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 SCC 2005 Lauf 13
am Eurospeedway Lausitzring
(17.9.2005)

von Harald Gallinnis
  

Einmal vor einem richtig großen Publikum fahren - dieser Traum geht für die SCC an diesem Wochenende in Erfüllung. Grund ist das abgesagte DTM-Rennen in Avingnon und die kurzfristige Verlegung an den Eurospeedway. In dessen Zuge ist man beim knappen Rahmenprogramm auf die SCC als Lückenfüller gekommen - und diese auf Vermittlung von Gerhard Ungar (URD) und ESW-Geschäftsführer Fischer zustande gekommene Rolle hat die Serie bereitwillig angenommen. 25 Wagen stehen am Wochenende parat - und diesesmal sind es ausnahmslos Prototypen. Dies war eine der Rahmenbedingungen die die SCC erfüllen musste, da mit der F3-Euroserie an diesem Wochenende schon die Formelsparte belegt ist.

Gleich  2.Sharon GT bringt Arndt Motor Sport an diesem Wochenende mit an den Eurospeedway. Allerdings ist für den ersten Boliden - der nun statt von einem Alfa-Treibsatz von einem Opel-CN-Motor befeuert wird, schon am Freitag Schluß, wie Teamchef Marian Arndt erklärt. "Der Motor ist überdreht worden - das kann immer mal passieren. Nun wird Thomas (Wolfert) halt in unserem PRC-Opel starten. Dafür läuft der neue Sharon GT mit einem brandneuen Honda-2l CN-Motor. Dieses Wochenende ist der erste Einsatz für den Wagen"

URD bringt gleich 2 Wagen mit an den Start  - für Sabrina Hungerbühler den URD 391, mit dem die schweizer Rennamazone derzeit die Interserie aufmischt, und den WSC in dem Carrera-Cup Pilot Thomas Riethmüller erste Prototypen-Erfahrungen sammeln darf.

Einen echten LMP dürfen die Zuschauer auch bestaunen. Zum 2.Mal (nach Most) ist die britische Tracsport-Mannschaft mit dem LMP2-Lola B2k/40 für Mike Roberts unterwegs. Das ex-Meisterfahrzeug aus der FIA-Sportwagenmeisterschaft (in den Händen von Stanley Dickens SRTS-Team) ist mittlerweile auf einen 2l AER-Turbo (ex-MG) umgerüstet worden und zeigt schon in den Freitagstrainings gutes Potential.

Sharon GT Honda
ULF-Acid R1 CM

Aus Schweden ist die Mannschaft von Acid-Racing mit ihrem Eigenbau, dem Acid R1 Suzuki-CM angerückt. Konstrukteur Ulf Bolumlind hat sich die fahrerischen Dienste von Hans Karinen gesichert und nutzt den Auftritt am Eurospeedway zur Weiterentwicklung des von einem 170 PS Hayabusa-Motors befeuerten Flitzers. Ein 2.Fahrzeug ist auch hier schon in der Mache.

Die bisherigen Formel-Piloten Peter Milavec und Arnold Wagner vertrauen am ESW auf Sportprototypen der großen Klasse. Wagner ist den Osella ja schon einige Male gefahren und kann am Freitag im 2. nassen Training sogar die Bestzeit der Session für sich reklamieren. Milavec testet zum ersten Mal einen PRC SC98-Boliden.

Ein Wiedersehen gibts ausserdem noch mit Martin Krisam Jr. der den Auftritt am Eurospeedway als Abwechslung vom Bergengagement der Truppe nutzt. "Bäume ausreissen werd ich hier allerdings keine - dafür bin ich zu lange aus der Übung."

27 Wagen hat die SCC zu diesem Highlight aufgefahren. Lediglich der von den Schweden mitgebrachte Radical SR3 (Aufschrift: 4sale) verbleibt unbewegt im Teamzelt.

