24h von Zolder
von Thomas Roth, Rene Jüptner, Henning Stubbe

 
Vor dem Start schafft es der Porsche 996 BiTurbo von S&P Racing nicht aus der Box. Grund: An diesem Wochenende der vierte Getriebewechsel, daher konnte man auch nicht die eigentlich geforderten 130% der Polezeit fahren. Auch bei GS Motorsport kommt kurz bevor die Boxengasse schliesst noch einmal Hektik auf als man merkt, dass die Zeit knapp wird um den letzten Cup Porsche in die Startaufstellung zu bringen. Im Eilverfahren wird der Wagen startklar gemacht und man schafft es wenige Sekunden vor dem Boxengassenschluss noch diese zu verlassen.
Beim BMW M3 GTR V8 ist derweil alles bestens, Mario Josten hat als nächstes Ziel angegeben in den ersten 6h auf Position 1 in der Klasse 2 vorzufahren, er wird nach dem Startstint von Georg Severich ins Volant greifen und sein Bestes geben um dies zu schaffen. Auf Nachfragen hin ob man auch bei dem angesagten Regen gut mithalten könne kam die Antwort "Ja wir sind gut im Regen, das passt schon" scheinbar ist man sich ziemlich sicher sehr gut mit den Konkurrenten in Klasse 2 Schritt zu halten. Zu ersteinmal muss man die beiden vor sich liegenden GT3RS von CEO-Racing zur Brust nehmen bevor man sich mit den Hauptkonkurrenten von Prospeed auseinandersetzen kann. Beim schnelleren der beiden GT3RS wird Jos Menten den Startstint fahren um bis Mitternacht möglichst viel zu fahren. Hintergrund der Aktion ist es, dass Menten morgen noch  in  Donington das Le Mans Series Rennen bestreitet. Dann warten noch 2 Klassekonkurrenten mit Prospeed Competition wo Rudi Pendes den Start fährt und der trainingsschnellste der Klasse 2, der Mosler MT900R von G&A mit Guino Kenis am Steuer.
Um 17Uhr erfolgt der Start:



Der GS BMW M3 GTR V8 kann direkt zwei Positionen gut machen.
In der ersten Links kommt es zu einem Dreher der Silhouetten Autos von KS Motorsport.
Bereits in Runde 2 ziehen an der SRT Corvette sowohl die GLPK Corvette als auch der Eurotech Marcos vorbei. Dieses Führungstrio setzt sich direkt einige Sekunden ab. Auch die ersten Probleme lassen nicht lange auf Sich warten, der BMW120d von Daikin rollt nur die Startzielgerade herunter und schleicht jetzt im Schritttempo um die Strecke. Die Ereignisse überschlagen sich, drei Runden später verunfallt der zweite Porsche von Prospeed mit der Startnummer 22, am Posten 12 wird der Wagen unelegant in der Wand geparkt. Inzwischen hat sich Anthony Kumpen bereits 7 Sekunden Vorsprung auf den Eurotech Marcos herrausgefahren und in Runde 6 beginnen die ersten Überrundungen. Hier sieht man deutlich wie kurz die Strecke ist und wie krass der Unterschied zwischen den langsamsten und schnellsten Fahrzeugen im Feld ist.
Inzwischen hat der Wagen von Daikin die Box erreicht, die Runde hat ca. 5 Minuten gedauert.
Der GS BMW pflügt sich weiterhin durchs Feld man liegt inzwischen auf Gesamtrang 6 und hat nur 9 Sekunden Rückstand auf den Mosler MT900R von G&A mit Guino Kenis am Steuer.
Jetzt ist auch der Daikin BMW wieder auf der Strecke, man hatte Probleme mit dem Gaspedal, hofft nun aber das alles glatt läuft. Durch den Boxenstop hat man weitere 10 Minuten verloren.
