Sekunden schlagen können. Georg Berlandy und Klaus Hackl komplettierten die Top 10. Pech hatte Reinhard Sadlowski, der noch hinter Sven Fisch auf den zwölften Rang zurückgefallen war.

Der zwölfte Platz bedeutete für den Berliner dennoch den Klassensieg bei den Tourenwagen bis 3000 ccm. Ulrich Becker holte trotz seiner technischen Problemen den Klassensieg bei den Tourenwagen bis 2500 ccm. Christoph Schlemm und Manfred Oesting, der nach zwei Motorschäden endlich ins Renngeschehen eingreifen konnte, belegten die weiteren Plätze.

Bei den Zweilitern spielten die Schweizer Gaststarter die erste Geige. Gegen Edy Kamm hatten die alt eingesessenen STTler um Vorjahresmeister Joachim Bunkus keine Siegchancen. Auch der zweite Schweizer, Marc Roth im Toyota Corolla, war nicht zu schlagen. Joachim Bunkus blieb so nur der dritte Rang in der Klasse. Bester holländischer Gaststarter war Ton Griffieon im Porsche 993 auf Gesamtrang 19, obwohl er nur von der 33. Startposition aus ins Rennen gegangen war. Dahinter folgten Jack Rozendaal und Crijns Pascal als nächstbeste holländische Starter..

Irmgartz

Nesbach



Rennen 2 - Dr. Nesbach schlägt zurück

Im Laufe des Tages verzogen sich die Regenwolken und die Strecke trocknete ab. Erneut ließ Dr. Klaus Nesbach nichts anbrennen und ging von der vierten Startposition aus in Führung. Willi Herold, Daniel Schrey, Lars Schönemann und Rolf Rummel folgten mit respektablen Abstand. Am Start konnte Michael Überall zwei Plätze gut machen und lag vor Klaus Hackl und Edy Kamm auf dem sechsten Platz. Zwischen Lars Schönemann und Rolf Rummel entwickelte sich ein packendes Duell um den vierten Platz. Beim Durchfahren der Bus Stop Schikane klebte der Routinier dem Dänen fest am Heck. Klaus Hackl konnte sich weiter verbessern und lag in der zweiten Runde vor Michael Überall auf dem sechsten Platz. Im Trockenen konnte René Snel das Potential der Corvette C6 immer besser umsetzten und sich nach drei Runden von Startplatz 15 auf Gesamtrang acht verbessern. An der Spitze zog Dr. Klaus Nesbach einsam seine Kreise und beendete das Rennen nach elf Runden mit einem deutlichen Vorsprung von 58 Sekunden als Erster. Dafür waren die Kämpfe auf den weiteren Positionen um so spannender. Bis zur fünften Runde hatte Willi Herold souverän auf Platz zwei gelegen, doch ging dem Audi S2 nach und nach der Sprit aus. Zuerst zog Daniel Schrey in Runde fünf am Sieger des ersten Rennens vorbei.

Drei Runden später passierten auch Rolf Rummel und Lars Schönemann den roten Audi. Rolf Rummel hatte sich zuvor am Dänen vorbeigepresst und befand sich nun auf Podestkurs. Die Aufholjagd von René Snel endete auf einem hervorragenden fünften Gesamtplatz. Dahinter konnte sich ein gut aufgelegter Klaus Hackl über seinen ersten Klassensieg bei den Tourenwagen über 3000 ccm freuen. Willi Herold rettete sich mit den letzten Tropfen Sprit als siebter ins Ziel.


Ein Dreher eingangs Bus Stop kostete Michael Überall den möglichen achten Platz, den sich Oscherslebensieger Michi Besler sicherte. Da auch Robert Römer und Edy Kamm vorbeikamen, blieb nur Rang elf. Zu allem Überfluss knallte in La Source auch noch Reinhard Sadlowski in die Corvette und bescherte Teamchef Peter Artinger einige Spachtelarbeit. Am engsten ging es in der Klasse der luftgekühlten GTs bis 4000 ccm zu. Klassensieger Michael Irmgartz und Georg Berlandy trennten nur 0,643 Sekunden im Ziel. Der Teamkollege von Michael Irmgartz gab im Porsche 964 RSR ein astreines Debüt. Davor sah noch der Sieger der Tourenwagenklasse bis 3000 ccm, Reinhard Sadlowski, die Zielflagge. Trotz technischer Probleme konnte Ulrich Becker, im Gesamt fünfzehnter, die Tourenwagenklasse bis 2500 ccm erneut gewinnen. Auch bei den Zweilitern hießen die ersten drei wieder Edy Kamm, Marc Roth und Joachim Bunkus.

Schrey

Bester niederländischer Starter im zweiten  Rennen war Peter Stox auf Rang 15. Dahinter folgten Crijns Pascal und Hans Burg als zweit- bzw. drittbeste Starter aus den Reihen der niederländischen Gäste.

Joachim Bunkus hatte durch seinen dritten Rang wichtige Meisterschaftspunkte verloren, während Michael Irmgartz seine Gesamtführung weiter ausbauen konnte. Ulrich Becker und Willi Herold zogen am Vorjahresmeister in der Punktetabelle vorbei und belegen nun die Plätze zwei bzw. drei.
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Rennergebnisse

Rennen 1

Race 1

Rennen2

race 2

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