Qualifying

ESW

Weiteres Pech ereignet sich beim Eingang auf Start-Ziel für Walter Fuch und den Schweden Hans Karinen in Acid-Suzuki . Fuchs bemerkt beim Einbiegen auf die Startgerade zu spät daß die Wagen vor ihm langsam unterwegs sind und verliert seinen Wagen beim Anbremsen aus der balance. Der folgende Anprall auf das Heck von Karinen  bedeutet verbogene Radaufhängungen für beide - allerdings hält sich der Schaden in Grenzen und das schwedische und das schweizer Team fangen unmittelbar mit den Reperaturen an. Der Rest der Truppe muß im Interesse des Zeitplans des Wochenendes auf das weitere Qualifying verzichten. "Nur 20 Minuten bei dem Wetter - das war total für die Tonne" gibt ein gefrusteter "Tessitore" seine Meinung wieder. Der Tabellenführende der SCC gilt nicht gerade als Regenfreund.

Kurz zuvor hat es während des DTM-Trainings zu regnen begonnen, somit gehen die Wagen der SCC unter erschwerten Bedingungen auf die Strecke. Auf den Geraden bilden sich richtig hohe Gischtfontänen. Einen kleineren Dreher muß Hans Peter Voigt im PRC zu Beginn des Trainings verzeichnen. "Mein Fehler - ich war auf noch zu kalten Reifen unterwegs." Allerdings kommt er ohne Blessuren davon. Andere Piloten nutzen am Ende der Start-Zielgerade nach Verbremsern auf der durch den Nieselregen nass gehaltenen Strecke den Notausgang, was dem geneigten Betrachter die Gelegenheit gibt die Sportwagen der SCC auf der Steilkurve von Turn 1 zu erleben - wenn auch nur im moderaten Tempo beim Umkurven der Reifenstapel.

Ca.20 Minuten kann sich die SCC-Meute an die Bedingungen anfreunden dann wird die rote Flagge herausgehalten. Anja Voigts Tiga wird am Rande von Turn 1 aufgesammelt. Die Sportwagenpilotin hat jedoch nicht  etwa  den  S2000 in die Mauer gelegt sondern den Wagen lediglich nach einem Motordefekt in Turn 1 abgestellt.  Die breite Ölspur auf Start/Ziel macht allerdings eine Fortsetzung des Trainings unmöglich.

"Ein Schlauch von der Ölpumpe ist abgesprungen und hat das ganze Öl auf der Startgerade verteilt. Schließlich ist dann der Motor festgegangen. Dabei handelt es sich um einen DOHC-Motor von Ford der nur serienmäßige 120 PS hatte." . Das Chassis, ein von PRC bearbeiteter Tiga S2000 mit Reynard-Hülle,  muß nun bis zum nächsten Interserie-Lauf in 2 Wochen wieder hergerichtet werden.

Roberts
Hungerbühler

In Schlagdistanz zu den Top-6 befindet sich der ULF-Acid-Suzuki an dem Konstrukteur Ulf Bolumlind sich zu schaffen macht. "Dabei fehlen uns irgendwie 15 PS, das hat Hans (Karinen) aber irgendwie wett gemacht. Nun müssen wir sehen daß wir die Ursache für den Leistungsverlust ausfindig machen."

Gar nicht zufrieden mit seiner Zeit ist dagegen Nissan-JADE-Pilot Tony Sinclair, der immerhin die letzten 5 Läufe in der Kategorie gewinnen konnte und somit schon 6 SCC-Divisionssiege auf seinem Konto stehen hat. "es war schrecklich, die Abstimmung hat gar nicht gepasst. Wir müssen nun das Setup deutlich umbauen. Eigentlich hätte ich mich viel weiter vorne erwartet doch wenn das Training länger gewesen wäre hätten auch die Anderen ihre Zeiten wahrscheinlich verbessern können.

Andere im Feld haben weniger Glück gehabt - zum Beispiel Arnold Wagner, der Trainingsschnellste der 2. Sitzung vom Freitag. "Ich hatte gerade ein wenig gewartet bis der Regen aufhörte und als ich zur ersten gezeiteten Runde aufbrechen wollte kam die rote Flagge raus. Pech gehabt. Jetzt müssen wir heut abend Schadensbegrenzung betreiben und morgen dann sehen was möglich ist".

Pech hatte auch Martin Brückl. " Erst habe ich den Wagen warm gefahren. Dann habe ich mich auf meiner ersten schnellen Runde gedreht und auf meiner 2. kam die Flagge raus."

