Turbulent verlief der Auftakt für das ALMS-Rennen in Mosport. Schon in der ersten Runde holten sich der von P6 gestartete Audi R10 von Biela/Pirro die 3. Position vom Dyson-Lola #20 und den beiden Porsche Spydern während an der Spitze Butch Leizinger die pole gegen Dindo Capello verteidigen konnte. Dann drehte sich Peter Kox im Aston mit der 007 nach einem Kontakt mit der Corvette #3 in der letzten Kurve und fiel an das Ende des Feldes zurück. Das Rennen war keine 10 Minuten alt als es in Turn 3 richtig krachte. Scott Maxwell war von Chris McMurry im Autocon-Lola in die Reifenstapel geschickt worden. Vor Schreck krachte McMurry anschließend noch mit dem PTG-BMW von Justin Marks zusammen. Für alle 3 Beteiligten war das Rennen auf der Stelle beendet. Einzig Macel Tiemann im Alex Job Porsche, der ebenfalls im Crash involviert war, konnte das Rennen fortsetzen.

Beim Restart konnte Leitzinger die Führung weiter halten, die Audi blieben ihm aber auf den Fersen. Ein kurzer Führungswechsel durch Capello wurde von Leitzinger gekonnt pariert. Währenddessen steckte weiter hinten Chris Dyson im Lola mit der #20 einige entscheidende Runden zu viel im Kampf mit den Porsches fest, ehe sich der LMP1 gegen die beiden besten LMP2 durchsetzen konnte. Nach etwa 50 Minuten setzte leichter Regen auf der Strecke ein, der allerdings nicht lange andauerte. In der GT2-Klasse hatte sich derweil Marc Lieb im Flying Lizzard Porsche um 10 s von einem Kampfpaket bestehend aus Patrik Long, den beiden Risi-Ferraris und Marcel Tiemann abgesetzt.

Im Zuge der ersten Boxenstopps nach erwa einer Stunde verlor Leitzinger zunächst die Führung an McNish der die #2 übernommen hatte. Aber in einem packenden Zweikampf holte er sich die Führung im Verkehr von Mc Nish zurück. Der konterte jedoch nur 2 Minuten später. Zumindest auf dem Circuit von Mosport zeigten sich die Dyson-Lolas und die Audis ebenbürtig. In der LMP2-Klasse verlor der Intersport-Lola durch ein Bremsfeuer beim Boxenstop wertvolle Zeit die den beiden Porsches die Klassenführung  bescherte.

Nicht ganz so dramatisch, aber dennoch mit selbem Pech fiel der GT2-Porsche des frisch gebackenen DP-Champions Jörg Bergmeister durch ein störrisches Rad beim Reifenwechsel zurück. Später ruinierte ein gebrochenes Schaltgestänge der petersen-Whithe Lightning-Mannschaft den Tag völlig. Durch einen Kontakt mit dem Dyson-Lola #20 verlor der Flying Lizzard-Porsche von van Overbeek/Lieb den Kontakt zur GT2-Spitze die nun in die Hände des Risi-Ferrari-Dous fiel. Denn auch Mike Rockenfeller musste am Alex Job Porsche einen Stoßdämpfer reparieren lassen.

Guy Smith im #20 Dyson-Lola kämpfte sich mit einer serie von schnellsten Rennrunden zeitweise bis an die provisorische Spitze zurück, als alle Konkurrenten ihre letzten Stopps einlegten. Diese wurden zu einer perfekten Demonstration der Audi-Boxenmannschaft. 13s war man in der addierten Standzeit insgesamt schneller als die Dyson-Mechaniker. Am Ende fehlten den amerikanischen Lolas nur 3s zum ersten Saisonsieg. Einem stark aufholenden Guy Smith fehlten am Ende nur 2 weitere Runden zum ersten Dyson-Sieg.

In der LMP2-Klasse war es Lucas Luhr der mit einem Sieg seine Chancen auf die Fahrerwertung wahrte nachdem diesmal Teamkollege Sascha Maassen den 2. Platz zusammen mit Timo Bergmeister erzielte. Für die Porsche Truppe sieht die Welt nach 2 gewonnenen Rennen gegenüber dem Intersport-Lola nun schon etwas freundlicher aus. Mit einer halben Stunde Standzeit hatte die Intersport-Mannschaft zwar die längste  Boxenzeit  zu verzeichnen, wahrte sich aber dennoch die Titelchance.

Der übliche Corvette vs. Aston-kampf in der GT1-Klasse ging dieses Mal zu Gunsten der britischen prodrive-Geschosse aus: Stephane sarrazin und Pedro Lamy gewannen am Ende vor der Corvette #4 und den Teamkollegen Kox/Enge auf der #007.

In der GT2-Klasse gab es den ersten Ferrari Doppelsieg in der ALMS-Historie zu verzeichnen. Das Dou Mowlem/Ortelli war hier für das Risi-Team vor den Teamkollegen Vilander/Medani erfolgreich, denen eine Stop& Go für einen Revanche-Rempler gegen den Alex Job-Porsche  die Siegeschance verhagelte. Lieb/van Overbeek konnten im Flying Lizzard-Porsche zumindest einen Podiumsplatz erringen.