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 SCC 2005 Hockenheim
18. Lauf (Finale) am 15.10

von Johannes Gauglica & Harald Gallinnis
Fotos
  

Am Nachmittag eines wie jedes Jahr spannenden Renntages beim Rheintalrennen gingen das Feld der Sports Car Challenge dann also in den letzten Lauf des Jahres 2005, und Riethmüller erwischte von der Pole Position aus einen perfekten Start. Zu perfekt, wie die Rennleitung befand: sie sprach gegen Riethmüller eine Zeitstrafe von 60 Sekunden aus - zu viel, um in einem kurzen 14-Runden-Sprint noch aufgeholt zu werden. Riethmüller versuchte es trotzdem tapfer und fuhr einen ansehnlichen Vorsprung auf den Rest des Feldes heraus. Der Sieg war zwar weg, aber den Sprung auf das berühmte "Stockerl" schaffte er mit Platz 3 immerhin noch.

Riethmüller
Verfolger

  Zum Sieger in diesem zweiten Lauf wurde somit Peter Milavec gekürt, dessen Hauptgegner Tony Sinclair gegen abbauende Bremsen am Jade-Nissan kämpfte. Als die Bremsanlage an seinem Auto dann endgültig versagte, hielt sich Sinclair beim darauffolgenden Ausritt ins Kiesbett der Mobil-1-Kurve mit Glück und Fahrzeugbeherrschung von der Begrenzungsmauer fern; sein Rennen war aber zu Ende. Dennoch stand Sinclair als Divisionssieger fest.
Payr vs. Beisel
Sinclair

 Von der Tribüne der Sachskurve aus bekam das zahlreich erschienene Publikum wenige Runden später die Entscheidung im Duell von Wolfgang Payr gegen Gerd Beisel zu sehen. Die beiden PRC-Fahrer übten sich diesen gesamten zweiten Lauf hindurch im „Synchronfahren“, der Deutsche verteidigte seine Position rundenlang gegen den Österreicher mit französischer Lizenz.
Beim Anbremsen der Sachskurve waren die Fahrzeuge direkt hintereinander, Payrs PRC touchierte das Heck von Beisels Fahrzeug. Der Aufprall war heftig genug, um Beisel ins Kiesbett zu schicken. Payr setzte seine Fahrt fort. Beisels PRC wurde per Kran geborgen und kam aus eigener Kraft an die Boxen zurück, Payr brachte sein Auto auf dem fünften Gesamtrang über die Ziellinie.

Ed Morris
Beisel off

Wenn sich zwei streiten, freut sich Ed Morris: der junge Fahrer aus Großbritannien, kurzfristig in einem zweiten Fahrzeug des Jade-Teams nachgenannt, nutzte die Gelegenheit und holte sich den dritten Podestplatz in der Division 1. Der Zieleinlauf der Division 2 war eine Wiederholung des ersten Rennens: wieder siegte Bernd Rübig vor „Tessitore“ und Peter Kormann.

Bei den Formelfahrzeugen kam Ernst Kirchmayr mit seinem Formel VW noch vor F3000-Fahrer Colacino ins Ziel. 

Es gilt also, den Meistern zu gratulieren: in der Gesamtwertung war ja bereits alles entschieden, Division-2-Sieger „Tessitore“ gewinnt die Sports Car Challenge 2005 mit 165 Punkten vor Tony Sinclair, der sich mit 132 Punkten den Titel in der Division 1 vor Wolfgang Payr (121 Zähler) holt.

114 Punkte genügen Peter Milavec zum Gewinn der Jahreswertung der Formelfahrzeuge, sein Vorsprung auf Ernst Kirchmayr beträgt 6 Punkte.

Somit gibt es zur Freude aller alpenländischen Rennsportfreunde in drei der vier Divisionen der Sports Car Challenge 2005 österreichische Jahressiege, der Brite Tony Sinclair unterbricht als einziger die rot-weiß-rote Dominanz.

Damit geht ein mit 18 Rennen langes und ereignisreiches Jahr zu Ende. Die Organisatoren Walter Pedrazza und Erich Weber arbeiten bereits an der Saison 2006, für die nur noch drei Divisionen ausgeschrieben sein werden. Bis zum Jahresende wird es noch einige Neuigkeiten aus der Sports Car Challenge zu berichten geben.

Resultat Lauf 18:

1. Peter Milavec/A, Lola F3000-Audi turbo (1. Div.3)
2. Emanuel Pedrazza/A, PRC-BMW (1. Div.1)
3. Ed Morris/GB, Jade-Nissan (2.Div.1)
4. Thomas Riethmüller/D, URD-BMW (3. Div.1)
5. Wolfgang Payr/F, PRC-BMW
6. Bernd Rübig/A, PRC-Opel (1. Div.2)
7. "Tessitore"/A, PRC-BMW (2. Div.2)
8. Ernst Kirchmayr/A, Formel VW (1. Div.4)
9. Walter Colacino/I, Lola F3000 (2. Div.3)
10. Peter Kormann/D, PRC-Opel (3. Div.2)



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