Ganz vorne in der Startaufstellung hat sich mit dem 450 PS starken URD Sabrina Hungerbühler klassieren können. "Dabei haben wir am Wagen nicht viel Neues gemacht seit dieser mit Timo Leinemann 2004 in Hockenheim beim Saisonabschluß gefahren ist." erklärt Harald Ungar - ein Indiz was für ein Potential noch im URD 391 steckt. Knapp 0.8s dahinter findet sich der LMP-Lola von Mike Roberts wieder, der sich auf ein spannendes Rennen am Abend freut. Schließlich hat noch nie ein Lola sich in die Siegerlisten der SCC eintragen können.


Nur 0.35s dahinter findet sich schon der erste Lights-Wagen im Feld. Bernd Rübig hat im Regen sein fahrerisches Potential aufblitzen lassen und die restlichen 100PS stärkeren SCC-Boliden mal eben ganz alt aussehen lassen.  Direkt dahinter wird der URD-WSC von Thomas Riedmüller notiert, dem der PRC-BB05 von Emanuel Pedrazza folgt.
Die Top-6 beschließt der Honda CN+ von Pius Truffer der mit seinem von einem 2l Honda befeuerten Boliden den 2. Lights-Spider ganz nach Vorne stellt.

Feld

Ergebnis Qualifying

Platz Nr. Klasse Fahrer Land Wagen Team Qualifying
1 20 SCC Sabrina Hungerbühler D URD-BMW-CX URD Motorsport 1:44.850
2 6 SCC Mike Roberts GB Lola B2k/40 AER Tracsport 1:45.605
3 36 SCC-Light Berd Rübig A PRC S2000 Opel 2lC3 Rübig 1:45.956
4 19 SCC Thomas Riedmüller D URD-BMW-C3 URD Motorsport 1:46.633
5 3 SCC Emanuel Pedrazza A PRC BB05 BMW PRC 1:46.804
6 30 SCC-Light Pius Truffer CH PRC S2003 Honda 2lCN
PRC 1:47.984
7 5 SCC Tony Sinclair GB Jade-Nissan Jade Motorsport 1:48.479
8 40 SCC-Light Hans Karinen S ULF-Acid-Suzuki Acid Racing Team
1:49:093
9 38 SCC-Light Alexander Hin D PRC S2003 Opel 2lC3 PRC 1:50.723
10 2 SCC Wolfgang Payr A PRC SC98-BMW 3,2lCN+ PRC 1:51.689
11 32 SCC-Light Peter Kormann D PRC S2000 Opel 2lCN+ Kormann/Essig 1:51.994
12 7 SCC Gerd Beisel D PRC SC98-Mugen 3,5l RWT 1:53.164
13 9 SCC Anton Schell D PRC SC98 BMW Schell 1:53.308
14 8 SCC Peter Milavec A PRC SC98 BMW GP Racing Team 1:53.731
15 15 SCC Walter Fuchs CH PRC SC03 BMW CN FRC 1:54.331
16 21 SCC Martin Krisam Jr. D Osella PA20 BMW CN Krisam Motorsport 1:54.523
17 25 SCC-Light Martin Brückl Jr A PRC S2000 Opel 2lCN BEM Motorsport 1:54.523
18 55 SCC-Light "Tessitore" A PRC S2003 BMW 2,5l C3 Tessitore Racing 1:54.832
19 31 SCC-Light Thomas Wolfert D PRC S2000 Opel 2lCN+ AMS 1:57.079
20 42 SCC-Light Hans Peter Voigt D PRC S2000 Opel 2lCN+ Voigt 1:59.449
21 33 SCC-Light Georg Hallau D Sharon GT-Honda CN AMS 2:02.507
22 43 SCC-Light Anja Voigt D Tiga S2000-Ford OHC 2l
Voigt 2:07.243
23 34 SCC-Light Klaus Essig D PRC S2000 Opel 2lCN+ Kormann/Essig 2:09.981
24 35 SCC-Light Gerhard Münch D PRC S2000 Opel 2lCN+ RWT 2:39.719
25 12 SCC Arnold Wagner D Osella PA20 BMW CN RTW 16:03.860