Nach einer halben Stunde führt Anthony Kumpen in der GLPK C5R souverän mit 30 Sekunden Vorpsrung vor Marc Goosens im Marcos LM600 von Eurotech, knapp dahinter folgt die Corvette von SRT. Kurz darauf steht der S&P Racing Porsche 996 BiTurbo kurz vor dem Boxeneingang auf der Strecke, die Marshalls schieben das Fahrzeug in die Rettungsbucht. Die Kupplung sorgte für einen ungewollten Halt. Georg Severich setzt sich nach 35 Minuten an Klassenrang 1, dahinter folgen Guino Kenis im Mosler und Rudi Penders im "Pink Pig" GT3 RS. Dieses Trio liegt innerhalb von 10 Sekunden. So kommt es nach 15 Minuten zu einem erneuten Führungswechsel in Klasse 2 und der Mosler liegt wieder auf Platz 1. Wir schreiben Rennminute 50 und der Mosler muss Georg Severich ungewollt vorbeilassen als er in der Kanalbocht strandet sich aber nach kurzer Standzeit wieder in Bewegung setzt. Beim Anlaufen der Box nimmt man die Gelegenheit war um nachzutanken.
Marc Duez in der C5R von SRT gibt sich mit Platz 3 nicht zufrieden und versucht Marc Goosens niederzuringen, während Anthony Kumpen inzwischen mit 35 Sekunden führt. Nach einer knappen Stunden kommt Georg Severich zum regulären Tankstop an die Box. Währenddessen ist Arjan van der Zwaan mit seinem CupPorsche an der Jochen-Rindt-Bocht angehalten, kann sich aber nach kurzer Zeit wieder in Bewegung setzen und weiterfahren.
Um 18:05 kommt der Führende Anthony Kumpen zum Boxenstop um sowohl zu Tanken, die Reifen zu wechseln und den Fahrer zu wechseln, nun sitzt Bert Longin am Steuer.
Nach der ersten Runde der Boxenstops gab es an der Spitze keine Veränderungen.
Bert Longin, Cor Euser und weiterhin Marc Duez pilotieren die ersten 3 Fahrzeuge. Die weitere Reihenfolge ist noch nicht Boxenstop bereinigt, vor allem die Fahrzeuge der Klasse 3 können sehr lange Turns fahren und tauchen daher hinter dem Führungsquartett der Klasse 1 auf.
Um 18:33 Uhr ist der erste offizielle Ausfall zu vermelden, der Porsche 996 BiTurbo von S&P Racing, der bereits seit der vierten Runde an der Jacky-Ickx-Schikane steht erlitt einen irreparablen Schaden an Kupplung und Getriebe. Marc Duez hat es wohl ein wenig zu eilig und überholt unter gelber Flagge. Als Konsequenz bekommt er von den Kommissaren eine 10 Sekunden Stop&Go Strafe aufgebrummt.
Kurz vor 19:00 Uhr strandet der Porsche 996 BiTurbo von AD Sport mit Motorschaden nach Start und Ziel.
Dies ruft auch zugleich das Safety-Car auf den Plan, da die komplette Startgerade mit einer Ölspur überzogen ist. Dies wird natürlich von vielen Fahrzeugen ausgenutzt, unteranderem pitten SRT, GS Motorsport BMW, GLPK, KS Motorsport. Nach 25 Minuten haben wir die Safety-Car Phase hinter uns und es wird grün geschwenkt. Daraus resultiert Ende Start-Ziel eine Staubwolke vom Bindemittel die jeder Rallyecrossveranstaltung Konkurrenz machen könnte. Mike Hezemans der jetzt die GLPK C5R pilotiert entgeht nur knapp einem Unfall weil er extrem aggressiv in die erste Links geht.
Um 19:45 Uhr konnte Maxime Soulet endlich Cor Euser im Marcos niederringen und hat mittlerweile 6 Sekunden Vorsprung herausgefahren. Um 20:05 Uhr der GS Motorsport Porsche #44 steht Ende Start/Ziel. Der Fahrer steigt aus und das Auto wird zurück geschoben. Während dessen absolviert Eurotech ihren 3 Boxenstop und Cor Euser übergibt an Danny van Dongen.  Beim einem Überrundungs Vorgang gerät Maxime Soulet mit einem anderen Auto aneinander und beschädigt die Corvette, das SRT Team steht schon parat um das Auto in Empfang zu nehmen. Nach rund 10 Minuten Standzeit bewegt sich der GS Porsche # 44 dann in langsamer Fahrt in Richtung Boxengasse.     
