Die erste Bestzeit setzt Gounon im Courage. Er wird aber dann schnell von Collard im Pescarolo abgelöst. Mc Nish legt eine langsame Runde um den Kurs zurück - was bei Joest erstamal nicht besonderes heissen muß. Der Stratege lässt neue Autos gerne mal im Renntrimm eine Schleichrunde um den Kurs absolvieren um den Verbrauch bei einer eventuellen Pace-Car-Phase zu simulieren.

Doch kann man bei der Einfahrt in die Box leichte Rauchwolken am Ende des R10 erkennen, der auch prompt in die Box geschoben wird. Eine defekte Antriebswelle wird später als erster Grund von Audi angegeben. Als McNish später aus der Box herauskommt wird eine weitere langsame Runde eingelegt. Nun lokalisiert man ein Getriebe-Problem.

In der Zwischenzeit legt Frank Biela die schnellste Zeit mit einer hohen 3:33´er Zeit hin. Der Bruneau-Pilbeam wird von seinem Piloten in der Playstation-Schikane (der ersten auf der Hunaundieres) in den Kies versenkt. Die schnellste Zeit in der LMP2-Klasse wird derzeit vom Radical gefahren. Die Corvettes und die Astons fahren fast identische Zeiten während in der GT2-Klasse Dominik Farnbacher im Seikel-Porsche die schnellste Zeit notieren lässt. Bei den GT1 laufen beide Ferrari F550 nicht ganz rund - bei Menx entdeckt man ein grundlegendes Problem mit der Benzinpumpe, während Christian Vann im Ferrari von Fehlzündungen geplagt wird.

Als die Session abgewunken wird ist klar daß der Audi#7 nicht ordnungsgemäß gelaufen ist. Der schnellsten Zeit der #8 folgen in der Zeitenliste die beiden Pescarolos #16 und #17 die vom schnellsten Courage, dem Creation und dem Dome von Jan Lammers gefolgt werden. Nur die vordersten 3 haben Runden unter 3:40 hingelegt.

Der Sebah-Porsche hat keine Zeit im Warmup notieren lassen - das ist aber bei Hugh Hayden Tradition: "Ich habe einmal miterlebt wie zu den Zeiten als Nissan noch mitgefahren ist ein Ferrari sich im Warm-up so beschädigt hat daß er am Rennen nicht mehr teilnehmen konnte. Seitdem lassen wir immer das Warmup sausen und schlafen uns lieber aus. Das Warm-up kann man auch am Donnerstag abend machen. Das ist dann entspannter."

Auf einer neuen Rohkarosse hat das Team von IMSA-Performance den Polesetter-wagen neu aufgebaut. Luca Riccitelli wäre zumindest am Freitag nach eigenen Angaben nicht mehr fahrtauglich gewesen. Inwieweit er im Rennen Doppel- oder Dreifachstints einlegt ist noch offen.

Sowohl Dominik Farnbacher als auch sein Teamkollege Lars erik Nielsen sind zufrieden: "Ich hab die schnelle Zeit hier mit vollem Tank und harten Reifen gefahren. Im Rennen werden wir eher etwas Speed rausnehmen um die Technik zu schonen. Die antriebswellen sind beim Porsche etwas anfällig. Ich denke im Rennen sind im Schnitt 4:08 ´ er Zeiten möglich. " Gefragt nach den Licht-verhältnissen: "Was mir manchmal einen Schreck einjagdt sind die Scheinwerfer auf den langen Geraden die dort an der Strecke installiert sind. Da glaubt man manchmal man hätte plötzlich einen LMP hinter sich. Amsonsten ist die Strecke recht gut ausgeleuchtet und nicht so finster wie die Nordschleife. Es ist ein wenig schlechter hier ausgeleuchtet wie in Daytona aber es reicht um alles zu sehen."

Phillip Peter klärt uns über der Grund seines Ausrutschers am Donnerstag auf: "Wir hatten schon in den Sessions davor das Problem daß sich die Bremsbalance meines Autos von selbst verstellt hat. Auf meiner ersten Qualifyingrunde haben dann die Räder vor Indianapolis blockiert. Ich habe noch versucht zu lupfen aber dann doch noch die Reifenstapel touchiert. Wir hätten das Auto noch direkt für die Session reparieren können aber da die Ersatzteile hier ziemlich limitiert sind haben wir darauf verzichtet."

Christian Pescatori freut sich auch auf seinen ersten Le Mans-Einsatz im BMS-Aston. "Mit dem Setup sind wir sehr happy. Der Motor ist in seiner Charakteristik sehr ähnlich dem Ferrari aus den letzten Jahren aber die Aerodynamik in den schnellen Streckenteilen und das Bremsverhalten sind schon sehr verschieden - einfach unglaublich." Gefragt nach eventuellen LMS-Einsätzen verneint Pescatori für dieses Jahr, da Pirelli den Focus auf die FIA-GT legt und sich erst 3 Paydriver finden müssten die den Einsatz finanzieren. Im nächsten Jahr könnte das anders aussehen".