Das Rennen

"Press this button to save 300 Euros" - diesen Hinweis hat das Tracsport-Team Mike Roberts über den Speed-Limiter am Lola-Lenkrad geklebt um ihn beim Befahren der Boxengasse nicht wie noch bei den Trainingssessions zu einem Fall für die Sportkommissare werden zu lassen. Vielleicht hätte der britische Sportwagenenthusiast diesen Knopf schon in der Einführungsrunde benutzen sollen? Noch bevor das Rennen los geht hängt der Lola nämlich schon in der Mauer. "Zu viel Power und zu wenig Kontrolle" wird nachher vom Team knapp rapportiert. So starten um 17.20 Uhr auf der noch bewölkten aber trockenen  Strecke 22 Wagen zur ersten Hatz vor noch etwa 2-3000 verbliebenen interessierten Zuschauern.

Start

PRC´S


Schon in Runde 2 kann sich Seriensieger Sinclair an 2.Stelle notieren lassen, nachdem er zunächst Rübig und dann Sabrina in der ersten Runde kassiert hat. Im URD-Sandwich liegend pfeilt der grüne, Nissan-befeuerte Jade um den Kurs. Allerdings ist Tomas Riehtmüller schon damit beschäftigt sich von den Verfolgern langsam aber sicher abzusetzen. Eine spannende aber unterhaltsame Kampfgruppe bildet sich dahinter zwischen den 3 PRC´s von Gerd Beisel, Peter Milavec und Anton Schell aus, die im Synchronflug um den Kurs pfeilen. Bernd Rübig ist dagegen genauso wie Riethmüller an der Spitze der kleinen Kategorie damit beschäftigt Abstand zwischen sich und die Gegner zu bringen. Die balgen sich herzhaft um die von der verkürzten Quali durcheinander gewürfelten Plätze. Georg Hallau im gelben Sharon kann Tessitore und Peter Kormann in ihren PRC´s hinter sich lassen. Mit Alexander Hin macht der Honda-befeuerte Bolide auch kurzen Prozeß und dann wird Pius Truffer ins Auge gefasst. Der ebenfalls Honda-betriebene Wagen mit dem schweizer PRC-Piloten kann sich nur kurz wehren und wird vom Berliner Piloten Hallau schließlich kassiert.

Thomas Riethmüller macht das Beste aus der vor ihm freigewordenen Startposition und beschleunigt Sabrina Hungerbühler auf der Startgerade mit den 50 Mehr-PS im WSC locker aus. Diese hält ihre Startposition vor Bernd Rübig im 2l-Auto dem gleich in der ersten Kurve schon Tony Sinclair mit dem grünen JADE im Heck, der sich an Truffer und Pedrazza vorbeiarbeiten konnte. Hans Karinen wird mit dem schwächsten verbliebenen Motor im Feld gnadenlos zurückgereicht. Während sich eine Horde von 3l-PRC´s nach vorne katapultiert. Und hinten im Feld arbeitet sich Kurve um Kurve Arnold Wagner mit dem Osella nach vorne.

Top-3

Sharon GT

Derweil lichten sich weiter hinten die Reihen der Lights-Piloten. Peter Kormann muss schon in Runde 2 auf Rang 7 der Klasse liegend aus technischen Gründen die Segel streichen. Den direkt dahinter befindlichen Thomas Wolfert erwischt es eine Runde später. Für den ACID-Piloten Hans Karinen ist aufgrund massiven Leistungsverlustes in Runde 5 Schluß. In Runde 9 bicht schließlich eine Antriebswelle am PRC von Junior Martin Brückl was dessen Vorstellung auf der Stelle beendet.

Während Emanuel Pedrazza beim Renndebüt des neuen PRC BB05 im Feld zurückfällt, holen hinter ihm die beiden Osella-Piloten Krisam und Wagner stetig auf. Auch Wolfgang Payr kommt langsam aber sicher in Fahrt und schafft zunächst den Anschluss an die vor ihm liegende PRC-Kampfgruppe. Aus diser fällt in Runde 9 Anton Schell mit einem Defekt heraus. Das Tempo wird dem 3,2l-BMW-Piloten jedoch zu gemütlich und er macht sich auf die Jagd nach der Spitzengruppe. Als nächster kann der von ganz hinten gestartete Arnold Wagner den Anschluß an die PRC-Meute vor ihm herstellen. In Runde 11 erreicht er, von Platz23 gestartet, mit  Rang 6 seine beste Plazierung im Rennen, wird allerdings kurz darauf von Peter Milavec wieder überholt. Die beiden F3000-Umsteiger haben sich somit wieder im Feld gefunden.