Inzwischen hat auch Prospeed aufgegeben ihren Porsche mit der Startnummer 22 wieder ins Rennen zu bringen, man gibt offiziell auf. Langsam kehrt auch Ruhe nach der hektischen Startphase ein. Das Feld hat sich weitestgehend sortiert, nur in der Klasse 3 liegen die ersten 3 Wagen noch innerhalb von 20 Sekunden, was sicherlich Spannung bringt weil niemand sein Wagen irgendwo schonen kann.
Wie schon das ganze Rennen lang hat CEO-Racing mit erheblichen Problemen zu kämpfen, im Moment wird er wieder quer durch die Boxengasse in die Garage geschoben um das Getriebe zu reparieren.
Um auch einmal einen Blick auf die Gaststarterklasse zu werfen bedarf es einigen Scrollens im LiveTiming, der beste Gaststarter, der Porsche GT3 von Accent belegt diesen Platz gefolgt von dem JMT 996 GT2R und dem BMW120d von Daikin.
In Zolder bricht nun die tiefe Nacht hinein, es ist schon stockdunkel und nun müssen alle Fahrzeuge ihr Licht einschalten. Der Mosler MT900R von G&A Racing hatte dies bis zu letzt nicht an obwohl es schon sehr dunkel war. Gegen 21:15 fängt es jetzt leicht an zu nieseln Prompt gibt es einen Unfall in der ersten Links, 2 Porsche drehen sich und blockieren die Fahrbahn. Die nachfolgenden Autos können gerade eben so einem grösseren Crash ausgehen. Dann verunfallt ein Porsche am Ausgang der ... er dreht sich nach innen in die Betonwand kann aber weiterfahren. Dann kommt es wie es kommen muss, die Rudolph Racing Viper verunfallt bei Posten 8  in der ersten Schikane, sie ist irreparabel beschädigt und muss weggeschleppt werden. Schon um kurz nach 21 Uhr strichen 2 Autos in der Boxengasse die Segel, der H&M Racing Porsche #35 und der S&P Porsche  #27.
Um 21:45 lautet die Reihenfolge wie folgt:
Klasse 1: GLPK Corvette vor SRT Corvette vor Eurotech Marcos
Klasse 2: Prospeed Competition #21 vor GS BMW M3 GTR V8 vor                   CEO-Racing #21
Klasse 3:  NGT-Racing #49 vor GS #43 vor Bongou Speedlover #48
Klasse 4: Accent Porsche vor Daikin vor Bongou Speedlover #69
Inzwischen wurde die Dodge Viper #28 offiziell als Ausfall gemeldet.
Es ist 22:15 und das Safety Car muss zum zweiten mal auf die Strecke, weil ein Mitarbeiter in der Boxengasse umgefallen ist und nun behandelt werden muss.
In der Zwischenzeit wurde der Wagen mit der Startnummer 54 von CEO-Racing repariert und fährt nun wieder.
Um 22:26 Uhr ist die Safety-Car Phase schonwieder beendet und es geht im Rennspeed weiter
Jetzt hat bei WS-Racing Dries Heyman das Steuer übernommen. Wir werden sehen ob sein Spitzname Nachteule zu ihm passt und er dem 11 Runden vor ihm liegenden BMW 120d von Daikin einheizen kann. Scheinbar hat Daikin ein Problem bekommen und fährt an die Box. An der Box wird festgestellt, dass das Gaspedal wieder Probleme macht. Offensichtlich scheint der Wagen doch nicht so zuverlässig zu sein wie man sich erhofft hat.
Das erste Viertel der 24h ist nun vorbei und die ersten Punkte werden vergeben, 10 Punkte bekommen GLPK, Prospeed und First Motorsport.
Bis jetzt gibt es schon 6 Ausfälle, im kommenden Rennviertel wird es komplett dunkel bleiben. Erst ab 7 Uhr ist wieder mit Tageslicht zu rechnen, bis dahin wird es in der Nacht sicher noch den ein oder anderen Ausrutscher und Defekt geben.
 

Zurück zur Berichtseite