Nach einem langen und auch in Belgien harten Winter geht die Belcar
mit dem New Race Festival in Zolder in die Saison 2005. In diesem
Jahr setzt sich der Trend in Richtung GT-Fahrzeuge fort : Wärend
vor einigen Jahren Tourenwagen die Hauptrolle spielten besteht das Feld
in diesem Jahr zu mehr als 70 % aus GT-Fahrzeugen. Von den übrig
gebliebenen Tourenwagen hat lediglich der BMW M 3 V8 von Georg Severich
die Chance sich in die Top10 vorzuarbeiten.
An der Spitze wurden die Karten wärend der Wintermonate derweil neu gemischt. Die GLPK-Viper wird es in diesem Jahr schwer haben den 2004 errungenen Titel zu verteidigen. Aufgrund anderweitiger Verpflichtungen in der FIA-GT wird die Stammbesetzung Anthony Kumpen/Bert Longin nicht bei jedem Lauf ins Lenkrad der Viper greifen können. Die finnische Kuismanen-Equipe hat sich vor allem auf der Fahrseite verstärkt : Vincent Vosse & Duncan Huisman pilotieren die zweite Viper im Feld. Die Meute der Turbo-Porsche wird von PSI Motorsport angeführt , der neu aufgebaute 997 Turbo sowie der bewährte 996 Turbo sollen angeblich schon an der 800 PS Marke kratzen. Leo van Sande & Markus Palttala müssen nach dem Crash in Dijon allerdings für den ersten Lauf mit einem 996-RSR in der GTB antreten. Der vielleicht grösste Favorit auf den Titel ist die Corvette 5-R von Selleslagh Racing. Nachdem man im letzten Jahr bereits einige Male knapp am ersten Sieg vorbeigeschrammt ist , könnte 2005 der endgültige Durchbruch für die Truppe rund um Marc Goosens und David Hart werden.
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Zu den Favoriten zählen vor allem Markant Racing mit dem
ex-Seikel Porsche 996 GT3-RS und neuem RSR-spec Motor , der Russel
Racing GT3-RS sowie die 2002/2003er GTB Champions Rudi Penders &
Franz Lamont in ihrem GT3-RS. Von der GTA in die GTB gewechselt
ist Point Preperation. Nach einem schwierigen Jahr 2004 mit der Viper
hoffen die Briten nun mit einem Porsche 996 GT3-RS auf mehr
Erfolg in diesem Jahr.
Sonnenschein und angenehme Temperaturen empfangen die 45 Starter am Qualifyingmorgen in Zolder. Schon wärend des ersten freien Trainings gibt es allerdings einen Ausfall zu beklagen : Für den Stealth B6 ist das Wochenende nach einem Ausritt vorzeitig beendet. Ein Schaden am Chassis lässt eine weitere Teilnahme an Training und Rennen nicht zu. Das Qualifyings wird wie gewohnt von Marc Goosens in der SRT-Corvette dominiert . Dahinter schiebt sich der Red-Bull Racing Porsche auf Rang zwei , die GLPK Viper auf Rang drei. Derweil zeigt Georg Severich was in seinem BMW M 3 V8 steckt: Ein Top10 Rang nach Ende der ersten Session ist mehr als respektabel.
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#7 SRT Corvette 1.29.845
2. #1 GLPK Viper 1.30.989
3. #2 Kuismanen Viper 1.31.159
4. #4 PSI Porsche Biturbo 1.32.544
5. #3 RS Porsche Biturbo 1.34.695
6. #5 PSI Porsche RSR (GTB) 1.35.470
7. #6 AD Porsche Biturbo 1.35.609
8. #72 GS BMW M3 GTR (Touring) 1.35.668
9. #31 TT Porsche RS (GTB) 1.36.540
10. #29 AD Porsche 993 T (GTB) 1.37.095
Nach der tollen Qualifying-Performance läuft der Rennsonntag für Georg Severich und seine Crew sicher nicht wie geplant: Getriebeprobleme verhindern das der BMW seinen achten Startplatz einnehmen kann , der Wagen bleibt in der Garage und das Wochenende ist zuende. Doch Severich soll nicht der einzige Pechvogel dieses Rennens bleiben. Nach der Bestzeit im Warm-Up sind alle Augen auf den Red-Bull Racing Turbo Porsche gerichtet. Doch das Rennen verläuft nicht wie geplant : Wenige Meter nach dem Start verliert Fred Bouvy den Porsche in der Channel-Kurve aus der Kontrolle. Auch der AD-Sport Turbo-Porsche #6 verpasst die Kurve , im Gegensatz zum Red-Bull Racing Porsche kann man das Rennen aber mit einigen Runden Verlust fortsetzen. Derweil versucht Marc Goosens seinen verschlafenen Start auszumerzen , Anthony Kumpen ist jedoch nicht gewillt seine Führung freiwillig abzugeben. Nach 7 Runden packenden Kampfes kann die Corvette die Führung übernehmen. Die Kuismanen Viper liegt zu diesem Zeitpunkt auf Platz 3. |
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Die GTB Kategorie wird nach belieben von Leo van Sande und Markus Palttala dominiert. Palttala kann innerhalb von einer Viertelstunde über 30 Sekunden Vorsprung auf die Klassenkonkurenten herrausfahren. Der wahre Kampf tobt dahinter : Die beiden Ultimas liefern sich ein knallhartes Duell mit den Porschefahrzeugen . An der Spitze kann keiner die Pace der Corvette mitgehen. Die GLPK Viper lässt es offensichtlich zu ruhig angehen , plötzlich hängt Bert Longin die Kuismanen Viper im Nacken. Bei Rennhalbzeit hat die Corvette bereits eine Runde Vorsprung auf die Kuismanen Viper , die sich inzwischen den zweiten Rang gesichert hat. Auf Platz drei liegt die GLPK Viper , auf Platz vier liegt der in der GTB führende PSI Porsche GT3-RSR.
Derweil verliert die Kuismanen Viper mehr als 40 Sekunden in der Box. Der hart erarbeitete zweite Platz geht somit erneut an Anthony Kumpen in der GLPK Viper. Die SRT Corvette kämpft derweil mit unregelmässigkeiten der Schaltung , die GLPK Viper holt 2-3 Sekunden pro Runde auf. |
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Doch diesmal lässt man nichts anbrennen : David Hart kontrolliert Anthony Kumpen und als dieser zu einer Stop&Go Strafe in die Box gerufen wird ist das Rennen endgültig zu Gunsten der Corvette-Crew entschieden. Nach 125 Minuten überquert David Hart die Ziellinie und sichert den ersten Sieg der SRT-Corvette in der Belcar sowie den ersten Sieg einer privaten Corvette C5-R. Herzschlagfinale derweil in der GTB : Der TT Racing Porsche entreisst dem dominanten PSI-RSR in letzter Minute den Sieg. Leo van Sande und Markus Palttala haben ihren kompletten Vorsprung aufgrund der Safety-Car Phase eingebüst. Der verdiente dritte Klassenrang geht an den Qvick Ultima. |
Der Kampf in der GTB fordert zum Ende des
Rennens immer mehr Opfer : Der auf Platz drei liegende Point
Preperation Porsche muss nach einem Unfall aufgeben , der MRS Vertigo
schlägt ebenfalls hart in die Mauer ein und muss die Segel
streichen. Der Abflug des Audi TT zwingt schliesslich das Safety-Car
auf die Strecke.
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1. Selleslagh Racing Team Chevrolet
Corvette 74 laps |