Sabrina Hungerbühler kann den mit seinem Handling unzufriedenen Sinclair in Runde 11 ein und überholen. 2 Runden später ist dann für Emanuel Pedrazza das Debüt im neuen BB05 beendet. "Wie soll ichs erklären - ich hatte einfach ein Rad ab" lautet am Abend die saloppe Erklärung des Serienchampions 2000. Aufgrund einer gebrochenen Radnabe endet er am Dreirad im Kies der Apcoa-Kehre.

In der Zwischenzeit hat "Tessitore" mit der ihm üblichen Verzögrung Fahrt aufgenommen und die vorderen Plätze ins Auge gefasst.  In Runde 12 kann er sich das nach wie vor im Infight befindliche Honda-Duo Hallau und Truffer dank seiner überlegenen BMW-Power kaufen. Während für den Serienmitorganisator Rang 2 in trockenen Tüchern ist - Berd Rübig ist schon über eine halbe Minute in Front -  rutscht der Sharon-Pilot dabei wieder  hinter den PRC-Chauffeur zurück.  4 Runden später kann Hallau dann aber wieder Truffer im Kampf um Platz 3 überholen.

 Sharon vor 2. & 3.

Jade

In Runde 15 erobert Wolfgang Payr von Tony Sinclair den 3. Platz und jagt anschließend Sabrina Hungerbühler. Nur 2 Umläufe später hängt er hinter dem URD-C3  und es entspinnt sich ein Zweikampf vom Feinsten. Die URD-Pilotin blockt den von hinten her nachdrückenden PRC-Werkspiloten geschickt ab. Payr muß auf eine Gelegenheit warten den URD auszukontern. Und die kommt dann schließlich auch 3 Runden vor Schluß: beim Überrunden von Hallau im Sharon muß Sabrina kurz vom Gas was Payr eingangs der neuen ADAC-Kurve zum Überholen nutzt. Die  darauffolgende Apcoa-Kehre bremst er  etwas früher an, worauf Sabrina ihm eine leichten Stubser ins Heck gibt. Die etwas weitere Line die Payr fahren muß nutzt die Rennamazone um wieder vorbei zu ziehen. "Bei mir ist vorne nichts kaputt" entgegnet die Schweizerin nach dem Rennen auf den Vorfall angesprochen und schiebt nach "ich muß mich ja schließlich auch mal wehren" womit die Situation beschrieben wäre.

Weitere Angriffe gegen Rennende unterbleiben dann seitens Payr. Es gibt lediglich den Ausfall der Osella-Fraktion von Arnold Wagner und Martin Krisam (Getriebewelle)  zu verzeichnen. Auch Gerd Beisel verliert gegen Rennende noch Positionen.

Der Doppelsieg des Teams von URD Rennwagenbau, das am ESW mit der Nennung der amerikanischen Division des Unternehmens antritt, ist in trockenen Tüchern. Wieder einmal zeigt mit Thomas Riethmüller ein handwerklich begabter Pilot (der Debütant stammt aus dem Porsche-Carrera-Cup) was in der SCC mit einem Fahrzeug wie dem WSC angestellt werden kann. Für das Fahrzeug ist es übrigens der erste Sieg seiner langen SCC-Geschichte. Im Ziel hat Sabrina auf dem 50 PS schwächeren C3 nur 0,9s Vorsprung auf den PRC von Payr. Hinter dem Podium folgen ein mit dem Handling seines Wagens gar nicht zufriedener Tony Sinclair und Peter Milavec auf den folgenden Rängen.

Rübig

Riethmüller


Daß auf Bernd Rübig das für Thomas Riethmüller gesagte auch zutrifft dürfte keiner bestreiten der die Performance am Eurospeedway bis zum Rennende gesehen hat. Dennoch kann er die Lorbeeren am Ende nicht ungetrübt einfahren . Nach rennende werden am PRC des Österreichers 1,3kg Untergewicht festgestellt. Damit ist er den Sieg in der kleinen Kategorie, eingefahren mit fast einer Minute Rückstand auf den nächstfolgenden Piloten, leider bald los. Durch die geerbten 10 Punkte für den ersten statt 2.Platz kann sich "Tessitore" am Ende den Titel in der Division 2 der SCC am ESW vorzeitig 3 Rennen vor Saisonende sichern. Georg Hallau rutscht gar mit dem Sharon GT bei dessen Renndebüt auf den 2.Platz vor. Pius Truffer, auf dem Podium vor 3000 gut unterhaltenen Zuschauern noch abwesend erbt den 3. Platz. Auf den Plätzen dahinter werden Alexander Hin, Gerhard Münch, Klaus Essig und Hans Peter Voigt verzeichnet.


Thomas Riethmüller

Ergebnis 1. Rennen:

Platz Nr. Klasse Fahrer Land Wagen Team Runden Gesamtzeit schnellste
1 19 SCC Thomas Riedmüller D URD-BMW-C3 URD Rennwagenbau 20 27:52.781 1:21.349
2 20 SCC Sabrina Hungerbühler D URD-BMW-CX URD Rennwagenbau 20 28:18.888 1:23.091
3 2 SCC Wolfgang Payr A PRC SC98-BMW 3,2lCN+ PRC 20 28:19.742 1:22.313
4 5 SCC Tony Sinclair GB Jade-Nissan Jade Motorsport 20 28:34.150 1:23.861
5 8 SCC Peter Milavec A PRC SC98 BMW GP Racing Team 20 28:34.150 1:23.861
DSQ 36 SCC-Light Berd Rübig A PRC S2000 Opel 2lC3 PSV Wels 20 29:18.429 1:26.319
6 55 SCC-Light "Tessitore" A PRC S2003 BMW 2,5l C3 Tessitore Racing 19 28:16.861 1:26.810
7 15 SCC Walter Fuchs CH PRC SC03 BMW CN FRC 19 28:17.373 1:26.871
8 33 SCC-Light Georg Hallau D Sharon GT-Honda CN AMS 19 28:27.658 1:27.952
9 30 SCC-Light Pius Truffer CH PRC S2003 Opel 2lC3 PRC 19 28:33.195 1:27.662
10 38 SCC-Light Alexander Hin D PRC S2003 Opel 2lC3 PRC 19 28:54.517 1:28.790
11 35 SCC-Light Gerhard Münch D PRC S2000 Opel 2lCN+ RWT 19 29:18.255 1:29.423
12 7 SCC Gerd Beisel D PRC SC98-Mugen 3,5l RWT 18 25:44.197 1:24.124
13 21 SCC Martin Krisam Jr. D Osella PA20 BMW CN Scuderia München 18 25:49.559 1:23.972
14 34 SCC-Light Klaus Essig D PRC S2000 Opel 2lCN+ Kormann/Essig 18 29:23.504 1:32.988
15 42 SCC-Light Hans Peter Voigt D PRC S2000 Opel 2lCN+ Voigt 17 28:04.351 1:33.874
16 12 SCC Arnold Wagner D Osella PA20 BMW CN RTW 15 21:30.482 1:23.168
17 3 SCC Emanuel Pedrazza A PRC BB05 BMW PRC 13 18:46.772 1:24.021
18 9 SCC Anton Schell D PRC SC98 BMW Schell 9 17:03.662 1:26.961
19 25 SCC-Light Martin Brückl Jr A PRC S2000 Opel 2lCN BEM Motorsport 8 12:44.346 1:31.373
20 40 SCC-Light Hans Karinen S Acid R1 Suzuki CM Karinen 5 8:34.191 1:35.723
21 31 SCC-Light Thomas Wolfert D PRC S2000 Opel 2lCN+ AMS 3 5:32.914 1:33.842
22 32 SCC-Light Peter Kormann D PRC S2000 Opel 2lCN+ Kormann/Essig 2 3:17.603 1:32.561
23 6 SCC Mike Roberts GB Lola B2k/40 AER Tracsport 0 DNS 0:00.000


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